Scharia und Stasi im neuen Senat in Berlin

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Re: Scharia und Stasi im neuen Senat in Berlin

Beitragvon Interessierter » 16. Dezember 2016, 12:19

@ karnak: Solltest Du nicht besser Dir selber einmal ankreiden, dass Du nun schon wieder zu Unrecht etwas bestreitest, nur weil kein Wissen darüber hast?

Vorsichtshalber sich im WWW zu informieren, hast Du ja nicht nötig, bei Deiner angeblichen Kompetenz. Übrigens, der von mir eingestellte Link, stammt aus der Quelle, wo auch die von Dir gerne diffamierte Zeitschrift " Horch und Guck " herkommt, in der auch diverse geschätzte Historiker schreiben.

Sorry, das wollte ich nicht unerwähnt lassen.

Übrigens ist der Typ nicht in eine Falle gelaufen, wie Du schönrednerisch meinst, sondern er hat einfach seine Vita gefälscht.
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Re: Scharia und Stasi im neuen Senat in Berlin

Beitragvon karnak » 16. Dezember 2016, 12:37

Interessierter hat geschrieben:
Vorsichtshalber sich im WWW zu informieren, hast Du ja nicht nötig, bei Deiner angeblichen Kompetenz.

Für mich ist das hier nur eine Diskussionsrunde, ich muss nicht zwingend immer recht haben und leide darunter wenn es nicht so ist, für mich steht Erkenntnisgewinn im Vordergrund. Habe ich mich geirrt oder etwas nicht gewusst, falsch verstanden , gestehe ich das durchaus zu und auf ein Neues. [flash] Allerdings erwarte ich schon, dass man mich mit einleuchtenden Fakten und Berichten überzeugt und nicht mit irgendwelchen allgemeinen Phrasen und populistisch-ideologischen Gesülze.
Und so würde mich eben auch interessieren, warum man in den 80 igern dieses System der Offiziersschüler begonnen hat, neben dem ursächlichen Thema hier, dass der Mensch um den es hier geht auf keinen Fall Staatssekretär sein kann. Wozu man, bei der Vita des Mannes, durchaus geteilter Meinung sein kann, zumindest sehe ich das so.
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Re: Scharia und Stasi im neuen Senat in Berlin

Beitragvon HPA » 16. Dezember 2016, 12:56

Es geht nicht um seine Vita an sich. Sondern darum, dass er bei einem Thema, nämlich seiner hauptamtlichen Mitarbeit für die Stasi, offensichtlich gelogen hat.
Um mal einen Dienstgrad gleichzusetzen: B7 entspricht der Besoldungshöhe eines Generalmajors der Bundeswehr.
In einem anderen rot rot grün regiertem Bundesland, Thüringen, hätte er bei dieser Vita keinerlei Chance, auf solch einen Posten zu gelangen.
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Re: Scharia und Stasi im neuen Senat in Berlin

Beitragvon karnak » 16. Dezember 2016, 13:17

HPA hat geschrieben:Es geht nicht um seine Vita an sich. Sondern darum, dass er bei einem Thema, nämlich seiner hauptamtlichen Mitarbeit für die Stasi, gelogen hat.
.

Und eine hauptamtlichen Mitarbeit die man praktisch vernachlässigen kann, dass gehört in jedem Fall zu der Geschichte dazu.
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Re: Scharia und Stasi im neuen Senat in Berlin

Beitragvon Kumpel » 16. Dezember 2016, 13:50

Ich kann das langsam nicht mehr hören! Das hat schon auch etwas von ideologischer Eiferei.

Herr Jahn sagte zu diesem Thema etwas zu heutigen Realitäten :

Allgemeiner gefragt: Darf jemand, der bei der Stasi war, heute, 27 Jahre nach dem Mauerfall, im Staatsdienst arbeiten?

Niemand sollte für seine Vergangenheit auf ewig verdammt werden. Es gibt Beispiele dafür, dass Menschen, die bei der Stasi waren, im Staatsdienst arbeiten. Aber es geht vor allem darum, dass eine glaubhafte Auseinandersetzung mit der Vergangenheit stattfindet. Dazu gehört der Respekt vor den Opfern, die Anerkennung geschehenen Unrechts sowie die Einsicht, Teil eines Unrechtsregimes gewesen zu sein. Diesen Weg zu gehen, ist eine jahrelange, harte Arbeit.

Absolut auch meine Meinung.

Der Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk kennt Holms Akten seit Jahren und hat dazu ebenfalls eine klare Meinung.

„Dass Holm behauptet, er habe sich nicht daran erinnern können, als hauptamtlicher Mitarbeiter für die Stasi gearbeitet zu haben, halte ich für eine dreiste Lüge.“

Direkt vor seiner Grundausbildung beim Wachregiment Feliks Dzierzynski, damals als 18-Jähriger, habe Holm eine Verpflichtungserklärung für das MfS unterschrieben. –
Quelle: http://www.berliner-zeitung.de/25302198 ©2016
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Re: Scharia und Stasi im neuen Senat in Berlin

Beitragvon karnak » 16. Dezember 2016, 14:12

Kumpel hat geschrieben:„Dass Holm behauptet, er habe sich nicht daran erinnern können, als hauptamtlicher Mitarbeiter für die Stasi gearbeitet zu haben, halte ich für eine dreiste Lüge.“


Ich würde auch nicht behaupten, dass jemand vergessen hat, dass er mal hauptamtliches für das MfS gearbeitet hat, natürlich ist das Unsinn. Zur Not kann man im SV- Ausweis nachsehen. [flash]
Ob aber nun der Begriff"dreiste Lüge" in seiner ganzen Dimension gerechtfertigt ist, ist für mich eine andere Frage. Warum sich jemand hat verleiten lassen" dreist zu lügen" habe ich erläutert und den Begriff"Falle" verwendet.
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Re: Scharia und Stasi im neuen Senat in Berlin

Beitragvon pentium » 16. Dezember 2016, 14:23

Nun heißt es ja in der Überschrift "Scharia und Stasi im neuen Senat in Berlin" gut die "Stasi" haben wir ja nun in vielen Beiträgen abgehandelt, nur wo bleibt die "Scharia"?

Kleines Zitat
Cheblis Vorhaben

Wiederholt hatte sich die SPD-Frau, die in einem religös-konservativen Elternhaus mit zwölf Geschwistern in Moabit aufwuchs, für Kopftuch und Scharia ausgesprochen. In einem gemeinsamen FAZ-Interview mit Michael Müller vor der Wahl verteidigte sie das islamische Recht als „absolut kompatibel“ mit dem Grundgesetz, da es „zum größten Teil das Verhältnis zwischen Gott und den Menschen regelt“. Das Kopftuch verteidigte sie im Tagesspiegel als „religiöse Pflicht“. Einen Euro-Islam lehnt sie ab („Ein innerislamischer Prozess, der auch nicht von außen bestimmt werden sollte“).

http://www.bz-berlin.de/landespolitik/i ... uer-aerger

Was ist denn nun "gefährlicher", der ehemalige Mann aus dem Wachregiment oder die Frau welche solche Äußerungen zur Scharia und dem Grundgesetz tut...

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Re: Scharia und Stasi im neuen Senat in Berlin

Beitragvon HPA » 16. Dezember 2016, 14:58

Zur Not kann man im SV- Ausweis nachsehen


Das wird leider nicht in jedem Fall funktionieren.

Hat hier nicht mal ein Ex Vernehmer damit kokketiert, inklusive Grinsesmiley, dass man sich in der Wendezeit mal eben neue Dokumente, Zeugnisse und eben auch SV Ausweise fälschte, um seine Tätigkeit zu verschleiern und gut in die neue Zeit zu starten?

Muss mal im Forum graben
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Re: Scharia und Stasi im neuen Senat in Berlin

Beitragvon pentium » 16. Dezember 2016, 15:12

HPA hat geschrieben:
Zur Not kann man im SV- Ausweis nachsehen


Das wird leider nicht in jedem Fall funktionieren.

Hat hier nicht mal ein Ex Vernehmer damit kokketiert, inklusive Grinsesmiley, dass man sich in der Wendezeit mal eben neue Dokumente, Zeugnisse und eben auch SV Ausweise fälschte, um seine Tätigkeit zu verschleiern und gut in die neue Zeit zu starten?

Muss mal im Forum graben


Und was steht in diesem SV-Ausweis? Laut einem guten Bekannten von mir soll dort MdI gestanden haben. Und sicher kann man einen SV- Ausweise fälschen. Man muss nur Stempel von irgend welchen Betrieben haben und wissen an dort so verdiente, dann noch die Stempel von Polkliniken u.s.w....nur wozu, wenn dort MdI steht und mich hat nach der Wende niemand nach meinem SV- Ausweis gefragt?

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Re: Scharia und Stasi im neuen Senat in Berlin

Beitragvon karnak » 16. Dezember 2016, 15:25

Spätestens zur Rente brauchst Du den Ausweis, zumindest wollte man den von mir vor einigen Jahren ausleihen. Allerdings weiß die Rentenbehörde auch ohne den Ausweis wo sie Dich hinstecken müssen. Und wer was davon versteht erkennt an dem Stempel wo der Betreffende eigentlich hingehörte.
Ich habe geschrieben, zur Not kann man im SV-Ausweis nachsehen wenn man vergessen hat wo man mal gearbeitet hat. Man darf natürlich nicht den Gefälschten nehmen. [flash]
Das wäre dann ein Echter Falscher der Stasi [flash]
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Re: Scharia und Stasi im neuen Senat in Berlin

Beitragvon Spartacus » 16. Dezember 2016, 19:08

BDVP?

Bund der Vertriebenen aus Potsdam? [flash]


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Re: Scharia und Stasi im neuen Senat in Berlin

Beitragvon pentium » 16. Dezember 2016, 19:12

Spartacus hat geschrieben:BDVP?

Bund der Vertriebenen aus Potsdam? [flash]


BdV - Bund der Vertriebenen
Bezirksdirektionen der Volkspolizei (BDVP)

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Re: Scharia und Stasi im neuen Senat in Berlin

Beitragvon Spartacus » 16. Dezember 2016, 19:19

Weiß schon Pentium, aber es passt so schön.

Kristian wurde doch vertrieben aus seiner schönen Arbeitsstelle, gelle. [flash]

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Re: Scharia und Stasi im neuen Senat in Berlin

Beitragvon Spartacus » 16. Dezember 2016, 19:23

pentium hat geschrieben:Nun heißt es ja in der Überschrift "Scharia und Stasi im neuen Senat in Berlin" gut die "Stasi" haben wir ja nun in vielen Beiträgen abgehandelt, nur wo bleibt die "Scharia"?

Kleines Zitat
Cheblis Vorhaben

Wiederholt hatte sich die SPD-Frau, die in einem religös-konservativen Elternhaus mit zwölf Geschwistern in Moabit aufwuchs, für Kopftuch und Scharia ausgesprochen. In einem gemeinsamen FAZ-Interview mit Michael Müller vor der Wahl verteidigte sie das islamische Recht als „absolut kompatibel“ mit dem Grundgesetz, da es „zum größten Teil das Verhältnis zwischen Gott und den Menschen regelt“. Das Kopftuch verteidigte sie im Tagesspiegel als „religiöse Pflicht“. Einen Euro-Islam lehnt sie ab („Ein innerislamischer Prozess, der auch nicht von außen bestimmt werden sollte“).

http://www.bz-berlin.de/landespolitik/i ... uer-aerger

Was ist denn nun "gefährlicher", der ehemalige Mann aus dem Wachregiment oder die Frau welche solche Äußerungen zur Scharia und dem Grundgesetz tut...

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Chebli gehört zu den Genossen, die eine Brücke zu islamistischen Vereinen bauen will.


Selten so gelacht, denn die ist genauso wenig, oder so viel "Genossin" wie ich Christ bin. [flash]

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Re: Scharia und Stasi im neuen Senat in Berlin

Beitragvon Merkur » 17. Dezember 2016, 11:27

karnak hat geschrieben:Und mit welchem Hintergrund hat man das geändert? Schon in Vorbereitung auf eine absehbare neue Zeit?


Weil man das ganze System der Hochschuldirektlehrgänge an der JHS verändert hat.
1984 wurden die Hochschuldirektlehrgänge (HDL) für Offiziersschüler (OS) eingeführt, in diesem Zusammenhang liefen die Hochschuldirektlehrgänge für Offiziershörer (OH) aus. Da Dir der Unterschied zwischen OS und OH bekannt sein dürfte, verzichte ich auf eine nähere Erläuterung. Die letzten OH der HDL wurden 1987 exmatrikuliert, von da an existierten ausschließlich mit OS besetzte HDL. OH waren an der JHS dann nur noch im Rahmen der Hochschulfernstudienlehrgänge vertreten.

Innerhalb der HDL besaßen 99% der OS das Abitur mit einem Gesamtnotendurchschnitt von 1,9.

Vor der Einstellung wurden wie folgt verfahren:
- Werbung als BOB des MfS
- Im Jahr vor der Einstellung Entscheidung darüber, ob Studium an der JHS, OHS NVA/GT oder MdI bzw. an einer zivilen Hochschule oder Universität
- nach Einstellung in das MfS einjährige Studienvorbereitung (6-wöchige Grundausbildung, praktischer Einsatz in der DE, in welcher nach Studienabschluss der Dienst aufgenommen werden sollte, hier waren letztlich jedoch oft Veränderungen zu verzeichnen)
- BOB des MfS an einer OHS der NVA/GT/MdI absolvierten keinen studienvorbereitenden Prozess. Hier erfolgte der Eintritt in das MfS mit Studienbeginn.
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Re: Scharia und Stasi im neuen Senat in Berlin

Beitragvon augenzeuge » 17. Dezember 2016, 12:14

Merkur hat geschrieben:Innerhalb der HDL besaßen 99% der OS das Abitur mit einem Gesamtnotendurchschnitt von 1,9.


Kann ich nicht begreifen. Wussten denn keiner von den Intelligenten auf was sie sich da einlassen? Von meiner Klasse hätte das keiner gemacht. Aber viele mit dem Durchschnitt gabs da auch nicht. Jene, die sich auf ne militärische Laufbahn einliesen, hatten bestenfalls 3,0.
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Re: Scharia und Stasi im neuen Senat in Berlin

Beitragvon Merkur » 17. Dezember 2016, 12:36

augenzeuge hat geschrieben:Kann ich nicht begreifen. Wussten denn keiner von den Intelligenten auf was sie sich da einlassen?
AZ


Beschäftige Dich mal mit der Rekrutierungspraxis. Bei tiefergehender Betrachtungsweise könnte für einen Großteil der OS Deine Frage dahingehend beantwortet werden, dass sie die Rahmenbedingungen ganz gut kannten. Den konkreten Inhalt der Tätigkeit natürlich weniger.
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Re: Scharia und Stasi im neuen Senat in Berlin

Beitragvon karnak » 17. Dezember 2016, 12:44

augenzeuge hat geschrieben:
Von meiner Klasse hätte das keiner gemacht.

Mit so einer Aussage wäre ich vorsichtig. Auch mit der Meinung die eine überwiegende Mehrheit der Bevölkerung zum MfS und zu dem was man meinte was das MfS so tut, gehabt haben soll und zwar zu einer Zeit als es die"richtige DDR" noch gab und eine "friedliche Revolution" nicht vorstellbar war.
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Re: Scharia und Stasi im neuen Senat in Berlin

Beitragvon karnak » 17. Dezember 2016, 13:18

Merkur hat geschrieben:
Weil man das ganze System der Hochschuldirektlehrgänge an der JHS verändert hat.
1984 wurden die Hochschuldirektlehrgänge (HDL) für Offiziersschüler (OS) eingeführt, in diesem Zusammenhang liefen die Hochschuldirektlehrgänge für Offiziershörer (OH) aus. Da Dir der Unterschied zwischen OS und OH bekannt sein dürfte, verzichte ich auf eine nähere Erläuterung. Die letzten OH der HDL wurden 1987 exmatrikuliert, von da an existierten ausschließlich mit OS besetzte HDL. OH waren an der JHS dann nur noch im Rahmen der Hochschulfernstudienlehrgänge vertreten.

Innerhalb der HDL besaßen 99% der OS das Abitur mit einem Gesamtnotendurchschnitt von 1,9.

Vor der Einstellung wurden wie folgt verfahren:
- Werbung als BOB des MfS
- Im Jahr vor der Einstellung Entscheidung darüber, ob Studium an der JHS, OHS NVA/GT oder MdI bzw. an einer zivilen Hochschule oder Universität
- nach Einstellung in das MfS einjährige Studienvorbereitung (6-wöchige Grundausbildung, praktischer Einsatz in der DE, in welcher nach Studienabschluss der Dienst aufgenommen werden sollte, hier waren letztlich jedoch oft Veränderungen zu verzeichnen)
- BOB des MfS an einer OHS der NVA/GT/MdI absolvierten keinen studienvorbereitenden Prozess. Hier erfolgte der Eintritt in das MfS mit Studienbeginn.

Mein OSL war wohl einer dieser OH, er hatte dieses Dreieck an der Uniform und stammte aus der Generation der"Kampfzeit". Er hatte die Art zu sein wie man heute einen MfS-Mitarbeiter per se darstellt, mir war es eigentlich immer rätselhaft wie er es geschafft hat dieses Dreieck tragen zu dürfen. [flash] Und so erklärt sich mir die Änderung des Systems zu solch einem Abschluss zu kommen damit, dass man sich entschlossen hatte, vielleicht sogar genötigt sah, ein anderes Niveau in das Ganze zu bekommen.
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Re: Scharia und Stasi im neuen Senat in Berlin

Beitragvon Merkur » 17. Dezember 2016, 13:43

karnak hat geschrieben:Mein OSL war wohl einer dieser OH, er hatte dieses Dreieck an der Uniform und stammte aus der Generation der"Kampfzeit". Er hatte die Art zu sein wie man heute einen MfS-Mitarbeiter per se darstellt, mir war es eigentlich immer rätselhaft wie er es geschafft hat dieses Dreieck tragen zu dürfen. Und so erklärt sich mir die Änderung des Systems zu solch einem Abschluss zu kommen damit, dass man sich entschlossen hatte, vielleicht sogar genötigt sah, ein anderes Niveau in das Ganze zu bekommen.


Ich würde das nicht pauschal abqualifizieren. Auch ältere Mitarbeiter waren nicht zwangsläufig weniger gebildet/intelligent. Auch würde ich das weiße Dreieck nicht zwangsläufig als Indiz für eine mindere Bildung/Intelligenz gegenüber den Trägern des blauen Dreiecks werten. Übrigens gab es Diplomjuristen mit weißen und Diplomjuristen mit blauem Dreieck. [shocked]
Ich hoffe, Du meinst nicht den Horst H. [wink]
In diesem Zusammenhang habe ich mal eine ganze Reihe von Diplomarbeiten von OH und OS analysiert. Durch die Bank waren die Diplomarbeiten der praxiserfahrenen OH im Bezug auf die operative Arbeit wesentlich aussagekräftiger als die doch sehr theoretisch gehaltenen der unerfahrenen OS.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Scharia und Stasi im neuen Senat in Berlin

Beitragvon Kumpel » 17. Dezember 2016, 13:52

Merkur hat geschrieben:Ich würde das nicht pauschal abqualifizieren. Auch ältere Mitarbeiter waren nicht zwangsläufig weniger gebildet/intelligent. Auch würde ich das weiße Dreieck nicht zwangsläufig als Indiz für eine mindere Bildung/Intelligenz gegenüber den Trägern des blauen Dreiecks werten.




Diplomieren im Dienste der Spitzelei , man könnte glatt auf die Idee kommen da klingt Bewunderung durch.
So gesehen passt das ja schon fast wieder zum Herrn Holm.
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Re: Scharia und Stasi im neuen Senat in Berlin

Beitragvon karnak » 17. Dezember 2016, 14:01

Merkur hat geschrieben:
Ich würde das nicht pauschal abqualifizieren. Auch ältere Mitarbeiter waren nicht zwangsläufig weniger gebildet/intelligent. Auch würde ich das weiße Dreieck nicht zwangsläufig als Indiz für eine mindere Bildung/Intelligenz gegenüber den Trägern des blauen Dreiecks werten. Übrigens gab es Diplomjuristen mit weißen und Diplomjuristen mit blauem Dreieck. [shocked]
Ich hoffe, Du meinst nicht den Horst H. [wink]
In diesem Zusammenhang habe ich mal eine ganze Reihe von Diplomarbeiten von OH und OS analysiert. Durch die Bank waren die Diplomarbeiten der praxiserfahrenen OH im Bezug auf die operative Arbeit wesentlich aussagekräftiger als die doch sehr theoretisch gehaltenen der unerfahrenen OS.

[grin] Pauschal habe ich das auch nicht gemeint und gesagt, mir sind halt nur in den Jahren ein paar von der Sorte Krawallbrüder und alte Kämpfer untergekommen. Vielleicht meinten die auch bei passenden Gelegenheiten "vollkstümlich" rüberkommen zu müssen, kann schon sein. Ich habe sie jedenfalls manchmal als Zumutung und ein bisschen peinlich empfunden. Und ich meine nicht den Horst H., der war eher ein Ruhiger, auf mich hat er immer den Eindruck eines typischen "Federkiels" gemacht, die administrativen Abläufe, dass war sein Ding, für den operativen Kram hat er sich wenig interessiert. Ich meinte den K.Z., den wirst Du nicht kennen, er kam von der VIII und war unser PKE Leiter.
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Re: Scharia und Stasi im neuen Senat in Berlin

Beitragvon karnak » 17. Dezember 2016, 14:10

Kumpel hat geschrieben:


Diplomieren im Dienste der Spitzelei ,

[flash] Da fehlt Dir nun mal ein bisschen der gesamte Zusammenhang und die Erfahrung aus dem"richtigen Leben". Du hast nur Deine Vorurteile und die pauschale Bewertung auf der Grundlage eines Zeitgeistes der"Sieger der Geschichte, das ist einfach ein bisschen wenig. Dir die Zusammenhänge als"Verlierer" nahe zu bringen ist natürlich schwierig, da Du Dich logisch als"Gewinner" in der Überheblichkeit des"Siegers" in einer besseren Position wähnst, einfach recht gehabt zu haben. Ich kann das Gefühl schon nachvollziehen, ich werde trotzdem weiter versuchen Dir das Eine oder Andere nahe zu bringen. [grin]
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Re: Scharia und Stasi im neuen Senat in Berlin

Beitragvon augenzeuge » 17. Dezember 2016, 14:12

karnak hat geschrieben: Ich meinte den K.Z., den wirst Du nicht kennen, er kam von der VIII und war unser PKE Leiter.


Mit dieser Abkürzung konnte er was werden? [flash]
Aber Merkur wird dir gleich den Lebenslauf und die Hobbies von K.Z. mitteilen. [grin]
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Re: Scharia und Stasi im neuen Senat in Berlin

Beitragvon karnak » 17. Dezember 2016, 14:18

[flash] Ich habe schon beim Schreiben der Buchstaben meine Bedenken gehabt, aber das waren nun mal die Anfangsbuchstaben seines Namens.
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Re: Scharia und Stasi im neuen Senat in Berlin

Beitragvon karnak » 17. Dezember 2016, 14:29

karnak hat geschrieben:
Ich hoffe, Du meinst nicht den Horst H. [wink]

Ich glaube ich habe da einen verwechselt, ich war jetzt auf H. D. B. geeicht, wenn wir schon bei Buchstaben sind.
Ist ja wie bei der Stasi hier. [flash]
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Re: Scharia und Stasi im neuen Senat in Berlin

Beitragvon Kumpel » 17. Dezember 2016, 14:46

karnak hat geschrieben:
Kumpel hat geschrieben:


Diplomieren im Dienste der Spitzelei ,

[flash] Da fehlt Dir nun mal ein bisschen der gesamte Zusammenhang und die Erfahrung aus dem"richtigen Leben". Du hast nur Deine Vorurteile und die pauschale Bewertung auf der Grundlage eines Zeitgeistes der"Sieger der Geschichte, das ist einfach ein bisschen wenig. Dir die Zusammenhänge als"Verlierer" nahe zu bringen ist natürlich schwierig, da Du Dich logisch als"Gewinner" in der Überheblichkeit des"Siegers" in einer besseren Position wähnst, einfach recht gehabt zu haben. Ich kann das Gefühl schon nachvollziehen, ich werde trotzdem weiter versuchen Dir das Eine oder Andere nahe zu bringen. [grin]



Ich denke, ohne mich hier besonders erhöhen zu wollen , du schätzt meine Gemütslage diesbezüglich etwas zu schlicht ein.
Ich sehe mich auch keinesfalls als Sieger , ich empfinde lediglich eine gewisse Genugtuung nach den Ereignissen 1989-90.
Meine Urteil oder wie Du es nennen magst Vorurteil beruht aus meinem Leben in der DDR und der Lektüre der daraus entstandenen Akten dieser akademisierten Tschekisten.
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Re: Scharia und Stasi im neuen Senat in Berlin

Beitragvon karnak » 17. Dezember 2016, 15:03

Kumpel hat geschrieben:Meine Urteil oder wie Du es nennen magst Vorurteil beruht aus meinem Leben in der DDR und der Lektüre der daraus entstandenen Akten dieser akademisierten Tschekisten.

Das mag schon sein, aber ein abschließendes Urteil auf der Basis" Diplomieren für die Spitzelei" ist eben doch ein bisschen kurz gegriffen.
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Re: Scharia und Stasi im neuen Senat in Berlin

Beitragvon Merkur » 17. Dezember 2016, 15:46

augenzeuge hat geschrieben:
Aber Merkur wird dir gleich den Lebenslauf und die Hobbies von K.Z. mitteilen.
AZ


Da ich jetzt weiß, wen er als Chef bezeichnet, könnte ich in der Tat dazu etwas schreiben. Da es aber nichts zur Sache beiträgt, lasse ich es.
So jetzt geht's zum karnak auf den Weihnachtsmarkt. Wenn er mir seine Adresse per PN schickt, gibt's noch ein kleines Geschenk in den Briefkasten [grins]
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Scharia und Stasi im neuen Senat in Berlin

Beitragvon augenzeuge » 17. Dezember 2016, 15:54

Karl Zukunft....? [flash]
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