Wirbel um die Regelschule „Thomas Müntzer“ im thüringischen Mihla! Dort trugen Schüler einer Abschlussklasse ein Banner und T-Shirts mit den Aufschriften „Trotz Verbot, wir sind nicht tot“ und „Raus mit die Viecher“.
Die Slogans werden der rechtsextremen Szene zugeordnet. Zudem sei der Klassensprecher bei der Antifa-Linken als Mitglied der rechten Jugendgruppe „Nationaler Eisenacher Aufbruch“
gelistet.
Das Posieren mit einer Neonazi-Parole könnte für die Schüler nun noch ein Nachspiel haben.
Wie der Leiter des zuständigen Schulamtes in Westthüringen, Wolfram Abbé, am Donnerstag ankündigte, wird Anzeige wegen Volksverhetzung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen erstattet.
Der von den Schüler an der Regelschule (Zusammenschluss von Haupt- und Realschule) gezeigte Slogan taucht auch in einem Lied der rechtsextremen Band „Kraftschlag“ auf: Diese Band wird im Thüringer Verfassungsschutzbericht 2014/2015 als rechtsextremistisch bezeichnet.
Der Schulleiter Uwe Schwanz zeigte sich von dem Vorfall entsetzt. Er gehe davon aus, dass ein oder zwei Schüler wussten, dass die Parolen aus der rechtsextremen Szene kommen.
„Der Rest, einschließlich der Lehrerschaft, ist ins offene Messer gelaufen“, beklagte Schwanz. In einer Erklärung auf ihrer Internetseite distanzierte sich die Schule von „jeder Form von Extremismus“.
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