Debatte über AfD-Erfolg

regionale Themen aus Thüringen

Debatte über AfD-Erfolg

Beitragvon Interessierter » 31. Mai 2019, 09:20

Gera wehrt sich gegen "Loser-Stadt"-Vorwurf

In Thüringen hat die AfD bei den Kommunalwahlen vielerorts die meisten Stimmen erhalten, so auch in Gera. Der Publizist Sergej Lochthofen erklärte die Stadt nun für verloren - was heftigen Widerspruch auslöst.


Der bundesweite Erfolg der Grünen bei der Europawahl prägte in den vergangenen Tagen die politische Debatte. Dabei fielen die Ergebnisse vor allem in den ostdeutschen Bundesländern ganz anders aus - auch bei den Kommunalwahlen in Thüringen, und zwar nicht nur in Kleinstädten und Dörfern.

Zum Beispiel in Gera: Gerade einmal 6,7 Prozent der Stimmen errangen die Grünen in der Hochschulstadt mit rund 95.000 Einwohnern - wohingegen die AfD mit knapp 29 Prozent klarer Wahlsieger ist. Nun diskutiert die Region über eine grundlegende Frage: Was bedeutet dieses Wahlergebnis für die Stadt?

Angefeuert hat diese Debatte Sergej Lochthofen, Buchautor und Journalist - und zwar mit sehr deutlichen Worten: "Ich kann nur jedem jungen Menschen sagen: Gehen Sie aus Gera weg!", hatte er am Montag in der MDR-Sendung "Fakt ist" gesagt.

"Was wollen Sie in einer Stadt, die so regiert wird und die sich so weiterentwickelt", sagte Lochthofen. "Das ist eine Loser-Stadt. Und die Entscheidung bei den Kommunalwahlen wird diesen Prozess verstärken." Die AfD könne seiner Meinung nach keine Probleme lösen. Gera bezeichnete er als "Stadt, die im Sinken ist".

"Wir haben vieles in Bewegung gesetzt"

Der 65-jährige Lochthofen kam als Sohn eines Kommunisten in der Sowjetunion zur Welt und wuchs in der DDR auf, wo er als Journalist arbeitete. Nach dem Mauerfall war er fast 20 Jahre lang Chefredakteur der "Thüringer Allgemeinen", heute ist er vor allem als Autor diverser Bücher bekannt.

"Ich kann mich nur bei den westdeutschen Wählern bedanken, dass sie die Ehre des Landes gerettet haben", sagte Lochthofen im MDR. Wer die AfD wähle, unterstütze Extremisten. "Ich erwarte von den Ostdeutschen, dass sie endlich erwachsen werden und nicht immer auf den großen Onkel warten, der ihnen hilft." Viele Menschen in den sogenannten neuen Bundesländern seien mental noch immer nicht in der Bundesrepublik angekommen. Ein große Gefahr sehe er darin, "dass sich viele Ossis nur als Opfer sehen und sich dann wieder nur betrogen fühlen."


Weiter geht es hier:
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 70064.html
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Re: Debatte über AfD-Erfolg

Beitragvon Danny_1000 » 31. Mai 2019, 12:22

In den Medien kommt ja Lochthofen kaum noch vor. Das erklärt dann auch das Anfeuern einer Debatte. Prompt lädt ihn der MDR auch ein. Es ist natürlich dummes Gesabbel. So redet man eine ganze Stadt in Grund und Boden. Gera ist nicht verloren, nur weil die Rechtspopulisten dort gewonnen haben. 70% der Wähler haben nicht die AfD gewählt.
Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben
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(Evelyn Beatrice Hall 1868; † nach 1939)
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Re: Debatte über AfD-Erfolg

Beitragvon augenzeuge » 31. Mai 2019, 13:45

Danny_1000 hat geschrieben:70% der Wähler haben nicht die AfD gewählt.


Dann kann man sie je getrost vernachlässigen. [grins]

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Re: Debatte über AfD-Erfolg

Beitragvon Olaf Sch. » 31. Mai 2019, 20:11

wir werden es in 4 Jahren sehen...
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Re: Debatte über AfD-Erfolg

Beitragvon pentium » 31. Mai 2019, 20:55

AkkuGK1 hat geschrieben:wir werden es in 4 Jahren sehen...


Was werden wir in 4 Jahren sehen...in Gera?
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Re: Debatte über AfD-Erfolg

Beitragvon augenzeuge » 31. Mai 2019, 21:06

Ich kenne Gähra nicht. [grins]
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Re: Debatte über AfD-Erfolg

Beitragvon Volker Zottmann » 31. Mai 2019, 22:20

Wer weiß schon, was in 4 Jahren in Gera ist. Die Schillpartei, die Panter, die Biertrinkerpartei... kennt die noch jemand?
Und all die AfD-Größen sind ja nun mal Westimporte, haben auch ihr Verfallsdatum, hoffe ich doch. [laugh]

Gruß Volker
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Re: Debatte über AfD-Erfolg

Beitragvon Grenzwolf62 » 31. Mai 2019, 22:29

Ehe man wieder eine Jacobs-Tagesproduktion bemüht um genug Kaffeesatz zusammen zu bekommen, im Kommunalpolitischen Bereich sollen sich die AfD-Leute an ihrer Arbeit messen lassen und genau das wird der Wähler auch tun.
So wie sich das halt gehört.
Alles wird, vielleicht, gut.
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Re: Debatte über AfD-Erfolg

Beitragvon Volker Zottmann » 31. Mai 2019, 22:51

Grenzwolf62 hat geschrieben:Ehe man wieder eine Jacobs-Tagesproduktion bemüht um genug Kaffeesatz zusammen zu bekommen, im Kommunalpolitischen Bereich sollen sich die AfD-Leute an ihrer Arbeit messen lassen und genau das wird der Wähler auch tun.
So wie sich das halt gehört.

Genauso meine ich das auch!
Im Magdeburger Landtag habe die sich schon zerlegt.

Gruß Volker
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Re: Debatte über AfD-Erfolg

Beitragvon augenzeuge » 1. Juni 2019, 10:10

A
Volker Zottmann hat geschrieben:Im Magdeburger Landtag habe die sich schon zerlegt.

Gruß Volker


Und welchen Maßstab setzt da Grenzwolf zur Bewertung an? Oder interessiert das den Wähler gar nicht?

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Re: Debatte über AfD-Erfolg

Beitragvon pentium » 1. Juni 2019, 10:18

augenzeuge hat geschrieben:A
Volker Zottmann hat geschrieben:Im Magdeburger Landtag habe die sich schon zerlegt.

Gruß Volker


Und welchen Maßstab setzt da Grenzwolf zur Bewertung an? Oder interessiert das den Wähler gar nicht?

AZ


Es geht um den kommunalen Bereich! Außerdem ist die nächste Kommunalwahl in Thüringen im Jahre 2022...also in fünf und nicht in vier Jahren. Zurück zur Kommune, wenn in Hinterdittersbach der Gemeinderat keine ordentliche Politik für die Kommune macht, dann wird dieser Gemeinderat den Unwillen der Bürger spüren, dann interessiert es den Wähler...so interpretiere ich die Aussage vom Grenzwolf.
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Re: Debatte über AfD-Erfolg

Beitragvon augenzeuge » 1. Juni 2019, 10:21

wenn in Hinterdittersbach der Gemeinderat keine ordentliche Politik für die Kommune macht, dann wird dieser Gemeinderat den Unwillen der Bürger spüren, dann interessiert es den Wähler


So sollte es sein, aber ich habe Zweifel, dass es so wäre.

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Re: Debatte über AfD-Erfolg

Beitragvon pentium » 1. Juni 2019, 10:27

augenzeuge hat geschrieben:
wenn in Hinterdittersbach der Gemeinderat keine ordentliche Politik für die Kommune macht, dann wird dieser Gemeinderat den Unwillen der Bürger spüren, dann interessiert es den Wähler


So sollte es sein, aber ich habe Zweifel, dass es so wäre.

AZ


Immer diese Zweifel...gut in der Großstadt zieht es schon wieder anders aus, aber auch hier sind es doch oft Personen-Wahlen, frage mal die Münchner warum sie immer wieder den Ude zum OB gewählt haben, nicht weil er in der SPD ist, auch nicht weil er so gut Bierfässer anzapfen kann...er muss für München eine gute Lokalpolitik gemacht haben...?
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