NSU-Terror in Deutschland: 20 Jahre Versagen

Amokläufe und Terroranschläge in Deutschlan

NSU-Terror in Deutschland: 20 Jahre Versagen

Beitragvon Interessierter » 9. September 2020, 10:48

Täter fühlen sich so sicher, dass sie als „NSU 2.0“ wieder Todesdrohungen verschicken. Gerade deshalb ist radikale Aufklärung so wichtig.

Es waren neun Schüsse, die nur Fragen hinterließen. Genau vor zwanzig Jahren trafen sie Enver Şimşek, einen Mann, der sich vom Fabrikarbeiter zum Blumengroßhändler hochgearbeitet hatte, einen zweifachen Familienvater. Mit einem Blumenstand hatte der 38-Jährige an einer Nürnberger Ausfallstraße gestanden, zwei Tage später starb er im Krankenhaus.

Wer waren die Täter? Was war das Motiv? Es dauerte elf Jahre, bis es Antworten darauf gab: Die Mörder waren Rechtsterroristen, der Nationalsozialistische Untergrund (NSU). Elf Jahre, in denen dieser Staat versagte. Denn der Mord an Enver Şimşek markierte den Beginn der bis heute schwersten Rechtsterrorserie der Bundesrepublik, neun weitere Tote folgten. Die Polizei verhinderte dies nicht, schloss ein rechtsextremes Motiv weitgehend aus und verdächtigte stattdessen die Opfer. An jedem Tatort wieder neu. Das Versagen aber endete damit nicht.

https://taz.de/NSU-Terror-in-Deutschland/!5708122/

Nicht zu fassen; aber leider wahr.
Interessierter
 

Re: NSU-Terror in Deutschland: 20 Jahre Versagen

Beitragvon Interessierter » 1. März 2021, 17:45

NSU-Terror: Ermittler gingen Hinweis nicht nach

Stand: 26.02.2021 16:10 Uhr

Dem ersten öffentlichen Hinweis auf die rechtsradikale Terrorgruppe "Nationalsozialistischen Untergrund" (NSU) sind Mitarbeiter des Landes-Verfassungsschutzes 2002 nicht vollständig nachgegangen.


2002 gab es einen öffentlich zugänglichen Hinweis auf die rechtsradikale Terrorgruppe "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU). Der Verfassungsschutz Mecklenburg-Vorpommerns wusste davon, ging dem Hinweis aber nicht nach. Das hat die Befragung von zwei Zeugen im NSU-Untersuchungsausschusses des Landtags von Mecklenburg-Vorpommern ergeben. 2002 war dem Verfassungsschutz eine anonyme Spende in Höhe von 2.500 Euro an das Neonazi-Magazin "Weißer Wolf" aufgefallen. Ein Mitarbeiter des Verfassungsschutzes sagte am Freitag vor dem NSU-Ausschuss, eine Spende in dieser Höhe sei in der Szene ein Novum gewesen.

Behörde konnte Magazin nicht beschaffen

Ein halbes Jahr später erschien in der nächsten Ausgabe der Zeitschrift eine Danksagung an die Spender - adressiert an den NSU. Das war das erste Mal, dass die Gruppierung öffentlich namentlich erwähnt wurde. Die Ausgabe des Magazins konnte der Verfassungsschutz nie beschaffen und ließ die Angelegenheit "im Sande verlaufen", wie der Zeuge sagte. Zu diesem Zeitpunkt hatte der NSU bereits vier Morde und zwei Bombenanschläge begangen, was den Ermittlern allerdings nicht bekannt war.

https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenb ... su648.html
Interessierter
 


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