Braune Störaktionen am Breitscheidplatz?Die rechtsextreme Szene will den Jahrestag des islamistischen Terroranschlags in Berlin für ihre rassistische Hetze nutzen.Neonazis wollen am kommenden Dienstag das offizielle Gedenken an die Opfer des Terroranschlags auf dem Berliner Breitscheidplatz vor einem Jahr stören.
Zum ersten Jahrestag des islamistischen Anschlags am kommenden Dienstag meldete der Berliner NPD-Vize Sebastian Schmidtke unter dem Motto „Die Grenzen schließen - nicht die Weihnachtsmärke“ eine Kundgebung in unmittelbarer Nähe des Anschlagsortes an. Beworben wird die Versammlung nicht nur durch Berliner NPD-Strukturen, sondern auch durch die Organisatoren der regelmäßigen „Merkel muss weg“-Protestreihe unter der Bezeichnung „Wir für Deutschland“ (WfD) um
Enrico Stubbe.
NPD-Hintergrund wird verschleiert Zudem wird in dem sozialen Netzwerk der NPD-Hintergrund verschleiert, indem als Veranstalter nicht Schmidtke und die NPD auftreten, sondern die vermeintliche Initiative „Wache auf - Handeln statt klagen“.
Dieses Label wurde von den Neonazis bereits zu Zeiten der massiven flüchtlingsfeindlichen Proteste in Berlin verwendet, oft diente das Banner mit dem gleichen Slogan als Fronttransparent. Dass dahinter organisierte Neonazis aus NPD & Co. standen, konnte zwar schnell aufgedeckt werden, dennoch kamen zeitweilig bis zu 1000 Personen zu den fremdenfeindlichen Aufmärschen. (bnr.de berichtete) Zuletzt wurden von „Wache auf - Handeln statt klagen“ vor allem NPD-Inhalte verbreitet und Kundgebungen für den Holocaust-Leugner Horst Mahler beworben.
Die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR) geht „angesichts der Thematik“ von einer größeren Beteiligung an der rechtsextremen Kundgebung am Dienstag aus, da „zudem bislang keine Konkurrenzversammlung wie im letzten Jahr aus dem Spektrum ‚Ein Prozent' und AfD angemeldet worden“ seien.
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