Thoth hat geschrieben:Dann schieb ich meine Antwort mal hinterher ......, sonst steht sie etwas blöd im falschen Thread herum ....
@Sirius, es kommt immer darauf an welche Literatur und welche Statistik man zum Thema bemüht.
Nur die 50:50 Sache halte ich für unrealistisch, ebenso wie die 98:2 Sache ........
Aus der sowjetischen Besatzungszone wurde allerdings definitiv mehr herausgenommen, während in den Westzonen die Reparationszahlungen beizeiten eingestellt wurden.
Es machte auch keinen Sinn, gerade nach dem Anlaufen des Marshall Planes der deutschen Industrie Kredite zum Wiederaufbau der Produktion zu gegen um anschließend die erbrachte Produktion als Reparationsleistung zu "entnehmen".
In der Sowjetzone/DDR war das bis 1953 doch etwas anders.
Auch kann ich mich noch sehr gut an die eingleisigen Bahnstrecken erinnern und das waren keine unbedeutenden Nebenstrecken ........
Thoth
PS.: Ja es gibt die entsprechende Aussage von ihm und über ihn .....
pentium hat geschrieben:Habe ich nach meiner Erinnerung zwar schon einmal, in einem anderen Thema hier im Forum geschrieben. Na egal. Was die Reichsbahn und die Reparationsleistung betrifft wurden bis auf die Magistrale Frankfurt (Oder)–Berlin–Halle/Leipzig–Erfurt auf allen zweigleisigen Strecken ein Gleis abgebaut. Der Wiederaufbau der entfernten Gleisanlagen ist bis heute nicht vollständig abgeschlossen (beispielsweise Cottbus–Görlitz, Jüterbog–Falkenberg/Elster und Leipzig–Chemnitz).
mfg
pentium
Hausfreund hat geschrieben:Wenn man den Blick etwas weiter schweifen läßt, von den ostdeutschen Bahngleisen weg und nüchtern in die Zukunft: Manche Gebiete werden kaum noch Bewohner haben in Ost oder Nord, die Musike spielt in Ballungsgebieten.
Wie mag das künftig aussehen? mfG
Volker Zottmann hat geschrieben:Einem Dorf mit 5 Einwohnern wird doch bestimmt das Wasser abgegraben, oder?
Hausfreund hat geschrieben:Richtig, und deswegen das "Norden" oben, Torsten.
Ich habe bisher mehr die Schattenseiten dieser demographischen Entwicklung gesehen (Rentensystem u.v.a.). Aber vielleicht kann man vorausschauend und politisch kreativ reagieren? Vielleicht wird es "urwaldmäßige" Landkreise geben - mit rudimentärer Infrastruktur, ohne öffentlichen Nahverkehr usw.? Muß das so schrecklich sein? Keine Ahnung.
Hausfreund hat geschrieben:Volker Zottmann hat geschrieben:Einem Dorf mit 5 Einwohnern wird doch bestimmt das Wasser abgegraben, oder?
Wäre das so schlimm, Volker? Vielleicht gefällt es manchen sogar, die ihr eigenes Ding wollen? mfG
Hausfreund hat geschrieben:OT
Ich finde nach wie vor den Titel "Der langsame Tod ..." einfach verkehrt und fatalistisch.
Hausfreund hat geschrieben:OT
Ich finde nach wie vor den Titel "Der langsame Tod ..." einfach verkehrt und fatalistisch.
Interessierter hat geschrieben:Der " langsame Tod " ist seit mehr als 20 Jahren sichtbar gestoppt.
Im Jahre 2015 werde es einen „zweiten Wendeschock“ geben, sagt das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung. Denn dann fehlen nicht mehr nur die Kinder, sondern auch die Eltern. Die selektive Abwanderung, von der die Bevölkerungswissenschaftler sprechen, ist das eigentliche Problem Ostdeutschlands.
Volker Zottmann hat geschrieben:Generell ist das Ostdeutsche Sterben, der langsame Tod mit der DDR zeitgleich verschwunden.
Ich schließe mal zum Interessierten und seiner Frage auf:
Wo wären wir Ostdeutschen denn, wenn es keine Wende mit Auffangnetz gegeben hätte? Es wäre ein schneller qualvoller Tod gewesen.
Irgendwann hätten wir uns auch wieder berappelt, wie beispielsweise unsere Nachbarn die Polen, wo im Laufe der 1980er Jahre der Zloty hohe Inflationsraten erfuhr.
Dort wurden noch 1982 ein 10- und ein 20-Zloty-Schein eingeführt. Eine Dekade später musste eine 2-Millionen-Zloty-Banknote eingeführt werden, der höchste Nennwert im Rahmen dieser Inflation.
Statt aber wie die einfachen Polen seinerzeit alles Ersparte verpuffen zu sehen, durften wir 1990 zur schnellen Geldrettung/Tausch 1:1 und 1:2 gehen.
Was wir heute als Sterben empfinden ist lediglich der Bevölkerungsschwund im Osten. Reiche deutsche Länder werden nicht umhin kommen, noch sehr lange Zeit Transfairleistungen zu erbringen. Das mag sich schlimm anhören, ist es aber gar nicht!
Denn unsere Jugend erwirtschaftet ja diese Summen zum Großteil selbst, nur eben nicht in angestammter Heimat.
Am Geld liegt es also nicht allein! Allenfalls fehlt Nachwuchs. Es fehlen junge Mütter im Osten. Es gibt Gebiete mit massivem Frauenmangel.
In den Staaten wurden Frauen im großen Treck herbeigeholt und es hat funktioniert. Es lag nie an den paarungswilligen Männern.
Die nächste Frauenbeauftragte oder Familienministerin sollte einen Rettungsplan mit fester hoher Frauenquote erarbeiten, dass eben jedes Jahr 50000 (?) frische Pionierinnen hier einwandern müssen.
Gruß Volker
pentium hat geschrieben:Den Bevölkerungsschwund oder besser die Abwanderung gibt es auch in anderen Regionen.
mfg
pentium
Hamiota hat geschrieben:Dann würde die Hauptstadt Berlin mitten in der Natur liegen, welches Land hat das schon!
Hausfreund hat geschrieben:Hamiota hat geschrieben:Dann würde die Hauptstadt Berlin mitten in der Natur liegen, welches Land hat das schon!
Potsdam könnte bleiben, Dresden. Und Berlin wird, ohne die Mega-Sozialhilfe, wieder dieses sumpfige Dorf. Vielleicht mit einer lukrativen Jagdstation: Pro Abschuß 10.000 DM je Wolf, 30.000 je Braunbär ..., Outdoor / Lagerfeuer mit lecker Wild, Klettern in Ruinen pro Tag 200,- ... ?
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