Geschichte der Vereinigten Staaten

Geschichte der Vereinigten Staaten

Beitragvon pentium » 4. Juli 2016, 13:12

Die Vereinigten Staaten von Amerika gingen aus den dreizehn britischen Kolonien hervor, die 1776 ihre Unabhängigkeit erklärten. Mit dem Inkrafttreten der Verfassung 1788 wurden die zuvor souveränen Einzelstaaten Teil einer Bundesrepublik. Mit der Westexpansion der weißen Siedler, die mit der Verdrängung der indianischen Urbevölkerung einherging, wurden immer neue Territorien als Bundesstaaten in die Union aufgenommen, zuletzt 1959 Alaska und die Inselgruppe Hawaii. Heute sind die Vereinigten Staaten der flächenmäßig drittgrößte Staat und die größte Volkswirtschaft der Erde.

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Territoriale Expansion der Vereinigten Staaten 1776–1959. Angegeben ist das Jahr des Beitritts als Bundesstaat. 
Bild: Von Citynoise - Wikipedia EN, Gemeinfrei

Indianische Kulturen

Die Besiedlung des nordamerikanischen Kontinents erfolgte vor über 15.000 Jahren. Sibirische Jäger und Sammler erreichten über eine damals noch bestehende Landbrücke über die Beringstraße das heutige Alaska und drangen über die Westküste nach Süden und von dort ostwärts vor.[1] Die ältesten Funde sind die Paisley-Höhlen in Oregon und der Buttermilk Creek Complex in Texas. Die erste flächig verbreitete Kultur des Kontinents ist die auf ein Alter von 11.000 bis 10.800 Jahren datierte[2] Clovis-Kultur, deren charakteristische Projektilspitzen sich an zahlreichen Fundorten im gesamten Gebiet der heutigen USA nachweisen lassen. Sie und die folgenden Kulturen der paläoindianischen Periode lebten von der Jagd auf die Megafauna, die gegen Ende der Eiszeit entweder durch diese Bejagung oder infolge des Klimawandels ausstarben. In den folgenden Jahrtausenden, der sogenannten „archaischen Periode“, lässt sich die Ausdifferenzierung regionaler Kulturen beobachten. Das Ende der archaischen Periode wird vom Übergang zur Landwirtschaft und der Sesshaftwerdung der Jägerkulturen markiert. Diese Entwicklung erreichte den Südwesten der heutigen USA ausgehend von Mittelamerika vor rund 5000 Jahren, erfasste in den folgenden Jahrtausenden jedoch nur Teile des Kontinents. So gingen etwa die Stämme der Pazifikküste bis in die historische Zeit nicht zum Ackerbau über.

Nach der Zeitenwende zeigten sich vereinzelt Ansätze zur Städtebildung, so in den Kulturen der Hohokam und der Anasazi im trockenen Südwesten. Auch die Stämme zwischen Mississippi und Atlantikküste wurden überwiegend sesshaft. Manche ihrer Siedlungen wuchsen zu Städten heran, so wird etwa die Bevölkerung von Cahokia im heutigen Illinois um das Jahr 1100 auf bis zu 20.000 Menschen geschätzt. Anders als die mittelamerikanischen Hochkulturen blieben die Stämme in den heutigen USA jedoch durchweg schriftlos.

Zum Zeitpunkt der „Entdeckung“ Amerikas durch die Europäer 1492 lebten auf dem nordamerikanischen Kontinent nördlich von Mexiko schätzungsweise 7 Millionen Indianer in vielfältigen Stammeskulturen. Die Erschließung und Besiedlung des Landes durch weiße Kolonisten führte in den nächsten Jahrhunderten zu einer demographischen Katastrophe. Besonders durch eingeschleppte Infektionskrankheiten, aber auch durch eine oft rücksichtslose Vertreibungspolitik wurden Stämme dezimiert, starben teils aus oder wurden in immer unwirtlichere Regionen abgedrängt. Heute stellen die Indianer kaum anderthalb Prozent der amerikanischen Gesamtbevölkerung.

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Re: Geschichte der Vereinigten Staaten

Beitragvon pentium » 4. Juli 2016, 13:31

Entdeckungsfahrten und frühe Kolonisationsansätze

Für rund ein Jahrhundert nach der „Entdeckung“ Amerikas durch Christoph Kolumbus 1492 konzentrierte sich das Interesse der europäischen Mächte (Spanien, Portugal, England und Frankreich) auf Süd- und Mittelamerika. Erst 1524 erforschte Giovanni da Verrazano als erster Europäer auf der Suche nach der Nordwestpassage den Verlauf der heutigen Ostküste der Vereinigten Staaten. Die ersten Expeditionen ins Landesinnere und an die Pazifikküste gingen von den Spaniern aus: 1539 bis 1542 erforschte Hernando de Soto den Südosten, Francisco Vásquez de Coronado den Südwesten der heutigen Vereinigten Staaten, zugleich erreichte der Seefahrer Juan Rodríguez Cabrillo 1542 die Küste Kaliforniens. Diese ersten Entdeckungsreisen kündeten jedoch nicht von Gold oder sonstigen Reichtümern, sondern von abweisenden, fast menschenleeren Landschaften, so dass Nordamerika noch für Jahrzehnte von europäischen Kolonialisierungsbestrebungen weitgehend unberührt blieb. Allein die Fischgründe vor dem heute kanadischen Neufundland lockten häufiger europäische Schiffe an, doch erst mit dem Aufschwung des Pelzhandels mit den Indianern entstanden hier um 1600 erste dauerhafte Handelsposten.[3] Die erste dauerhafte europäische Niederlassung auf dem Gebiet der heutigen USA war das spanische Fort San Augustín an der Ostküste Floridas, das heutige St. Augustine. Es war jedoch nicht als Siedlungskolonie, sondern als militärischer Stützpunkt konzipiert, der den Seeweg der spanischen Schiffe von Mexiko nach Europa vor Piratenangriffen schützen sollte.

Die englischen Ansprüche auf Nordamerika gründeten sich auf die Entdeckungsfahrten Giovanni Cabotos (1497), doch kamen die englischen Kolonisationsbemühungen erst ab 1580 in Gang, befördert insbesondere durch die Schriften Richard Hakluyts und die Entdeckungsfahrten Walter Raleighs. Im Gegensatz zu seinen europäischen Rivalen – insbesondere Frankreich, später auch die Niederlande – rückte im Falle Englands von Beginn an nicht nur die Ausbeutung, sondern auch die dauerhafte Besiedlung Nordamerikas als Motiv in den Vordergrund. 1585 und 1587 scheiterten jedoch die ersten Versuche, eine englische Kolonie auf Roanoke Island vor der Küste des heutigen North Carolina zu etablieren; die zurückgelassenen Siedler wurden von den Indianern getötet, starben an Hunger oder Krankheiten. Erst 1607 gelang es England mit der Gründung von Jamestown dauerhaft Fuß zu fassen, doch war auch dieser Erfolg teuer erkauft: Von den 105 Siedlern überlebten nur 33 die ersten sieben Monate. Eine zweite englische Kolonie, Sagadahoc im heutigen Maine, musste nach kaum einem Jahr 1608 wieder aufgegeben werden.

Religiös motivierte Kolonisation

1620 folgte die nächste größere Immigration durch die puritanischen „Pilgerväter“. Mit dem Schiff Mayflower gelangten sie zu Cape Cod im heutigen Massachusetts und gründeten die Kolonie Plymouth (siehe Mayflower-Vertrag). 1630 wurde eine größere Siedlung in Boston durch Puritaner gegründet, die „Massachusetts Bay Colony“.[4] Die Puritaner waren ursprünglich auf Grund ihrer Gegnerschaft zum anglikanischen Glauben ihrer Heimat, der ihrem Denken nach zu viele römisch-katholische Praktiken enthielt, nach Nordamerika ausgewandert. Aber religiöse Spannungen unter den Puritanern führten zu neuen Glaubensrichtungen innerhalb der Gemeinschaft. Bereits 1635 wanderte ein Teil der dortigen Siedler auch in das Gebiet des heutigen Connecticut aus, weil sie sich in religiösen Fragen nicht mit der Führung der Massachusetts Bay Colony einigen konnten. Roger Williams, ein Puritaner aus Massachusetts, trat für eine Trennung von Kirche und Staat ein. Er verließ die Gruppe und gründete die Kolonie Rhode Island. Die Kolonie Maryland entstand als ein Zufluchtsort für Katholiken. Pennsylvania, 1681 durch den Quäkerführer William Penn gegründet, zeichnete sich durch seine religiöse Toleranz aus. Viele deutsche Bauern siedelten sich in dieser Region an.

Nichtbritische Kolonisation

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Kolonialzeit
Europäische Kolonien in Amerika um 1750
Bild: Sebastian Wallroth commons.wikimedia

Schwedische Auswanderer gründeten die Kolonie Neuschweden im heutigen Delaware. Bereits 1626 kauften niederländische Kaufleute den am Hudson River ansässigen Indianern die Insel Manahatta (heute: Manhattan) ab und gründeten dort die Stadt Nieuw Amsterdam. 1664 wurde die Kolonie durch England annektiert und hieß fortan New York. Dieser Name setzte sich auch für die ganze Kolonie durch, die vorher „Nieuw Nederland“ hieß.

Anfänglich stritten sich gleich sechs europäische Mächte – Franzosen, Niederländer, Schweden, Russen, Briten und Spanier – um die Vorherrschaft in Nordamerika. Mit der Zeit kristallisierten sich jedoch die Spanier, Franzosen und Briten als ambitionierteste Mächte heraus. Spanien dehnte sich im Süden und Westen Nordamerikas aus, die Franzosen im Nordosten und entlang des Mississippi. Die Briten hingegen beanspruchten den Osten für sich. Im Jahr 1733 umfasste der nordamerikanische Kontinent neben spanischen und französischen Mandatsgebieten auch 13 britische Kolonien. Das Gebiet erstreckte sich von New Hampshire im Norden bis nach Georgia im Süden.

Die Motivationen der kolonisierenden Mächte wichen allerdings stark voneinander ab. Frankreich war hauptsächlich am Pelzhandel und an der Missionierung der dort lebenden Bevölkerung interessiert. Dazu schlossen sie Allianzen mit verschiedenen Indianerstämmen. Die eingewanderten Briten hingegen waren meist Farmer. Sie suchten Land, auf dem sie sich permanent niederlassen konnten. Dieses versuchten sie durch Verträge mit den Indianern oder aber durch Kriege gegen sie zu erlangen. Insgesamt waren die Briten für ihre recht harsche Indianerpolitik bekannt.

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Re: Geschichte der Vereinigten Staaten

Beitragvon pentium » 4. Juli 2016, 13:37

Der „Franzosen- und Indianerkrieg“

Der von 1756 bis 1763 dauernde Siebenjährige Krieg in Europa zwischen Großbritannien und Frankreich wurde auch in den Kolonien ausgetragen und wurde dort als Franzosen- und Indianerkrieg bezeichnet. Anlass für den Krieg vor Ort war die Expansion britischer Händler und Siedler über die Appalachen in das von Frankreich beanspruchte Tal des Ohio. Es kämpften Briten gegen Franzosen, jeweils mit ihren indianischen Verbündeten. Den Franzosen gelangen zwar einige Abwehrerfolge, aufgrund der Überlegenheit zur See konnten die Briten jedoch französische Verstärkungen verhindern. Zwischen 1758 und 1760 eroberten die Briten die wichtigsten französischen Stellungen in den heutigen Vereinigten Staaten und Kanada und siegten am 13. September 1759 in der entscheidenden Schlacht auf der Abraham-Ebene bei Québec. Frankreich akzeptierte im Friedensabkommen von Paris 1763 den Verlust fast aller Besitzungen in Nordamerika; das Louisiana-Territorium westlich des Mississippi zuzüglich New Orleans ging an Spanien, Kanada und das übrige Louisiana-Territorium an Großbritannien. Nach Verdrängung der recht beliebten Franzosen waren die Indianer nun gezwungen, Handel mit den Briten zu treiben. Diese wurden als geizig und unfreundlich angesehen. Sie gaben den Indianern keine großzügigen Geschenke, wie es die Franzosen zu tun gepflegt hatten. Der Unmut gegen die Briten nahm zu. Noch im selben Jahr schlossen sich zwölf bis fünfzehn, sonst teilweise auch untereinander verfeindete Stämme unter der Führung von Ottawa-Häuptling Pontiac zu einer Allianz gegen die Briten zusammen. Nach einigen Erfolgen zerbrach die Allianz beim Angriff auf Fort Detroit. Um die weitere Beziehung zu den Indianern zu normalisieren, erließ die britische Regierung die Königliche Proklamation von 1763, durch die das Land zwischen den Apalachen und dem Mississippi River als Indian Reserve den Indianern vorbehalten bleiben sollte. Diesen Schutz der Indianer und ihres Lands beachteten die die Kolonisten jedoch nicht, aber er verstärkte ihre Ressentiments gegenüber der britischen Krone. Des Weiteren beendete die britische Regierung nach dem Franzosen- und Indianerkrieg ihre bisher verfolgte Politik des salutary neglect, nämlich die Kolonien weitgehend sich selbst zu überlassen, was maßgeblich zur Entstehung einer Siedlerbewegung beitrug.

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Re: Geschichte der Vereinigten Staaten

Beitragvon pentium » 25. Januar 2017, 14:31

Eine eigene Nation

Wir erinnern uns, im Pariser Frieden 1763 verlor Frankreich seine Gebiete in Nordamerika, außer die Inseln St. Pierre & Miquelon (die noch heute zu Frankreich gehören). Spanien hatte Frankreich unterstützt und musste den Briten Florida überlassen. Die Briten hatten nun die "Nase vorn", allerdings war der Krieg auch kostspielig und die Krone brauchte Geld.

Die Steuern (unter anderem auf Tee, Zucker und amtliche Stempelleistungen) in den britischen Kolonien sollten die Finanzen aufbessern, allerdings gab es Widerstand. Mit dem Slogan "no taxation without representation" erklärte man das britische Parlament für unzuständig für die nunmehr dreizehn amerikanischen Kolonien.

Am 16. Dezember 1773 kam es schließlich zur Boston Tea Party, bei der amerikanische Separatisten gegen die Briten in Boston über 340 Kisten Tee der britischen East India Trading Company im Hafenwasser versenkten. Die Briten antworteten unter anderem mit der Aufstockung der Truppen.

Ab 1775 kam es dann zum Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Auf dem Kontinentalkongress beschlossen die Delegierten der dreizehn Kolonien (Connecticut, Delaware, Georgia, Maryland, Massachusetts, New Jersey, New Hampshire, New York, North Carolina, Pennsylvania, Rhode Island, South Carolina, Virginia) das militärische Oberkommando George Washington zu übertragen.
Das Gebiet umfasste bereits 16. der heutigen 50. Bundesstaaten der USA, da Maine (damals Massachusetts), Vermont (New York) und West Virginia (Virginia) noch zum Gebiet anderen Bundesstaaten zählten und sich erst später abtrennten.

Am 4. Juli 1776 wurde von den Kolonien die Unabhängigkeit verkündet. Im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg erhielten die Amerikaner Unterstützung von Frankreich, aber auch in geringerem Umfang von Spanien und den Niederlanden. Außerdem natürlich mit zahlreichen Einwanderern unter anderem auch zahlreichen Deutschen.
Ein bedeutender amerikanischer Feldherr war auch der preußische General Friedrich Wilhelm von Steuben zu dessen Ehren alljährlich die Steubenparade in New York und Philadelphia veranstaltet wird.

Die Briten kämpften neben den eigenen Einheiten auch mit deutschen Söldnern aus Hessen, Braunschweig und Anhalt-Zerbst. Nach der Belagerung von Yorktown (Virginia) kapitulierten die Briten. Im Frieden von Paris (1783) erkannten sie die dreizehn Kolonien als unabhängig an.

Am 17. September 1787 erhielten die USA in Philadelphia ihre erste Verfassung. Damit ist die Verfassung der USA die zweitälteste der Welt (nach der Verfassung der Republik San Marino). 1788 wurde sich ratifiziert und löste damit die vorangegangenen Konföderationsartikel ab.

Vorsitzender der verfassungsgebenden Philadelphia Convention war George Washington, der auch der erste Präsident der USA wurde.

1803 kauften die USA im Louisiana Purchase den Franzosen Land ab, das vorher während der Koalitionskriege von Spanien wieder an Frankreich gefallen war, womit sich ihr Territorium verdoppelt.

Es folgten jahrelange Spannungen zwischen den USA und den Briten. Im Britisch-Amerikanischen Krieg (1812 - 1815) konnte sich aber keine Seite durchsetzen. Im Oregon-Kompromiss (1846) einigten sich Amerikaner und Briten auf den 49. Breitengrad als Grenze der USA zu Kanada. Ansonsten hielten sich die USA in außenpolitischen Fragen an die Monroe-Doktrin, die seinerzeit Präsident James Monroe (5. Präsident der USA, lebte von 1758 - 1831) formulierte.

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