Die Grenze zwischen den USA und Mexiko (Geschichte)

Die Grenze zwischen den USA und Mexiko (Geschichte)

Beitragvon pentium » 25. Januar 2017, 13:37

Die Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko ist 3144 Kilometer lang. Sie verläuft zwischen San Diego (Kalifornien) und Tijuana (Baja California) im Westen sowie zwischen Matamoros (Tamaulipas) und Brownsville (Texas) im Osten. Dabei durchläuft sie etwa in Ost-West-Richtung eine Vielzahl an Landschaften, die zwischen Großstädten und unwirtlicher Wüste kontrastieren. Östlich von El Paso (Texas) und Ciudad Juárez (Chihuahua) folgt die Grenze dem Verlauf des Rio Grande bis zum Golf von Mexiko. Westlich dieser Grenzsektion, die in einem binationalen Ballungsgebiet liegt, verläuft die Grenze quer durch die Sonora- und die Chihuahua-Wüsten, das Coloradodelta und den nördlichsten Punkt der niederkalifornischen Halbinsel bis zum Pazifischen Ozean.
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Geschichte

Der heutige Grenzverlauf ist das Ergebnis des Gadsden-Kaufs von 1853, in dem die USA jene Anteile von Arizona und New Mexico von Mexiko erwarben, die südlich des Gila Rivers liegen.

Kolonialzeit

Das Vizekönigreich Neuspanien beanspruchte zur Zeit seiner größten Ausdehnung nahezu das gesamte zentrale und westliche Nordamerika. Reale politische Gewalt konnte es aber nur über dessen südlichen Teil ausüben. Zwischen der spanischen Kolonie und den britischen Kolonien, aus denen die USA wurden, lag das französische Louisiana. 1762 trat Frankreich Louisiana an Spanien ab, eine wirkliche Grenze zwischen den spanischen und den britischen Kolonien entstand dadurch aber nicht, weil es keinerlei Kontakte der Kolonisten durch die nur von Indianern bewohnten Great Plains gab. 1803 zwang Napoleon Spanien, Louisiana wieder an Frankreich herauszugeben, er verkaufte es aber bereits 1804 im Louisiana Purchase an die inzwischen selbständigen USA weiter.

USA und Mexiko

Als Mexiko zwischen 1810 und 1822 seine Unabhängigkeit von Spanien errang, entwickelten sich einerseits Konflikte um Texas und andererseits Handelskontakte zwischen St. Louis und Santa Fe auf dem Santa Fe Trail. Amerikanische Pelzhändler drangen über den Hauptkamm der Rocky Mountains in formal mexikanisches Gebiet vor, das aber weit außerhalb der realen Reichweite der mexikanischen Staatsmacht lag. 1847 gründete die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) auf ebenso formal mexikanischem Gebiet ihre Stadt Salt Lake City und ihr Territorium Deseret, aus dem der spätere US-Bundesstaat Utah hervorgehen sollte. Die Konflikte eskalierten um Texas und Kalifornien im mexikanisch-amerikanischen Krieg von 1846 bis 1848, in dem Mexiko massive Gebietsverluste hinnehmen musste: Seine Provinzen Alta California und Santa Fe de Nuevo México gingen an die USA. Die dadurch entstandene Grenzlinie wurde 1853 durch den Gadsden-Kauf nur noch geringfügig zugunsten der USA geändert.

Nach mehreren Grenzverletzungen durch den mexikanischen Milizionär Pancho Villa entsandten die Vereinigten Staaten 1916 ein Expeditionscorps unter der Leitung von John J. Pershing zur später so genannten Mexikanische Expedition. Die Operation erzielte einzelne militärische Erfolge, war aber politisch ein Fiasko. Der Einmarsch von US-Truppen diente den Rebellen um Villa als Motivation und wurde zu einem diplomatischen Konflikt mit Mexiko-Stadt. Mit dem Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg 1917 wurden die Truppen aus Mexiko abgezogen und General Pershing zum Oberbefehlshaber der US-Einheiten in Europa ernannt.

quelle: Wiki

Gadsden-Kauf
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Gebietsabtretungen Mexikos an die USA: Mexikanisch-Amerikanischer Krieg (rot), Gadsden-Kauf (gelb)

Mit dem Gadsden-Kauf (englisch Gadsden Purchase, spanisch Venta de La Mesilla) erwarben die Vereinigten Staaten 1853 von Mexiko ein Gebiet von 77.700 km² südlich des Gila River, das heute im Süden von Arizona und New Mexico liegt. Dort war eine bessere Route für eine Eisenbahnlinie nach Kalifornien geplant, die allerdings niemals gebaut wurde. Auch für die Errichtung eines Kanals am Isthmus von Tehuantepec diente den Amerikanern der Vertrag als Grundlage.

Zunächst erwarben die Vereinigten Staaten für 15 Mio. Dollar ein Gebiet von ca. 116.550 km², das sie im Mexikanisch-Amerikanischen Krieg erobert hatten. Die Vereinbarung über den Kauf wurde am 30. Dezember 1853 zwischen James Gadsden, dem Namensgeber für den Vertrag, und dem mexikanischen Präsidenten Antonio López de Santa Anna getroffen. Gadsden war Präsident einer Eisenbahngesellschaft und vom amerikanischen Präsidenten Franklin Pierce mit der Aushandlung eines Kaufvertrags mit Santa Anna beauftragt worden. Santa Anna lehnte es zunächst ab, eine derart große Landfläche Mexikos zu verkaufen. Allerdings benötigte Mexiko dringend Geld, um sein marodes Militärwesen wieder aufzubauen und den Einsatz der Armee gegen die Rebellen bezahlen zu können.

Der Kaufvertrag wurde jedoch nicht nur von der mexikanischen Bevölkerung, sondern auch von jenen US-amerikanischen Senatoren abgelehnt, die für die Abschaffung der Sklaverei eintraten und einen Machtgewinn für den sklavenhaltenden Süden befürchteten. Um einen zunehmenden Streit zwischen den nördlichen und südlichen Staaten zu vermeiden, wurde am 25. April 1854 ein neuer Vertrag ratifiziert. Dieser reduzierte den gezahlten Betrag an Mexiko auf 10 Millionen Dollar und das Gebiet auf 77.700 km². So wurden unter anderem die Baja California und Teile Sonoras vom Kauf ausgeschlossen. Gadsden legte Santa Anna den von Pierce unterzeichneten Vertrag vor, der ihn am 8. Juni 1854 ebenfalls unterzeichnete.

Am Sonoita River errichtete die United States Army am 17. November 1856 Fort Buchanan, um das neu erworbene Gebiet zu sichern.

Zwei Links dazu:
http://www.americanet.de/gadsden_purchase.html
https://history.state.gov/milestones/18 ... enPurchase

und wiki
https://de.wikipedia.org/wiki/Gadsden-Kauf

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Re: Die Grenze zwischen den USA und Mexiko (Geschichte)

Beitragvon augenzeuge » 25. November 2017, 16:06

Ich bin überrascht. So wie auf dem Bild sieht heute an vielen Stellen die Grenze zwischen USA und Mexico aus. Keine Borderpatrol! Aber nachts zig Drogenkuriere.

Wer mehr darüber wissen will, schaut sich
Markus Lanz - Amerika ungeschminkt" vom 9. November 2017
an. Bild entstammt aus 55:10 min.
https://www.zdf.de/gesellschaft/markus- ... 7-100.html

AZ
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