Der Ungarische Aufstand 1956 Vorgeschichte und Folgen

Re: Der Ungarische Aufstand 1956 Vorgeschichte und Folgen

Beitragvon Volker Zottmann » 30. Oktober 2012, 19:02

@ Edelknabe. Der "Busenfreund" vom Bergmenschen will mit Dir auch nicht anstoßen. Weil es Streit geben würde. Ich bin seit Mai hier dabei, und in der Zeit habe ich schon sehr viel Unsinn, in letzter Zeit gar geschichtlichen, von Dir lesen müssen. Das muss ich nicht noch mit Gesprächen potenzieren.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Der Ungarische Aufstand 1956 Vorgeschichte und Folgen

Beitragvon Interessierter » 17. Juni 2014, 07:15

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Re: Der Ungarische Aufstand 1956 Vorgeschichte und Folgen

Beitragvon Beethoven » 23. Februar 2016, 14:40

pentium hat geschrieben: Was bitte hat der
Volksaufstandes in Ungarn 1956 mit dem Aufstand in der DDR 1953 zu tun.

Mit freundlichen Grüßen
Pentium


Edelknabe wird sich schon was dabei gedacht haben. Ich denke, dass man diese beiden geschichtlichen Dinge gar nicht miteinander vergleichen kann.

Das Eine, 1953 in der DDR, war kein Aufstand. Das war maximal eine Auflehnung, die dann von Krawallmachern ausgeweitet und von Politikern des anderen Lagers, zu einem Aufstand hochstilisiert wurde. Ein Witz gegen die Geschehnisse in Ungarn des Jahres 56.
Das war wirklich mal ein Aufstand, der von denkenden Menschen geführt wurde, wo es klare Ziele gab, die durchaus erreichbar gewesen wären, wenn die Sowjetarmee nicht eingegriffen hätte.

Diese Chance bestand in der DDR 53 nie.

In diesem Sinne - An einem Rausch ist das schönste der Augenblick, in dem er anfängt. Claude Tillier
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
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Re: Der Ungarische Aufstand 1956 Vorgeschichte und Folgen

Beitragvon pentium » 23. Februar 2016, 17:29

Beethoven hat geschrieben:
pentium hat geschrieben: Was bitte hat der
Volksaufstandes in Ungarn 1956 mit dem Aufstand in der DDR 1953 zu tun.

Mit freundlichen Grüßen
Pentium


Edelknabe wird sich schon was dabei gedacht haben. Ich denke, dass man diese beiden geschichtlichen Dinge gar nicht miteinander vergleichen kann.

Das Eine, 1953 in der DDR, war kein Aufstand. Das war maximal eine Auflehnung, die dann von Krawallmachern ausgeweitet und von Politikern des anderen Lagers, zu einem Aufstand hochstilisiert wurde. Ein Witz gegen die Geschehnisse in Ungarn des Jahres 56.
Das war wirklich mal ein Aufstand, der von denkenden Menschen geführt wurde, wo es klare Ziele gab, die durchaus erreichbar gewesen wären, wenn die Sowjetarmee nicht eingegriffen hätte.

Diese Chance bestand in der DDR 53 nie.

In diesem Sinne - An einem Rausch ist das schönste der Augenblick, in dem er anfängt. Claude Tillier


Du weißt schon, dass du auf einen Beitrag von mir aus dem Jahre 2012 antwortest, @Beethoven und ich glaube kaum, dass sich der Edelknabe heute, also 2016 daran erinnert, was er sich 2012 bei seinem Beitrag gedacht hat?
Und was 1953 in der DDR betrifft! Warum muss ich bei deiner Erklärung sofort an Stabü denken oder an Politschulung?

mfg
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Re: Der Ungarische Aufstand 1956 Vorgeschichte und Folgen

Beitragvon Werner Thal » 16. September 2020, 10:53

Und hier noch einmal nach langer Zeit zurück zum eigentlichen Thema:

Volksaufstand in Ungarn "Jungs, ich gehe in den Tod"

Im Herbst 1956 rebellierten die Ungarn gewaltsam gegen die kommunistischen Machthaber. Imre Mécs
nahm als Student an der Revolution teil - und wartete schon bald auf seine Hinrichtung.

Dieser 23. Oktober ist ein lichter, frühlingshaft milder Tag. Das ungewöhnlich warme Wetter passt
Aufbruchstimmung, die Budapest und ganz Ungarn erfasst hat. Auch Imre Mécs ist voller Enthusiasmus, als
er an diesem Morgen im Herbst 1956 seine Wohnung verlässt. Er eilt über die Petöfi-Brücke auf der Budaer
Seite zum Gebäude der Technischen Universität.

Dort haben am Abend zuvor Tausende Studenten einen Forderungskatalog mit 16 Punkten verfasst, den sie
nun auf einer Demonstration gegen die stalinistischen Machthaber verlesen wollen. Sie verlangen
Meinungs- und Pressefreiheit. Freie Wahlen, ein Mehrparteiensystem, Streikrecht, bessere Arbeits- und
Lebensbedingungen. Und, ziemlich ungeheuerlich, den Abzug der sowjetischen Armee.

Auch der 23-jährige Imre Mécs, Student der Elektrotechnik, war bei diesem Treffen anwesend. Er ahnt nicht,
dass der Tag danach ein historischer werden würde. "Ich glaubte nicht an eine Revolution. Ich hoffte nur auf
langsame, demokratische Veränderungen."

.....und hier geht es weiter:

https://www.spiegel.de/geschichte/volks ... 17277.html

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Re: Der Ungarische Aufstand 1956 Vorgeschichte und Folgen

Beitragvon Werner Thal » 16. September 2020, 14:01

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Re: Der Ungarische Aufstand 1956 Vorgeschichte und Folgen

Beitragvon Werner Thal » 16. September 2020, 14:20

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Re: Der Ungarische Aufstand 1956 Vorgeschichte und Folgen

Beitragvon Werner Thal » 17. September 2020, 08:46

Der Spiegel 45/1956 - UNGARN-AUFSTAND

Um ein besseres Leben

Heute ist klar, daß sich unter der versteinerten, in Waffen, Parteidoktrinen und barbarischen Normen
erstarrten Oberfläche der politischen Ordnung, die der titanische Tyrann Stalin in Osteuropa errichtete,
ein glühendes Lavameer der Verzweiflung, des Hasses und des Sehnens nach einem besseren Leben
angesammelt haben muß. Anders ist es nicht zu erklären, was in den letzten Wochen in Ungarn
geschah. Die ungarische Revolution war bis gegen Mitte voriger Woche ein Naturereignis - nicht weniger
und nicht mehr.
Geist in seiner feurigsten Gestalt als Begeisterung mischte sich mit fürchterlichsten Triebkräften, und
der Zufall wurde Gesetz. Das glühende Geschehen schmolz alle Formen ein. Was daraus noch werden
mag, kann zur Stunde niemand sagen.

...und hier geht es weiter:

https://magazin.spiegel.de/EpubDelivery ... f/43064554

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Re: Der Ungarische Aufstand 1956 Vorgeschichte und Folgen

Beitragvon Werner Thal » 17. September 2020, 09:28

Der Spiegel - 18/1957 - KARDINAL MINDSZENTY Das Kreuz des Märtyrers

In Budapest sind zwischen dem katholischen Episkopat (Amt und Würde eines Bischofs-W.T.) und dem Kader-
Regime seit vierzehn Tagen Verhandlungen im Gange, um eine Frage zu klären, die in mehr als einer Hinsicht
heikel ist. Es handelt sich um die Frage, in welcher Form das "Problem Mindszenty" gelöst werden soll.
Der Primas von Ungarn, den die Gläubigen als Märtyrer-Kardinal verehren, wurde von den Freiheitskämpfern
am 26. Oktober vergangenen Jahres befreit. Er mußte jedoch bereits an dem blutigen 4. November, als
Sowjet-Panzer die Revolution niederschlugen, in der amerikanischen Gesandtschaft Zuflucht suchen. Dort
genießt er seit nunmehr einem halben Jahr Asylrecht.
Die Situation, die dadurch entstanden ist, daß der Kardinal mitten in Budapest von der roten Geheimpolizei
nicht ergriffen werden kann, wird für alle Beteiligten immer lästiger, je mehr sich die Sowjets bemühen, die
Entspannungsoffensive wieder aufzunehmen, die durch die Bartholomäusnacht von Budapest unterbrochen wurde.
Für das Kadar-Regime ist die Lage sogar nahezu lächerlich.
Auch im amerikanischen State Department scheint man der Ansicht zuzuneigen, daß das Asyl des Primas von
Ungarn kaum so lange dauern kann, bis das kommunistische System in dem unterjochten Ungarn beseitigt ist:
Bereits vor einem Vierteljahr wurde im amerikanischen Kongress ein Appell an Präsident Eisenhower gerichtet,
er solle dem Kirchenfürsten Exil in den Vereinigten Staaten gewähren.

...und hier geht es weiter:

https://magazin.spiegel.de/EpubDelivery ... f/41757341

https://www.deutschlandfunkkultur.de/da ... _id=368684

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Re: Der Ungarische Aufstand 1956 Vorgeschichte und Folgen

Beitragvon augenzeuge » 17. September 2020, 11:21

Der Primas von Ungarn, József Kardinal Mindszenty, wird am 26. Dezember 1948 in Budapest von den kommunistischen Machthabern verhaftet.

In der Haft wird er gefoltert und unter Drogen gesetzt und muss Schuldgeständnisse unterschreiben. Im Februar 1949 findet ein Schauprozess satt.

Wegen angeblicher Spionage und Devisenvergehen wird Mindszenty zu lebenslänglicher Haft verurteilt.

Beim ungarischen Volksaufstand von 1956 kommt der Kardinal wieder in Freiheit, muss aber nach dem Einmarsch sowjetischer Panzerverbände Zuflucht in der US-Botschaft suchen.

Erst nach 15 Jahren darf er von hier aus Ungarn verlassen.


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Re: Der Ungarische Aufstand 1956 Vorgeschichte und Folgen

Beitragvon Sperrbrecher » 17. September 2020, 12:12

Interessierter hat geschrieben:Mensch Edelknabe, wenn ich mir Deine Fragen betrachte, dann frage ich mich wirklich, welches Wissen Du aus der Schule bzw. den Schulbüchern mitgenommen hast...

Mich würde außerdem interessieren, wo und bei wem er Deutsch gelernt hat?

Obwohl ich selbst nicht unbedingt über eine strahlende Schulbildung verfüge und leider keinesfalls von mir behaupten kann, die deutsche Schriftsprache 100%ig zu beherrschen,
graust es mich doch oftmals bei den häufigen orthografischen und grammatikalischen Misshandlungen seiner (wie ich wohl annehmen darf?) Muttersprache.
In der DDR wussten 90% der Bevölkerung, dass sie verarscht werden.
In der Bundesrepublik haben es 90% der Wähler immer noch nicht gemerkt.
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