von Nostalgiker » 5. April 2020, 12:34
Augenzeuge, ich hoffe das dein "Geschichtsbild" ein objektives, sachliches, frei von ideologischer Verblendung, Vorurteilen und einem latenten Antikommusmus freies ist.
Leider habe ich da meine leisen Zweifel ....
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Was speziell Katyn betrifft, oder besser das Synonym für die von sowjetischer Seite vollzogene Eliminierung der polnischen Intelligenz welche ihnen in die Hände gefallen ist hat wohl mehr einen sehr tief reichenden Grund im Umgang beider Völker in ihrer Vergangenheit.
Polen "hassten" Russen und Russen "hassten" Polen und die "Deutschen"; also die Preussen konnten die Polen nicht ausstehen und waren sich seit zig Jahren Einig dass das polnische Volk, zumindest dessen Bürgertum und damit die Intelligenz und das "kollektiver" Gewissen des polnischen Volkes von der Landkarte getilgt werden muß.
Polen als Staat (nach 1918) und als Volk störte einfach in Europa in der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts als die nationalen Bestrebungen der an Polen angrenzenden Länder eine neue Qualität gewannen.
Das "Verhältnis" zwischen Polen und der DDR, zumindest teilweise auf offizieller politischer Seite war auch nach dem WK2 sehr ambivalent.
Durch die Verschiebung der Grenzen von Polen nach Westen durch alle Alliierten erhoffte sie sich sich dass das deutsch/polnische Verhältnis auf Dauer von Misstrauen und Abneigung beherrscht wird.
Altbundeskanzler Brandt machte mit seinem Kniefall in Polen diesen Bestrebungen einen Strich durch die Rechnung.
Andererseits sind die "Polen" auch nicht frei von Schuld, besonders was die Zeit zwischen 1939 und 1945 betrifft.
Gestern habe ich mir den Film "Unser letzter Sommer" in einer Mediathek angesehen.
Eine deutsch/polnische Koproduktion von 2016 welche den WK2 zum Inhalt hat.
Nachdem von einem Polen gegenüber einem Deutschen; im Film; der Satz viel: wir werden nach diesem Krieg Hitler wie einen Heiligen verehren weil er uns von den Juden befreite; mußte ich den Film erstmal stoppen um durchzuatmen.
Diese Szene erinnerte mich an eine Begegnung Ausgang der Siebziger in auf dem Friedhof für die Opfer der Leningrader Blockade welche mir, nachdem sie wußte das ich Deutscher war, die Frage stellte warum sich die "Deutschen" im Krieg nicht auf die Vernichtung der Juden beschränkt hätten? Was hatten sie gegen die Russen?
Diese Frage kann man umkehren, was hatten die Russen gegen die Polen?
Das auf die Feststellung zu reduzieren; ja so waren sie halt die Kommunisten ist einfach zu kurz und zeugt nicht gerade von komplexen Denken was geschichtliche Ereignisse angeht, mögen sie auch noch so schrecklich sein.
Ansonsten kann man sich zum Thema auch den Film von Andre Waida "Katyn" ansehen. ich Habe ihn bereits schon einmal erwähnt.
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Was das Propagandamachwerk "Soviet Story" angeht, es scheint aus der gleichen ideologischen Schmiede zu kommen wie der Film "Der ewige Jude" ......
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin
Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin
Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund