Die Schlacht von Mohács 1526 als warnendes Beispiel

Re: Die Schlacht von Mohács 1526 als warnendes Beispiel

Beitragvon pentium » 30. Mai 2025, 17:42

Einige Bemerkungen:

Die Schlacht fand am. 26. August 1526 in der Nähe der Stadt Mohács statt. (Südlich der Stadt. Am Schlachtfeld steht heute ein Gedenkpark.) Die Anzahl der Soldaten ist bis heute umgestritten. Nach neuesten Forschungen die ungarische Armee besteht aus ca. 20-25 tausend Soldaten mit ca. 80 Kanonen. Die türkische Armee wird auf 60-75 tausend Soldaten und 300 Kanonen geschätzt.

Die ungarische Armee ist zahlemmässig und qualitätsmässig unterlegen. Und das ist der ungarischen Heeresleitung bewusst. Es gibt ein Streit, ob sie den Kamp annehmen sollen oder sich zurückziehen. Drei grössere Truppen sind noch nicht angekommen. Eine 20 000 tausend Mann starke Truppe unter Leitung von Szapolyai János ( später unter den Namen "János der Erste" einer der beiden Könige von Ungarn) ist noch bei Szeged. Eine Weitere Truppe unter Leitung von Frangepán Kristóf weilt bei Zagrab. Eine dritte Truppe mit deutchen und tschechishen Söldnern unter Georg von Brandenburg ist auch auf dem Weg.

Zum Heeresführer wird Erzbischof Tomory Pál gewählt. (Trotz seinen eigenen Willen, aber es gibt nichts besseres.) Er leitet das Zentrum.

Die ungarische Armee nimmt früh ihre Stellung an. Die Türken wollen diesen Tag nocht nicht den Kampf annehmen, sie sind im Aufmarsch. Tomory will das nutzen und greift die Türken an. Ehrlich gesagt, das ist ihre einzige Chance.

Ludwig der Zweite bleibt mit seiner Leibwache zürück.

Die Schlacht beginnt gegen ca. drei Uhr nachmittags und dauert ungefähr 2 Stunden. Fast die ganze Armee ist vernichtet, nur die Reiter kommen davon.

Suleiman der Zweite bleibt noch einige Zeit stehen, weil er nicht glauben kann, dass das die ungarische Armee war.

Auf der Flucht ertrinkt Ludwig der Zweite beim Überqueren eines kleinen Flusses.

Tomory, der Befehlshaber, stirbt auch. Daneben noch 7 Bischöfe und 28 Hochadlige.

Suleiman zieht weiter nach Buda und besetzt es. Kurz darauf aber zieht sich zürück. Erst 15 Jahre später, in 1541 besetzt Buda und den Mittleren Teil Ungarns.

Die Schlacht und die Niederlage bei Mohacs war militärisch nicht so katastrophal. In der ungarischen Geschichte ist es aber zum Symbol des Niedergangs geworden.

Im Westen und Norden (heute die Slowakei) herrscht Ferdinad. In Siebenbürgen regiert János I. als Vazalle von Sulajman. Die mittlere und südliche Teil wird von den Türken Besetzt.

Diese drei Kräfte führen dauernd Kriege miteinander. Jeder gegen jeden und jeder mit jeden.

...
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Re: Die Schlacht von Mohács 1526 als warnendes Beispiel

Beitragvon pentium » 30. Mai 2025, 18:06

Die Gedenkstätte wurde südlich von Mohács in der Nähe der Ortschaft Sátorhely zum Gedächtnis der am 29. August 1526 stattgefundenen Schlacht bei Mohács an deren 450. Jahrestag errichtet. An dieser Stelle standen sich die ungarischen Truppen in der schicksalsvollen Schlacht dem vom Sultan Süleyman geführten osmanischen Heer gegenüber. Im Kampf, der nur eineinhalb Stunden dauerte, fielen achtzehntausend ungarische Soldaten. Das Land hat seinen König verloren, eine entscheidende Niederlage erlitten und ist unlängst danach in Teile zerfallen.

Der Gedenkpark lässt sich von Mohács aus auf der Eszéki Straße, Richtung Sátorhely abbiegend anfahren. Das aus Bronze gefertigte Eingangstor ragt über die Landschaft hinaus. Als Inspiration für die Motive seiner vernetzten Struktur dienten die Knochen, welche in den Massengräbern gefunden wurden. Der imposant gestaltete Neubau, dessen Form der Heiligen Krone nachempfunden wurde, berichtet über die Vorgeschichte, den Ablauf und die Auswirkungen der Schlacht auf würdige Weise. Die Aussicht ermöglicht es, das blütenförmig gestaltete Gräberfeld aus der „Vogelperspektive“ zu überblicken. Beim Weiterschreiten gelangen wir in den Hof eines in die Erde gesenkten Atriumbaus, in dessen Mitte ein Springbrunnen steht, der das in drei Teile gespaltene Land symbolisiert. Über eine Treppe hinauf gelangt man in den Friedhof. In den hier entdeckten fünf Massengräbern ruhen die sterblichen Überreste von insgesamt ungefähr 1000-1700 Männern. Die Geschehnisse und die Teilnehmer der Schlacht werden durch geschnitzte Grabsäulen dargestellt.
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Re: Die Schlacht von Mohács 1526 als warnendes Beispiel

Beitragvon pentium » 31. Mai 2025, 15:15

Forschung widerlegt kommunistische Geschichtsklitterung im Bezug auf die Schlacht von Mohács

In zwei Jahren wird der 500. Jahrestag der Schlacht von Mohács begangen. Die Leiter der Forschungsgruppe, die aus diesem Anlass eingerichtet wurde, erklärten gegenüber Index, dass der Ort der Schlacht von Mohács Artefakte aus zwei verschiedenen Schlachten enthält, die zu verschieden Zeiten stattgefunden haben.

Die Recherchen umfassten historische und geografische Rekonstruktionen des Schlachtfelds und behandelten die Frage, wie die Landschaft in der Vergangenheit ausgesehen haben könnte. „Es macht einen Unterschied, wo die verschiedenen Gedenkstätten aufgestellt werden. Am besten wäre es, sie genau dort aufzustellen, wo die Ereignisse stattgefunden haben“, erklärte der Turkologe und Historiker Pál Fodor, einer der Leiter.

Norbert Pap, Professor für Historische Geographie, sieht die Bedeutung des Projekts darin, dass das heute weit verbreitete und gängige Bild von Mohács ein Produkt des Sozialismus des Kádár-Regimes ist, das in den 1970er Jahren entstand. Dies hatte Folgen für den Ort der Schlacht, aber auch für ihre Interpretation, die bis heute andauern. Noch heute gibt es Leute, die in der Nähe von Majs Geschosse sammeln, in der Annahme, dass die Schlacht von 1526 offensichtlich dort stattgefunden hat. Das Ziel ist es, dieses Bild zu korrigieren und eine viel detailliertere und sachlichere Darstellung der Ereignisse der Vergangenheit zu präsentieren.

Es gibt nun eindeutige Beweise dafür, dass die etwa 300 kleinkalibrigen Geschosse, die die Archäologen des Janus-Pannonius-Museums in den letzten anderthalb Jahrzehnten an diesem Ort gesammelt haben, mit einer ansonsten gut dokumentierten Schlacht im Jahr 1687 zwischen Spahi-Einheiten und Kürassier- bzw. Dragonen-Regimentern zu tun haben.

Es handelt sich um eine vergessene Schlacht, die von wenigen Historikern und nur am Rande behandelt wurde“,

so Norbert Pap.

https://ungarnheute.hu/news/forschung-w ... acs-80841/
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