7.11.1917 Große Sozialistische Oktoberrevolution in Rußland

7.11.1917 Große Sozialistische Oktoberrevolution in Rußland

Beitragvon Edelknabe » 7. November 2011, 05:49

Peter Hacks

Oktober-Song

Da haben die Proleten Schluss gesagt
Und die Bauern: Es ist soweit,
Und haben den Kerenski davongejagt
Und die Vergangenheit.
Und das war im Oktober,
Als das so war,
In Petrograd in Russland,
Im siebzehner Jahr.

Da hat der Soldat das Gewehr umgewandt,
Da wurde er wieder Prolet.
Worauf sehr schnell vom Krieg abstand
Die Generalität.
Und das war im Oktober,
Als das so war,
In Petrograd in Rußland,
Im siebzehner Jahr.

Da hatte der Muschik den Bauch nicht voll,
Und da las er dann ein Dekret,
Das der das Korn jetzt fressen soll,
Der auch das Korn abmäht.
Und das war im Oktober,
Als das so war,
In Petrograd in Rußland,
Im siebzehner Jahr.

Und die Herrn haben durchs Monokel geguckt
Und haben die Welt regiert,
Und eh ein Matrose in die Newa spuckt,
Warn sie expropriiert.
Und das war im Oktober,
Als das so war,
In Petrograd in Rußland,
Im siebzehner Jahr.

Und der dies Lied euch singen tat,
Lebt in einer neuen Welt.
Der Kumpel, der Muschik, der rote Soldat
Haben sie euch hingestellt.
Und das war im Oktober,
Als das so war,
In Petrograd in Rußland,
Im siebzehner Jahr.

Rainer-Maria und allen im Forum einen guten Tag, an diesem denkwürdigen Tag.
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Re: 7.11.1917 Große Sozialistische Oktoberrevolution in Rußland

Beitragvon augenzeuge » 7. November 2011, 08:15

Ja, die guten Ideen Lenins wurden von der Masse der folgenden Führer nicht nur mit Füßen getreten....sondern vergewaltigt. Lenin ahnte warum Stalin der falsche Mann war....
AZ
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Re: 7.11.1917 Große Sozialistische Oktoberrevolution in Rußland

Beitragvon Wosch » 7. November 2011, 19:47

War ja ne komische Revolution die im Oktober 1917, in der die Roten eine demokratisch gewaehlte Regierung unter Kerenski niedermachten und spaeter, im Jahre 1921? die Helden dieser Revolution, die Kronstaedter Matrosen, auf Befehl des bolschewistischen Uebergottes Lenin durch Trotzki und dessen Bluthund Tuchatschewski das so dankten dass man sie mit brachialer Gewalt in den roten Himmel schickte nur weil sie sich die Errungenschaften dieser Revolution anders vorgestellt hatten.
Die Grosse sozialistische Oktoberrevolution hatte nie den Namen verdient den man ihr verliehen hatte. Sie war nicht mehr und nicht weniger als der Anfang vom Ende einer Ideologie, die der Menschheit nur unzaehliges Leiden einbrachte und auf deren Errungenschaften nur Diejenigen stolz sein koennten, Denen scheinbar nicht bewusst ist wieviele Menschenleben diese Revolutionsfuehrer sich auf ihr Kerbholz schreiben koennten!
Schyoenen Gruss aus Kassel. [hallo]
Ich bin stolz darauf, noch nie den "Melde-Button" benutzt zu haben!
Mecklenburger sind nicht nachtragend, aber vergessen tun sie auch nicht!
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Re: 7.11.1917 Große Sozialistische Oktoberrevolution in Rußland

Beitragvon Edelknabe » 7. November 2011, 20:44

In bürgerlichen Büchern über Usbekistan, die noch keine fünfzig Jahre alt sind, steht: Der Usbeke ist ein bettelarmer, eingeschüchterter und ungebildeter Ackerbauer, der entweder sein Feld mit einer Spitzhacke bearbeitet oder in den Steppen und Wüsten Usbekistans als Nomade herumzieht und Schafe und Kamele hütet. Meine Tischnachbarn waren Arbeiter in Taschkent, beruflich hochqualifiziert, von den zwölf Personen am Tisch hatten drei ein Hochschulstudium, einer war Kandidat der Wissenschaften. Das ist ganz normaler Durchschnitt.
In den Büchern steht auch, das sich die Usbeken mit primitiven viereckigen Rohziegelbauten als Behausung begnügten. In diesen Häusern gab es keine Öfen.Zur Erwärmung dienten simple Vorrichtungen, sogenannte Sandalen: viereckige, niedrige Tischchen, die über einer mit glühenden Kohlen gefüllten Vertiefung im Boden aufgestellt wurden. Über den Tisch bereitete man eine Decke, und die Bewohner des Hauses setzten sich ringsum, die Beine unter den Tisch zum Wärmen gesteckt. Oft verbrachten sie so auch die Nacht. Jedes Haus war von einer Mauer aus Lehm umgeben, die es symbolisch von der ganzen Welt trennte. Die Fenster gingen nicht auf die Strasse.
Die Fassaden der Häuser von Taschkent, davon berichtete ich schon, von Buchara oder Samarkand sind etwas origineller als die unserer Neubauten gestaltet, im Inneren besitzen sie die gleichen Vorzüge wie die unseren. Die Miete und die Gebühren für Licht, Gas, Fernheizung machen etwa 4 bis 5 Prozent des Einkommens aus. Meine Tischnachbarn verdienten umgerechnet durchschnittlich 700 bis 800 Mark und bezahlten etwa 35 bis 40 Mark Miete. Für Stipendien, ärztliche Betreuung, Renten, Krankengelder, Geburtsbeihilfen, Beihilfen für Alleinstehende oder für kinderreiche Familien, Urlaubsgelder, Zuschüsse für Altersheime, Sanatorien, Ferienheime, also für die gesellschaftlichen Fonds, gibt die usbekische Regierung im Jahr 80 Milliarden Mark zu.
Das ist für die Taschkenter selbstverständlich. Doch das versteht nur einer, der in einem sozialistischen Land aufgewachsen ist.

Quelle: Textauszug aus Hans Krumpholz "Diamanten im Sand" In den Oasen Usbekistans /Der Kinderbuchverlag Berlin-DDR 1980

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Re: 7.11.1917 Große Sozialistische Oktoberrevolution in Rußland

Beitragvon vs1400 » 7. November 2011, 21:47

man Rainer,
was hast du dir nur für bücher aufgehoben, gelesen auch? ... egal.

dein Hans Krumpholz hat wenig spuren hinterlassen. ... auch egal.

doch wenn du nur etwas in deinen regalen finden könntest, was die damalige zeit, aus schreibers sicht, als real bezeichnet wäre ich dir schon dankbar.

versuch es mal damit, ist nen echt gut gemeinter tipp.

gruß vs
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Re: 7.11.1917 Große Sozialistische Oktoberrevolution in Rußland

Beitragvon augenzeuge » 7. November 2011, 21:58

Edelknabe hat geschrieben:In bürgerlichen Büchern über Usbekistan, die noch keine fünfzig Jahre alt sind, steht: Der Usbeke ist ein bettelarmer, eingeschüchterter und ungebildeter Ackerbauer.....
Rainer-Maria


Gutes Beispiel. Hieran kann man super erkennen, wie die DDR-Erziehung schon Grundsteine legen sollte. Was sollen das für bürgerliche Bücher sein? Märchenbücher? Soll das heißen, dass man sich in bürgerlichen Büchern nicht aktuell informieren konnte?
Jetzt versteh ich auch warum die in der DDR verboten waren....
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Re: 7.11.1917 Große Sozialistische Oktoberrevolution in Rußland

Beitragvon vs1400 » 7. November 2011, 22:04

augenzeuge hat geschrieben:
Edelknabe hat geschrieben:In bürgerlichen Büchern über Usbekistan, die noch keine fünfzig Jahre alt sind, steht: Der Usbeke ist ein bettelarmer, eingeschüchterter und ungebildeter Ackerbauer.....
Rainer-Maria


Gutes Beispiel. Hieran kann man super erkennen, wie die DDR-Erziehung schon Grundsteine legen sollte. Was sollen das für bürgerliche Bücher sein? Märchenbücher? Soll das heißen, dass man sich in bürgerlichen Büchern nicht aktuell informieren konnte?
Jetzt versteh ich auch warum die in der DDR verboten waren....
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hee, scherzer war doch nicht verboten, man bekam ihn nur schlecht. [wink]

gruß vs ... bei kinderbüchern war es einfacher ...
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Re: 7.11.1917 Große Sozialistische Oktoberrevolution in Rußland

Beitragvon Edelknabe » 8. November 2011, 06:11

Ach Jörg und vs, immer diese Nörgeleien. Und vs, warst wohl auch 15 Jahre in den Sowjetkasernen in der DDR arbeiten was ..."in der kleinen Sowjetunion sozusagen", so wie meine Wenigkeit?
Ich weiß ja nicht, was der Landolf Scherzer da erlebt hatte in der großen UdSSR aber meine Erlebnisse waren ebenfalls nicht von schlechten Eltern,(eben nur in den Miniatursowjetrepubliken) die füllen später auch mal Bücher...wenn ich einmal die Zeit zum schreiben haben werde.

Aber es geht weiter, es ist zwar aus einem anderen Fred hier, das macht aber nichts, es wurde auch dort von mir eingestellt.

Textauszug:
Am 25.Oktober (7.November) um 10.45Uhr abends wurde im Smolny der II. Allrussische Sowjetkongreß eröffnet, der im Namen des werktätigen Volkes den Übergang der gesamten Macht an die Sowjets verkündete. Am 26.Oktober (8.November) um 2 Uhr wurde der Winterpalast gestürmt und die Provisorische Regierung verhaftet. Am selben Tag nahm der Kongreß nach dem Referat Lenins das Dekret über den Frieden und das Dekret über den Grund und Boden an. Im Dekret über den Frieden schlug die Sowjetmacht allen kriegsführenden Ländern vor, unverzüglich Verhandlungen über den Abschluss eines gerechten, demokratischen Friedens aufzunehmen. Das Bodendekret schaffte das gutsherrliche Eigentum an Grund und Boden ab; das gesamte Vermögen der Gutsbesitzer, alle Kron-, Kloster- und Kirchenländereien mit ihrem lebenden und toten Inventar , ihren Wirtschaftsgebäuden und allen Gerätschaften wurden ohne jede Abfindung an die Bauern übergeben. Das Privateigentum an Grund und Boden wurde für immer aufgehoben; an seine Stelle trat das allgemeine Volkseigentum an Boden. Die Bauern erhielten mehr als 150 Mill. Deßjatinen Land aus Gutsbesitz und sonstigen Ländereien zur unentgeltlichen Nutzung; sie wurden von den jährlichen Pachtleistungen an die Gutsherren in Höhe von 700 Mill. Goldrubel befreit. Das Dekret über den Grund und Boden verankerte die Grundlagen des Bündnisses zwischen der Arbeiterklasse und der Bauernschaft. Der Kongreß wählte das Allrussische Zentralexekutivkomitee und schuf die erste Sowjetregierung, den Rat der Volkskommissare, dessen Vorsitz Lenin übernahm. Mit der Bildung der Sowjetregierung begann der Aufbau des Sowjetstaates, eines Staates neuen Typus, des Staates der Diktatur des Proletariats.

Quelle: Die UdSSR/ Enzyklopädie der Union der sozialistischen Sowjetrepubliken/ Verlag Enzyklopädie Leipzig 1959

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Re: 7.11.1917 Große Sozialistische Oktoberrevolution in Rußland

Beitragvon Edelknabe » 8. November 2011, 07:31

Heute gibt es in der UDSSR

160000 allgemeinbildente Zehnklassenschulen.
859 Hochschulen.
38278 Volksuniversitäten mit über 10 Millionen Hörern.
350000 Büchereien mit einem Bestand von 4,2 Milliarden Büchern.
1323 Museen.
573 Berufstheater, 96 Zirkusse, 314 Konzertgesellschaften.
39 staatliche Filmstudios.
Die Aufwendungen für Bildung, Wissenschaft und Kultur sind alleine aus dem Staatshaushalt in den vergangenen 10 Jahren fast auf das Doppelte gestiegen.

Quelle: "Sputnik Heft 11, November 1978".

Rainer-Maria der Glückliche, der noch eine Unmenge alte Hefte gefunden hat, in seinem Fundus. Das gibt Stoff für Jahre.
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Re: 7.11.1917 Große Sozialistische Oktoberrevolution in Rußland

Beitragvon karl143 » 8. November 2011, 09:58

@ Rainer,
war der 7.11. eigentlich ein Feiertag, so mit frei und soweiter, oder ein Gedenktag, also arbeiten und innehalten oder wie wurde der Tag erlebt.
karl143
 

Re: 7.11.1917 Große Sozialistische Oktoberrevolution in Rußland

Beitragvon SkinnyTrucky » 8. November 2011, 09:59

Edelknabe hat geschrieben:Heute gibt es in der UDSSR
*
*
*
Quelle: "Sputnik Heft 11, November 1978".


Mann mann mann Rainer Maria, das der Sputnik 1978 schon wusste wieviel Schulen es heute geben wird usw.....ich bin jetz echt schwer beeindruckt..... [shocked]

groetjes

Mara
Wenn es heute noch Menschen gibt, die die DDR verklären wollen, kann das nur damit zusammenhängen, dass träumen schöner ist als denken.... (Burkhart Veigel) Bild
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Re: 7.11.1917 Große Sozialistische Oktoberrevolution in Rußland

Beitragvon augenzeuge » 8. November 2011, 17:23

Edelknabe hat geschrieben:Heute gibt es in der UDSSR

160000 allgemeinbildente Zehnklassenschulen.
859 Hochschulen.
38278 Volksuniversitäten mit über 10 Millionen Hörern.
350000 Büchereien mit einem Bestand von 4,2 Milliarden Büchern.
1323 Museen.
573 Berufstheater, 96 Zirkusse, 314 Konzertgesellschaften.
39 staatliche Filmstudios.
Die Aufwendungen für Bildung, Wissenschaft und Kultur sind alleine aus dem Staatshaushalt in den vergangenen 10 Jahren fast auf das Doppelte gestiegen.

Quelle: "Sputnik Heft 11, November 1978".

Rainer-Maria der Glückliche, der noch eine Unmenge alte Hefte gefunden hat, in seinem Fundus. Das gibt Stoff für Jahre.


Wahnsinn, so viel geballte Intelligenz und Kultur. Und was hat es genützt, oder was haben sie aus der UdSSR nur gemacht? Einen Vielvölkerstaat, wo sich nicht wenige Staaten militärisch und wirtschaftlich bekriegen....
[sick]
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Re: 7.11.1917 Große Sozialistische Oktoberrevolution in Rußland

Beitragvon Edelknabe » 8. November 2011, 18:00

Gute Frage Karl die gar nicht so leicht zu beantworten ist. Ich glaube in den Kasernen der Freunde war Paradeuniform Pflicht und es wurde gefeiert und gesoffen.Der einfache Soldat? Der eher weniger wenn überhaupt nicht aber in den Heizhäusern wo wir zugange waren klappte das schon, zumal deren Besatzungen gemischt ....Abgänger und Fliegen, soll heißen" die Einen hatten die Aufsicht und die Anderen die Arbeit " waren. Diese gemischte Truppe(4-6 Mann) waren auch etwas raus aus dem ganzen Kasernen-oder Ausbildungskram, so ausgegliedert, also eine Art Heizer und nur zuständig, das die Kessel im Winter auf Dauerbetrieb liefen.Denn daran hingen ganze Wohnblöcke und Mannschaftsbauten,Versorgungseinrichtungen wie die Küche, Hangars(Flugzeughallen) sowie Magazine(Einkauseinrichtungen) und Offiziersvillen, die wiederum durch kilometerlange Rohrkanäle mit eben Dampfheizung versorgt wurden. Die Jungs schliefen auch gleich vor Ort und nicht in den Mannschaftsunterkünften, soweit ich mich erinnere. Wir haben auch öfters mit deren Zivilbeschäftigten einen zur Brust genommen, ansonsten erinnere ich mich, das deren Lieblingsbeschäftigung Dominospielen war...tagelang, wochenlang, auch so konnte man die Zeit totschlagen.
Für die DDR ein Feiertag...? Nicht das ich wüsste.
Ich nehm das auch mal zurück von heute früh gegenüber Jörg und vs denn ich habe nur den unterschiedlichen Menschen Sowjetbürger in den Kasernen kennengelernt, nicht deren Land.Meine Prahlerei war also etwas fehl am Platze, da muss ich auch mal ehrlich sein, zumal die Arbeit immer Vorrang hatte.
Denn die Kasernen selber wurden so von der Wehrmacht verlassen wie wohl der Endsieg flöten ging und dann nur bezogen, genutzt, abgenutzt, abgewohnt von den Freunden bis auf Neubauten/Neubaublöcke ähnlich DDR, die Offiziere und ihre Familien bewohnten.Der bauliche Verfall war enorm was die alte Gebäudesubstanz betraf.

Mara, willst du mich veralbern...Heute hieß ja logischerweise damals 1978 im Sputnik.

Rainer-Maria und da hast du wohl Recht Jörg,...wenn du es denn ehrlich meinst, was nur aus diesem großen Land/Vielvölkerstaat geworden ist?
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Re: 7.11.1917 Große Sozialistische Oktoberrevolution in Rußland

Beitragvon augenzeuge » 8. November 2011, 18:04

Edelknabe hat geschrieben:da hast du wohl Recht Jörg,...wenn du es denn ehrlich meinst, was nur aus diesem großen Land/Vielvölkerstaat geworden ist?


Klar mein ich das ehrlich.
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Re: 7.11.1917 Große Sozialistische Oktoberrevolution in Rußland

Beitragvon pentium » 15. März 2014, 21:55

Ist auch so ein altes Thema. Na vielleicht...

Die Oktoberrevolution im Urteil der deutschen Arbeiterbewegung

Zitat:
Am 17. November legten fünf Volkskommissare ihr Amt unter Protest nieder: Rykow, Miljutin, Nogin. Teodorowitsch und Schlapnikow. Ihr Protest wurde unterstützt von Sinowjew und Kamenjew. Sie forderten die Bildung einer Regierung aus allen drei die Revolution unterstützenden Parteien: den Bolschewiki, den Menschewiki und den Sozialrevolutionären. Falls das nicht zustande käme, drohe das Ende der Revolution, denn: "Wir erklären, dass es andernfalls nur einen Weg gibt: die Aufrechterhaltung einer rein bolschewistischen Regierung mit den Mitteln des politischen Terrors."
Nichts anderes hatte Luxemburg gesagt und nichts anderes ist auch in der Tat eingetroffen.
Die im Dezember 1917 gewählte verfassungsgebende Versammlung - die Konstituante - zu 85% bestehend aus Mitgliedern der drei oben genannten Parteien, darunter freilich nur 175 Bolschewiki (von 707 Abgeordneten im ganzen) wurde im Januar 1918 bereits durch Soldaten auseinandergejagt. Die Bolschewiki regierten diktatorisch als Minderheitsregierung mithilfe der schon im Dezember 1917 gebildeten Tscheka. Im Juni 1918 wurden auch aus allen anderen regionalen Sowjets, den vielgerühmten Räten der Revolution, alle Mitglieder der Menschewiki und der Sozialrevolutionäre ausgeschlossen. Die Diktatur der mit politischen Terror regierenden bolschewistischen Partei war bereits ein halbes Jahr nach der Sturm auf das Winterpalais Wirklichkeit geworden.
Von den Warnern vom Novembern 1917 ist nur einer eines natürlichen Todes gestorben, alle anderen wurden Opfer der stalinistischen Verfolgungen.
Wolfgang Leonhard hat auf dieses Vermächtnis der vergessenen Volkskommissare aufmerksam gemacht. Er schließt seinen kurzen Artikel (im ND vom 7.11.1997 nachzulesen) mit dem Satz: "Weit mehr als dem später einseitig verherrlichten Lenin gebührt ihnen Respekt..."]

http://www.globkult.de/werte/907-die-ok ... erbewegung
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: 7.11.1917 Große Sozialistische Oktoberrevolution in Rußland

Beitragvon pentium » 17. Juli 2014, 11:41

17. Juli 1918
Der russische Zar Nikolaus II. wird zusammen mit seiner Frau, seinen vier Töchtern und seinem Sohn, dem russischen Thronfolger Alexei, werden in Jekaterinburg ermordet.

Ermordung der Zarenfamilie

Um Mitternacht weckte Jakow Jurowski, der Anführer des Exekutionskommandos, die Zarenfamilie. Nach ca. 40 Minuten fanden sich die Zarenfamilie, das Schoßhündchen von Anastasia, Dr. Botkin, Nikolais Leibdiener, Alexandras Zofe und der Koch in den unteren Räumen des Hauses Ipatjew ein. Nachdem die Zarin nach Stühlen gebeten hatte und Jurowski ihrem Wunsch folge geleistet hatte, rief er fast umgehend nach elf mit Revolvern bewaffnete Männer. 5 waren Russen wie Jurowski, sechs Letten. Zuvor sollen sich zwei Letten geweigert haben, die jungen Mädchen zu erschießen, und Jurowski hatte sie durch zwei andere ersetzt. Als die Männer duch die Doppeltür hinter ihm drängten, stand Jurowski vor Nikolai, die rechte Hand in der Hosentasche, in der linken ein kleines Blatt Papier, von dem er abzulesen begann:"Angesichts der Tatsache, daß ihre Verwandten den Angfiff auf Sowjetrußland fortsetzen, hat der Ural-Gebietssowjet beschlossen, sie zu erschießen." Wie bekannt überlebte niemand den folgenden Kugelhagel.

Quelle: Robert K. Massie "Die Romanows - Das letzte Kapitel"

Hier das ganze Drama der Ermordung:
http://www.romanov-memorial.com/Drama.htm
oder bei wiki
http://de.wikipedia.org/wiki/Ermordung_der_Zarenfamilie

mfg
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Re: 7.11.1917 Große Sozialistische Oktoberrevolution in Rußland

Beitragvon Interessierter » 15. März 2018, 14:52

Die Tscheka erhob den Terror zur Staatsdoktrin

Im Dezember 1917 entstand mit der Tscheka die erste sowjetische Geheimpolizei. Ihre Tradition wirkt über GPU, NKWD und KGB bis heute fort. Der Historiker Jan C. Behrends erklärt, wie es dazu kam.

Niemand konnte behaupten, irregeführt worden zu sein. Am Abend des 20. Dezember 1917 hielt Feliks Edmundowitsch Dserschinski im Rat der Volkskommissare des bolschewistischen Russlands ein Referat, bevor diese faktische Revolutionsregierung auf Vorschlag des Vorsitzenden Wladimir Lenin die Gründung der Geheimpolizei Tscheka beschloss.

Der Bolschewik Dserschinskis, von der Herkunft her eigentlich ein polnischer Adliger, hatte die Ziele der von ihm konzipierten „Allrussischen Außerordentlichen Kommission zur Bekämpfung der Konterrevolution und Sabotage“ vor der Abstimmung klar dargelegt: „Wir befinden uns im Krieg, und zwar an der grausamsten aller Fronten, denn der Feind ist maskiert und auf dem Vormarsch, und es ist ein Kampf um Leben und Tod! Mein Vorschlag, meine Forderung zielt auf die Bildung eines Organs, das auf revolutionäre und unverkennbar bolschewistische Weise mit den Konterrevolutionären abrechnet.“

Zu den besten Kennern der Tscheka und ihrer Nachfolger bis hinein in die Gegenwart gehört der Osteuropahistoriker Jan C. Behrends vom Potsdamer Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF). Er hat sich auf die Geschichte der Gewalt in verschiedenen Epochen kommunistischer Herrschaft spezialisiert.

Das interessante Interview findet man hier:
https://www.welt.de/geschichte/article1 ... ktrin.html

Auch wenn mit dem Tod Stalins und dem Ende von Berija scheinbar der Terror endete, so wurde er in Teilen leider von den " Ostblockstaaten fortgeführt. So auch in der DDR.
Interessierter
 


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