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Vulkan brachte Römische Republik ins Wanken

BeitragVerfasst: 27. Juni 2020, 12:46
von pentium
Vulkan brachte Römische Republik ins Wanken

Historikerinnen und Historiker haben schon lange vermutet, dass sich das Klima gegen Ende der Römischen Republik abrupt verschlechtert und damit zu ihrem Untergang beigetragen hat. Laut einer neuen Studie war dafür der Ausbruch eines Vulkans verantwortlich, der sich am anderen Ende der Welt befindet – in Alaska.

In der Zeit um Julius Cäsars Tod im Jahr 44 vor Christus, so kann man in historischen Quellen nachlesen, sei es ungewöhnlich kalt gewesen. Das habe in der Mittelmeer-Region zu Missernten, Hungersnöten, Seuchen und Unruhen geführt. Und schließlich trugen die Folgen des extremen Klimas zum Untergang der Römischen Republik und zur Errichtung des Kaiserreichs bei.

Dass an dieser schnellen Klimaveränderung ein Vulkanausbruch schuld war, der die Atmosphäre verdunkelte und damit abkühlte, wurde lange spekuliert. Einer der „Verdächtigen“ war der Ätna auf Sizilien, der 44 v. Chr. ausbrach. Seinen Einfluss halten die Autoren und Autorinnen einer nun in der Fachzeitschrift „PNAS“ erschienenen Studie aber für eher gering.
Durchmesser von zehn Kilometern

Ihnen zufolge lag es am Vulkan Okmok auf den Aleuten-Inseln vor Alaska, der ein Jahr nach dem Ätna gewaltig explodierte. Die Explosion schleuderte schwefelhaltige Gase und Asche über 30 Kilometer hoch in die Atmosphäre und hinterließ einen Sprengkrater mit einem Durchmesser von zehn Kilometern. Die Folgen waren global. Kleinste Schwefelsäure-Tröpfchen verblieben über zwei Jahre lang in der Atmosphäre – und sorgten in der nördlichen Hemisphäre für eine der kältesten Phasen der vergangen 2.500 Jahre.


https://science.orf.at/stories/3201010/ ... obal-de-DE

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