Das Eis der Antarktis schmilzt derzeit sechsmal so schnell wie in den 1980er-Jahren.
Seit 2009 hat die Antarktis jährlich fast 252 Milliarden Tonnen Eis verloren. Zwischen 1979 bis 1990 waren es noch 40 Milliarden Tonnen pro Jahr.
Die Beschleunigung des Abschmelzens ist ein Indikator für den vom Menschen verursachten Klimawandel. Da dieser Prozess durch die Erderwärmung weiter fortschreite, erwarte er "einen Meeresspiegelanstieg durch die Antarktis um mehrere Meter in den kommenden Jahrhunderten".
Sorgen bereitet den Wissenschaftlern besonders, dass in Gebieten in der Ost-Antarktis ebenfalls eine Menge Eis abschmolz. Diese galten früher als immun gegenüber der Erderwärmung. "Diese Region ist wahrscheinlich empfindlicher gegenüber dem Klima als traditionell angenommen, und das ist wichtig zu wissen, weil sie sogar über mehr Eis verfügt als die Westantarktis und die Antarktishalbinsel zusammen", heißt es in der Studie.
Schmelzendes Eis, steigende Pegel
Bei weitem das meiste Eis in der Antarktis gibt es im Osten. Wenn dort das gesamte Eis schmölze, würde der Meeresspiegel um knapp 52 Meter steigen. Beim vollständigen Abschmelzen der Eisvorkommen in der Westantarktis läge der Anstieg hingegen bei rund 5,20 Meter. Daher müsse der Ostantarktis jetzt "größere Aufmerksamkeit" gewidmet werden.
Für die Studie hatten die Wissenschaftler die bislang längsten Untersuchungen zum Antarktis-Eis genutzt. Sie beruhen auf hochauflösenden Luftbildern der NASA sowie Satellitendaten weiterer Raumfahrtbehörden.
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