augenzeuge hat geschrieben:Da bin ich konform mit dir. Es bleibt die Frage, die ich auch bei Ari nicht verstehe, wenn man an die Minderheit glaubt, ich habe das mit dem Eike Institut gelesen, dann muss man ja kaum etwas Schlimmes so schnell befürchten. Also kann man so weiter machen? Oder was muss dennoch geändert werden? Das müsst ihr mir mal erzählen. Oder habt ihr auch Zweifel an den EIKE-Weisheiten?
AZ
Ich weiß nicht ob die Mehrheit oder die Minderheit Recht hat. Der Wechsel von Lennart Bengtsson auf die Minderheiten-Seite zeigt ja, dass sich selbst Wissenschaftler nicht ganz sicher sind, was nun stimmt. Ob man so weiter machen soll? Was Deutschland betrifft, hängt das vom Verhalten der wirklich großen CO²-Emittenten China, USA, Russland, Indien ab. Wenn die so weiter machen wie bisher - obwohl sie vielleicht auch in der Zukunft Klimaschutzprotokolle unterschreiben - wird Deutschland mit Maßnahmen an seinem 2 %-Anteil an den CO²-Emissionen praktisch nichts am Klimawandel verändern, außer das hohe Kosten entstehen, die Arbeitsplätze vernichten und den ohnehin schon weltweit mit am höchsten Strompreis noch weiter in die Höhe treiben. Mit relativ hohen Kosten in Deutschland wurden bisher im weltweiten Maßstab kaum messbare Verringerungen bei den CO²-Emissionen erreicht. Ändern die genannten Großen ihr Verhalten deutlich, sollte man sich ihnen anschließen - zur Sicherheit, falls die Mehrheit der Wissenschaftler Recht hat. Und nicht vergessen: Die Entscheidungen, die getroffen werden, geschehen nach wie vor alle unter Unsicherheit.
Noch etwas zur Massenpsychologie: Die Deutschen sind besonders anfällig für Angstmacherei jeder Art, darum sind sie auch überversichert, die berühmte German Angst, und sie glauben allen möglichen Angstmachern ziemlich schnell, und meinen die Welt, das Klima und sonst was retten zu müssen. Das ist eine Mentalitätsfrage, vielleicht auch historisch bedingt. Wie war das noch mit den "renommierten Wissenschaftlern" im "Club of Rome", die Anfang oder Mitte der siebziger Jahren vorhergesagt hatten, in 30 Jahren werden uns die wichtigsten Rohstoffe ausgegangen sein (Rohstoffreichweite). Viele Deutsche sollen es damals geglaubt haben. Die 30 Jahre sind längst vorbei, die Rohstoffe werden aber noch immer gefördert und die bekannten Lagerstätten sollen noch immer Jahrzehnte reichen. Soviel zu renommierten Wissenschaftlern und ihren Prognosefähigkeiten.