andr.k » 15. August 2016, 21:16
steffen52-1 hat geschrieben:
... mit Kristian zu diskutieren ist anstrengend ...
Das macht mich nun wirklich neugierig. Beim nächsten Berlinbesuch werde ich Kristian vorher kontaktieren und mal schauen, ob er wirklich so eine Quasselstrippe ist.
Grüße Andreas
Aus dem Thread Bilderrätsel hierher kopiert.Hier meine Stellungnahme.
Ich bin nun mittlererweile hier im dritten Forum. Einen Menschen, sprich User, habe ich nach seinen Inhalten, die er geschrieben hat und nach seinem Profilbild beurteilt und eingeschätzt. So gab es im GsG-Forum einen User mit Profilbild, jung, staatlich in Uniform mit Lametta, sprich Schützenschnur.
Entsprechend war er für mich eine rote Socke, sprich Ablehnung.
Bei einem ersten Treffen in Weidenbach, wie es so der liebe Gott wollte, waren wir beide die Ersten, die auf dem Gelände waren und sich die Hände reichten, ohne dass wir uns sofort geoutet hatten. Das persönliche Kennenlernen und das Erleben sind etwas ganz anderes, gegenüber nach den Inhalten. Wir haben uns gut unterhalten und verstanden.
Hier geht es nun um Kristian – karnak.
Genauso traf dies nun bei unseren kleinen Treffen in Potsdam Anfang letzten Monats zu. Sehen und verstehen, der erste Eindruck, zwar nicht immer gleicher Meinung, aber immer die Akzeptanz unterschiedlicher Darstellungen. Das Schöne daran war nach 7 Stunden Unterhaltung, dass wir uns verabschiedet hatten mit den Worten, „
Es wird bestimmt ein weiteres Treffen geben“.
Konträrer konnte die Zusammensetzung nicht sein.
Volker zusammen mit seiner Gattin, die sich von Zeit zu Zeit auch Gehör verschaffen musste. Bei drei Männern und einer Frau, hat sie standesgemäß immer leichte Schwierigkeiten zu Wort zu kommen. Volker in seiner ruhigen, sachlichen Argumentation, immer überzeugend in der Lagebeschreibung vor 1989 und nach 1989.
Kristian frei und offen, immer ein leichtes Lächeln im Gesicht für eine offene Unterhaltung aus seiner Sicht für die Zeit vor 1989. Es versteht sich von selbst, dass es ihm und seiner Familie gut ergangen ist. Wie jede andere Person hat er seinen Job ausgeführt. Es versteht sich von selbst mit einer Überzeugung zu dem System. Der Ursprung lag oder liegt innerhalb einer Familie. Weltoffen mit Verständnis für die Zeit nach 1989.
Ich aus meiner Sicht habe meine beiden Kontrahenten erst einmal reden lassen, kam ja auch eh nicht zu Wort. Ich konnte sie somit eingehend beobachten, und das 20 Minuten lang.
Mit anderen Worten, am Tisch saßen Volker mit seiner Gattin mit der sachlichen Analyse über die Geschichte der DDR und dann der Jäger und Gejagte zu DDR-Zeiten.
Dieses Katz und Maus-Spiel hat es aber den ganzen Abend nicht gegeben.
Nun zum Treffen des Anlasses 20.Jahrestag Gedenkstätte Marienborn. Kristian hatte eine Zusage gegeben, aber in Abhängigkeit vom Wetter. Bei schönen Wetter wollte oder musste er seinen Ehepflichten nachkommen.
Für einen 20.Jahrestag, warum sollte der liebe Gott schlechtes Wetter bescheren. Es war wunderbar und Kristian konnte sogar seine Gattin überreden. Sie ist auch in Marienborn gewesen. Wir gingen aufeinander zu und reichten uns strahlenderweise die Hände.
So nahmen ca. 25-35 Personen in einer Gruppe an der Führungen teil. Moderator, eine Frau, mehr erlesenes, weniger erlebtes Wissen, hörten wir über Marienborn. Es versteht sich von selbst, dass die Anwesenden auch ihr Erlebtes von sich gaben und damit auch verbunden Kristian, als Zeitzeuge.
Ich, in entsprechender Entfernung zur Moderatorin und zum Zeitzeugen.
Nach der Offenbarung vom Kristian,
für mich alle Achtung, standen vor mir zwei unabhängige von einander ältere Ehepaare. Ein Mann sagte dabei, „
Der hat doch hier gar nix verloren, der will doch alles nur schön reden. Das muss ich mir nicht anhören“. Seine Frau ermahnte ihm zur Ruhe, welches ihm sehr schwer viel. Nun legte ich meine Hand zur Beruhigung auf seine Schulter und gab zu verstehen, dass dies ein Mann sei, der die Zeichen der Zeit erkannt hat. Auch heute über vieles, mit Sicherheit nicht alles reden kann und auch er ein Zeitzeuge wäre.
Der ältere Mann drehte sich entrüstet um, wer im da von hinten ansprach. Aus dem Gesichtszügen konnte man in ihm erkennen, wohl auch
eine rote Socke! Nun musste ich mich outen und gab zu verstehen, dass er, Kristian in der Personenkontrolle an der Grenze stand und ich ein ehemaliger NVA – Fahnenflüchtiger bin.
Warum sollte ich ihm in Schutz nehmen. Ich erzählte kurz von unserer offenen Unterhaltung in Potsdam und das wir nicht immer gleicher Meinung waren. Ich persönlich fand es gut und richtig, aus anderer Sichtweite über die Handhabung von der Grenzanlage etwas zu erfahren. Auch in der Passkontrollbaracke konnte ich einiges mehr zu erfahren, was selbst für die Moderatorin neu und interessant war. Meine beiden älteren Ehepaare, die Männer, hatten sich inzwischen beruhigt und hörten auch gespannt zu.
Quintessenz für mich, immer einen Menschen erst persönlich kennenlernen und dann urteilen. Man lernt im Leben nicht aus.
VG Bahndamm 68