von Affi976 » 30. Juli 2010, 17:05
@all,
Vielleicht noch was Interessantes für Leipzig!!
----------------------------------------------------------------------------
NEWSLETTER AUGUST 2010
----------------------------------------------------------------------------
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,
„Krumme Ecke Schreckenshaus / Wann wird ein Museum draus?“ fragten 1989
Leipziger Montagsdemonstranten auf einem Transparent. Wie schnell diese
Forderung Wirklichkeit werden sollte, ahnte zu diesem Zeitpunkt noch
niemand. Doch bereits im Frühjahr 1990 konzipierte das Bürgerkomitee
Leipzig e.V. die DDR-weit erste Ausstellung zur Struktur und Arbeitsweise
der Stasi und präsentiert diese seit dem 31. August 1990 in den Räumen der
ehemaligen Bezirksverwaltung für Staatssicherheit in der „Runden Ecke“ am
authentischen Ort.
In diesem Monat feiert das Museum sein 20-jähriges Bestehen mit
Sonderführungen, einer Podiumsdiskussion und einem Empfang. Wir möchten
Sie herzlich einladen mitzufeiern. Näheres erfahren Sie unter der Rubrik
„Wir laden ein.“
Am 2. August 2010 wird außerdem unsere erfolgreiche Veranstaltungsreihe
„Wir sind das Volk!“ – Montagsgespräche in der „Runden Ecke“ fortgesetzt,
diesmal mit dem Vorstandsvorsitzenden der Verbundnetz Gas AG Klaus-Ewald
Holst, der als einer der wenigen Ostdeutschen ein Unternehmen nach 1990
erfolgreich führte.
Wir würden uns freuen, Sie bei uns begrüßen zu können und wünschen Ihnen
nun viel Vergnügen beim Lesen des Newsletters.
Ihr Bürgerkomitee Leipzig
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
INHALT
Wir laden ein
Rückblick
Aus dem Gästebuch
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
WIR LADEN EIN
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
2. AUGUST 2010, 19.00 UHR, EHEMALIGER STASI-KINOSAAL
„WIR SIND DAS VOLK!“ – MONTAGSGESPRÄCH IN DER „RUNDEN ECKE“ MIT KLAUS-EWALD
HOLST
Zum 20-jährigen Jubiläum der Friedlichen Revolution erinnert das Museum in
der „Runden Ecke“ in ganz persönlichen Gesprächen an die Ereignisse von
1989. Jeden ersten Montag im Monat lädt das Bürgerkomitee Zeitzeugen ein,
die sich damals in besonderer Weise für Demokratie und Gerechtigkeit
engagierten. Diesmal mit Klaus-Ewald Holst, dem Vorstandsvorsitzenden der
Verbundnetz Gas AG.
1943 in Neustrelitz geboren, studierte Holst bis 1967 Tiefbortechnik und
Erdöl-/Erdgasgewinnung an der Bergakademie Freiberg, wo er später auch
promovierte. Bis 1989 arbeitete er für den VEB Verbundnetz Gas in Leipzig.
Als Mitglied der Blockpartei LDPD blieben ihm dort jedoch höhere Posten
verwehrt. Nach der Wiedervereinigung wurde Klaus-Ewald Holst Vorstandchef
und setzte sich erfolgreich für die Privatisierung des ehemaligen VEB ein.
Die neue Verbundnetz Gas AG florierte und wurde zum größten
Erdgasversorger Ostdeutschlands sowie zum zweitgrößten Erdgasimporteur
Europas. Für sein Engagement und seinen Erfolg wurde er 1996 mit dem
Verdienstkreuz der Bundesrepublik und 1998 mit dem sächsischen Gedenkorden
ausgezeichnet. Noch bis Oktober 2010 ist Klaus-Ewald Holst
Vorstandsvorsitzender der Verbundnetz Gas AG.
Es moderieren Reinhard Bohse und Tobias Hollitzer
Der Eintritt ist frei.
31. AUGUST 2010
20 JAHRE MUSEUM IN DER „RUNDEN ECKE“ JUBILÄUMSVERANSTALTUNG
„Krumme Ecke Schreckenshaus / Wann wird ein Museum draus?“: Als
Demonstranten während der Friedlichen Revolution diese Frage stellten,
ahnte wohl noch niemand, wie schnell diese Forderung Wirklichkeit werden
sollte. Doch schon im Frühjahr 1990 konzipierte das Bürgerkomitee Leipzig
e.V., das sich unmittelbar bei der Besetzung der Leipziger Stasi-Zentrale
am 4. Dezember 1989 gründete, die DDR-weit erste Ausstellung zu Struktur
und Arbeitsweise des MfS, die am 10. Juni 1990 auf dem Leipziger
Sachsenplatz eröffnet wurde. Wegen des enormen Besucherandrangs versuchte
das Bürgerkomitee die als temporär geplante Exposition dauerhaft zu
präsentieren und zog am 31. August 1990 in die Räume der ehemaligen
Bezirksverwaltung in die „Runde Ecke“, wo die Schau seither am
authentischen Ort zu sehen ist. Zum 20-jährigen Jubiläum der Gedenkstätte
Museum in der „Runden Ecke“ lädt das Bürgerkomitee Leipzig e.V. zu einem
Sonderprogramm ein:
10.00 – 16.00 Uhr
kostenlose Sonderführung durch die Dauerausstellung „Stasi – Macht und
Banalität“ zu jeder vollen Stunde
19.00 Uhr
Podiumsdiskussion „Stasi – Zwischen Repression und Alltag“, Gedenkstätte
Museum in der „Runden Ecke“, ehemaliger Stasi-Kinosaal
Es diskutieren:
Stefan Wolle, Leiter des DDR-Museums, Berlin,
Hubertus Knabe, Leiter der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen,
(angefragt),
Martin Sabrow, Leiter des Zentrums für Zeithistorische Forschungen,
Potsdam, (angefragt)
Tobias Hollitzer, Leiter der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“,
Leipzig.
Moderation: Reinhard Bohse
Mit anschließendem Sektempfang
Während des gesamten Tages wird den Besuchern Kaffee und Kuchen im
ehemaligen Stasi-Kinosaal angeboten.
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
RÜCKBLICK
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
5. JULI 2010: 19.00 UHR, EHEMALIGER STASI-KINOSAAL
„WIR SIND DAS VOLK!“ – MONTAGSGESPRÄCH IN DER „RUNDEN ECKE“ MIT HELMUT DU
MÊNIL
„Sie haben wohl die neue Zeit noch nicht verstanden!“, wurde Helmut du
Mênil, unmissverständlich zu verstehen gegeben, als er sich 1948/1949 an
der Universität Leipzig einschrieb und Zahnmedizin studieren wollte. So
entschied nicht er, sondern die neue sozialistische Leitung in welchen
Studiengang er sich zu immatrikulieren habe. Die Entscheidung, diesen
Staat nicht zu akzeptieren und zu verändern ließ er sich jedoch nicht
nehmen. Als 19. Gast der Reihe Montagsgespräche begrüßten die Moderatoren
Tobias Hollitzer und Reinhard Bohse dieses Mal Helmut du Mênil, einer, der
sich bereits Anfang der 1950er gegen die DDR-Diktatur wehrte. Als Mitglied
der studentischen Widerstandsgruppe um seinen Kommilitonen Herbert Belter
plakatierte er für Demokratie und gegen Stalinismus und verlor dabei
seinen besten Freund, der von einem sowjetischen Militärtribunal
verurteilt und in Moskau hingerichtet wurde. Er konnte einem solchen
Schicksal nur durch Flucht nach West-Berlin entrinnen. Nach einer
erfolgreichen Banklaufbahn in der Bundesrepublik kehrte er schließlich
1990 zurück, um als Chef der Leipziger Treuhand-Filiale die DDR endlich
umgestalten zu können.
Helmut du Mênil wurde 1929 in Zwickau geboren. Sein Vater war Leutnant im
Ersten Weltkrieg und in den 1920er Jahren in Brasilien als Zahnarzt tätig.
Nach seiner Rückkehr in die sächsische Heimat eröffnete der Vater eine
Praxis in Kröditz, wo Helmut du Mênil aufwuchs. Ab 1938 bei der Wehrmacht,
marschierte sein Vater zu Beginn des Zweiten Weltkriegs mit als erster in
Polen ein. Das väterliche Verhältnis, gerade im Hinblick auf Krieg und
Ideologie kommentierte du Mênil vor dem Publikum nicht. Nach Ausbruch des
Krieges besuchte er auf Wunsch seines Vaters jedenfalls die
Adolf-Hitler-Schule in Riesa, wo er „ordentlich und stramm erzogen“ worden
sei. Im Sommer 1944 begann für Helmut du Mênil und seine Mutter eine
schwierige Zeit, da sein Vater – wohl wegen defätistischer Äußerungen –
verhaftet und dem Volksgerichtshof in Berlin überstellt wurde. Zu seiner
Verurteilung sei es glücklicherweise nicht gekommen, so dass er beim
Einmarsch der Roten Armee befreit wurde.
Noch im Januar 1945 wurde Helmut du Mênil eingezogen, nachdem seinem
Jahrgang kurz zuvor noch das Abitur zugesprochen worden war. Als
Jugendlicher, direkt von der Schule kommend, weitestgehend bis dahin vom
Krieg verschont, sah er sich nun großen Emotionen und Elend ausgesetzt.
Nach den Luftangriffen auf Dresden im Februar 1945 wurde er dort dem
Katastrophenschutz zugeteilt, dessen Aufgabe zumeist darin bestand Tote zu
bergen und aufzuhäufen, eine Erfahrung, die er mittlerweile zwar
verdrängt, damals jedoch kaum verkraftet habe.
Dass er das Ende der Kämpfe überlebte, verdankte er einem Freund seines
Vaters. Auf jenen traf Helmut du Mênil im schon aufkommenden, zumeist
chaotischen Flüchtlingsstrom zufällig. Der Vorgesetzte gab den Befehl,
nicht wieder zu seiner Einheit zurückzukehren, sondern ihn zu fahren,
seine Uniform abzulegen und nach Hause zu gehen. Mit dem „Not-Abitur“, das
er bereits besaß, wollte er eigentlich Zahnmedizin studieren. Jedoch
bestand sein Vater darauf „ein richtiges Abitur“ in Großenhain zu machen,
so dass er sein Studium erst 1948 beginnen konnte.
Da sein Vater Akademiker war, erübrigte sich in Leipzig das Medizinstudium,
so dass er zwischen Jura, Gesellschaftskunde und Volkswirtschaft wählen
musste. Er nahm letzteres. Die Missstände der neu gegründeten DDR,
speziell die der Leipziger Universität versuchte er bei seinem Vater
anzusprechen. Dieser riet ihm aber angesichts der Situation sehr
vorsichtig zu sein. Der sich etablierenden SED-Diktatur stand du Mênil
sehr skeptisch gegenüber. Zwar habe er den Einmarsch der Roten Armee noch
als Befreiung empfunden, jedoch verurteilte er die Art und Weise der
Besetzung aufs Schärfste. In seinem Kommilitonen Herbert Belter fand er
einen Menschen, der seinen Diskussionsbedarf stillte. Auf Basis gleicher
Ansichten wuchs zum einen der Entschluss etwas verändern zu wollen, zum
anderen eine innige Freundschaft.
Über väterliche Kontakte zum RIAS in Westberlin hatten Belter und du Mênil
über den Redakteur Lothar Löwenthal die Möglichkeit westliche Materialien
in die DDR zu schmuggeln. Der postalische Weg kam nicht in Frage, also
mussten sie diverse Flugblätter, um den Bauch geschnürt, selbst zurück
nach Leipzig bringen und verteilten diese an der Universität. In ihren
Botschaften forderten sie Demokratie und prangerten die obligatorische
Mitgliedschaft in der FDJ für Studenten an sowie die ausschließliche
Besetzung von verantwortungsvolle Positionen mit FDJ-Funktionären.
Der Vorfall, der für Helmut du Mênil schließlich Anlass zur Flucht wurde
und für seinen Freund Belter mit der Erschießung in Moskau enden sollte,
vollzog sich zwei Wochen vor der ersten Volkskammerwahl im Oktober 1950.
In der Nähe des Hauptbahnhofs von zwei Volkspolizisten aufgegriffen hielt
man die beiden auf der Wache in getrennten Zimmern fest. Dort sah er
seinen Freund das letzte Mal. Als er zwei Polizisten zu seiner Wohnung
führen sollte, fasste er den Mut zur Flucht. „Ich bin durch Faustrecht
geflohen“, erzählte du Mênil, als er beschrieb, wie er sich losriss, einen
Polizisten entwaffnete und sich zum Bahnhof flüchtete. Ohne Fahrkarte oder
Ausweis kam er ungehindert in Berlin an, wo sein Sprung übers Drehkreuz
sein Sprung in die Freiheit sein sollte. Unter Rufen ostdeutscher
Polizisten wurde er von Amerikanern „abgeführt“ mit Essen versorgt und
erst einmal eingesperrt. Da er keinen Ausweis mehr besaß musste er sich
identifizieren lassen, wofür nur sein RIAS-Kontakt in Frage kam.
Ob er sich nun befreit gefühlt habe, so die Frage der Moderatoren.
Vordergründig sei gewesen, dass er im Westen war, so du Mênil. Das Studium
wollte er alsbald wieder aufnehmen, was er auch durfte. Ein Zimmer wurde
ihm zugewiesen und durch den Verkauf der Frankfurter Nachtausgabe nebenher
konnte er sich über Wasser halten. An der FU studierte er zunächst
Volkswirtschaftslehre weiter, bis man eine Verwandte in der Bundesrepublik
ausfindig gemacht hatte und er nach Frankfurt flog. Einem Zwischenstopp im
Auffanglager Gießen im Dezember 1950 folgte die Fortsetzung des Studiums
in Heidelberg, das er aber nicht abschloss. „Da ich arbeiten musste, habe
ich eine Annonce aufgegeben.“, erzählt du Mênil, wie er schließlich eine
Buchhalterstelle in einer kleinen Kleiderfabrik in Darmstadt bekam. Dort
lernte er auch seine spätere Frau kennen. 1952 erhielt er eine Anstellung
bei der Bundesbank, wo seine Karriere begann.
Als 1961 die Mauer gebaut wurde spielte Politik für ihn nur in soweit eine
Rolle, dass er ja noch Eltern und Verwandtschaft in der DDR hatte. Zur
Entwicklung 1968 in der ČSSR, dessen hoffnungsvoller Ausgang durch
die sowjetischen Truppen vereitelt wurde, meinte du Mênil damals schon:
„Das ist das Ende, wird sich aber nicht so einfach lösen lassen.“ Zu
dieser Zeit arbeitete er bereits länger bei der Deutschen Bank in der
Auslandsabteilung. Unzufrieden mit dieser Stellung wollte er lieber in die
Kreditabteilung „wo das Geld verdient wurde“. Als man ihm eine Stellung
dort verweigerte, verließ du Mênil die Deutsche Bank und wechselte
kurzzeitig zur Citibank, wo er sich im Alter von 39 Jahren abwerben ließ,
um im Vorstand der Nationalbank zu arbeiten. Die zu jener Zeit
aufkommenden Studentenproteste, die auch eine gewisse Kritik an seiner
Arbeit beinhalteten, verstand er nie. Er betonte, mit welcher Akribie er
als Zahlenjongleur hantierte und wie genau die Kontrollmechanismen im
Bankensystem damals noch funktionierten.
Als es über westdeutsche Medien möglich war, die Ereignisse der Friedliche
Revolution, gerade in Leipzig, zu verfolgen, habe er gebetet, dass sich in
Leipzig alles zum Guten wende. Beim Mauerfall schließlich fiel ihm ein
Stein vom Herzen. Sich konkret wieder mit seiner ostdeutschen Heimat, in
der er 40 Jahre lang nicht mehr gewesen war, auseinander setzen, musste
er, als er 1990, bereits in Pension, einen Anruf im Skiurlaub bekam, ob er
nicht mit die Treuhand in der DDR mit aufbauen wolle. Auf die erste
Reaktion „Spinnst du! Ich will hier weiter Ski fahren!“ wurde ihm
mitgeteilt, dass sein Flugticket schon vorläge. Ein kurzes Gespräch mit
seiner Frau bewog ihn schließlich dazu nach Leipzig zu kommen. Eine Stadt
die er nach vierzig Jahren zwar interessant, aber immer noch bedrückend
fand.
Von der Leipziger Finanzabteilung versetzte man ihn als
Niederlassungsleiter nach Berlin und anschließend wieder nach Leipzig, wo
er als Geschäftsstellenleiter der Treuhand, der späteren Bundesanstalt für
vereinigungsbedingte Sonderaufgaben, wesentlich die Reprivatisierung
Leipziger Betriebe überwachte und organisierte. In diesem ersten Jahr,
erzählt Helmut du Mênil, hätte sich seine Arbeitszeit immer zwischen 7 und
22 Uhr bewegt. Die Betriebe – er inspizierte alle persönlich – waren
durchweg in desolatem Zustand. Dies spiegelte sich auch in der rapid
wachsenden Arbeitslosigkeit (40.000) in Leipzig wider. Der überspitzte
Vorwurf „die Treuhand verhökert alles für ‘ne Mark“ rührte daher, dass man
auch sehr marode Betriebe lieber verkaufte, als stillzulegen. Die Treuhand
selbst setzte sich aus etwa einem Viertel westdeutschen Akademikern und
drei Viertel ostdeutschen, meist „hervorragenden Arbeitskräften“
zusammen.
Im persönlichen Resümee äußerte du Mênil, er hätte sich die Etappe nach dem
Mauerfall positiver gewünscht. Die hiesigen Regierenden seien zu abhängig
gewesen und hatten zu wenig Entscheidungsfreiheit, was auch zu
wirtschaftlichen Nachteilen führte; mit einer starken Abwanderung ins
Ausland als Resultat. Angesichts der heutigen politischen Situation, ist
es für Helmut du Mênil um so wichtiger, „dass das Volk einfach nur das
Volk ist“, wie man es 1989 auf Leipzigs Straßen rief.
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
AUS DEM GÄSTEBUCH
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Mehrere tausend Menschen besuchen monatlich die Gedenkstätte Museum in der
„Runden Ecke“ mit dem Museum im Stasi-Bunker. Manche leben in Leipzig und
kommen – häufig mit Gästen – immer wieder in die Ausstellung. Andere
kommen von weit her zu Besuch in die Stadt und wollen hier sehen, wo und
wie vormals das berüchtigte Ministerium für Staatssicherheit arbeitete.
Viele unserer Besucher hinterlassen eine Notiz im Gästebuch und schreiben
hier ihre Eindrücke nieder, die sie in der Gedenkstätte gesammelt haben.
Unter dieser Rubrik wollen wir monatlich einige dieser Einträge an Sie
weitergeben.
„Thank you for preserving and explaining your history. It lives on as a
warning of what can happen if we’re not awake. Peace.”
(Besucher aus den USA, im Juli 2010)
„Beklemmung darüber, in welcher Maschinerie die DDR-Bürger gelebt haben,
Verständnis dafür, dass dies in eine Passivität, in ein „lahmes Mitmachen“
gemündet hat, und Bewunderung für diejenigen, die aus der Lethargie heraus
sich gewehrt haben, friedlich dazu!“
(Besucher der Dauerausstellung am 21.07.2010)
EINTRÄGE AUS DER SONDERAUSSTELLUNG „LEIPZIG AUF DEM WEG ZUR FRIEDLICHEN
REVOLUTION“
„Wir sind – vor allem den Leipzigern – unendlich dankbar für ihren Mut,
ihre Entschlossenheit und die Gewaltlosigkeit, mit der sie dem grausigen
Spuk ein Ende bereitet haben.“
(Besucher der Sonderausstellung aus Deisenhaußen am 07.07.2010)
„Eine gelungene Ausstellung:
informativ, gut verständlich, beeindruckendes Anschauungsmaterial!“
(Besucherinnen der Sonderausstellung am 13.07.2010)
VG Affi