augenzeuge hat geschrieben:Im ehemaligen DDR-Grenzübergang Friedrichstraße in Berlin ist ab Donnerstag die Dauerausstellung "GrenzErfahrung. Alltag der deutschen Teilung" zu sehen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erinnerte daran, dass zwischen 1962 und dem Mauerfall über zehn Millionen Menschen das Gebäude passiert haben, das heute unter dem Namen "Tränenpalast" bekannt ist.
Das Gebäude am Bahnhof Friedrichstraße in Berlin-Mitte sei ein «trauriger Ort» gewesen, an dem vielen Menschen die Angst ins Gesicht geschrieben stand, sagte Merkel. Viele seien den psychischen und physischen Belastungen einer Ausreise nicht gewachsen gewesen.
Zudem mussten sich dort DDR-Bürger von ihren West-Verwandten verabschieden, wenn diese nach einem Besuch im Osten wieder heimfuhren.
AZ
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Als Jemand der diesen Übergang zwischen 1982 und 1989 mehr als 50 X benutzt hatte kann ich mich noch sehr gut an die bedrückende Atmosphäre erinnern die den meisten Ein-und Ausreisenden vom Gesicht abzulesen war. Auch wenn ein "Unbeteiligter" der damaligen Verfahrensweise sich nicht 100 %ig mental ins damalige Geschehen hineinversetzen können wird, ist so eine Ausstellung sehr wichtig und ich persönlich möchte hoffen, daß ein Besuch dieser Stätte genauso im Stundenplan stehen wird wie ein Besuch anderer Gedenkstätten einer anderen Zeit.
Der "Tränenpalast" hatte nicht zuletzt im Volksmund diesen Namen bekommen, erinnere ich mich doch selbst noch der vielen tragischen Abschiedsszenen die ich erleben konnte. Leider gab es auch tödliche Zusammenbrüche von Reisenden die mit der nervlichen Anspannung der Ein-und Ausreiseprozedur nicht zurecht kamen.
Um der Wahrheit willwn: Es gab aber auch Freudentränen bei der Einreise wenn man abgeholt wurde!!
Schönen Gruß aus Kassel.