karl143 hat geschrieben:Am 26. April wird in Hannover im Historischen Museum eine der größten jemals gezeigten Ausstellungen über das Thema innerdeutsche Grenze eröffnet. Anlass ist der 50. Jahrestag des Mauerbaus am 13. August 1961.
Informationen über das Projekt findet ihr hier: http://www.grenzprojekt.de
Zu der Ausstellung wird es auch einen Begleitband geben. Was besonders für uns hier interessant ist, findet ihr auf dieser Seite:
http://www.grenzprojekt.de/6927.html#c17144
Unter anderem ist auch Jürgen Ritter(http://www.grenzbilder.de) mit auf der Ausstellung vertreten. Da Hannover nicht weit weg ist, werde ich mir die Ausstellung nicht entgehen lassen.
Dieter1945 hat geschrieben:Habe gleich angefangen im Buch (Katalog zur Ausstellung "Grenzerfahrungen- Niedersachsen und die innerdeutsche Grenze 1945 - 1990) ein wenig zu stöbern. Im Abschnitt "Neuere Forschungsergebnisse zur innerdeutschen Grenze" steht im Beitrag "Zur Konstruktion der Grenze in der Region - Das Beispiel Mödlareuth" von Jason Johnson (Doktorand am Department of History, Northwestern University, Evanston/USA) u.a. folgendes:
"Während der frühen 1970er Jahren wurden auch Sprengkörper vor der Grenze hinzugefügt, die sogenannten Splitterminen SM70. Jede dieser Selbstschussanlagen besaß einen kleinen Metallstab, der als Teil Befestigung getarnt senkrecht auf der Mauer oder dem Grenzzaun angebracht und mit und mit einem Sprengkörper verbunden war. Wenn jemand versuchte, an der Grenzbefestigung hinaufzuklettern und den Metallstab als Fußstütze zu benutzen, löste er damit eine Explosion aus, die ihn im besten Fall Falle schwer verletzte und im schlimmsten Falle tötete. Die DDR stritt die Existenz dieser Selbstschussanlagen ab, trotz Beweisen von westlicher Seite: Anhand der Körperteile von Rehen, die von Minen getötet worden waren, schätzte die Bundesregierung z.B., dass es etwa 60.000 Minen im gesamten Grenzgebiet gab."
Dieter1945
Theo 85/2 hat geschrieben:Dieter1945 hat geschrieben:Habe gleich angefangen im Buch (Katalog zur Ausstellung "Grenzerfahrungen- Niedersachsen und die innerdeutsche Grenze 1945 - 1990) ein wenig zu stöbern. Im Abschnitt "Neuere Forschungsergebnisse zur innerdeutschen Grenze" steht im Beitrag "Zur Konstruktion der Grenze in der Region - Das Beispiel Mödlareuth" von Jason Johnson (Doktorand am Department of History, Northwestern University, Evanston/USA) u.a. folgendes:
"Während der frühen 1970er Jahren wurden auch Sprengkörper vor der Grenze hinzugefügt, die sogenannten Splitterminen SM70. Jede dieser Selbstschussanlagen besaß einen kleinen Metallstab, der als Teil Befestigung getarnt senkrecht auf der Mauer oder dem Grenzzaun angebracht und mit und mit einem Sprengkörper verbunden war. Wenn jemand versuchte, an der Grenzbefestigung hinaufzuklettern und den Metallstab als Fußstütze zu benutzen, löste er damit eine Explosion aus, die ihn im besten Fall Falle schwer verletzte und im schlimmsten Falle tötete. Die DDR stritt die Existenz dieser Selbstschussanlagen ab, trotz Beweisen von westlicher Seite: Anhand der Körperteile von Rehen, die von Minen getötet worden waren, schätzte die Bundesregierung z.B., dass es etwa 60.000 Minen im gesamten Grenzgebiet gab."
Dieter1945
Hallo Dieter.
Die Beschreibung der Selbstschussanlage ist wohl nix wie Unfug!
Hoffentlich ist der Rest des Buches besser recherchiert1
Gruß
Theo 85/2
karl143 hat geschrieben:Der Vortrag von Thomas Raufeisen war gestern mit ca. 25 Leuten gut besucht. Der Kurartor der Ausstellung stellte T. Raufeisen vor, der dann aus seinem Buch las. Er hatte vorher mitgeteilt, das er sofort unterbrochen werden möchte, wenn Fragen auftauchen. Und die tauchten mächtig auf. Unter den Zuhörern vom Gefühl her auch wohl einige, die in der DDR schlechte Erfahrungen mit dem Staat gemacht haben. Sein Buch hatte er natürlich auch zum Verkauf mit dabei, wer kann es ihm verübeln. Ich habe mir auch eines gekauft. Fast dreiviertel der Zuhörer haben auch zugegriffen, und T. Raufeisen signierte die Bücher alle.
Der Vortrag war spannend, dazu gab es Fotos an der Leinwand aus dem Familienalbum der Familie in Hannover, später aus Ostberlin in der Leipziger Straße, z. B. mit Blick über die Mauer in den Westen. Blick direkt auf das Springer Hochhaus in Kreuzberg. Raufeisen nutzte die Zeit bis zur Schließung des Museums um 20 Uhr voll aus. Er ist ein sympatischer Mann, der wirklich einiges durchgemacht hat.
Der Film über die Familie wurde mal in 3Sat gesendet und heißt "Unser Vater der Spion" und ist aus 2004. Nebenbei arbeitet Raufeisen auch als Führer in der Gedenkstätte Hohenschönhausen.
Dieter1945 hat geschrieben:Theo 85/2 hat geschrieben:Dieter1945 hat geschrieben:Habe gleich angefangen im Buch (Katalog zur Ausstellung "Grenzerfahrungen- Niedersachsen und die innerdeutsche Grenze 1945 - 1990) ein wenig zu stöbern. Im Abschnitt "Neuere Forschungsergebnisse zur innerdeutschen Grenze" steht im Beitrag "Zur Konstruktion der Grenze in der Region - Das Beispiel Mödlareuth" von Jason Johnson (Doktorand am Department of History, Northwestern University, Evanston/USA) u.a. folgendes:
"Während der frühen 1970er Jahren wurden auch Sprengkörper vor der Grenze hinzugefügt, die sogenannten Splitterminen SM70. Jede dieser Selbstschussanlagen besaß einen kleinen Metallstab, der als Teil Befestigung getarnt senkrecht auf der Mauer oder dem Grenzzaun angebracht und mit und mit einem Sprengkörper verbunden war. Wenn jemand versuchte, an der Grenzbefestigung hinaufzuklettern und den Metallstab als Fußstütze zu benutzen, löste er damit eine Explosion aus, die ihn im besten Fall Falle schwer verletzte und im schlimmsten Falle tötete. Die DDR stritt die Existenz dieser Selbstschussanlagen ab, trotz Beweisen von westlicher Seite: Anhand der Körperteile von Rehen, die von Minen getötet worden waren, schätzte die Bundesregierung z.B., dass es etwa 60.000 Minen im gesamten Grenzgebiet gab."
Dieter1945
Hallo Dieter.
Die Beschreibung der Selbstschussanlage ist wohl nix wie Unfug!
Hoffentlich ist der Rest des Buches besser recherchiert1
Gruß
Theo 85/2
Hallo Theo 85/2,
bisher habe ich nur sieben von 264 Seiten gelesen. Schlimm finde ich auch diesen Satz:
"Anhand der Körperteile von Rehen, die von Minen getötet worden waren, schätzte die Bundesregierung z.B., dass es etwa 60.000 Minen im gesamten Grenzgebiet gab."
Gruß
Dieter1945
Dieter1945 hat geschrieben:Die DDR stritt die Existenz dieser Selbstschussanlagen ab, trotz Beweisen von westlicher Seite: Anhand der Körperteile von Rehen, die von Minen getötet worden waren....
Dieter1945
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