Große Ausstellung über die Grenze in Hannover

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Große Ausstellung über die Grenze in Hannover

Beitragvon karl143 » 5. April 2011, 16:56

Am 26. April wird in Hannover im Historischen Museum eine der größten jemals gezeigten Ausstellungen über das Thema innerdeutsche Grenze eröffnet. Anlass ist der 50. Jahrestag des Mauerbaus am 13. August 1961.

Informationen über das Projekt findet ihr hier: http://www.grenzprojekt.de
Zu der Ausstellung wird es auch einen Begleitband geben. Was besonders für uns hier interessant ist, findet ihr auf dieser Seite:

http://www.grenzprojekt.de/6927.html#c17144

Unter anderem ist auch Jürgen Ritter(http://www.grenzbilder.de) mit auf der Ausstellung vertreten. Da Hannover nicht weit weg ist, werde ich mir die Ausstellung nicht entgehen lassen.
karl143
 

Re: Große Ausstellung über die Grenze in Hannover

Beitragvon tdk03 » 5. April 2011, 20:54

Danke Karl, für den interessanten Hinweis.
Die Ausstellung werde ich mir auch sicher nicht entgehen lassen -
mal ein schöner Wochenendausflug.

Grüße Thomas
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Re: Große Ausstellung über die Grenze in Hannover

Beitragvon karl143 » 6. April 2011, 10:33

@ Affi und Maja,

und was hat das jetzt mit Hannover zu tun ? Einen neuen Thread aufmachen kostet nichts [hallo]
karl143
 

Re: Große Ausstellung über die Grenze in Hannover

Beitragvon Affi976 » 6. April 2011, 10:44

Zitat Karl:...Einen neuen Thread aufmachen kostet nichts

haste recht @Karl,
wir machens. [mundzu]
Aber Du weisst, wer recht hat. muß einen ausgeben!!!!!! [rose]
VG Affi

Lagere doch bitte unsere Beiträge entsprechend um. Danke!
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Re: Große Ausstellung über die Grenze in Hannover

Beitragvon Nordlicht » 6. April 2011, 11:06

Wie lange läuft die Ausstellung in Hannover?Ich habe auf der Homepage nichts dazu gefunden.
Nordlicht
 

Re: Große Ausstellung über die Grenze in Hannover

Beitragvon karl143 » 6. April 2011, 11:12

@ Nordlicht,

außer dem zweiten LInk mit den Veranstaltungen kann ich dir im Moment auch nicht mehr anbieten. Ich habe mal einen der Verantwortlichen angeschrieben. Wenn ich die Antwort habe, setze ich sie hier ein. Bis dann, VG
karl143
 

Re: Große Ausstellung über die Grenze in Hannover

Beitragvon karl143 » 6. April 2011, 11:16

Habe noch mal selber geschaut und mal nachgefragt. Die Ausstellung läuft vom 27.04.2011 - 14. August 2011.
karl143
 

Re: Große Ausstellung über die Grenze in Hannover

Beitragvon Nordlicht » 6. April 2011, 22:45

Danke, karl [rose] .
Mal sehen, vielleicht kann ich das mal mit einem Besuch der Verwandtschaft verbinden.
Nordlicht
 

Re: Große Ausstellung über die Grenze in Hannover

Beitragvon Dieter1945 » 8. April 2011, 15:07

Zur Ausstellungseröffnung habe ich eine Einladung erhalten. Hier das Programm zur Ausstellung "Grenzerfahrungen", die vom 27. April bis zum 14. August 2011 im Historischen Museum Hannover stattfindet.

Zum vergrößern die neun Seiten anklicken.
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Re: Große Ausstellung über die Grenze in Hannover

Beitragvon karl143 » 8. Juni 2011, 14:04

Im Rahmen der Ausstellung finden ca. einmal in der Woche Vorträge statt, die sich mit der Grenze bzw. deren Auswirkungen beschäftigen. Gestern abend hielt der Fotograf Jürgen Ritter seinen Vortrag mit dem Titel "Grenzbilder - Damals und heute". Der Vortrag begann mit einem kurzen Abriss der Entwicklung der Grenze und deren Ausbau, dann folgten Bilder aus den Zeiten der innerdeutschen Grenze, in welcher er die gesamte Grenze zur DDR abgelaufen war und dokumentierte. Den Abschluß bildeten dann Vergleichsbilder von damals und wie es heute am jeweiligen Standort aussieht (darüber war vor kurzem ein Beitrag im Magazin "Fakt"). Nach dem Vortrag konnten die Besucher noch Fragen stellen, es entspann sich auch eine Diskussion. Während des Vortrages war auch ein Nutzer des Forums da (sei gegrüßt). Bei dem Wetter folgte anschließend noch in kleiner Runde ein Gedankenaustausch mit Bier und Cola bei dem Sommerwetter mit Jürgen Ritter und Frau. Mein Ex-Kollege Wolfgang Roehl (bekannt von Sommersdorf) war auch mit dabei. Ich hielt die Veranstaltung für gelungen, sie macht Spaß auf mehr.
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Re: Große Ausstellung über die Grenze in Hannover

Beitragvon Dieter1945 » 1. Juli 2011, 13:58

karl143 hat geschrieben:Am 26. April wird in Hannover im Historischen Museum eine der größten jemals gezeigten Ausstellungen über das Thema innerdeutsche Grenze eröffnet. Anlass ist der 50. Jahrestag des Mauerbaus am 13. August 1961.

Informationen über das Projekt findet ihr hier: http://www.grenzprojekt.de
Zu der Ausstellung wird es auch einen Begleitband geben. Was besonders für uns hier interessant ist, findet ihr auf dieser Seite:

http://www.grenzprojekt.de/6927.html#c17144

Unter anderem ist auch Jürgen Ritter(http://www.grenzbilder.de) mit auf der Ausstellung vertreten. Da Hannover nicht weit weg ist, werde ich mir die Ausstellung nicht entgehen lassen.


Der Begleitband ist inzwischen erschienen. Habe den 264-seitigen Katalog heute erhalten. Bei Weltbild kann man ihn für 24,90 Euro erwerben.
http://www.weltbild.de/3/16649910-1/buc ... ungen.html

http://www.myheimat.de/hannover-nordsta ... 02833.html

Ich werde mir die Ausstellung noch ansehen.

Gruß Dieter1945
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Re: Große Ausstellung über die Grenze in Hannover

Beitragvon Dieter1945 » 1. Juli 2011, 18:05

Habe gleich angefangen im Buch (Katalog zur Ausstellung "Grenzerfahrungen- Niedersachsen und die innerdeutsche Grenze 1945 - 1990) ein wenig zu stöbern. Im Abschnitt "Neuere Forschungsergebnisse zur innerdeutschen Grenze" steht im Beitrag "Zur Konstruktion der Grenze in der Region - Das Beispiel Mödlareuth" von Jason Johnson (Doktorand am Department of History, Northwestern University, Evanston/USA) u.a. folgendes:
"Während der frühen 1970er Jahren wurden auch Sprengkörper vor der Grenze hinzugefügt, die sogenannten Splitterminen SM70. Jede dieser Selbstschussanlagen besaß einen kleinen Metallstab, der als Teil Befestigung getarnt senkrecht auf der Mauer oder dem Grenzzaun angebracht und mit und mit einem Sprengkörper verbunden war. Wenn jemand versuchte, an der Grenzbefestigung hinaufzuklettern und den Metallstab als Fußstütze zu benutzen, löste er damit eine Explosion aus, die ihn im besten Fall Falle schwer verletzte und im schlimmsten Falle tötete. Die DDR stritt die Existenz dieser Selbstschussanlagen ab, trotz Beweisen von westlicher Seite: Anhand der Körperteile von Rehen, die von Minen getötet worden waren, schätzte die Bundesregierung z.B., dass es etwa 60.000 Minen im gesamten Grenzgebiet gab."
[shocked] Dieter1945
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Re: Große Ausstellung über die Grenze in Hannover

Beitragvon ex-maja64 » 1. Juli 2011, 19:10

Dieter, danke für deinen Beitrag [rose] . Glaube ich lege mir dieses Buch nicht zu [wink] .

Habe mir heute mal online diese beiden bestellt.

http://www.amicus-verlag.de/product_inf ... cts_id/196

http://www.buchhandel.de/detailansicht. ... 3935660600

Mario
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Re: Große Ausstellung über die Grenze in Hannover

Beitragvon Affi976 » 1. Juli 2011, 21:35

@Mario,
ich denke, da fährst Du mit Deinen beiden Büchern interessanter!!!!
Was ich in diesen Links sah, an Bildern, kenne ich schon. was solls auch Neues geben.
Die Ausstellung an sich, würde ich schon ansehen, da wird man nicht dümmer.
Für 24.90€ allerdings gibts interessantere Bücher
VG Affi
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Re: Große Ausstellung über die Grenze in Hannover

Beitragvon Theo 85/2 » 1. Juli 2011, 21:44

Dieter1945 hat geschrieben:Habe gleich angefangen im Buch (Katalog zur Ausstellung "Grenzerfahrungen- Niedersachsen und die innerdeutsche Grenze 1945 - 1990) ein wenig zu stöbern. Im Abschnitt "Neuere Forschungsergebnisse zur innerdeutschen Grenze" steht im Beitrag "Zur Konstruktion der Grenze in der Region - Das Beispiel Mödlareuth" von Jason Johnson (Doktorand am Department of History, Northwestern University, Evanston/USA) u.a. folgendes:
"Während der frühen 1970er Jahren wurden auch Sprengkörper vor der Grenze hinzugefügt, die sogenannten Splitterminen SM70. Jede dieser Selbstschussanlagen besaß einen kleinen Metallstab, der als Teil Befestigung getarnt senkrecht auf der Mauer oder dem Grenzzaun angebracht und mit und mit einem Sprengkörper verbunden war. Wenn jemand versuchte, an der Grenzbefestigung hinaufzuklettern und den Metallstab als Fußstütze zu benutzen, löste er damit eine Explosion aus, die ihn im besten Fall Falle schwer verletzte und im schlimmsten Falle tötete. Die DDR stritt die Existenz dieser Selbstschussanlagen ab, trotz Beweisen von westlicher Seite: Anhand der Körperteile von Rehen, die von Minen getötet worden waren, schätzte die Bundesregierung z.B., dass es etwa 60.000 Minen im gesamten Grenzgebiet gab."
[shocked] Dieter1945



Hallo Dieter.
Die Beschreibung der Selbstschussanlage ist wohl nix wie Unfug!
Hoffentlich ist der Rest des Buches besser recherchiert1

Gruß
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Re: Große Ausstellung über die Grenze in Hannover

Beitragvon Dieter1945 » 1. Juli 2011, 22:52

Theo 85/2 hat geschrieben:
Dieter1945 hat geschrieben:Habe gleich angefangen im Buch (Katalog zur Ausstellung "Grenzerfahrungen- Niedersachsen und die innerdeutsche Grenze 1945 - 1990) ein wenig zu stöbern. Im Abschnitt "Neuere Forschungsergebnisse zur innerdeutschen Grenze" steht im Beitrag "Zur Konstruktion der Grenze in der Region - Das Beispiel Mödlareuth" von Jason Johnson (Doktorand am Department of History, Northwestern University, Evanston/USA) u.a. folgendes:
"Während der frühen 1970er Jahren wurden auch Sprengkörper vor der Grenze hinzugefügt, die sogenannten Splitterminen SM70. Jede dieser Selbstschussanlagen besaß einen kleinen Metallstab, der als Teil Befestigung getarnt senkrecht auf der Mauer oder dem Grenzzaun angebracht und mit und mit einem Sprengkörper verbunden war. Wenn jemand versuchte, an der Grenzbefestigung hinaufzuklettern und den Metallstab als Fußstütze zu benutzen, löste er damit eine Explosion aus, die ihn im besten Fall Falle schwer verletzte und im schlimmsten Falle tötete. Die DDR stritt die Existenz dieser Selbstschussanlagen ab, trotz Beweisen von westlicher Seite: Anhand der Körperteile von Rehen, die von Minen getötet worden waren, schätzte die Bundesregierung z.B., dass es etwa 60.000 Minen im gesamten Grenzgebiet gab."
[shocked] Dieter1945



Hallo Dieter.
Die Beschreibung der Selbstschussanlage ist wohl nix wie Unfug!
Hoffentlich ist der Rest des Buches besser recherchiert1

Gruß
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Hallo Theo 85/2,
bisher habe ich nur sieben von 264 Seiten gelesen. Schlimm finde ich auch diesen Satz:
"Anhand der Körperteile von Rehen, die von Minen getötet worden waren, schätzte die Bundesregierung z.B., dass es etwa 60.000 Minen im gesamten Grenzgebiet gab."

Gruß
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Re: Große Ausstellung über die Grenze in Hannover

Beitragvon karl143 » 2. Juli 2011, 05:23

Ich meine, das Buch würde in der Ausstellung für etwas über 19 Euro verkauft. Ich bin mir aber nicht sicher. Würde aber hinkommen, wenn sie den Eintritt abgezogen hätten. Ich bin am 7.7. bei folgender Verantstaltung dort:

„Der Tag, an dem uns Vater erzählte, dass er ein DDR-Spion sei“

Vortrag von Thomas Raufeisen. Sein Vater war "Kundschafter" in Hannover. Als Kind mußte er mit Vater und Mutter in aller Eile in die DDR übersiedeln. Die Verhaftung stand bevor.

Beginn 18 Uhr
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Re: Große Ausstellung über die Grenze in Hannover

Beitragvon Dieter1945 » 2. Juli 2011, 06:35

Guten Morge Karl-Heinz,
mir hat das Museum kostenlos ein Belegexemplar geschickt, da ich ein Foto zur Verfügung gestellt hatte.

Gruß Dieter
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Re: Große Ausstellung über die Grenze in Hannover

Beitragvon Affi976 » 2. Juli 2011, 10:10

Zitat Karl:...Vortrag von Thomas Raufeisen. Sein Vater war "Kundschafter" in Hannover. Als Kind mußte er mit Vater und Mutter in aller Eile in die DDR übersiedeln. Die Verhaftung stand bevor.

@Karl,
da gibt auch eine Doku. Ich hab´s gesehen, war sehr interessant.Der Vortrag wirds bestimmt auch.
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Re: Große Ausstellung über die Grenze in Hannover

Beitragvon karl143 » 8. Juli 2011, 08:21

Der Vortrag von Thomas Raufeisen war gestern mit ca. 25 Leuten gut besucht. Der Kurartor der Ausstellung stellte T. Raufeisen vor, der dann aus seinem Buch las. Er hatte vorher mitgeteilt, das er sofort unterbrochen werden möchte, wenn Fragen auftauchen. Und die tauchten mächtig auf. Unter den Zuhörern vom Gefühl her auch wohl einige, die in der DDR schlechte Erfahrungen mit dem Staat gemacht haben. Sein Buch hatte er natürlich auch zum Verkauf mit dabei, wer kann es ihm verübeln. Ich habe mir auch eines gekauft. Fast dreiviertel der Zuhörer haben auch zugegriffen, und T. Raufeisen signierte die Bücher alle.

Der Vortrag war spannend, dazu gab es Fotos an der Leinwand aus dem Familienalbum der Familie in Hannover, später aus Ostberlin in der Leipziger Straße, z. B. mit Blick über die Mauer in den Westen. Blick direkt auf das Springer Hochhaus in Kreuzberg. Raufeisen nutzte die Zeit bis zur Schließung des Museums um 20 Uhr voll aus. Er ist ein sympatischer Mann, der wirklich einiges durchgemacht hat.

Der Film über die Familie wurde mal in 3Sat gesendet und heißt "Unser Vater der Spion" und ist aus 2004. Nebenbei arbeitet Raufeisen auch als Führer in der Gedenkstätte Hohenschönhausen.
karl143
 

Re: Große Ausstellung über die Grenze in Hannover

Beitragvon Dieter1945 » 8. Juli 2011, 10:54

karl143 hat geschrieben:Der Vortrag von Thomas Raufeisen war gestern mit ca. 25 Leuten gut besucht. Der Kurartor der Ausstellung stellte T. Raufeisen vor, der dann aus seinem Buch las. Er hatte vorher mitgeteilt, das er sofort unterbrochen werden möchte, wenn Fragen auftauchen. Und die tauchten mächtig auf. Unter den Zuhörern vom Gefühl her auch wohl einige, die in der DDR schlechte Erfahrungen mit dem Staat gemacht haben. Sein Buch hatte er natürlich auch zum Verkauf mit dabei, wer kann es ihm verübeln. Ich habe mir auch eines gekauft. Fast dreiviertel der Zuhörer haben auch zugegriffen, und T. Raufeisen signierte die Bücher alle.

Der Vortrag war spannend, dazu gab es Fotos an der Leinwand aus dem Familienalbum der Familie in Hannover, später aus Ostberlin in der Leipziger Straße, z. B. mit Blick über die Mauer in den Westen. Blick direkt auf das Springer Hochhaus in Kreuzberg. Raufeisen nutzte die Zeit bis zur Schließung des Museums um 20 Uhr voll aus. Er ist ein sympatischer Mann, der wirklich einiges durchgemacht hat.

Der Film über die Familie wurde mal in 3Sat gesendet und heißt "Unser Vater der Spion" und ist aus 2004. Nebenbei arbeitet Raufeisen auch als Führer in der Gedenkstätte Hohenschönhausen.


Karl-Heinz,
gerne währe ich gestern mit dabei. Als "Ruheständler" habe ich aber oft einen vollen Terminkalender. Ehrenamtlich betreue ich z. Zt. Kinder und Jugendliche beim Ferienpassprogramm unseres Jugendzentrums. Im Gebäude des ehemaligen Zollkommissariats befindet sich übrigens seit 1991 das Jugendzentrum.
Die Ausstellung werde ich mir in Hannover auch noch anschauen.

Gruß Dieter
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Re: Große Ausstellung über die Grenze in Hannover

Beitragvon karl143 » 8. Juli 2011, 22:10

Hallo Dieter,
schön das du dich so ehrenamtlich engagierst. Das finde ich toll. Und irgendwann wird es mit einem Treffen auch mal klappen.
VG
Karl-Heinz
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Re: Große Ausstellung über die Grenze in Hannover

Beitragvon Thunderhorse » 12. Juli 2011, 22:15

Dieter1945 hat geschrieben:
Theo 85/2 hat geschrieben:
Dieter1945 hat geschrieben:Habe gleich angefangen im Buch (Katalog zur Ausstellung "Grenzerfahrungen- Niedersachsen und die innerdeutsche Grenze 1945 - 1990) ein wenig zu stöbern. Im Abschnitt "Neuere Forschungsergebnisse zur innerdeutschen Grenze" steht im Beitrag "Zur Konstruktion der Grenze in der Region - Das Beispiel Mödlareuth" von Jason Johnson (Doktorand am Department of History, Northwestern University, Evanston/USA) u.a. folgendes:
"Während der frühen 1970er Jahren wurden auch Sprengkörper vor der Grenze hinzugefügt, die sogenannten Splitterminen SM70. Jede dieser Selbstschussanlagen besaß einen kleinen Metallstab, der als Teil Befestigung getarnt senkrecht auf der Mauer oder dem Grenzzaun angebracht und mit und mit einem Sprengkörper verbunden war. Wenn jemand versuchte, an der Grenzbefestigung hinaufzuklettern und den Metallstab als Fußstütze zu benutzen, löste er damit eine Explosion aus, die ihn im besten Fall Falle schwer verletzte und im schlimmsten Falle tötete. Die DDR stritt die Existenz dieser Selbstschussanlagen ab, trotz Beweisen von westlicher Seite: Anhand der Körperteile von Rehen, die von Minen getötet worden waren, schätzte die Bundesregierung z.B., dass es etwa 60.000 Minen im gesamten Grenzgebiet gab."
[shocked] Dieter1945



Hallo Dieter.
Die Beschreibung der Selbstschussanlage ist wohl nix wie Unfug!
Hoffentlich ist der Rest des Buches besser recherchiert1

Gruß
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Hallo Theo 85/2,
bisher habe ich nur sieben von 264 Seiten gelesen. Schlimm finde ich auch diesen Satz:
"Anhand der Körperteile von Rehen, die von Minen getötet worden waren, schätzte die Bundesregierung z.B., dass es etwa 60.000 Minen im gesamten Grenzgebiet gab."

Gruß
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Solcherlei schriftliche Aussagen machen richtig Aua!!
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Re: Große Ausstellung über die Grenze in Hannover

Beitragvon vs1400 » 12. Juli 2011, 22:27

... hallo forengott.

berichtige doch einfach und stell dich nicht über.

gruß vs
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Re: Große Ausstellung über die Grenze in Hannover

Beitragvon augenzeuge » 13. Juli 2011, 16:51

Dieter1945 hat geschrieben:Die DDR stritt die Existenz dieser Selbstschussanlagen ab, trotz Beweisen von westlicher Seite: Anhand der Körperteile von Rehen, die von Minen getötet worden waren....
[shocked] Dieter1945


Wir erklärte denn die DDR damals die zu Tode gekommenen Tiere? [denken]

Sicherlich nicht durch das starke Jagdaufkommen auf ihrer Seite..... [muede]
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