Ich folgte den falschen Göttern: Eine australische Jüdin in der DDR

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Ich folgte den falschen Göttern: Eine australische Jüdin in der DDR

Beitragvon paultbayer » 2. Februar 2011, 15:48

Donnerstag, 10. März · 19:00 - 22:00
Ort Buchhandlung89
Grünberger Str. 84

Erstellt von
BuchHandlung[89] Literatur zu Geschichte und Leben im Kommunismus

Salomea Genin war sechs Jahre alt, als sie 1939 von Berlin nach Australien emigrierte. Sie kehrte nach West-Berlin zurück, wo sie 1961 vom MfS angeworben wurde. 1963 siedelte sie in die DDR über und arbeitete lange bei Radio Berlin International. 1971 wurde sie Mitglied der Jüdischen Gemeinde Ost-Berlins.1982 brach sie mit dem MfS.1932 als Kind polnisch-russischer Juden in Berlin-Wedding geboren, floh Salomea Genin im Mai 1939 m...it ihrer Familie vor den Nationalsozialisten nach Australien. Mit 17 Jahren trat sie der Kommunistischen Partei Australiens bei. 1951 kam sie als Mitglied der australischen Delegation zu den Weltfestspielen der Jugend und Studenten nach Ost-Berlin und war von der DDR begeistert. Sie verließ Australien, um in der DDR ein besseres, antifaschistisches Deutschland aufzubauen, erhielt aber keine Aufenthaltserlaubnis in der DDR. So blieb Salomea Genin zunächst in West-Berlin und zeitweise in England, bevor sie 1963 offiziell nach Ost-Berlin übersiedeln durfte. In West-Berlin hatte sie begonnen, als Informantin für das Ministerium für Staatssicherheit der DDR zu arbeiten. Diese Tätigkeit setzte sie dann in der DDR fort. 1982 erkannte Salomea Genin: Statt zu helfen, die Welt zu verbessern, arbeitete sie für einen Polizeistaat. Sie brach mit der Stasi und wollte sich das Leben nehmen. Erst im Mai 1989 fand sie die Kraft, auch aus der SED auszutreten. Ihre Austrittserklärung wurde in westdeutschen Zeitungen abgedruckt, darunter in der Frankfurter Rundschau.

Lesung am 10.März 2011 um 19.00 Uhr mit Salomea Genin und mit musikalischer Umrahmung durch Karsten Troyke
paultbayer
 

Re: Ich folgte den falschen Göttern: Eine australische Jüdin in der DDR

Beitragvon Affi976 » 2. Februar 2011, 18:57

über die Dame gabs schon mehrfach Filmberichte!!!
Waren sehr interessant, aaaaaber....ich sag mal, alles kopflos!
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Re: Ich folgte den falschen Göttern: Eine australische Jüdin in der DDR

Beitragvon paultbayer » 3. Februar 2011, 07:50

Hui, da bin ich mal gespannt was mich da erwartet. LG Paul
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Re: Ich folgte den falschen Göttern: Eine australische Jüdin in der DDR

Beitragvon Edelknabe » 3. Februar 2011, 18:58

Sag mal Paultbayer, bist du jüdischer Abstammung? Das interessiert mich einmal, weil ich selber die Juden (eingeheiratet) in der großen Familie habe.Zumal du so Reclame für deren Sache machst?
Israel liegt mir aber nicht so am Herzen...das gleich vorneweg zu meiner Einstellung.

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Re: Ich folgte den falschen Göttern: Eine australische Jüdin in der DDR

Beitragvon paultbayer » 3. Februar 2011, 19:08

Nein, ich bin kein Jude. Für mich sind die Veranstaltungen reine Aufklärungsarbeit. Wie Du sicherlich weißt, war Jüdisches Leben in der DDR nicht möglich-trotz der antifaschistischen Flaage. LG Paul [wink]
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Re: Ich folgte den falschen Göttern: Eine australische Jüdin in der DDR

Beitragvon Affi976 » 3. Februar 2011, 19:30

@paultbayer,
sag mal bitte, was war denn in der Grünbergerstr.84 vorher für ein Geschäft o.ä. drin.
Ich habe viele Jahre in der Krossenerstr., erst in der Nr.3, dann in der Nr.9/10 gewohnt, also direkt am Boxi!!!!!
Hast Du eine Aufgabe in diesr Buchhandlung????
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Re: Ich folgte den falschen Göttern: Eine australische Jüdin in der DDR

Beitragvon Edelknabe » 3. Februar 2011, 19:59

" Jüdisches Leben in der DDR nicht möglich...trotz Flagge?" Na, Paultbayer, das stell ich schonmal in Frage und bin auch schon auf der Suche, zumal wir das Thema in einem anderen Forum bereits einmal hatten. Kommt Zeit, kommt jüdisches Leben...in der DDR.
Da fragte doch dort im Forum Einer so wie du, warum die jüdischen Friedhöfe in der DDR immer so armselig aussehen, so ungepflegt und ich fand daraufhin einen wunderbaren Artikel aus den 70er Jahren, da meinte der Vorsitzende der jüdischen Gemeinden in der DDR so sinngemäß: "Für die Pflege und den Erhalt der F. bekommen wir jährlich größere finanzielle Zuwendungen vom Staate DDR."
Ich musste so lachen, derjenige vergaß auch gleich zu antworten. Zumal, unsere jüdischen Mitbürger hielten wohl nicht viel davon, auch mal selber Hand anzulegen und ich schrieb dann weiter sinngemäß: "hätten sie doch für das Geld der DDR eine private Gärtnerei damit betreuen können?"
War aber wohl dann der "jüdische Geiz", der dem entgegenstand.
Aber keine Bange, hier gings ums Prinzip und das wurde mit Fakten wiederlegt.

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Re: Ich folgte den falschen Göttern: Eine australische Jüdin in der DDR

Beitragvon Zicke » 3. Februar 2011, 20:14

Hallo Rainer
Fakt ist das 1990 nur noch 30! Juden in Leipzig wohnten. Der von dir genannte Vorsitzende war A.Adlerstein.

http://www.leipzig-lexikon.de/KIRCHEN/israel.htm
und interessant ist auch das hier:
http://www.judentum.net/europa/slansky.htm
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
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Re: Ich folgte den falschen Göttern: Eine australische Jüdin in der DDR

Beitragvon Edelknabe » 3. Februar 2011, 20:32

Nein Jörg, der von mir zitierte Vorsitzende hieß Helmut Aris, Präsident des Verbandes der Jüdischen Gemeinden in der DDR. Dazu nur ein Textauszug: " In der DDR leben noch etwa 11000 Bürger jüdischen Glaubens (über die in der DDR lebenden Bürger jüdischer Abstammung, die glaubensmäßig nicht gebunden sind, gibt es keine statistischen Angaben)".
Aber ich finde den alten Text auf meinem Rechner noch...braucht nur etwas Zeit.
Ich muss auch mal ganz ehrlich sagen:" Wie kann ich zuwenig Aktivitäten in der DDR kritisieren...so Paultbayer, wenn es gerade mal ein paar Hanseln waren, das ist paradox, der DDR da noch den schwarzen Peter zuschieben zu wollen?"

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Re: Ich folgte den falschen Göttern: Eine australische Jüdin in der DDR

Beitragvon Edelknabe » 3. Februar 2011, 20:35

Halt, Berichtigung mit der Hand auf dem Herzen, es waren genau 1100 Bürger...

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Re: Ich folgte den falschen Göttern: Eine australische Jüdin in der DDR

Beitragvon Zicke » 3. Februar 2011, 20:52

Zitat aus:

http://www.zentralratdjuden.de/de/topic/65.html
1989 zählten die fünf jüdischen Gemeinden in der Deutschen Demokratischen Republik rund 400 Mitglieder, die Mehrzahl, etwa 250, lebte in Ostberlin. Diese Gemeinden wurden 1990 als Mitglieder in den Zentralrat aufgenommen.
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

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Re: Ich folgte den falschen Göttern: Eine australische Jüdin in der DDR

Beitragvon Edelknabe » 4. Februar 2011, 08:17

Guten Morgen Jörg und Paultplayer, das von mir zitierte stammt aus einem Beitrag aus der Zeitschrift DDR REVUE, Ausgabe 9/1971,mit der Überschrift" Wie leben Bürger jüdischen Glaubens in der DDR?"
Wir werden wohl mal einen Extrafred zu dem Thema aufmachen, so wie bei Angelo im alten Forum, denn hier im Fred ist es ein bißchen fehl am Platze.
Ich denke ferner, über diese Jüdin Salomea Genin hatten wir damals auch schon getextet, ihre Beweggründe ein bißchen beleuchtet.Kann mich aber auch täuschen, gerade weil es schon eine Weile zurück liegt.
Einen wunderbaren Tag allen ins Forum.

Rainer-Maria, der die Siedlungspolitik der Juden in Israel und ihren eroberten Ländereien immer mit der von Adolf Hitler vergleicht, zumindest mit dem, was dieser vorhatte, wenn er denn mal seinen II.Weltkrieg gewonnen hätte?
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Re: Ich folgte den falschen Göttern: Eine australische Jüdin in der DDR

Beitragvon paultbayer » 4. Februar 2011, 08:36

Ich freu mich auf den regen Zugriff. Folgen Sie mir unauffällig zu dieser HP: http://www.buchhandlung89.de - An diesen Standort Boxhagener Platz befindet sich die BH89 seit gut einem Jahr. Davor war eine Blueskneipe drin.Klasse Musike, aber es lief nicht....
Jetzt verkaufen wir dort Bücher....

[hallo]
Das eine Diktatur eine Religion fördert-ohne sie zu missbrauchen-halte ich persönlich für ein Gerücht.
Gerade an der Bio von Frau Genin kann man sehen, wie das Spiel zwischen, Ideologie,Anpassung und Selbstdarstellung funktioniert.
Es wird ein interessanter Abend.... [wink]
http://www.facebook.com/pages/BuchHandl ... ref=search
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Re: Ich folgte den falschen Göttern: Eine australische Jüdin in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 4. Februar 2011, 09:04

paultbayer hat geschrieben: [hallo]
Das eine Diktatur eine Religion fördert-ohne sie zu missbrauchen-halte ich persönlich für ein Gerücht.


Eine Aussage über die man mal nachdenken sollte.... [denken]

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
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Re: Ich folgte den falschen Göttern: Eine australische Jüdin in der DDR

Beitragvon Edelknabe » 4. Februar 2011, 18:56

Jörg, die Diktatur des Proletariats hat die wenigen verbliebenen Juden in der DDR nicht gefördert, sie hat sie geduldet, so sehe ich es.Wäre sie, die Diktatur der Arbeiter auf Konfrontation gegangen, hätte das kein gutes Bild vom Sozialismus immer im Hinblick auf die Folgen, Erfahrungen des II.Weltkrieges gelassen und mal ehrlich, was wollten 1100 Juden (1971)in der DDR schon ausrichten, außer sich mit sich selber zu beschäftigen, mit ihren ganzen Ritualen( Sabbatfeier, koscheres Fleisch, Pessachfest, koscheren...rituellen Wein) die uns Normaleuropäern relativ fremd sind und auch immer fremd bleiben werden?
Der Staat DDR hatte sie somit gut im Blick...sein gutes Recht muss ich mal so sagen.
Sehe ich die heutige Siedlungspolitik der Juden in Israel, dann würde ich ihnen das Sprichwort "Frechheit siegt" auf die Fahne schreiben und ohne Frage, dieses Volk hatte in Israel keinen leichten Anfang...also "Frechheit siegt", wer kann es ihnen verdenken." Wenn ich nicht in die Schranken gewiesen werde, dann mache ich immer so weiter"...diesen Satz mal vom ganz normalen Leben auf die Juden da unten übertragen, da ist viel Wahrheit drin, denn bis jetzt hat sie noch keiner, nicht Einer ernsthaft in ihre Schranken gewiesen, keine Weltgemeinschaft, keine USA, keine BRD samt Merkel, kein Nix.

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Re: Ich folgte den falschen Göttern: Eine australische Jüdin in der DDR

Beitragvon Icke46 » 4. Februar 2011, 19:28

Hallo, Rainer Maria,

nur mal so interessehalber: Wieviele Juden kennst Du persönlich, dass Du so gut über jüdisches Leben informiert bist? Irgendwie kommt da immer der Hang, nicht nur bei Dir, zum verallgemeinern heraus. Es gibt meiner Meinung nach genauso wenig die Juden, wie es die Sachsen, Bayern oder die Türken gibt. Der Forenfreund Zermatt würde wohl seinen Spruch bringen: Jeder Jeck ist anders.

Es ist natürlich richtig, dass Israel ein jüdischer Staat ist - nur für die Politik Israels allgemein die Juden verantwortlich zu machen, halte ich mindestens für grob fahrlässig; es gibt genug Juden, die mit der israelischen Politik nicht einverstanden sind.

Gruss

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Re: Ich folgte den falschen Göttern: Eine australische Jüdin in der DDR

Beitragvon Edelknabe » 4. Februar 2011, 20:21

icke, die alten Juden sind lange tot(in meiner Verwandtschaft), die jungen Juden können kein deutsch und ich kein englisch. Der war gut...musst du zugeben, und da ziehe ich über die "Juden" her oder meine sie beurteilen zu können?
Aber vielleicht war oder ist es in Israel wie in der DDR, da war/ist das Volk und da sind die obersten Zehntausend(ich nannte sie immer so), das waren Diese, die zur Leipziger Messe im dunklen Wolga/Volvo mit zugezogenen Gardinen über die "Protokollstrecken" kamen, das waren wieder diese, wo man die alten Fassaden der Gründerzeithäuser mit Gerüst und Propagandaplane versah, auf dem der Sozialismus stets siegte?
Also könnte der"Volksjude" vielleicht auch einmal eine friedliche Revolution versuchen, mit dem Resultat, das er sich mit den Palästinensern verbündet, seine Siedlungen mit dem Bulldozer selber platt macht und der Friede ab sofort wird einziehen?
Wers glaubt wird wohl selig werden, also einmal Jude, immer Jude...so sehe ich es, das liegt im Blut, das ist Nationalstolz.
Der Deutsche, der kann doch mit dem Wort Nationalstolz überhaupt nichts mehr anfangen, der Dödel, der hat doch nur noch Konsum im Blick...morgens, mittags, abends...sieben Tage die Woche. Der würde schon stinkig werden, wenn er mal nur noch bis 18.00Uhr einkaufen dürfte, der Volltrottel...he halt, ich bin ja auch einer, also ich zeige nicht nur mit dem Finger auf die Anderen.
Wir sind schon ein Volk von...ich schreibs mal lieber nicht aus, aber auf keinen Fall mehr von Dichtern und Denkern und war ja schon leicht am Thema vorbei, ach egal.

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Re: Ich folgte den falschen Göttern: Eine australische Jüdin in der DDR

Beitragvon CaptnDelta » 10. Februar 2011, 07:46

@RMR,

hatte da gerade einen Artikel (siehe unten) bei der Abendlektuere gefunden, etwas das mich ziemlich bewegt hat, weil ich - mehr oder weniger - das gleiche vor 20 Jahren erlebt hab. Damals, im Sommer 1989, auf der Faehre von Piraeus nach Haifa, hat mir ein Israeli namens Salam (wir waren ungefaehr im gleichen Alter, so Mitte 20, billigste Ueberfahrt "3 Tage Deckpassage") die gleichen Fragen gestellt:

"Warum kommst Du hierher".

Irgendwie kann ich mich an die Naechte auf der Faehre, und dann spaeter bei ihm daheim, erinnern als wenn's letzte Woche war. Wir haben naechtelang auf der Faehre argumentiert und diskutiert damals, fuer mich der Beginn einer jahrelangen Brief-Freundschaft welche irgendwann leider im Sande verlief.

Hier der Artikel der diesen Beitrag ausloeste: http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,743288,00.html

-Th
..Totalitarianism does not mean that such regimes in fact exercise total control over their people, it means rather that such control is in their aspiration.
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Re: Ich folgte den falschen Göttern: Eine australische Jüdin in der DDR

Beitragvon Edelknabe » 10. Februar 2011, 18:42

Delta ein guter Artikel, den du da eingestellt hast über den jungen jüdischen Friedrich und den deutschen Gaststudenten. Ich habe einmal meine Cousine gefragt(sie hält schon jahrzehntelang den Kontakt zu den Juden in unserer Familie, die übrigens in einem der nordischen Länder wohnen,sie kann auch sehr gut englisch), warum deren Kinder kein Deutsch gelernt haben und da meinte sie, deren Vater war immer strikt dagegen, weil in Auschwitz seine gesamte Familie vergast wurde.(Er flüchtete damals in die USA mit seiner Frau und kam dann über Drittländer nach dem Land, wo sie anschließend eine Familie gründeten).
So einfach war das für seine Denke...kein Deutsch, weil es wohl die Narbe wieder aufgerissen hätte, die Erinnerung heißt.
Ich habe übrigens auch eine sehr schöne Geschichte anzubieten mit den Diskussionen bis weit in die Nacht so ähnlich wie bei dir auf der Fähre und ich werde sie einmal in "Geschichten eines Gastes"einbringen. Beteiligte damals so um 1970/71 ein älteres Ehepaar aus München,(Er ein strammer ehemaliger SS-Angehöriger, Sie herzensgut und beide kinderlos) der Ort der Plattensee/ Balaton in Ungarn, dann meine größere Schwester und meine Wenigkeit.Genauso schade, wir haben damals den Briefkontakt verloren, analog wie bei dir.
Ich werde einmal eine Erzählung drauß machen, wenn es meine Zeit zulässt.

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Re: Ich folgte den falschen Göttern: Eine australische Jüdin in der DDR

Beitragvon SkinnyTrucky » 12. Februar 2011, 08:07

Edelknabe hat geschrieben:Ich habe einmal meine Cousine gefragt(sie hält schon jahrzehntelang den Kontakt zu den Juden in unserer Familie, die übrigens in einem der nordischen Länder wohnen,sie kann auch sehr gut englisch), warum deren Kinder kein Deutsch gelernt haben und da meinte sie, deren Vater war immer strikt dagegen, weil in Auschwitz seine gesamte Familie vergast wurde.


RMR, hast du aus einem ähnlichen Grund nie englisch gelernt....???? I could imagine that....because, do you don't liked the americans..... [wink]

best regards from the north of Italy

Mara
Wenn es heute noch Menschen gibt, die die DDR verklären wollen, kann das nur damit zusammenhängen, dass träumen schöner ist als denken.... (Burkhart Veigel) Bild
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Re: Ich folgte den falschen Göttern: Eine australische Jüdin in der DDR

Beitragvon Edelknabe » 12. Februar 2011, 19:26

Mara...hä, hä was hast du da geschrieben? Du weißt doch, das ich ein normaler Proll bin und sei bitte so nett und übersetze es mir, damit ich dir dann korrekt antworten kann?

Rainer-Maria mit 10. Klassen POS Abschluss, Lieblingsfächer Deutsch...da besonders die Aufsätze, dann Geschichte, Staatsbürgerkunde, Sport, der Rest, den konntest du aber auch voll in die Tonne kloppen.
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