Wieder ein kleines Forentreffen in Leipzig

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Wieder ein kleines Forentreffen in Leipzig

Beitragvon nightfire64 » 1. November 2010, 20:08

Hallo zusammen, [rose]

Hydra ist Geschichte und nun etwas erfreuliches an alle Interessierten. [grins]

Mario und meine Wenigkeit entschieden uns Freitag zu vorabendlicher Stunde, unseren Luchs anzurufen und zu fragen, ob er Sonnabend schon was vor hat. [ich auch]

Micha war sehr erfreut über unseren Anruf und so verabredeten wir uns für Sonnabendnachmittag im Alli, (für alle nicht Leipziger, dies ist ein großes Einkaufscenter).

Nach einer super herzlichen Begrüßung allerseits [knuddel], begaben wir uns in ein kleines Rondell um erstmal in aller Ruhe alle drei etwas runterzufahren, war ja doch ganz schön aufregend. [peinlich]

Nach den ersten sehr interessanten Gesprächen, kamen wir zu der Überlegung, das es doch etwas laut und ungemütlich und wir vielleicht lieber woanders hingehen sollten. Das war der magische Satz, vor dem ich die ganze Zeit etwas Bammel hatte und es kam wie es kommen musste, vier gespannte Augen blickten auf mich und ich merkte, wie mir immer wärmer wurde. In meinem tiefsten Inneren, wünschte ich mir meinen Rainer dazu, da ich überhaupt keine Leuchte bin, was Gaststätten betrifft. [angst] [blush]

Dann kam ein ganz lieber Thüringer und seine Worte waren, wie so oft, Musik in meinen Ohren, komm wir holen das Auto und dann finden wir schon was gemütliches zum schnattern und er schaffte es, wie immer. [cool] [super].

So führte uns Mario in eine kleine Zucker niedliche Gaststätte mit Namen Spreewaldschänke. http://www.spreewaldschaenke.de/ [bravo]

Dort blieben wir drei dann bis es schon ganz finster und spät war, aber es gab soviel schönes, lustiges, interessantes aber leider auch ein bißchen ernstes zu erzählen, das man gar nicht merkte, wie die Zeit vergangen ist. [grin]

Eins können wir zwei Beiden jedenfalls mit ruhigen Gewissen sagen, unser alter (ich darf das sagen, ich war die jüngste am Tisch [grins] ) Kater, ein ganz tolles, symphatisches Urgestein von Mensch ist und wenn Micha lacht, kann man gar nicht anders und muss von Herzen mittlachen.

Nach noch fünf Zigaretten auf dem Parkplatz und der dritten Verabschiedung, waren wir uns einig das alles zu wiederholen, natürlich dann etwas vorbereitet und vielleicht hat der eine oder andere dann Lust mit dabei zu sein, Rainer wissen wir ja schon. Na, mal sehen. [ich auch]

Auf jeden Fall, sollen wir euch alle ganz, ganz lieb von Micha grüßen und es gefällt ihm bei seiner Schulung und natürlich in Leipzig!!!!! [heart] [knuddel] [freu]

Liebe Grüße

Mario [hallo] und Kerstin [smile]










Treffen Luchs 004.JPG
zu 3 schmeckt das Bier doch am besten, als alleine, gelle!!!!


upps, ich meinte natürlich zu dritt, schweres Deutsch [flash] [wink]








Treffen Luchs 002.JPG







Treffen Luchs 003.JPG









Treffen Luchs 001.JPG
nightfire64
 

Re: Wieder ein kleines Forentreffen in Leipzig

Beitragvon Edelknabe » 1. November 2010, 20:32

Hallo zusammen und ich wollte so gerne dabei sein. Aber Micha ist ja noch eine Weile in Leipzig, also wird es bald ein zweites Treffen geben und dann könnten wir schon mehr User am Tisch sein...ich besorg den Tisch samt Gaststätte, Mario wird mir vergeben.
Also, wer noch in der näheren Umgebung von Leipzig wohnt, der bringe sich ein.Denn auch die kleinen Treffen sind es wert, veranstaltet zu werden.

Rainer-Maria
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Re: Wieder ein kleines Forentreffen in Leipzig

Beitragvon Albatros » 1. November 2010, 21:10

Na von diesen Treffen hätte ich auch gern gewusst. Ich habe bis Leipzig auch nur 50 km. Mario du kannst mich gern anrufen wenn wieder ein kleines Treffen in Leipzig ist,du hast ja meine Mobilnummer. Also bis bald

Gruss Albatros
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Re: Wieder ein kleines Forentreffen in Leipzig

Beitragvon ex-maja64 » 1. November 2010, 21:28

Micha (Albatros), wie bereits von Kerstin beschrieben, dieses Treffen kam spontan und kurzfristig zu Stande.
Bei einer Wiederholung ist natürlich ein erscheinen von Dir und Horch P3 Pflicht [knuddel] (natürlich nebst Frauen), war ja schon ärgerlich das man sich in Machern knapp verpasst hat. [sick]
Und mal ehrlich gesagt, diese kleinen Treffen sind mir seit längerem schon die lieberen. [crazy]


LG Mario [hallo]
ex-maja64
 

Re: Wieder ein kleines Forentreffen in Leipzig

Beitragvon Edelknabe » 2. November 2010, 07:01

Guten Morgen zusammen und Zicke hatte mir gestern im alten Forum zukommen lassen, das auch Er Interesse am nächsten kleinen Treffen in Leipzig hat. Leider kann ich Ihm nicht antworten,das er also willkommen ist ,weil heute morgen kein Zugang zum alten Forum von mir möglich ist( offentsichtliche Sperrung)
Wäre nett, wenn das mal Einer übernimmt, Danke.

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Re: Wieder ein kleines Forentreffen in Leipzig

Beitragvon Edelknabe » 2. November 2010, 07:31

Guten Morgen icke und Danke für deine Info, das wäre ein wirklich starkes Stück, sollte Angelo so entscheiden wollen?
Muss leider los, meine Enkelin in den Kindergarten bringen. heute im Laufe des Tages werd ich wieder hier sein.Bis dann...

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Re: Wieder ein kleines Forentreffen in Leipzig

Beitragvon Affi976 » 6. November 2010, 10:39

Weil gerade wieder Leipzig. Habe diesen Newletter bekommen, scheint wieder sehr interessant zu sein, wenn nicht, dann einfach löschen oder verschieben.
Viel Spasssssss beim lesen! [grins]
VG Affi




Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

ein ereignisreicher Monat liegt hinter uns: Am 30. September, wenige Tage
vor dem 20-jährigen Jubiläum der Deutschen Einheit, feierten wir die
Erweiterung der Sonderausstellung „Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen
Revolution“, die jetzt um den 1990 einsetzenden Aufbau demokratischer
Strukturen am Leipziger Beispiel, den Weg zur Wiedervereinigung
Deutschlands am 3. Oktober 1990 und die Neugründung des Freistaates
Sachsen erweitert wurde. Um das „Bundesland Sachsen“ ging es auch in der
Podiumsdiskussion. Mehr dazu erfahren Sie in unserem „Rückblick“.

Passend zum 9. Oktober, dem 21. Jahrestag der Friedlichen Revolution,
weihte das Bürgerkomitee die erste Stele als Teil der ständigen
Ausstellung im Stadtraum „Orte der Friedlichen Revolution“ auf dem
Leipziger Augustusplatz ein. Dieser erste von insgesamt 20
Erinnerungspunkten, die noch bis zum Ende des Jahres aufgestellt werden
sollen, informiert über die entscheidende Montagsdemonstration am 9.
Oktober 1989, als 70.000 Menschen trotz Androhung von Gewalt für Freiheit
und Demokratie protestierten. Die Eröffnung der Ausstellung fand in
feierlichem Rahmen auf dem Augustusplatz statt. Ein Grußwort sprach unter
anderem Oberbürgermeister Burkhard Jung. In der Rubrik „Aus der Arbeit der
Gedenkstätte“ erhalten Sie weitere Informationen.

Zum vorletzten Montagsgespräch begrüßen wir am 1. November 2010 den
Leipziger Galeristen Judy Lybke, der in den 1980ern die Galerie+Art
gründete und damit ins Visier der Stasi gelangte. Nach 1990 wurde er als
Förderer der „Leipziger Schule“ international bekannt. Mehr erfahren Sie
in der Rubrik „ Wir laden ein“.

Wir würden uns freuen, wenn Sie uns wieder besuchen und wünschen Ihnen viel
Vergnügen beim Lesen des Newsletters.

Ihr Bürgerkomitee Leipzig


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INHALT
Wir laden ein
Aus der Arbeit der Gedenkstätte
Rückblick
Aus dem Gästebuch



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WIR LADEN EIN

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1. NOVEMBER 2010, 19.00 UHR, EHEMALIGER STASI-KINOSAAL
„WIR SIND DAS VOLK“ – MONTAGSGESPRÄCH IN DER „RUNDEN ECKE“ MIT GERD HARRY
LYBKE
Zum Doppeljubiläum von Friedlicher Revolution und Deutscher Einheit lädt
das Bürgerkomitee Leipzig e.V. jeden ersten Montag im Monat Akteure des
Friedlichen Umbruchs von 1989/90 ein, die sich damals für Freiheit und
Demokratie engagierten und einen gleichermaßen außergewöhnlichen wie
exemplarischen Lebensweg haben. Diesmal ist der international bekannte
Leipziger Galerist Judy Lybke zu Gast.

In der DDR galt er als oppositionell und staatsfeindlich. Judy Lybke
bewegte sich im illegalen Abseits des sozialistischen Realismus und unter
ständiger Beobachtung der Stasi. Nach der Friedlichen Revolution gelang
ihm der internationale Durchbruch. Lybke ist heute ein erfolgreicher
Galerist und vertritt als Förderer der „Leipziger Schule“ Künstler wie Neo
Rauch. Am 1.11.2010, um 19.00 Uhr wird der 23. Gast der Montagsgespräche
über seinen Werdegang sprechen und sich den Fragen der Moderatoren Tobias
Hollitzer und Reinhard Bohse stellen.

1961 geboren, wuchs Gerd Harry Lybke in Leipzig-Meusdorf auf. Nach dem
Abitur absolvierte er in den Leipziger Kirow-Werken eine Ausbildung zum
Maschinenmonteur. Die danach anvisierte Karriere als Schauspieler verlief
wenig erfolgreich. Nach kleineren Jobs kam er 1983 an die Hochschule für
Grafik und Buchkunst Leipzig und arbeitete als Aktmodell. Im selben Jahr
begann er in seiner Privatwohnung am Körnerplatz Kunst vor Freunden zu
zeigen. Die erste Ausstellung hieß „Die neuen Unkonkreten“ und markiert
die Geburtsstunde der Galerie „Eigen + Art“. Ab 1985 firmierte Lybke
seine Galerie in eine „Werkstattgalerie“ um. Diese galt in der DDR als
etwas unverdächtiger. Dennoch zählten Stasi-Mitarbeiter zu den
regelmäßigen Besuchern, galt doch Kunst abseits der offiziellen Linie als
oppositionell und staatsfeindlich.

Nach der Friedlichen Revolution führte Lybke die Galerie „Eigen + Art“
erfolgreich weiter und eröffnete 1992 eine Filiale in Berlin. Zahlreiche
Künstler, unter ihnen Neo Rauch, werden durch die Galerie bis heute
vertreten. Diese und andere Entdeckungen auf dem Kunstmarkt brachten Lybke
den Titel „Vater der Leipziger neuen Schule“ ein. Das Interesse an der
unbekannten ost-deutschen Kunst war schnell geweckt. So brachte Lybke 1997
fünf Eigen+Art-Künstler auf die bekannte Ausstellungsreihe für
zeitgenössische Kunst documenta X in Kassel.

Lybke genießt heute weltweites Ansehen, dennoch bleibt Leipzig, besonders
seit 2006 die ehemalige Baumwollspinnerei, die Heimat seiner Arbeit als
Galerist.

Moderation: Reinhard Bohse (Mitbegründer des Neuen Forums in Leipzig 1989)
und Tobias Hollitzer (Leiter der Gedenkstätte Museum in der „Runden
Ecke“)

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AUS DER ARBEIT DER GEDENKSTÄTTE

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9. OKTOBER 2010 "ORTE DER FRIEDLICHEN REVOLUTION" STELENAUSSTELLUNG IM
LEIPZIGER STADTRAUM ERÖFFNET
„Identitätstiftend für Leipzig“ sei dieses Stelenprojekt, betonte
Oberbürgermeister Burkhard Jung in seinem Grußwort anlässlich der
Enthüllung der ersten Stele, die auf dem Augustusplatz dauerhaft an die
entscheidende Montagsdemonstration vom 9. Oktober 1989 erinnert. Zur
Eröffnung der ersten von insgesamt 20 geplanten Erinnerungspunkten im
Leipziger Stadtraum richteten neben Burkhard Jung auch der Vorsitzende des
Stiftungsrates der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Markus
Meckel sowie der Sprecher der sächsischen Staatsregierung Johann-Adolf
Cohausz ein Grußwort an die etwa 100 anwesenden Gäste und Interessierten
und waren vollen Lobes für dieses Projekt. Gemeinsam mit Tobias Hollitzer,
dem Leiter der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“, enthüllten sie im
Anschluss die erste Stele.

Als „Sternstunde der Menschheit“ bezeichnete Burkhard Jung die
entscheidende Montagsdemonstration vom 9. Oktober 1989 und bezog sich
damit auf das weltberühmte Buch von Stefan Zweig, der „heute sicherlich
die Friedliche Revolution in seine Aufzählung aufgenommen hätte.“ Die
Stele stünde aber nicht nur für die Erinnerung an die Friedliche
Revolution sondern solle gleichzeitig heute zum demokratischen Handeln
motivieren. Jung forderte außerdem die Leipziger auf, ihre Meinung zu dem
Projekt zu äußern. „Schreiben Sie uns, was Sie von den Stelen halten.“

Markus Meckel erinnerte in seinem Grußwort daran, dass „in dieser Stadt
etwas begonnen hat, was für ganz Deutschland und Europa von Bedeutung
war.“ Der Vorsitzende des Stiftungsrates der Bundesstiftung zur
Aufarbeitung der SED-Diktatur begrüßte die Errichtung von dauerhaften
Erinnerungspunkten, die auch über die „Flüchtigkeit der runden Jubiläen
und Jahrestage“ hinaus wirkten. Meckel fand lobende Worte für die
mächtigen Montagsdemonstrationen auf dem Leipziger Ring im Herbst ´89, für
die Massen auf den Straßen, die der sehr kleinen DDR-Opposition den Rücken
stärkten und dem demokratischen Umbruch zum Erfolg verhalfen. Diese
Umwälzung sei auch in anderen kommunistischen Ländern gelungen, so dass
man heute sogar von einer „Ostmitteleuropäischen Revolution“ sprechen
könne, so Meckel.

Der Sprecher der sächsischen Staatsregierung Johann-Adolf Cohausz, der in
Vertretung für Staatsminister Dr. Johannes Beermann, ein Grußwort sprach,
gratulierte dem Bürgerkomitee und der Stadt Leipzig auch im Namen der
Staatsregierung und des Ministerpräsidenten Stanislav Tillich zu diesem
Projekt. Cohausz bewunderte die Entschlossenheit und den Mut der Menschen,
die vor 21 Jahren auf die Straße gingen und sich einer Diktatur entgegen
stellten. Dass aus dem Ruf „Wir sind das Volk!“ bald die Parole „Wir sind
ein Volk“ wurde und die Friedliche Revolution das Bild Deutschlands in der
Welt zum Positiven veränderte, darüber zeigte sich Cohausz besonders
glücklich.

Nach einer inhaltlichen Einführung in das Projekt durch Gedenkstättenleiter
Tobias Hollitzer wurde die erste Stele der Öffentlichkeit übergeben. Bis
zum Ende des Jahres 2010 wird das Projekt in enger Abstimmung mit der
Stadt Leipzig realisiert.

Die erste Stele steht an dem Ort, an dem sich vor 21 Jahren, am 9. Oktober
1989, 70.000 DDR-Bürger trotz massiver Drohungen des SED-Regimes
versammelten, um friedlich auf dem Leipziger Ring zu demonstrieren.
Angesichts dieser Masse mussten sich die bereitstehenden 8.000 bewaffneten
Kräfte zurückziehen. An diesem Tag entschied sich in Leipzig, ob die
Revolution eine blutige oder eine friedliche werden würde. Mit der
Friedlichen Revolution errangen die Menschen im ganzen Land die Freiheit
und schufen gleichzeitig wichtige Voraussetzungen für die deutsche
Wiedervereinigung sowie den europäischen Einigungsprozess.

Das Projekt markiert 20 „Orte der Friedlichen Revolution“ im Leipziger
Stadtraum, an denen Aktionen stattfanden, die zum Sturz der SED-Diktatur
und zum demokratischen Umbruch beitrugen: von der Demonstration für
Bürger- und Menschenrechte im Januar 1989 über die Aufdeckung der
Wahlfälschung im Mai 1989 bis zur entscheidenden Montagsdemonstration am
9. Oktober, der Besetzung der Leipziger Stasi-Zentrale oder der ersten
freien Volkskammerwahl am 18. März 1990.

Mit der Errichtung thematischer Stelen werden die Topographie und die
zeitliche Entwicklung der Friedlichen Revolution erlebbar. Sie sollen an
die Kraft der demokratischen Idee erinnern, die den Bürgern zur
Selbstbefreiung von der Diktatur verhalf, und zeigen, dass sich
Zivilcourage und Einsatz für einen freiheitlichen und demokratischen Staat
lohnen. Die Leipziger und die Besucher der Stadt werden so mit einem
wichtigen Kapitel der deutschen Geschichte konfrontiert und die besondere
Rolle Leipzigs als Stadt der Friedlichen Revolution für den demokratischen
Aufbruch 1989 eindrucksvoll präsentiert. Die Standorte zeigen die
Besonderheit, Vielschichtigkeit und Einmaligkeit des Gesamtereignisses
Friedliche Revolution in Leipzig.

Bereits 2004 informierte das Bürgerkomitee mit temporären Stelen über die
Ereignisse von 1989. Dies wurde von den Bürgern und Gästen der Stadt mit
großem Interesse aufgenommen. Im März 2007 beschloss die Ratsversammlung
auf Ihrer 33. Sitzung den Antrag „Leipzig und ’89: Erinnern, Bewahren und
für die Zukunft nutzbar machen“ einstimmig. Darin hieß es unter anderem:
„An geeigneten Orten sollten dauerhafte Stelen an die DDR-Diktatur und an
die friedliche Veränderung vom Herbst 1989 erinnern.“

Das Bürgerkomitee griff diese Idee auf, entwickelte ein Konzept und warb
Fördermittel ein. Nach einer beschränkten Ausschreibung im Jahr 2009
wählte ein Gremium, bestehend aus Vertretern der Stadtverwaltung, den
Fraktionen des Stadtrates sowie weiteren Fachleuten einen Entwurf aus. Die
Wahl fiel auf das Leipziger Büro „Studio KW“ und den von Klaus Hübner
eingereichten Gestaltungsvorschlag.

Die Stelen werden aus Streckmetall gefertigt. Durch die Materialwahl
erscheinen die 3 Meter hohen Stelen nicht als geschlossene Fläche, sondern
nehmen sich in ihrer durchbrochenen Struktur im Stadtbild zurück. Außerdem
besteht ein historischer Bezug zum Material – Streckmetall wurde in der
DDR für Grenzsicherungsanlagen eingesetzt. Die Mauer war eine zentrale
Voraussetzung für die SED-Diktatur und wurde mit der Friedlichen
Revolution beseitigt. Auf jeder Stele informieren grafisch gestaltete
Informationsflächen über das jeweilige Ereignis der Friedlichen Revolution
und ihrer Vorgeschichte. Die Idee der Informationstafeln ist angelehnt an
Formen der Erinnerungskultur, wie man sie nach einschneidenden Erlebnissen
an vielen Orten des Geschehens findet: Menschen hängen Zettel, Schildchen
und anderes an Zäune, um ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen. So etwa
auch während der Friedlichen Revolution, als Leipziger Bürger auf diese
Art und Weise für die Freilassung von politischen Gefangenen
demonstrierten.

Die Umsetzung des Projektes wird möglich durch die finanzielle
Unterstützung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, des
Freistaates Sachsen aus dem Programm „20 Jahre Friedliche Revolution und
Deutsche Einheit“ sowie der Stadt Leipzig. Die Arbeit des Bürgerkomitee
Leipzig e.V. wird unterstützt durch die Stiftung Sächsische Gedenkstätten
(StSG) und den Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM).


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RÜCKBLICK

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30. SEPTEMBER 2010, 19.00 UHR, VERNISSAGE ZUR ERWEITERUNG DER
SONDERAUSSTELLUNG LEIPZIG AUF DEM WEG ZUR FRIEDLICHEN REVOLUTION
„Wir freuen uns, dass wir mit der Erweiterung noch einmal ganz eigene
Akzente setzen konnten.“ Dr. Konrad Taut, der Vorsitzende des
Bürgerkomitees Leipzig, zeigte sich bei seiner Begrüßung zufrieden mit dem
Ergebnis der erweiterten Sonderausstellung „Leipzig auf dem Weg zur
Friedlichen Revolution“, die den Bogen zwischen den ersten freien Wahlen
im Frühjahr und der Wiedervereinigung im Oktober 1990 spannt und bisher
noch wenig bekannte Kapitel der jüngeren deutschen Geschichte beleuchtet.

Es sei immer wieder wichtig, sich gemeinsam an die Ereignisse von vor 20
Jahren zu erinnern, betonte der Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft
e.V. Gunther Hatzsch, der lange Jahre für die SPD im Sächsischen Landtag
saß und ein Grußwort an das zahlreich erschienene Publikum richtete.
Hatzsch freute sich auf eine interessante Diskussion und begrüßte die
Podiumsdiskussionsteilnehmer: Arnold Vaatz, Mitglied des Bundestags,
Christian Scheibler, Mitglied des Stadtrats Leipzig, Dr. Michael Richter,
Historiker am Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung, sowie
den Moderator Prof. Dr. Günther Heydemann, Direktor des
Hannah-Arendt-Institutes.

„Niemals gab es in Deutschland ein so großes Maß an Demokratie,
Bürgerfreiheit und Wohlstand wie heute“, so Gunther Hatzsch zu den
Errungenschaften der Friedlichen Revolution. Jedoch sei die Arbeit etwa
des Hannah-Arent-Instituts unabdingbar, um den Totalitarismus von allen
Seiten erkennen zu können und diese Bürgerfreiheit zu wahren.

Tobias Hollitzer, der Leiter der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“,
informierte in seiner Einleitung über die Besonderheit der Erweiterung der
Ausstellung „Leipzig auf dem Weg zu Friedlichen Revolution“, die den
Aufbau demokratischer Strukturen am Leipziger Beispiel in dieser
Umbruchszeit genauer untersucht. Über die Geschehnisse zwischen Herbst ´89
und der deutschen Wiedervereinigung sei wenig bekannt, so wecke die
erweiterte Sonderausstellung besonderes Interesse.

Die Schau präsentiere eine Reihe neuer Fakten und bisher unbekannte
Details. Sie zeige sowohl die ungeheueren Chancen für selbst bestimmtes
bürgerschaftliches Engagement aber auch den nach- wie vor großen Einfluss
der Vertreter des alten Systems auf die Entwicklung.

Spätestens ab Januar 1990 begann die Phase des Aufbaus demokratischer
Strukturen in der DDR. Diese Zeit bot einzigartige Möglichkeiten des
Engagements und der Realisierung eigener Vorstellungen und Ideen. Anhand
eindrücklicher Dokumente wird gezeigt wie sich Leipziger Bürger gegen den
Verfall ihrer Stadt wehrten. Zahlreiche Umwelt- und Städtebauprojekte wie
„Stoppt Cospuden“, „Pleiße ans Licht“ oder der Volksbaukonferenz wurden
ins Leben gerufen und erfolgreich durchgesetzt.

Eingebettet wird die Ausstellung in die nationalen und internationalen
Prozesse, die zur Deutschen Einheit führten. Die Einführung der D-Mark
wird ebenso am Leipziger Beispiel dargestellt wie die Eröffnung des ersten
Arbeitsamtes in den Räumen der ehemaligen Stasi-Bezirksverwaltung. Die
Ausstellung zeigt schlaglichtartig sowohl Chancen als auch Probleme der
rasanten Entwicklung, an deren Ende das wiedervereinigte Deutschland
stand.

„Bundesland Sachsen wird wieder wachsen“, könnte auch ein Spruch aus der
heutigen Zeit gegen den demografischen Wandel sein. Jedoch stamme dieser
Slogan aus dem Jahr 1989. Mit diesen Sätzen leitete Prof. Dr. Heydemann
die Diskussionsrunde ein. Er beschrieb die Komplexität der damaligen Zeit,
die wirtschaftliche Misere, die Uneinigkeiten der Bürgerbewegung, die
kommunale Veränderung und vor allem das Verhältnis zwischen bürgerlichem
Engagement und der Macht der alten Kader.

Wie war die Atmosphäre nach dem 9. Oktober, und hat man in diesem Moment
schon an die Neugründung Sachsens gedacht? Arnold Vaatz, 1990 erster Chef
der Sächsischen Staatskanzlei, beschrieb ausführlich zwei Phasen des
Aufbruchs: zunächst die offene Rebellion vom späten Sommer `89 bis zum
Herbst im „Windschatten des 7. Oktobers“, dem 40. Jahrestag der DDR.
Danach sei das Bewusstsein über die Chance zur Selbstbestimmung zu groß
gewesen, um sich wieder zurück zu ziehen, „wobei es keine
Beschlussfähigkeit der neuen Organisationen wie dem Neuen Forum gab“.
Vaatz fügte hinzu, in diesem politischen Aufbruch sei auch die Idee der
Länderbildung aufgekommen.

Christian Scheibler, Bürgerrechtler und Erstbesetzer der Leipziger
Stasi-Zentrale im Dezember 1989, stimmte Vaatz´ Aussagen zu. Seine
persönlichen Erinnerungen an den Evangelischen Kirchentag 1989, seine
dortige Rolle als Moderator und die Unausweichlichkeit der Themen
Bürgerrechte und freie Wahlen ließen ihn zusammenfassen: „Es knallte schon
im Frühjahr 1989“. Neugründungsideen Sachsens habe er erst nach dem
Herbst´89 wahrgenommen. Über seine eigene Rolle als Mitglied des Neues
Forums sagte er: „Das Einzige, an dem wir uns festhalten konnten, war
alles transparent zu machen.“

Dr. Michael Richter skizzierte zunächst die Landesbildung und die
„national-demokratische Wende“, die Auseinandersetzung um den Wechselkurs
1:1 für die Einführung der D-Mark, den 2+4-Vertrag sowie die
Wiedervereinigung Deutschlands. Zur Neugründung der Länder, besonders
Sachsens erläuterte Richter den genaueren Prozess: Ab Dezember `89 sei die
Länderbildung schon in einigen Parteiprogrammen zu finden gewesen,
gleichzeitig hätten die Räte der Bezirke versucht die „alten“ Apparate in
die neue Struktur zu übertragen, was die Bürgerrechtler zunächst in
Sachsen unterbanden. Im Mai `90 wurden die jeweiligen Partnerländer
festgelegt: Bayern und Baden-Württemberg Sachsen wurden zugeteilt. Beide
Bundesländer kooperierten wiederum mit den Räten der Bezirke, was von den
Bürgerrechtlern schließlich verhindert wurde. Anders als alle anderen sei
das Land Sachsen schlussendlich nicht von den Räten der Bezirke, sondern
von demokratischen Kräften gebildet worden.

Ob die Wiedergründung Sachsens ein direktes Ziel gewesen ist und wie weit
die sächsische Identität eine Rolle gespielt hat, sollte Arnold Vaatz
klären. Der Berliner Runde Tisch habe sich immer mehr von den Meinungen im
Süden der DDR entfernt. Er sah in Berlin große Sympathien für den Aufruf
„Für unser Land“ von Christa Wolf und anderen, der unter anderem die DDR
als erhaltenswert darstellte, wohingegen die Konföderationsvorschläge
Kohls eine Einigung Deutschlands anstrebten. Diese komplexe
Auseinandersetzung habe den Bruch der Runden Tische in Sachsen mit dem in
Berlin gebracht. Es habe damals zwei Lösungsmöglichkeiten gegeben:
einerseits eine souveräne DDR mit einer neuen Verfassung, andererseits
einen strukturellen Wandel, um in die Bundesrepublik hinein zu wachsen.

Neben diesen Fragen sahen sich die Bürgerrechtler mit kommunalen Problemen
konfrontiert: Die Veränderung der Verwaltungsstruktur, die sich mit den
freien Wahlen im Frühjahr 1990 nicht automatisch gewandelt hatte, erwies
sich als besonders schwierig. „Man kann so einen Apparat, der tausende von
Angestellte hat, nicht mit eine paar Menschen über Nacht einfach
umkrempeln,“ resümiert Christian Scheibler, der im Auftrag der Runden
Tische in die Stadtverwaltung gegangen war.

Vaatz ergänzte, dass auch die Frage der Bevölkerung nach der politischen
Zukunft größer geworden sei. Unter diesem Druck habe das Neue Forum in
Dresden eine Erklärung mit konkreten Wahltagen abgegeben, sogar mit einem
Termin für die Landtagswahl. Die fand zwar zu diesem Zeitpunkt nicht
statt, wirkte aber als Beschleunigung der Vorgänge.

„Kommunale Identität, sächsische Identität, optionale Wiedervereinigung.
Wie passt das zusammen?“, fragte Günther Heydemann in die Podiumsrunde.
Das Schwierigste sei die Ungewissheit über die Größe des DDR-Apparates
gewesen, so Arnold Vaatz. Zum Teil, so betonte Scheibler noch einmal,
waren die wenigen Kräfte der Bürgerbewegung zu schwach, um die
verschiedenen Organe zu durchdringen. Jedoch haben die neuen Gruppen und
Parteien mit dem Erfolg Biedenkopfs als Kandidat für das
Ministerpräsidentenamt zur Landtagswahl eine stetige Zusammenarbeit
zwischen Staatsorgan und Runden Tischen erreicht.

Am Ende der Podiumsdiskussion konnten Gäste Fragen an die Podiumsteilnehmer
stellen. Hierbei ging es erneut um die Länderbildung, die CDU als
Blockpartei und die Aufarbeitung der Stasiunterlagen sowie den Umgang mit
den Tätern. In Bezug auf die Aufarbeitung und die Frage, warum die SED
1989/90 nicht verboten wurden, gab Arnold Vaatz am Ende der Diskussion den
Hinweis, die SED könne nur mittels Argumenten überwunden werden, und man
müsse in die Menschen vertrauen, dass sie erkennen und ablehnen.


2. OKTOBER 2010, 19.00 UHR: FILMVORFÜHRUNG UND GESPRÄCH: „AUSGERECHNET
BANANEN - EIN DEUTSCH-DEUTSCHES WIRTSCHAFTSWUNDER“
Am Samstag, den 2. Oktober 2010, einen Tag vor dem Tag der Deutschen
Einheit, zeigte das Bürgerkomitee Leipzig e.V. in Kooperation mit dem
Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen in Sachsen (LStU) mit dem
Dokumentarfilm „Ausgerechnet Bananen – ein deutsch-deutsches
Wirtschaftswunder“ welche Konsequenzen die Wiedervereinigung abseits der
großen Feierlichkeiten auf den Alltag der Menschen hatte. Dokumentiert
wurde der Versuch der sächsischen Familie Schütze, sich nach 40 Jahren DDR
in der kapitalistischen Marktwirtschaft zurecht zu finden. Im
anschließenden Gespräch mit dem Filmemacher Wolfgang Ettlich und dem
Ehepaar Schütze selbst bekamen auch die Zuschauer die Möglichkeit Fragen
zu stellen.

Die Dokumentation setzt im Januar 1990 ein, als Jürgen Schütze, Leiter
eines HO-Ladens in Zschopau gemeinsam mit seiner Frau Karin die ersten
marktwirtschaftlichen Strukturen in seinem Betrieb einführt und unter
diesen Bedingungen versucht, einen Obst- und Gemüsehandel, später dann
einen Fachhandel für Molkereiprodukte aufzubauen. Der unterhaltsame und
abwechslungsreich gestaltete Film stieß beim Publikum auf sehr positive
Resonanz. Dementsprechend groß war die Begeisterung, als nach der
Vorführung die Familie Schütze, die „Hauptdarsteller“, den Raum betraten.
Zusammen mit Moderatorin Dr. Nancy Aris, Mitarbeiterin beim LStU und
Regisseur Wolfgang Ettlich, der sich sehr darüber freute so viele junge
Leute im Publikum zu sehen, haben sie über den Film, dessen
Entstehungsphase und die Folgen gesprochen.

Wie es zu dieser Filmidee gekommen sei, wollte Nancy Aris wissen. Es sei
Zufall gewesen, so Ettlich, da er eigentlich den Enkel des Schauspielers
Gerd Fröbe in Zschopau besucht hatte und nur eine Übernachtungsmöglichkeit
suchte. Diese fand er schließlich bei den Schützes. So kamen Gast und
Gastgeber ins Gespräch. Ettlich erzählte, wie Herr Schütze von seinen
Ängsten und vor allem von seinen Träumen berichtet habe. Dies hat den
Filmemacher inspiriert, so dass er die Gemüsehändler am nächsten Tag in
deren Laden besuchte und sogleich die Kamera auspackte. Aris stellte
natürlich auch die Frage an die Schützes, was sie von der Idee, einen Film
über ihren Werdegang in der Marktwirtschaft zu drehen, hielten. Frau
Schütze sagte, dass Herr Ettlich zunächst nur die Zustände im Laden
aufgenommen habe, sie also zunächst gar nicht ahnte, dass es ein ganzer
Film mit privaten Szenen würde. Die Nachbarn seien anfangs sehr neugierig
gewesen, als das Filmteam auftauchte, was sich jedoch schnell in Unmut
wandelte. Als der Film 1991 schließlich veröffentlicht wurde und die
Nachbarn kritische Äußerungen von Herrn Schütze über „Feigheit“ der
Zschopauer erstmals hörten, wurden die Hauptdarsteller von den Anwohnern
„geschnitten“. „Sie wechselten die Straßenseite, als sie uns sahen.“ Heute
wiederum stimmten die Zschopauer Herrn Schütze sogar zu, damals habe der
Neid im Vordergrund gestanden.

Der gezeigte Film begleitete die Familie bis zum Jahr 1991, als sie in
Aufbruchsstimmung war, voller Tatendrang und Ideen. Schon bald danach
hatte Ettlich die Idee, die Schützes weiter zu begleiten – ein
Langzeitprojekt daraus zu machen. Er wollte einfach wissen, wie es weiter
ging, was aus Zschopau wurde. Diese Entscheidung brachte auch, laut
Ettlich, ein hohes Risiko mit sich. Denn würde das Familienunternehmen
scheitern, würde dem Film das gleiche Schicksal drohen. Auch die Familie
selbst hatte starke Zweifel. Für Frau Schütze bedeuteten weitere zehn
Jahre Filmteam, dass das Gerede der Nachbarn weiter gehen würde. Sie litt
sehr darunter und war daher eigentlich gegen ein Weitermachen. Sie
erzählte auch, dass eine Kundin nicht mehr bei ihnen einkaufen wollte,
weil sie ja „mit dem Film genug Geld gemacht hätten“. Doch nach Absprache
mit ihrem Mann dachten sie sich „Jetzt erst recht!“, schließlich hätten
sie nur die Wahrheit gesagt.

Nachdem die Zuschauer das Podiumsgespräch eine halbe Stunde gespannt
verfolgt hatten, wurde das Wort an das Publikum gegeben. Am meisten
interessierte die Besucher, wie es weiter ging. Ob die Familie Schütze es
geschafft hätte. Als diese Frage von Herrn Schütze verneint wurde und er
die ausweglosen wirtschaftlichen Zustände heute in Zschopau schilderte,
sahen die Podiumsgäste in betroffene Gesichter. Sicherlich hätte jeder im
Saal den Schützes den Erfolg gegönnt und eine positive Antwort erwartet.
Aber gerade dieser Ausgang der „Geschichte Schütze“ erzeugte Sympathie der
Zuschauer. Der Mut und das Engagement wurden mehrmals gelobt. Eine
Zuschauerin freute sich, dass bereits 1990 die Leute zum Wandel bereit
waren.

Die ausführliche Antwort gibt der Folgefilm „Wir machen weiter“, der die
Familie bis 1999 begleitet. Beide Filme sind im Handel erhältlich. „Eine
Fortsetzung wird folgen,“ so Ettlich.


4. OKTOBER 2010 „WIR SIND DAS VOLK!“ – MONTAGSGESPRÄCH IN DER „RUNDEN ECKE“
MIT KONRAD WEIß
„Es war mir von Anfang an klar, als ich mit dem Studium begonnen habe und
später erst recht bei meiner Arbeit, dass das Filmemachen in der DDR nicht
möglich ist, ohne dass es ein von der Obrigkeit erlaubter Film ist.“ So
blickt Konrad Weiß auf seine Vergangenheit als Filmemacher in der DDR
zurück. Zum 22. Montagsgespräch begrüßten die Moderatoren Tobias Hollitzer
und Reinhard Bohse den Publizisten Konrad Weiß, der von seiner Lehre zum
Elektromonteur und seinem Studium an der Filmhochschule, seinem Engagement
bei Aktion Sühnezeichen und als Bürgerrechtler bei „Demokratie Jetzt“
sowie von seinem Mandat als Volkskammerabgeordneter für Bündnis `90
berichtete.

Konrad Weiß wurde 1942 im schlesischen Lauban geboren. Wenige Jahre später
musste die Familie im Winter von dort fliehen, da sein Geburtsort zum
Kampfgebiet ausgerufen worden war. „Wir sind Vertriebene, aber von den
Deutschen“, so Weiß. Auf der Flucht starb sein Vater an einer
Lungenentzündung. Untergekommen seien sie schließlich auf dem Hof seines
Onkels, einem Fleischer in Gentin. In diesem Ort wurde Weiß 1949
eingeschult. Seine älteren Geschwister absolvierten eine Lehre. Konrad
Weiß` Bruder gründete in Gentin eine Junge Union und stellte damit eine
Konkurrenz zur Jugendorganisation der SED, der FDJ dar. Er floh nach einer
Verwarnung und Verhaftungen seiner Freunde nach Westberlin. Ähnlich wie er
siedelten viele Verwandte in den Westen über. Konrad Weiß und seine Mutter
blieben jedoch in Gentin, weil dort der Vater begraben lag. Seine weitere
Kindheit und Jugend waren geprägt vom Getuschel um die Flucht des Bruders,
die Verhaftung und Verschleppung seines Cousins ins sibirische Lager
Workuta, auch verbreitete die sowjetische Geheimpolizei Angst und
Schrecken. Im Allgemeinen habe er jedoch eine unbeschwerte Zeit im
Nachkriegsdeutschland erlebt, so Weiß.

Bis 1959 besuchte Weiß die Schule, der Zugang zum Abitur blieb ihm jedoch
verwehrt, da er aus einer „bürgerlichen“ und katholischen Familie stammte,
obwohl seine Mutter als Haushaltshilfe arbeitete. Nach seinem Abschluss,
der Mittleren Reife, begann er eine Ausbildung zum Elektromonteur und
versuchte nebenbei sein Abitur an einer Abendschule nachzuholen.

Anschließend ging er zum katholischen Seminar in Görlitz, wo die
Glaubensfragen in Gemeinden und die Gemeindearbeit als Laie im Vordergrund
stand. Danach wurde er Mitarbeiter im katholischen Seelsorgeamt in
Magdeburg, wo er einige Tonbildreihen und Handreichungen erarbeitete. In
diese Zeit fiel auch der Bau der Mauer, den Weiß aber damals nicht in
seiner Tragweite erfasste. Magdeburg wurde zum Knotenpunkt seines Lebens.
Hier legte er sein Abitur ab und kam erstmals mit dem Thema Aussöhnung mit
Polen in Berührung, als er einige Mitglieder einer paneuropäischen Gruppe
kennen lernte.

Aus diesen Bekanntschaften entwickelte sich sein Engagement für die
Organisation Aktion Sühnezeichen, die sich für die Wiedergutmachung an den
von den Nazis besetzten Ländern und an Israel einsetzte. Anfangs
verbreitete die Gruppe Handreichungen zur Aussöhnungsproblematik zum Teil
auch auf Polnisch. Hinzu kamen Schmuggelaktionen von Hilfsmaterialien, wie
auch Büchern. Die erste geplante Pilgerfahrt 1964 nach Polen wurde jedoch
verboten. An der Grenze wurde die Gruppe von der DDR an der Ausreise
gehindert, da das Grenzabkommen zwischen der DDR und Polen jedes weitere
Bemühen um Aussöhnung überflüssig gemacht hätte. Während dieser Zeit
lernte Konrad Weiß auch seine Frau kennen. Die erste erfolgreiche
Pilgerfahrt endete in Auschwitz, wo die Gruppe freiwillig arbeitete.
Diesmal waren die Teilnehmer einzeln als Touristen eingereist und hatten
sich erst hinter der Grenze zusammengefunden.

1965 bewarb sich Weiß an der Filmhochschule in Potsdam-Babelsberg.
Glückliche Umstände in einer kurzen Phase der relativen Liberalisierung,
sagte Weiß, verschafften ihm dort einen Platz in der einzigen
Dokumentarfilmklasse Regie und Kamera, wo auch viel praktisch gearbeitet
wurde. So drehte Weiß beispielsweise seinen ersten Film über die
Müllabfuhr. Eine Gruppenarbeit über den Krieg in Vietnam wurde 1966 sogar
auf dem Dokumentarfilmfestival Leipzig ausgezeichnet und auch auf dem
Allunionsfilmfestival in Moskau gezeigt. Für die Studenten, die sonst als
„quertreibend“ galten, sicherte die internationale Anerkennung einen guten
Stand und bot Schutz vor Repressalien. Konrad Weiß bekam noch während
seines Studiums eine begehrte Anstellung bei der DEFA. Wegen eines Films
über eine Widerstandsgruppe um den NS-Widerstandskämpfer Herbert Baum
geriet Weiß ins Visier der Stasi. Sein direktes Umfeld wurde mit IMs
besetzt, seine Wohnung war komplett verwanzt. Doch Weiß hatte auch immer
wieder Glück: Als er 1976 exmatrikuliert werden sollte verhinderte eine
Auszeichnung durch die FDJ für einen Gruppenfilm diesen Schritt. Neben
Aufklärung über die NS-Zeit zählten zu Konrad Weiß ständigen Filmthemen
das Bildungssystem sowie verschiedenste Parteitage. Später ab 1988
arbeitete er in der Arbeitsgemeinschaft für Kinderfilme.

Immer wieder engagierte sich Konrad Weiß für Aktion Sühnezeichen und lernte
dadurch auch die politische Elite der Solidarnoscbewegung kennen und wurde
Medienberater der evangelischen Kirche, was ihm einige Freiräume
verschaffte. So konnte er beispielsweise in die Niederlande und nach
Irland reisen. All diese Ereignisse prägten ihn stark und zeigten ihm
immer wieder Alternativen zur SED-Diktatur.

Seit Mitte der 1960er sammelte Weiß Zeitungsausschnitte, besonders über
Ausschreitungen gegenüber Ausländern und Vandalismus auf jüdischen
Friedhöfen. Mittels Informationen aus dem Innenministerium und der
Humboldt-Universität Berlin verfasste Weiß eine Studie zum
Rechtsradikalismus in der DDR. Mit seiner These „Rechtsradikalismus ist
nichts Importiertes aus dem Westen, sondern etwas aus den Wurzeln der DDR“
provozierte er 1988 erstmals in der Samisdat-Zeitschrift Kontext in der
DDR. Über eine polnische Publikation gelangte der Artikel in die BRD, wo
er von der Wochenzeitung die Zeit veröffentlicht wurde. Als Folge habe er
ein unausgesprochenes Berufsverbot bekommen.

Nachdem im Frühjahr 1989 der SED die Fälschung der Kommunalwahlen
nachgewiesen wurde und im darauf folgenden Sommer die Massenflucht
zahlreicher DDR-Bürger einsetzte, wurde ihm klar, dass eine Reform
notwendig ist. Dies war auch der innere Antrieb zur Gründung der
Bürgerbewegung „Demokratie Jetzt“.

Den Herbst ´89 erlebte Weiß als kurze, aber intensive Zeit. Bis zum 5.
November nahm er an einer Tagung in Israel teil, wo ein Film von ihm
gezeigt wurde. Die Erlaubnis zu dieser Reise bekam Weiß, da sich die DDR
durch eine Verbesserung der Beziehungen zu Israel Kredite aus den USA
erhoffte. Auch dort veröffentlichte er seinen Artikel zum
Rechtradikalismus in der DDR und wurde damit deutscher Ansprechpartner für
die israelische Presse zu den Geschehnissen in Deutschland.

Die Zeit nach dem Mauerfall erlebte er als sehr belastend für seine
Familie. Seine Wohnung war quasi das Büro von „Demokratie Jetzt“ geworden.
Er wurde Beobachter und Mitglied der Runden Tisches, kandidierte für die
Volkskammerwahl und bekam ein Mandat in der Fraktion Bündnis 90/Die
Grünen. Dort engagierte er sich für das Bekenntnis zur deutschen Schuld an
den Verbrechen des Nationalsozialismus, was er im Rückblick als Erfolg der
ersten frei gewählten Volkskammer wertet. Bedauerlich findet Weiß im
Nachhinein, dass nicht der konstitutionelle Weg für die Wiedervereinigung
durchgesetzt werden konnte. So sei die DDR der Bundesrepublik ohne eine
neue Verfassung beigetreten. Weiß kandidierte 1994 nicht mehr bei der
Bundestagswahl und trat 2001 aus der Partei Bündnis ´90/Die Grünen aus,
nachdem diese sich für eine mögliche Koalition mit der PDS ausgesprochen
hatte. Heute arbeitet er als freier Publizist.

Rückblickend auf 20 Jahre Wiedervereinigung ist Weiß dankbar für die
gewonnene Freiheit sowie für die Auflösung der bipolaren Welt. Als
besonders gelungen betrachtet er die Aufarbeitung der Stasi- Unterlagen
und die Verbesserung der deutsch - polnischen Beziehungen. Er kritisiert
jedoch die Demokratieverdrossenheit der heutigen Gesellschaft.


9.OKTOBER 2010, 18.00 UHR, LEIPZIGER REDE ZUR DEMOKRATIE VON
BUNDESTAGSPRÄSIDENT PROF. DR. NORBERT
LAMMERT IN DER NIKOLAIKIRCHE
Am 9. Oktober 1989 ist "nicht eine Glasscheibe zu Bruch gegangen, sondern
ein System", so Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert. In seiner
Rede zur Demokratie machte er deutlich, dass sich auch die heutigen
demokratischen Verhältnisse berechtigter Kritik ausgesetzt sehen. Weder
Politiker, noch Parteien, das Parlament oder die Regierung erlebten
zurzeit den Höhepunkt ihres öffentlichen Ansehens. Das, was eine
Demokratie am dringendsten braucht, ist den Menschen abhanden gekommen –
Vertrauen. Alarmierend sei, dass dieser Prozess keine Schlechtwetterfront
ist, sondern ein seit Jahren anhaltender schleichende Klimaveränderung.

Der 9. Oktober ist ein Fest der Demokratie und Streit sei in einer
Demokratie unverzichtbar. Prof. Dr. Lammert bezog in seiner Rede auch
Stellung zu tagespolitischen Themen wie Stuttgart 21 oder der
Energiepolitik. Die aktuelle Debatte betrachtete er kritisch. Er
begründete eindrücklich, warum eine Demokratie rechtsstaatliche Verfahren
braucht, die für Jedermann unabhängig von den jeweiligen Themen gelten und
auf die sich alle verlassen können. Mit Blich auf die eskalierende Lage in
Stuttgart sagte er: "Regierende sollten auch heute wissen: Am Ende ist das
Volk immer stärker."

Obwohl Buh-Rufe auch von den Zuschauerrängen aus erlaubt seien, ersetzten
diese nicht das eigene Engagement. Der Bundestagspräsident appellierte vor
allem an die junge Generation, in der eine große Politikverdrossenheit zu
finden sei, sich öffentlicher Angelegenheiten wieder anzunehmen, denn
jetzt wird vor allem ihre Zukunft gestaltet. Er schloss seine Rede mit dem
Ausruf der Demonstranten von 1989: "Wir sind das Volk".


9.OKTOBER 2010, 20.00 UHR, LICHTFEST LEIPZIG
Im Rahmen des Lichtfestes Leipzig gedachten am 9.10.2010 rund 40.000
Leipziger und Gäste der Stadt der Friedlichen Revolution und der Deutschen
Einheit. Am historischen Ort Augustusplatz erinnerten sie bei einem
Kunstprogramm mit Sound-Elementen und Licht-Effekten, Musik- Performances
und der Gestaltung einer strahlenden „89“ der Ereignisse in den Jahren
1989 und 1990. Unter anderem riefen Bundestagspräsidenten Professor
Norbert Lammert, Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung und Tobias
Hollitzer, Vorsitzender der Initiative „Tag der Friedlichen Revolution –
Leipzig 9. Oktober 1989“ in ihren Grußworten zum aktiven Gedenken und
bürgerschaftlichen Engagement auf.

„Ich bin froh, dass ich heute vor dieser eindrucksvollen Kulisse dabei sein
kann“, sagte Bundestagspräsident Professor Norbert Lammert. „Ich wäre vor
21 Jahren gerne in Leipzig gewesen, denn ich empfinde einen tiefen Respekt
und Bewunderung für die Männer und Frauen, die damals ihre Grundrechte
eingefordert und Freiheit und Demokratie für alle ermöglicht haben. An die
junge Generation der um die 20-Jährigen möchte ich heute einen Appell
richten, denn sie kennt dieses Land nur als freies Land: Nehmt diese Lage
bitte nicht als selbstverständlich hin, denn das musste hart erkämpft
werden. Das ist Euer Staat und Eure Demokratie und Eure Verantwortung.
Nehmt es ernst wie die Menschen 1989.“

Höhepunkte im bewegenden Programm waren u. a. ein musikalischer
Brückenschlag, der den Organisten Jürgen Wolf (Nikolaikantor) und Prof.
Domenico Tagliente zwischen Leipzig und Berlin gelang. Etwa 20 Minuten
lang improvisierten Jürgen Wolf auf seiner Ladegast-Orgel in Leipzig und
Prof. Domenico Tagliente auf einer Orgel in der Kuppel des Deutschen
Reichstages Themen von J. S. Bach. Auf dem Augustusplatz fügten sich die
Beiträge auf Videowänden zu einem kunstvollen Ganzen – die vertonte
historische Beziehung zwischen Leipzig und Berlin. Sänger und Songwriter
Rolf Stahlhofen, Gründungsmitglied der „Söhne Mannheims“, performte seinen
Song „Zeit was zu ändern“. Zum großen Finale gingen die künstlerischen
Elemente eine akustische und visuelle Beziehung ein: der dichte
Klangteppich des Künstlers Marek Brandt, die Laserinstallation „WIR“ von
Jürgen Meier, eine musikalische Improvisation in verschiedenen Sprachen
von Rolf Stahlhofen mit Celina Bostic, Mica Dulce und Mirella Wiacek sowie
das eindringliche Orgelspiel von Jürgen Wolf. Parallel formten die
Lichtfest-Gäste mit 10.000 Kerzen eine große „89“.

„Nach der Premiere des Lichtfestes 2009, das alle Erwartungen übertroffen
hatte, haben die Leipziger und ihre Gäste erneut ein großartiges Zeichen
in Sachen Erinnerungskultur gesetzt“, sagte Burkhard Jung,
Oberbürgermeister der Stadt Leipzig, im Anschluss. „Diese ganz eigene Form
des Sich-gemeinsam-Besinnens verleiht unserem städtischen Feiertag eine
unverwechselbare Atmosphäre. Ich gebe gerne zu: Das waren auch für mich
Gänsehaut-Momente. Die Bürger haben gezeigt, dass man ein solches Fest
trotz seiner Größe wirklich mit Würde, mit Momenten des Innehaltens, mit
stillem Stolz und künstlerischem Niveau feiern kann. Einmal mehr wurde das
Klischee, die Deutschen könnten nicht angemessen feiern, in Leipzig auf
wunderbare Weise außer Kraft gesetzt. Mein Dank gilt allen Organisatoren,
Unterstützern, Künstlern und natürlich ganz besonders den Bürgern, die
unser Lichtfest erst zu dem machen, was es ist: ein Leipziger Höhepunkt.“

„Ich bin extrem geflasht – wahrscheinlich werde ich erst morgen verstehen,
was hier heute Großartiges passiert ist. Ich war etwa 20 Minuten auf der
Bühne und es kam mir vor wie zwei Minuten. Keine Ahnung, wo die Zeit
geblieben ist“, resümierte Rolf Stahlhofen. „Ich danke dem künstlerischen
Leiter Jürgen Meier, dass er uns eingeladen hat. Für mich war es eine
große Ehre, hier dabei sein zu dürfen. Als ich den Song ‚Zeit was zu
ändern‘ damals komponiert habe, da habe ich gehofft, dass er eines Tages
in so einem Umfeld ankommt. Heute ist das passiert.“

„Ich danke den 40.000 Besuchern, die heute einmal mehr gezeigt haben, wie
wichtig dieser Tag in der deutschen Geschichte ist“, sagte Marit Schulz,
Marketingmanagerin und Prokuristin der Leipzig Tourismus und Marketing
GmbH. „Natürlich war das Lichtfest 2010 anders als 2009. Genau so wollen
wir jedes Jahr einen anderen Akzent setzen, indem wir passende Gäste
einladen und ein entsprechendes künstlerisches Programm gestalten. Das
allerdings geht nur mit einer breiten Unterstützung – deshalb geht mein
ausdrücklicher Dank an die Firma CWC Pasemann und an alle Partner und
Förderer des Lichtfest.“

„Ich bin glücklich, dass im Zusammenspiel aller kleinen Schrauben alles
funktioniert hat und dass sich alle Teile bestens ineinander gefügt haben.
Für das Lichtfest haben sich zahlreiche Künstler auf ein Wagnis, ein
Experiment, ein Versprechen eingelassen – und ich bin erleichtert, dass
das Konzept aufgegangen ist. Die Atmosphäre auf dem Augustusplatz war
wieder besinnlich und friedlich und wir haben von den Besuchern sehr
positive Rückmeldungen bekommen“, so Jürgen Meier, künstlerischer Leiter
des Lichtfest.

Das Lichtfest wird von der Leipzig Tourismus und Marketing GmbH, der Stadt
Leipzig und der Initiative Herbst ’89 veranstaltet. Im letzten Jahr
feierten die Leipziger anlässlich „20 Jahre Friedliche Revolution“
erstmals ein Lichtfest, bei dem rund 150.000 Besucher an die Ereignisse im
Herbst 1989 erinnerten. Nun ist das Lichtfest strategisch bis zum 25.
Jubiläum der Friedlichen Revolution im Jahr 2014 angelegt. Geplant ist
eine Fortführung des Kunst- und Bürgerprojektes an historischen Orten im
europäischen Kontext.


9.OKTOBER 2010, 20.00 BIS 23.00 UHR, LANGE AUSSTELLUNGS- UND FILMNACHT IM
MUSEUM IN DER „RUNDEN ECKE“
Der 9. Oktober 1989, der als „Tag der Entscheidung“ in die jüngere deutsche
Geschichte einging, gilt als der Tag der Friedlichen Revolution. Auch in
diesem Jahr beteiligte sich unsere Gedenkstätte Museum in der „Runden
Ecke“ am Programm der Initiativgruppe Herbst`89 mit einer langen
Ausstellungs- und Filmnacht. So strömten hunderte Menschen nach dem
Lichtfest auf dem Augustusplatz zur „Runden Ecke“. Zahlreiche Besucher
nutzten die im Vorfeld angekündigten ständigen Führungen durch die
Dauerausstellung „Stasi – Macht und Banalität“ und die erweiterte
Sonderausstellung „Leipzig auf dem Weg zur friedlichen Revolution“.
Darüber hinaus wurden im Saalbau die authentischen Dokumentationen „Tag
der Entscheidung“ und das „Wunder von Leipzig“ gezeigt. Bis 23 Uhr war die
„Runde Ecke, ebenso wie der ehemalige Stasi-Kinosaal gut besucht, so das
letztlich auf die ständigen Öffnungszeiten des Museums aufmerksam gemacht
wurde. Auch in diesem Jahr erinnerten die Menschen mit brennenden Kerzen
auf den Stufen der „Runden Ecke“ an den Herbst `89.


12.OKTOBER 2010 BUCHVORSTELLUNG „AUFRECHT IM GEGENWIND“ VON SEBASTIAN
PFLUGBEIL
Wie haben die Kinder der Bürgerrechtler Heiko Lietz, Christian Führer,
Klaus Gaber, Sebastian Pflugbeil und anderer Bürgerrechtler die DDR und
die Umbruchszeit um 1989 erlebt und was haben sie in ihr heutiges Leben
davon mitgenommen? Diese Frage stand im Mittelpunkt des Buches, das in der
Publikationsreihe des LStU erscheint und von der Evangelischen
Verlagsanstalt herausgegeben wird, und auch der Buchvorstellung von
Sebastian Pflugbeil.

Nach einer kurzen Begrüßung und einigen Sätzen zum ehemaligen
Stasi-Kinosaal sprach Tobias Hollitzer, der Gedenkstättenleiter, über den
ungewöhnlichen Zugang des Buches zur Friedlichen Revolution und seine
anfänglichen Bedenken, die sich in Interesse wandelten. Seine Tochter, die
im Alter von 6 Monaten dabei war, als er mit anderen Oppositionellen das
Umweltheft „Die Pleiße“ illegal vervielfältigte, wäre wohl noch zu jung
für einen Beitrag in dieser Sammlung, so Hollitzer, doch sei sie sicher
eine gute Zeitzeugin für ein Buch über die „Kinder der Aufarbeiter“.

Herzlich begrüßte Sebastian Pflugbeil vor allem „seine Kinder“, die mit an
dem von ihm herausgegebenen Buch arbeiteten, wie auch den Lektor. Er habe
vier Töchter, doch nach diesem Buch sei seine Familie um 23 Kinder
gewachsen, so Pflugbeil. Reflektierend über dessen Inhalt und Entstehung,
erklärt Pflugbeil, dass er ganz neue Ansichten über die Zeit bis 1989
gewonnen habe. Die Idee zum Buch stamme nicht direkt von ihm. Zu seinem
60. Geburtstag bekam er von seinen Töchtern ein Buch geschenkt, das ihr
Leben und ihren Vater aus den Augen ihrer Kindheit und Jungend beschrieb.
Daraus entwickelte sich der Gedanke etwas Ähnliches mit den Kindern der
DDR-Bürgerrechtler zu gestalten.

„Wir waren damals verrückt, und konnten letztlich nicht absehen was
geschieht“, so Pflugbeil über sein eigenes Handeln. Doch wie haben die
Kinder diese Zeit erlebt? Um dies zu beantworten, entwickelte er einen
Fragebogen. Es ging nicht nur um `89, sondern auch um die Zeit davor und
danach. Fragen wie zum Beispiel: „Wie war es vor `89 in der Schule für
dich?“, „Wurdet ihr mit zu Veranstaltungen oder Demos genommen?“ oder „
Wurde bei euch zu Hause offen über alles gesprochen?“. Aber auch
Zukunftsvisionen und Unterschiede zu heutigen Westfreunden waren für ihn
interessant. Das Buch „Aufrecht im Gegenwind – Kinder von 89ern erinnern
sich“ beinhaltet letztlich keine Analyse der Fragen, sondern individuelle
Berichte der einzelnen Kinder.

Im Anschluss an die Einleitung Pflugbeils lasen Urte Lietz, Katharina
Köhler, Katharina Pflugbeil und Stephan Thiel einige Passagen aus ihrem
eigenen Bericht. Dabei erzählte Urte Lietz, Tochter von Heiko Lietz, vom
Aufwachsen in einem Pfarrhaus, Besuchen von Journalisten der Westpresse
und von der ständigen Bedrohung der Stasi. Sie hätten zu Hause gelernt
verschiedene Sprachen zu sprechen: eine für die Schule, wie man im
verwanzten Haus miteinander spricht und die offenste Sprache, wenn man im
Grünen ist. Urte Lietz sprach über das gesellschaftliche Leben, darüber,
dass sie nicht zur Jugendweihe ging. „Selig sind die, die nach
Gerechtigkeit streben und um ihrer Willen verfolgt werde, denn ihnen
gehört das Himmelreich.“, war ihr Konfirmationsspruch, der ihr besonders
wegen der regelmäßigen Verhaftungen ihres Vaters und wegen der ständigen
Überwachung ihres eigenen Lebens gefiel. Heute habe sie keine Sehnsucht
nach der DDR, jedoch würden ihr immer wieder Unterschiede zwischen Ost-
und Westdeutschen auffallen. So gäbe es verstärkt komplizierte
Bildungswege und fast komplett andere Lebenserfahrungen bei den
Ostdeutschen ihres Alters. Urte Lietz sei froh über die Demokratie, froh
darüber, dass sie im Gegensatz zu ihren Eltern mehr Zeit für die Familie
habe.

Katharina Pflugbeil, Tochter von Sebastian Pflugbeil berichtete über eine
sorglose Schulzeit, auch ohne Pionier gewesen zu sein. Jedoch gibt sie zu,
dass dies nur an der ihr wohl gesonnenen Lehrerin gelegen habe. Es sei
eine Zeit voller Spannung, Euphorie und Aufregung gewesen mit vielen
Sorgen in der Familie. Sie wuchs mit ihren Geschwistern relativ
alleingestellt auf. In ihren Erzählungen wurde deutlich, dass in der
Familie offen mit dem Risiko des Handelns der Eltern umgegangen wurde. Für
die Pflugbeil Kinder war klar, wenn man ihre Eltern verhaften würde, kämen
sie mit der versteckten Vollmacht zunächst zu einer Nachbarin, später dann
zur Tante. Katharina Pflugbeil erinnert sich an das Neue Forum, an die
vielen rauchenden Männer, die bei ihnen ein und ausgingen. Auch bei ihnen
sei die Stasi ein regelmäßiger Besucher gewesen, was immer mit der Angst
der Verhaftung der Eltern verbunden war. Trotz allem, erzählt Katharina
Pflugbeil, durfte sie gelegentlich mit zu Veranstaltungen und Diskussionen
in die Kirche gehen und erlebte dort ihren eigenen Vater 1989 als Redner
und Teil der Dynamik. Was sie bis heute mitgenommen habe? Vor allem das
Hinterfragen, das demokratische Denken und eine gewisse
Selbstständigkeit.

Die Tochter von Christian Führer, Katharina Köhler zitierte anfangs einen
Spruch ihrer Eltern: „Wir erziehen euch ohne Netz und doppelten Boden.“
Auch bei ihnen wurde zu Hause offen miteinander geredet, wobei sie nicht
immer mit ihren Eltern konform gewesen sei. Die Baumpflanzaktionen und
Besuche bei der Partenbrigade hätten ihr als Jungpionierin immer gefallen.
Als die dann zu den Thälmann-Pionieren gehen sollte, sei es ihre eigene
Entscheidung gewesen nicht dorthin zu gehen. Ihr Vater klärte seine
Tochter Katharina zusätzlich über alle kommenden Nachteile auf, was wider
erwartend nicht eintraf. Später war sie weder Mitglied in der FDJ noch
nahm sie an der Jugendweihe teil. In der Schule sei sie anders behandelt
worden als die Anderen, gerade von regimetreuen Lehrern. Nach der
unbegründeten Absage der Universität sollte sie eine Lehre zur Köchin oder
Kellnerin beginnen. Jedoch erhielt sie dank der Hilfe ihres Vaters und
ihres Patenonkels einen Platz im theologischen Seminar in Jena. Als
Studentin, mittlerweile in Ost-Berlin, arbeitete sie 1989 im Neuen Forum
und engagierte sich bei der Etablierung demokratischer Strukturen des
Stundentenrates der Humboldt-Universität. „Sich regen bringt Segen“, auch
ein Spruch ihrer Eltern, gelte für sie als Pfarrerin heute noch genauso
wie damals.

Als letztes Kind von 89ern, stellte Stephan Thiel, Sohn von Susanne und
Günter Thiel, seine Erinnerungen auf eine humorvolle Art vor. Vor allem
sei ihm die unterschwellige Atomkriegsangst im Gedächtnis geblieben:
regelmäßige Übungen, Sirenen und das Gerede der Lehrer. Noch in der Schule
habe er bemerkt, dass der Sozialismus in keinster Weise in den Menschen
verankert ist, sondern nur so „geschwafelt“ wurde. Das sture
Auswendiglernen brachte ihm, trotz anderer Meinungen, immer wieder gute
Noten. Stephan Thiel erzählt auch, dass in seiner Jugend eine gedämpfte
Haltung der Zukunft gegenüber geherrscht habe, „No Futur“. Er hat den
Herbst ´89 als vollkommen chaotische Zeit in Erinnerung, eine viel zu
schnelle Entwicklung mit einer ungewissen Zukunft. Im Hinblick auf 20
Jahre Friedliche Revolution bemerkte er, dass er politisch träge geworden
sei. Im Allgemeinen vermisst er die DDR keineswegs, doch fände er es
traurig, dass man sich nur noch direkt verabredet und nicht mehr einfach
auf gut Glück bei jemandem klingelt. Was Ostdeutsche von Westdeutschen
unterscheidet wäre der Blick auf die Lebensrealität, wo die meisten
Westdeutschen kein Verständnis für hätten.

Im Anschluss folgte eine Podiumsdiskussion, die Michael Beleites als
sächsischer Landesbeauftrage für Stasi-Unterlagen moderierte. Mit auf dem
Podium saßen Alexander Schulze sowie Frauke und Folke Lietz. Beleites bat
seine Gäste, sich vorzustellen und eine kurze prägnante Szene aus ihrer
Kindheit bzw. Jugend zu erzählen.

Alexander Schulz berichtete vom Aufwachsen im Pfarrhaus, der Zulassung zum
Abitur trotz fehlender FDJ-Zugehörigkeit und wie er in der letzten Klasse
im Sommer 1989 mit „jugendlicher Unbekümmertheit“ ein verbotenes
Theaterstück spielte. Die Friedliche Revolution habe er als aufregende
Zeit in Erinnerung. Heute ist Alexander Schulz Pressesprecher und
Öffentlichkeitsbeauftragter des evangelischen Diakonissenhauses Berlin.

Folke Lietz erzählte von ihrer frühen Selbstständigkeit mit ihrem
Zwillingsbruder Arne. Sie hätten sich aus der Stasi- Beschattung ihres
Vaters immer einen Spaß gemacht, am Ende wären sie die Verfolger gewesen.
Ihre ältere Schwester Frauke nahm die Zeit als aktivere Teilnehmerin war.
Sie sei am 7. Oktober 1989 mit in Berlin gewesen. Bei Demonstrationen
dort, habe sie die Nachrichten aus China vom Platz des Himmlischen
Friedens immer als Hintergedanken mit sich getragen.

Zum Schluss bedankte sich Frau Dr. Weidhas von der Evangelischen
Verlagsanstalt besonders bei Sebastian Pflugbeil und dem Lektor des
Buches, aber auch bei den gekommenen 13 Kindern der 89er. Alle Besucher
und Gäste wurden im Anschluss zu einem kleinen Sektempfang eingeladen.

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AUS DEM GÄSTEBUCH

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Mehrere tausend Menschen besuchen monatlich die Gedenkstätte Museum in der
„Runden Ecke“ mit dem Museum im Stasi-Bunker. Manche leben in Leipzig und
kommen – häufig mit Gästen – immer wieder in die Ausstellung. Andere
kommen von weit her zu Besuch in die Stadt und wollen hier sehen, wo und
wie vormals das berüchtigte Ministerium für Staatssicherheit arbeitete.

Viele unserer Besucher hinterlassen eine Notiz im Gästebuch und schreiben
hier ihre Eindrücke nieder, die sie in der Gedenkstätte gesammelt haben.
Unter dieser Rubrik wollen wir monatlich einige dieser Einträge an Sie
weitergeben.


Ich finde durch diese originalgetreuen Zimmer und Ausstattung wurden diese
vielen Themen nicht so langweilig dargestellt und obwohl es sehr viele
Informationen gab, konnte man sehr viel behalten. Ich werde sicher einiges
aus diesem Museum mitnehmen und im Geschichtsunterricht gebrauchen.
Besucher der Dauerausstellung am 19.10.10

FRIGHTENING – NEVER AGAIN!
Besucher aus Dallas, Australia, im Oktober 2010

Eine sehr interessante Ausstellung, die dokumentiert, was nie in
Vergessenheit gelangen darf!!!
ABER, es gab nicht nur das MfS!
Besucher der Dauerausstellung am 14.10.2010


Das ist alles unglaublich aber leider alles wahr. Schrecklich aber unsere
Geschichte
Die Methoden und die Ideologie, die dahinter stand, sind ekelhaft und
erschütternd. Aber auch die Bereitschaft der Menschen den Nächsten
auszuspionieren ohne Sinn und Verstand.
Vielen Dank für die interessante Führung und Ausstellung!
Besucherin der Dauerausstellung 11.10.2010

SONDERAUSSTELLUNG

Es ist richtig, die Vergangenheit für die folgenden Generationen sichtbar
zu machen!
– Dies ist gut gelungen!
Besucher der Sonderausstellung im Oktober 2010

Diese Ausstellung sollte hier am Ort, in Leipzig in der Krummen Ecke
erhalten bleiben!! Unbedingt –
Ein Lob an die Ausstellungsmacher, wirklich hochinteressant, wie die
Zusammenhänge – die Bewegung zur Einheit hier erläutert wird! Vielen Dank
Familie aus München am 4.10.2010

Vielen Dank für eine sehr aufschlussreiche Ausstellung!
Besucher der Sonderausstellung aus Dänemark am 20.10.2010
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Re: Wieder ein kleines Forentreffen in Leipzig

Beitragvon Edelknabe » 6. November 2010, 11:36

Affi, ich habe es nicht gelesen,über die Runde Ecke in Leipzig, auch wenn ich geborener Leipziger bin und entschuldige, aber mich interessiert so Etwas wenig wenn gar überhaupt nicht und ich möchte auch Niemanden damit beleidigen...aber am Ende des deinen eingestellten langen Textes steht der herliche Textausrutscher so sinngemäß...." in Leipzig in der Krummen Ecke....?"
Die älteren Männer vom MfS werden Tränen lachen ob dieses herlichen Ausrutscher, da bin ich mir sicher.

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Re: Wieder ein kleines Forentreffen in Leipzig

Beitragvon Luchs » 12. November 2010, 18:09

Liebe Kerstin, lieber Mario,

wenn man jemanden das erste Mal trifft, ist das ja in der Regel so, dass man sich zunächst - zumindest - ein wenig distanziert verhält. Als wir uns getroffen hatten, hatte ich nicht einen Moment das Gefühl, mit Menschen zusammenzutreffen, die ich noch nie im Leben gesehen hatte. Es war für mich sofort eine vertraute Situation. Wir hatten uns zur Begrüßung in den Arm genommen, als wären wir "alte Freunde", die sich nach längerer Zeit mal wieder gesehen hatten.

Glücklicher Weise hatten wir ja jemanden dabei, der sich gut auskannte, in Leipzig, wo sich manch alter Leipziger - oder Leipzigerin [zunge] - nicht so gut auskennt, und uns so zu einer wirklich saugemütlichen Gaststätte fuhr.

Das Essen dort war Klasse. Und mit drei so tollen Kunden wie uns hatten auch die Kellnerinnen sicherlich ihre Freude an der Arbeit.

Kerstin hat geschrieben:Eins können wir zwei Beiden jedenfalls mit ruhigen Gewissen sagen, unser alter (ich darf das sagen, ich war die jüngste am Tisch [grins] ) Kater, ein ganz tolles, symphatisches Urgestein von Mensch ist und wenn Micha lacht, kann man gar nicht anders und muss von Herzen mittlachen.


Klar darfst du das Kerstin, ich war ja nun der Älteste in der Runde. Übrigens, du bist die Erste, die mich Urgestein nennt. "Original" hatte ich schon, aber Urgestein... . Pass blos auf, dass ich nun vor lauter Hochnäsigkeit nicht platze! [flash]

Auf jeden Fall war es ein sehr schöner Abend (14:00 bis etwa 23:30), der unbedingt zu wiederholen ist. Mann! Wenn wir nicht so vernünftig gewesen wären, wieder nach Haus zu gehen, würden wir sicher noch da stehen und uns verabschieden. [grins]
Viele Grüße [hallo]
Micha
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Re: Wieder ein kleines Forentreffen in Leipzig

Beitragvon nightfire64 » 12. November 2010, 19:27

Na endlich hört man mal wieder was von dir Micha [knuddel]
Natürlich müßen wir so ein Treffen wiederholen, mit mir als Fremdenführerin [flash]
Von unterschiedlicher Seite kamen ja auch schon Reaktionen, aber ich überlasse das mal meinem Thüringer ,der uns schon mal in ein schnuckeliges Restaurant führte.


Liebe Grüße Kerstin [smile]


P.S. und natürlich auch von Mario [hallo]
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Re: Wieder ein kleines Forentreffen in Leipzig

Beitragvon karl143 » 12. November 2010, 19:31

Das sind ja interessante Neuigkeiten. Uns hier erzählt der Micha das er in Leipzig immer rund um die Uhr am lernen ist, und was liest man jetzt. Der treibt sich bis 23 Uhr in den Kneipen rum. [flash]
karl143
 

Re: Wieder ein kleines Forentreffen in Leipzig

Beitragvon Icke46 » 12. November 2010, 19:50

karl143 hat geschrieben:Das sind ja interessante Neuigkeiten. Uns hier erzählt der Micha das er in Leipzig immer rund um die Uhr am lernen ist, und was liest man jetzt. Der treibt sich bis 23 Uhr in den Kneipen rum. [flash]


Ich weiss gar nicht, was Du hast, Karl - man kann auch in Kneipen viel lernen [laugh] - womöglich sogar mehr als in öden Seminaren [grins] .

Gruss

icke
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Re: Wieder ein kleines Forentreffen in Leipzig

Beitragvon Affi976 » 12. November 2010, 21:44

- man kann auch in Kneipen viel lernen

na klar, vielleicht ist er ja der "Lokal"redakteur.
In einem schönen Liedchen von den Gebr. Blattschuss hiess es ja auch: Frühmorgens steh ich auf 16.10 Uhr.....
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Re: Wieder ein kleines Forentreffen in Leipzig

Beitragvon Luchs » 3. Dezember 2010, 18:43

nachdem ich ja nun schon die Bekanntschaft von Mario und Kerstin machen durfte, hatte ich letzten Sonntag das Vergnügen, Ralph aus dem alten Forum, vielen bekannter als Chucky, zu besuchen. Da ich ja nun schon vor einigen Monaten mit Ralph telefoniert und dadurch einen angenehmen Eindruck von ihm gewonnen hatte, fuhr ich frohen Mutes am frühen Nachmittag zu ihm. Er erwartete mich schon voller Aufregung. Mir erging es ebenso.

Wie auch schon beim Treffen mit Kerstin und Mario, fand die Begrüßung so herzlich statt, als wenn alte Freunde sich wiedersehen.

Ich kam in eine saubere, aufgeräumte Wohnung. Auf dem Tisch im Wohnzimmer standen schon die Kaffeetassen, garniert mit kleinen Leckereien. Besser hätte mir Ralph nicht zeigen können, dass er sich sehr über meinen Besuch gefreut hatte. Am Abend gingen wir von ihm aus noch ins Internet und so auch hier ins Forum. Ralph wollte auch gern Thomas zum Geburtstag gratulieren. So hatte er die Möglichkeit, seinen Gruß selbst einzutragen http://neues-forum.info/forum/viewtopic.php?f=7&t=1329&start=20#p17315.

Wir hatten uns sehr viel zu erzählen. Ralph hat auch eine kleine Sammlung Gitarren und versteht es auch, ihnen wohlklingende Töne zu entlocken. So wurde es bei diesem kleinen Treffen auch etwa 23:30 Uhr, bis ich wieder in meiner Wohnung war. Alles in allem habe ich, genau wie beim Treffen mit Kerstin und Mario, wieder einen sehr netten Menschen kennengelernt.
Viele Grüße [hallo]
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Re: Wieder ein kleines Forentreffen in Leipzig

Beitragvon Edelknabe » 3. Dezember 2010, 19:23

Luchs, nun fehlt eigentlich nur noch ein "Weihnachtsfeiertreffen" in Leipziger Gastronomie mit Chucky und Anderen, noch vor dem 24.Dezember. Macht doch mal Einer einen Vorschlag, der aus der Leipziger Ecke ist, er lege also diktatorisch einen Termin mit Ort/Tisch fest und wer kommt, der kommt.
Also ich komme, wenn es ein Sonnabend Abend ist, das sage ich mal so kühn.

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Re: Wieder ein kleines Forentreffen in Leipzig

Beitragvon Edelknabe » 3. Dezember 2010, 19:52

Zicke, los komm, klopp doch mal ein Datum in die Tonne...ich sehe, du bist gerade oline?

Rainer-Maria

Noch ein Vorschlag...Thüringer Hof oder Zills Tunnel, so wie beim letzten Treffen, da bekommen wir bestimmt noch einen Tisch?
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Re: Wieder ein kleines Forentreffen in Leipzig

Beitragvon Zicke » 3. Dezember 2010, 20:02

im" Cafe Madrid " in der Tappas Bar, Klostergasse, da kann man drinn rauchen, ist doch für einige auch gut bei diesen Temperaturen geht keiner gern vor die Tür.
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
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Re: Wieder ein kleines Forentreffen in Leipzig

Beitragvon Edelknabe » 3. Dezember 2010, 20:10

Das Datum mein Freund, das Datum? Was schwebt dir vor?

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Re: Wieder ein kleines Forentreffen in Leipzig

Beitragvon Luchs » 3. Dezember 2010, 20:13

Edelknabe hat geschrieben:Luchs, nun fehlt eigentlich nur noch ein "Weihnachtsfeiertreffen" in Leipziger Gastronomie mit Chucky und Anderen, noch vor dem 24.Dezember. Macht doch mal Einer einen Vorschlag, der aus der Leipziger Ecke ist, er lege also diktatorisch einen Termin mit Ort/Tisch fest und wer kommt, der kommt.
Also ich komme, wenn es ein Sonnabend Abend ist, das sage ich mal so kühn.

Rainer-Maria


Oh je, ob das bei mir vor Weihnachten noch geht, kann ich gar nicht sagen. Ab übernächstem Freitag (17.12.10) habe ich 3 Wochen Urlaub. Dann bin ich natürlich zu Haus (Greiz). [santa] Bliebe nur noch nächster Samstag und der ist schon eingeplant. Na mal sehen, was sich machen lässt.

Café Madrid ist ne gute Idee. Hoffentlich sind die Getränkepreise nicht auch so happig, wie die der Speisen.

Viele Grüße [hallo]
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Re: Wieder ein kleines Forentreffen in Leipzig

Beitragvon Zicke » 3. Dezember 2010, 20:17

da bliebe ja nur der 11.12.
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

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Re: Wieder ein kleines Forentreffen in Leipzig

Beitragvon Edelknabe » 3. Dezember 2010, 20:21

Micha, nehmen wir mal den 11.Dezember und wenn Zicke das hinbekommt, mit einem Tisch in der von ihm genannten Kneipe? Dann komm ich, versprochen.

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Re: Wieder ein kleines Forentreffen in Leipzig

Beitragvon Zicke » 3. Dezember 2010, 20:24

Hallo Rainer
in der Raucherlounge kann man nicht vorbestellen, man kommt hin und ist einfach da.
mal schauen wer überhaupt noch Interesse hat.
Vieleicht kommen ja Kerstin und Mario auch.
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

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Re: Wieder ein kleines Forentreffen in Leipzig

Beitragvon Edelknabe » 3. Dezember 2010, 20:52

Zicke, ich bin dabei und die Zeit wäre noch interessant, sagen wir so ab 18.00Uhr?

Rainer-Maria und hoffen wir, das noch ein paar Umlandleipziger sich einbringen?
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Re: Wieder ein kleines Forentreffen in Leipzig

Beitragvon Zicke » 3. Dezember 2010, 21:04

Rainer, 16.00 wäre eventuell günstiger oder? aber da müssen wir warten wer sich noch einbringt
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

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Re: Wieder ein kleines Forentreffen in Leipzig

Beitragvon Luchs » 4. Dezember 2010, 12:39

Zicke hat geschrieben:da bliebe ja nur der 11.12.


Oder erst im neuen Jahr. Vor Weihnachten ist sowieso immer sehr viel los in den Gaststätten.
Viele Grüße [hallo]
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Re: Wieder ein kleines Forentreffen in Leipzig

Beitragvon Zicke » 4. Dezember 2010, 14:01

Da hast du auch wieder Recht ,Micha und die WE in Leipzig durch Weihnachtsmarkt und Co ganz
besonders.
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

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Re: Wieder ein kleines Forentreffen in Leipzig

Beitragvon Luchs » 4. Dezember 2010, 15:10

Zicke hat geschrieben:Da hast du auch wieder Recht ,Micha und die WE in Leipzig durch Weihnachtsmarkt und Co ganz
besonders.


Ja, richtig. An den Weihnachtsmarkt hatte ich gar nicht gedacht. Es wird dann bestimmt voll werden im Café Madrid, weil es ja auch so dicht am Weihnachtsmarkt ist.

Zu folgenden Zeiten halte ich mich in Leipzig auf:

06.12. ... 17.12.
3 Wochen Urlaub bis 09.01.
10.01. ... 08.04.
5 Wochen und 2 Tage Praktikum voraussichtlich in Nürnberg oder München bis 17.05.
18.05. ... 31.05.
Alle 2 Wochenenden fahre ich nach Haus. Allerdings kann ich die Heimfahrtwochenenden so legen, dass ich entsprechend vor Ort sein kann, sodass wir uns in den angegebenen Zeiträumen eigentlich jederzeit treffen können.
Viele Grüße [hallo]
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Re: Wieder ein kleines Forentreffen in Leipzig

Beitragvon Edelknabe » 4. Dezember 2010, 18:09

Und wenn ich einen Tisch bekomme, im Zills-Biertunnel oder anderswo, an dem Sonnabend, dem 11.12? Eigentlich brauch ich nur anrufen und bingo, dann wissen wir mehr? Wer hätte also Lust....nein, nicht auf eine warme weiche Frau, auf ein Bier oder auch mehr?

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Re: Wieder ein kleines Forentreffen in Leipzig

Beitragvon Affi976 » 4. Dezember 2010, 18:14

Zitat R.-M.-R.:.... Eigentlich brauch ich nur anrufen und bingo,....

@R.-M.,
Du hast wohl Beziehungen zum Wirt?????? Iss ja wie in alten Zeiten [laugh]
Iss schon wie im Osten: Beziehungen schaden nur dem, der keine hat!
Na dann Prost! [peinlich]
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Re: Wieder ein kleines Forentreffen in Leipzig

Beitragvon Edelknabe » 4. Dezember 2010, 18:43

Affi, zum Zills-Biertunnel, so wurde er zu DDR-Zeiten genannt gibt es eine schöne persönliche Geschichte. schnell erzählt und ich hoffe, meine Frau wird mir nicht schmollen aber sie kennt ja ihren Mann schon über 37 Jahre?
In meiner wilden Zeit zu tiefsten DDR-Zeiten, ich kannte den Kellner ganz gut, also ich saß an einem Abend mit der blutjungen Geliebten darin und dachte am kommenden Tag reuig..."das kannst du deiner Frau wirklich nicht antun", du nimmst sie und gehst am kommenden Tag mit ihr ebenso gut Essen und Trinken, ich war ja kein Egoist(selber Tisch im Weinabteil in der ersten Etage) und wir sitzen so und der Kellner kommt und ich sage: "Darf ich vorstellen, meine Frau", und er schaut mich wirklich entgeistert an und ich dachte:" Wenn er jetzt sagt....und wer war gestern deine Partnerin, mit der du da ständig herumgeschmust hast?"Oder sie mit dir?
Aber er war Diplomat genug...Männer wohl im stillen Einverständnis? Ja, ja, die Beziehungen, sie helfen dir überall, ein erotischer Blick für die nette hübsche Kellnerin und der Tisch deiner Begierde ist dein.
Zumal, man weiß ja nicht, ob sie einsam ist und mehr erwartet, denn ich las einmal, das der Frauenanteil in Leipzig dem der Männer überwiegt?
Und nein, heute bin ich so solide geworden , ich bin Moses...so sinngemäß.

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