Im Rahmen eines Kunstprojektes soll in Berlin ein Straßenviertel mit einer Rekonstruktion der Berliner Mauer abgeriegelt werden.
Die Aktion unter dem Titel "Dau Freiheit" ist Teil eines internationalen Kunst- und Sozialexperiments, wie die Berliner Festspiele als Veranstalter erklärten. Es gehe darum, eine Debatte über Freiheit, Totalitarismus und Überwachung anzustoßen. Kritiker bemängeln dagegen, das Projekt verharmlose die in der DDR begangenen Verbrechen. Eine Genehmigung der Behörden gibt es noch nicht.
Um Zugang zu dem abgeriegelten Areal zu bekommen, müssen Interessierte vorab ein "Visum" beantragen. Mobiltelefone müssen am Eingang abgegeben werden. Am 9. November soll die temporäre Mauer wieder eingerissen werden.
Leiter des Projektes ist der russische Regisseur Ilja Chrschanowski. An der Umsetzung in Berlin sind auch der deutsche Filmemacher Tom Tykwer und die serbische Künstlerin Marina Abramovic beteiligt.
AZ