Werner Grossmann "Der Überzeugungstäter

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Re: Werner Grossmann "Der Überzeugungstäter

Beitragvon Merkur » 26. März 2017, 11:18

karnak hat geschrieben:Was ich natürlich auch immer wieder bedauere und das betrifft nicht nur die HVA. Und ich rede jetzt nicht unbedingt von dem bisschen Forum hier, ich rede von der fehlenden Energie,Interesse, Mut, was auch immer, sich öffentlich einzumischen. Obwohl man in den eigenen Foren immer wieder tönt man will die wahre Geschichte schreiben und erklären. In Wahrheit strebt man aber danach weiter in der eigenen Soße zu köcheln, reagiert bei jeder Gelegenheit empfindlich wie eine eingeschnappte Jungfer um sich mit entsprechenden Vorwand ins Konspirative zurückzuziehen. Das ist zum Einen manchmal lächerlich, zum Anderen bedient man damit genau die Vorurteile von denen man behauptet man wolle sie ausräumen. Da ich für solche Spinnereien nicht zu haben bin, die auch in keiner Hinsicht nötig habe kämpfe ich einfach einsam weiter an der Front.


Irgendwie scheinst Du ein paar Jahre verschlafen zu haben. Es gab diverse öffentliche Ost-West-Konferenzen zum Thema. Genannt seien die Konferenzen:
- Das Gesicht dem Westen zu in Berlin-Dahlem 2001
- Spionage für den Frieden in Berlin-Kreuzberg 2004
- Hauptverwaltung A in Odense 2007.

An diesen Konferenzen nahmen Geheimdienstler und Historiker aus Ost und West teil und die Öffentlichkeit war auch zugelassen. Allerdings konnte ich vor Ort keinen Karnak und keinen AZ ausmachen, die hier fehlende Öffentlichkeit kritisieren. Aber wer Interesse hat, kann die Inhalte natürlich in den gedruckten Konferenzbänden nachlesen.
Außerdem ist gerade die HV A die Säule des MfS, über die am meisten geschrieben worden ist von Insidern und Historikern. Meine Bibliothek enthält mehr als 200 Publikationen allein zu diesem Thema.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Werner Grossmann "Der Überzeugungstäter

Beitragvon HPA » 26. März 2017, 11:35

Und welche neuen tiefschürfenden für die Nachwelt erhaltenswerten Erkenntnisse wurden auf diesen " Konferenzen" gewonnen?
Wenn ich mir den Band zu Odense so durchlese, kommt da außer sehr viel Selbstbeweihräucherung und Festhalten an alten Feindbildern nicht viel rüber.
Einzig Frau Macrakis, welche sich die Mühe machte ,den Anteil der wissenschaftlich-technischen Aufklärung der HVA, vulgo Industriespionage zu quantifizieren, sticht da angenehm heraus.
Ansonsten nix neues.

Naja, seitdem "konferiert" man lieber einmal jährlich im kleinem Kreis in Strausberg. [flash]
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Re: Werner Grossmann "Der Überzeugungstäter

Beitragvon karnak » 26. März 2017, 11:42

[grin] Habe ich wirklich, "ein paar Jahre verschlafenen " Eigentlich 20 Jahre nach 90 [flash] , ich hatte erstmal anderes zu tun und habe mich für anderes interessiert. Nachdem ich überall war wo ich schon immer mal hin wollte, der Druck aus dem Arbeitsleben für mich raus ist, ich nur noch die letzten Jahre für ein paar zusätzliche Rentenpunkte "abbummle ", mein Ruhestand abgesichert ist, habe ich mich an die "gute alte Zeit" wieder erinnert und dabei festgestellt, die "Aufarbeitung" hat in meiner"Schlafenszeit " dolle Blüten getrieben. Und so habe ich mich der Sache ein kleines bisschen angenommen, ohne irgendeinen wissenschaftlichen Anspruch wie das solche Konferenzen vielleicht tun, einfach nur als "Bürger" von damals und heute und zufällig als Ex-MfS Mann.
Und wenn ich die "Zurückhaltung " aus diesen Kreisen kritisch erwähne, natürlich weißt Du ganz genau, dass ich dabei nicht solche"Konferenzen" im Auge habe. [hallo]
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Re: Werner Grossmann "Der Überzeugungstäter

Beitragvon Merkur » 26. März 2017, 11:51

HPA hat geschrieben:Wenn ich mir den Band zu Odense so durchlese, kommt da außer sehr viel Selbstbeweihräucherung und Festhalten an alten Feindbildern nicht viel rüber.


Das für Dich als Nabel der Welt in Sachen Außen-, Innen- und Militärpolitik nicht viel rüberkommt ist schon klar. [grins]
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Re: Werner Grossmann "Der Überzeugungstäter

Beitragvon HPA » 26. März 2017, 11:58

Gern geschehen. [grins]

Die BSTU wusste schon, warum man diese Aktion nicht unterstützte.

Warum soll man erklärten Geschichtsrevisionisten auch eine Bühne bieten?

Darüber kotzt sich Großmann ja auch lang und breit im Vorwort aus.

[flash]
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Re: Werner Grossmann "Der Überzeugungstäter

Beitragvon Hamiota » 26. März 2017, 12:21

HPA hat geschrieben:

Warum soll man erklärten Geschichtsrevisionisten auch eine Bühne bieten?

Darüber kotzt sich Großmann ja auch lang und breit im Vorwort aus.

[flash]


Ich könnte mir vorstellen dass genau diese Einstellung und vor allem das mit Vulgarismen gespickte absolut unterirdische, gehässige Schreibniveau der Grund sein könnte warum keiner dieser Männer auch nur die geringste Lust verspürt hier zu schreiben! Das ehrliche Interesse von Sirius, AZ, Spartacus und einigen anderen, steht einer keinen Gruppe User gegenüber denen nicht an Informationen gelegen ist, sondern die sofort und alles zerreißen würden was evtl. hier zum Thema von Insidern geschrieben würde. Es geht nur um das verkünden der eigenen zementierten Meinung und der pauschalen Verurteilung von allem was mit der DDR zutun hat.
Denkbar schlechte Voraussetzungen um einen HVA-Stasi Mann hier zum schreiben bewegen zu können!

der Peter [hallo]
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„Die sogenannten ‘whataboutists’ stellen das bisher nicht in Frage Gestellte infrage und bringen Widersprüche, Doppelstandards und Heuchelei ans Tageslicht. […], es ist die Herausforderung, kritisch über die (manchmal schmerzhafte) Wahrheit unserer Stellung in der Welt kritisch nachzudenken." (Christian Christensen, Professor für Journalismus in Stockholm)
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Re: Werner Grossmann "Der Überzeugungstäter

Beitragvon karnak » 26. März 2017, 12:26

Trotzdem schade, ich ticke da anders, ich lasse das nicht durchgehen, so kann man das nicht stehen lassen ist da meine Devise.
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Re: Werner Grossmann "Der Überzeugungstäter

Beitragvon Merkur » 26. März 2017, 12:32

Hamiota hat geschrieben:Das ehrliche Interesse von Sirius, AZ, Spartacus und einigen anderen, steht einer keinen Gruppe User gegenüber denen nicht an Informationen gelegen ist, sondern die sofort und alles zerreißen würden was evtl. hier zum Thema von Insidern geschrieben würde.


Das hat der Peter mal messerscharf analysiert. So vergnügungssüchtig, sich das anzutun, sind Viele eben nicht. Und da dieser Kurs in dieser Form geduldet wird, leidet das Forum seit Jahren in qualitativer und quantitativer Hinsicht.
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Re: Werner Grossmann "Der Überzeugungstäter

Beitragvon karnak » 26. März 2017, 12:40

Kannst Du sogar recht haben, eine richtige Lösung hätte ich aber auch nicht , DENN , wo alle dicke Freunde sind, zumindest eine gewisse Grundlinie einzuhalten ist und wer das nicht tut und aus der Reihe tanzt der fliegt, das Ergebnis daraus, gähn. Aber vielleicht bin ich auch einfach nur zu vergnügungssüchtig. [flash]
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Re: Werner Grossmann "Der Überzeugungstäter

Beitragvon HPA » 26. März 2017, 13:20

Hamiota hat geschrieben:
HPA hat geschrieben:

Warum soll man erklärten Geschichtsrevisionisten auch eine Bühne bieten?

Darüber kotzt sich Großmann ja auch lang und breit im Vorwort aus.

[flash]


Ich könnte mir vorstellen dass genau diese Einstellung und vor allem das mit Vulgarismen gespickte absolut unterirdische, gehässige Schreibniveau der Grund sein könnte warum keiner dieser Männer auch nur die geringste Lust verspürt hier zu schreiben! Das ehrliche Interesse von Sirius, AZ, Spartacus und einigen anderen, steht einer keinen Gruppe User gegenüber denen nicht an Informationen gelegen ist, sondern die sofort und alles zerreißen würden was evtl. hier zum Thema von Insidern geschrieben würde. Es geht nur um das verkünden der eigenen zementierten Meinung und der pauschalen Verurteilung von allem was mit der DDR zutun hat.
Denkbar schlechte Voraussetzungen um einen HVA-Stasi Mann hier zum schreiben bewegen zu können!

der Peter [hallo]


Gähn. schau mal in den Spiegel. Ich wiederhole das sogar. Nämlich anders als Auskotzen kann man das nicht bezeichnen, dass die BSTU es " wagte" ,Großmann und Konsorten , insbesondere gewissen verurteilten Landesverrätern den Respekt zu verweigern.

Diese Selbstbeweihräucherungstaktik und der latente Geschichtsrevisionismus durchzieht fast die gesamte Publikation.

Keine guten Vorrausetzungen um neue Erkenntnisse zu gewinnen.

Und was man auf hier getätigte Aussagen gewisser Protagonisten des verblichenen sowjetzonalen Systems geben kann ,insbesondere, wenn man den Realiätscheck durchführt, habe ich ( mit Zeugen) erst am Freitag in Strausberg erfahren.

War einmal mehr sehr aufschlussreich. [flash]
Zuletzt geändert von HPA am 26. März 2017, 13:30, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Werner Grossmann "Der Überzeugungstäter

Beitragvon Interessierter » 26. März 2017, 13:23

Zitat Hamiota:
Es geht nur um das verkünden der eigenen zementierten Meinung und der pauschalen Verurteilung von allem was mit der DDR zutun hat.


Davon abgesehen, dass jeder in einem Forum seine Meining schreiben darf, was Dir ja sichtlich Probleme zu bereiten scheint,
liegt es Dir wohl eher mit derartigen ( blau kenntlich gemachten ) Unterstellungen zu agieren.

Zitat Merkur:
So vergnügungssüchtig, sich das anzutun, sind Viele eben nicht. Und da dieser Kurs in dieser Form geduldet wird, leidet das Forum seit Jahren in qualitativer und quantitativer Hinsicht.


Da stechen natürlich Deine " Spielwiesen - Einzeiler " quantitativ und qualitativ besonders hervor... [laugh] [flash]
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Re: Werner Grossmann "Der Überzeugungstäter

Beitragvon Hamiota » 26. März 2017, 14:40

HPA hat geschrieben:
Und was man auf hier getätigte Aussagen gewisser Protagonisten des verblichenen sowjetzonalen Systems geben kann ,insbesondere, wenn man den Realiätscheck durchführt, habe ich ( mit Zeugen) erst am Freitag in Strausberg erfahren.



karnak, soviel zur Bewertung deiner Beiträge hier durch den User HPA! Keine gut Werbung für die Anwerbung neuer User! Ja ja, der "Realitätscheck" den HPA durchführt! [flash] Mit was haben wir es hier eigentlich zu tun?

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Re: Werner Grossmann "Der Überzeugungstäter

Beitragvon zoll » 26. März 2017, 15:00

Volker Zottmann hat geschrieben:Für mich sind das die Kollateralschäden unserer Demokratie!
Nämlich, dass Leuten wie oben angeführt, hier weiter palavern können, ob über die "Untergegangene" oder ihre eigenen Irrtümer, die in Büchern zu Heldentaten stilisiert werden.
Was solls? So frage ich mich.
In wenigen Jahren hat es sich ohnehin erledigt und das ist gut so. Hoffentlich stampft man dann etliche dieser Pamphlete ein.
Dieses Altpapiersoll ist noch immer nicht erfüllt. [wink]

Gruß Volker

Richtig. Man muss solche Typen ingnorieren. Darüber ärgern sie sich. Man darf sie nicht ernst nehmen und ihnen auch noch ein Forum zur Verfügung stellen. Sie wollen doch nur Selbstdarsteller sein, ihr Ego pflegen und sich von Gleichgesinnten beweihräuchern lassen.
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Re: Werner Grossmann "Der Überzeugungstäter

Beitragvon Dr. 213 » 26. März 2017, 15:02

Ja es gibt diese Konferenzen und Veröffentlichungen, die sind auch sehr willkommen und ich sauge die ja
als Interessierter zu dem Thema natürlich auch auf. Es sind aber oft keine Neuigkeiten sondern die Beiträge wirken wie
Antworten auf Vorgänge, die es von anderswo in den Mainstream geschafft haben, dort hochkochen und man fühlt sich
dann auf Seiten der Stasi zu einer Richtigstellung aufgefordert. Dem Kid hat das Schweigen sogar objektiv geschadet.

Was ist von MfS- Leuten zu erwarten, die bis weit in das Jahr 1990 hinein mit Begeisterung Wissen vernichtet haben ?
Menschen könne sich ändern und weiterentwickeln. Aber das ausgerechnet die selben Leute uns heute großzügig mit ihrem
Insiderwissen, und dann noch völlig selbstlos und ehrlich vorgetragen beglücken wollen, daran kann ich einfach nicht glauben.

Das Gegenteil ist der Fall, die Stasifraktion hofft darauf, daß in den Papiersäcken wirklich nur zerrissene Speisekarten und
Milchgeldabrechnungen aus der MfS- Kantine gefunden werden. Der GAU wäre für die eine zweite Rosenholtz- Pleite.
Ich kann das menschlich gut nachvollziehen, aber das wird man nie zugeben, sondern wie Karnak es auch in etwa schrieb,
lieber die beleidigte Leberwurst kolportieren.

Das ehem. MfS- Angehörigen ihr Insiderwissen lieber für sich behalten ist eine Tatsache die verschiedene Gründe hat.
Da sehe ich auch den Schwur zur ewigen Treue. Das verbindet die Übriggebliebenen und vielleicht kichern sie ja im
kleinen Kreis über uns doofe Unwissende und ziehen ihren Honig daraus, wie schön dieses Schweigekartel funktioniert.
Dazu gehört auch, daß unautorisierte Plauderer und Abweichler als unglaubwürdig gemacht werden. (so wie Bohnsack)

Wenn Herr Grossmann sich auskotzt ist das normal, wer mag es schon, wenn die eigene Strategie durchkreuzt wird.

Die Selektion in Gute und Schlechte Interessierte dieses Forums kann ich überhaupt nicht leiden.
Das zeigt eher, daß man sich an Widersprüchen reibt und deutlich andere Meinungen als die Eigene nicht zulassen kann.

Gruß
Dr. 213
Zuletzt geändert von Dr. 213 am 26. März 2017, 15:11, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Werner Grossmann "Der Überzeugungstäter

Beitragvon Dr. 213 » 26. März 2017, 15:08

zoll hat geschrieben:Richtig. Man muss solche Typen ingnorieren. Darüber ärgern sie sich. Man darf sie nicht ernst nehmen und ihnen auch noch ein Forum zur Verfügung stellen. Sie wollen doch nur Selbstdarsteller sein, ihr Ego pflegen und sich von Gleichgesinnten beweihräuchern lassen.
zoll


So in etwa denkt ja die bewußt nichtschreibende Stasifraktion auch.
Aber es ist falsch, in Hinblick auf die Biologie sowieso.
Eines Tages ist nämlich keiner mehr übrig der sprechen kann.
Und dann wird man sich eben an die Bohnsacks und Stillers halten.

Gruß
Dr. 213
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Re: Werner Grossmann "Der Überzeugungstäter

Beitragvon Huf » 26. März 2017, 15:26

Ich möchte nicht provozieren, aber ich stelle mir die Frage beim Lesen dieses Threads, welches Ziel haben denn solche Bücher und Veranstaltungen? Sollen wir eines Tages sagen, sie haben uns doch beschützt und alles richtig gemacht...?
Andererseits kommen ja mittlerweile unzählbare Spezialisten nachfolgender Generationen zum Zuge, die alles besser wissen, als die, die es miterlebt haben?

Es wird keinen Konsens geben und es gibt auch keine absolute Wahrheit.

Demzufolge werden sich hier wohlkaum ehemals ranghohe Insider zum Plaudern einfinden.

Für mich gilt das, was ich erlebt habe und was ich in meiner Akte lesen muß.

VG Huf [hallo]
Huf
 

Re: Werner Grossmann "Der Überzeugungstäter

Beitragvon HPA » 26. März 2017, 15:34

.Sollen wir eines Tages sagen, sie haben uns doch beschützt und alles richtig gemacht...?


Genau das ist der Plan. Und darum kämpft man mit allen Mitteln und sei es diffamierend, um die Deutungshoheit.

Die objektivsten Urteile fällen immer noch die, welche das Geschehene mit einem gewissen Abstand betrachten. Inklusive kritischem Abstand von solchen sogenannten Zeitzeugen in eigener Sache.

Und dazu zähle ich persönlich nicht die, welche bei Opa Großmann auf den Schoß sitzen und sich Geschichten erzählen lassen.
Solche Leute haben eine Agenda. Nämlich die ,welche ich von Dir oben zitiert habe.
HPA
 

Re: Werner Grossmann "Der Überzeugungstäter

Beitragvon Huf » 26. März 2017, 15:39

VG Huf [hallo]
Picture 6.jpg
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Huf
 

Re: Werner Grossmann "Der Überzeugungstäter

Beitragvon Spartacus » 26. März 2017, 15:43

HPA hat geschrieben:
.Sollen wir eines Tages sagen, sie haben uns doch beschützt und alles richtig gemacht...?


Genau das ist der Plan. Und darum kämpft man mit allen Mitteln und sei es diffamierend, um die Deutungshoheit.



Und das geht gründlich schief, wie man in diesem Beitrag sehr schön sehen kann. [hallo]

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Re: Werner Grossmann "Der Überzeugungstäter

Beitragvon karnak » 26. März 2017, 16:13

Huf hat geschrieben:Andererseits kommen ja mittlerweile unzählbare Spezialisten nachfolgender Generationen zum Zuge, die alles besser wissen, als die, die es miterlebt haben?


[flash] Da haste wohl recht und deswegen eben habe ich mich irgendwann nach 20 Jahren dazu entschlossen mich nochmal mit dem alten Kram zu befassen. Ansonsten sei Dir versichert, der übergroße Teil der Stasi Mannen die mir ab und an über den Weg läuft interessiert sich dafür längst nicht mehr. Ob nun so oder so tickend, wir sind längst eine zu vernachlässigende Größe , die ganzen Theorien von einer immer noch zusammenhaltenden geheimnisvollen Truppe mit einem großen Plan einfach lächerlich. Das es immer ein paar Spinner geben wird, dass geht den Menschen wie den Leuten.
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Re: Werner Grossmann "Der Überzeugungstäter

Beitragvon Merkur » 26. März 2017, 16:39

HPA hat geschrieben:Die BSTU wusste schon, warum man diese Aktion nicht unterstützte.
Warum soll man erklärten Geschichtsrevisionisten auch eine Bühne bieten?


Ja und? Ihrem führenden "HV A-Aufarbeiter" war sein Referat immerhin so viel wert, dass er es von einem befreundeten Historiker vortragen ließ. Ist er nun auch ein Geschichtsrevisionist?
Die Konferenz war in meinen Augen eine gelungene Mischung aus ehemaligen Angehörigen der HV A und Fach-Historikern wie Michael Scholz, Matthias Uhl, Armin Wagner, Kristie Macrakis und Benjamin Fischer.
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Re: Werner Grossmann "Der Überzeugungstäter

Beitragvon Merkur » 26. März 2017, 16:54

Huf hat geschrieben:Für mich gilt das, was ich erlebt habe und was ich in meiner Akte lesen muß.
VG Huf


Was hast Du denn seitens Großmann's HV A erlebt bzw. was hast Du dazu in Deiner Akte gelesen?
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Werner Grossmann "Der Überzeugungstäter

Beitragvon HPA » 26. März 2017, 17:27

Merkur hat geschrieben:
HPA hat geschrieben:Die BSTU wusste schon, warum man diese Aktion nicht unterstützte.
Warum soll man erklärten Geschichtsrevisionisten auch eine Bühne bieten?


Ja und? Ihrem führenden "HV A-Aufarbeiter" war sein Referat immerhin so viel wert, dass er es von einem befreundeten Historiker vortragen ließ. Ist er nun auch ein Geschichtsrevisionist?
Die Konferenz war in meinen Augen eine gelungene Mischung aus ehemaligen Angehörigen der HV A und Fach-Historikern wie Michael Scholz, Matthias Uhl, Armin Wagner, Kristie Macrakis und Benjamin Fischer.


Einfach nur mal eruieren, welchen Raum man den von Dir genannten Autoren in der genannten Publikation zur Konferenz einräumt. Ich könnte mir mal den Spaß machen und die Seiten zählen.

Das kommt noch nichtmal an die 60:40 Regel ran. [grins]
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Re: Werner Grossmann "Der Überzeugungstäter

Beitragvon Merkur » 26. März 2017, 17:34

HPA hat geschrieben:Einfach nur mal eruieren, welchen Raum man den von Dir genannten Autoren in der genannten Publikation zur Konferenz einräumt. Ich könnte mir mal den Spaß machen und die Seiten zählen.
Das kommt noch nichtmal an die 60:40 Regel ran.


Ja und? Sind Qualität und Aussagekraft in Referaten von Seitenzahlen abhängig?
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Re: Werner Grossmann "Der Überzeugungstäter

Beitragvon Huf » 26. März 2017, 17:46

Netter Versuch, aber @Merkur, das Verhaken lohnt sich nicht. Das weißt Du doch... [wink]

VG Huf [hallo]
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Re: Werner Grossmann "Der Überzeugungstäter

Beitragvon Merkur » 26. März 2017, 17:49

Huf hat geschrieben:Netter Versuch, aber @Merkur, das Verhaken lohnt sich nicht. Das weißt Du doch.
VG Huf


Ist doch völlig okay @Huf, dass Deine Akte dahingehend nichts enthält und Du auch nichts diesbezüglich erlebt hast.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Werner Grossmann "Der Überzeugungstäter

Beitragvon HPA » 26. März 2017, 18:07

Merkur hat geschrieben:
HPA hat geschrieben:Einfach nur mal eruieren, welchen Raum man den von Dir genannten Autoren in der genannten Publikation zur Konferenz einräumt. Ich könnte mir mal den Spaß machen und die Seiten zählen.
Das kommt noch nichtmal an die 60:40 Regel ran.


Ja und? Sind Qualität und Aussagekraft in Referaten von Seitenzahlen abhängig?


Schöne Steilvorlage. Vor allem, wenn man sich das seiten und ellenlange Geschwafel von Rupp und Konsorten durchliest. [grins]
HPA
 

Re: Werner Grossmann "Der Überzeugungstäter

Beitragvon Merkur » 26. März 2017, 18:17

HPA hat geschrieben:Schöne Steilvorlage. Vor allem, wenn man sich das seiten und ellenlange Geschwafel von Rupp und Konsorten durchliest.


Wieso schöne Steilvorlage? Muss ja durchaus interessant sein, was Rupp & Co schreiben. Sonst würdest Du es ja nicht seiten- und ellenlang durchlesen.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Werner Grossmann "Der Überzeugungstäter

Beitragvon Sirius » 26. März 2017, 18:36

Ostalgiker
Als die DDR sich selbst auflöste, verloren zehntausende Stasi-Spitzel ihren Job, ihre Macht und ihren Staat. Viele von ihnen wollen das bis heute nicht akzeptieren. Sie kämpfen weiter für ihren Traum vom Sozialismus.

...
Der Chef, das war Werner Großmann. Ein bulliger Mann mit einem festen Händedruck, letzter Dienstgrad: Generaloberst. Sein letzter Beruf: Leiter der Hauptverwaltung Aufklärung, vulgo der letzte Chef der DDR-Auslandsspionage. Er wohnt in einer kleinen Neubausiedlung in Berlin-Hohenschönhausen, außerhalb des früheren Sperrbezirks. Ihm missfällt, wenn er ohne Vorankündigung zu Hause von Journalisten besucht wird, die mit ihm reden wollen. So hat das die Staatssicherheit früher zwar auch gemacht, aber heute sei das nicht mehr in Ordnung. Dennoch schließt Großmann die Türe nicht, er ist neugierig. Und verabredet sich zum Interview am folgenden Tag.

Seine blauen Augen funkeln. Werner Großmann ist schwer krank. Kommende Woche wird er wieder am Herzen operiert, sagt er, einen Bypass hat er schon. Er geht sehr langsam, aber sein Verstand ist hellwach. Seit die DDR sich sang- und klanglos aus der Weltgeschichte verabschiedet hat, leidet Großmann an einem gebrochenen Herzen.

Der General rührt in seinem Kaffee und philosophiert. „Ich vermisse die DDR“, sagt er und wirft einen Blick durchs Fenster auf die grauen Plattenbauten von Hohenschönhausen, „das war meine Heimat.“ Nun ist er Bürger der Bundesrepublik Deutschland, hat einen westdeutschen Pass, darf reisen und sagen, was er will. „Notgedrungen!“, stößt er hervor. Glücklich ist Großmann nicht über so viel Freiheit, im Gegenteil. Er ist wütend. Auf Leute wie Günter Bohnsack („Dieser Lump!“), die jetzt davon profitieren, dass sie Geheimnisse verraten. Auf die letzte Regierung der DDR, weil die das Land gegen die Wand gefahren hat. Auf den früheren sowjetischen Staatschef Michail Gorbatschow, „weil der unser Landverkauft hat“.

Werner Großmann redet ohne Pathos über die Zeit der Wende. Wenn ihm die Worte auszugehen drohen, wenn starke Emotionen hochkommen, verfällt er in ein neutrales Amtsdeutsch, nippt wieder an seinem Kaffee, erzählt weiter. „Als uns klar wurde, dass eine Situation kommen könnte, wo es die DDR nicht mehr geben könnte“, sagt er, „haben wir begonnen mit der Minimierung von Aktenbeständen.“

Diese „Minimierung“ sollte in die Geschichte eingehen als eine der größten Aktenvernichtungsaktionen aller Zeiten. Seit Oktober 1989 liefen Reißwölfe im Ministerium für Staatssicherheit, schredderten persönliche Akten, Lageeinschätzungen, Adresslisten. „Wir haben sogar die Bürgerrechtler dazu gebracht, dafür zu sein. Wir haben ihnen einfach gesagt, dass wir unsere Kundschafter im Westen doch schützen müssen“, sagt Großmann, „und das haben die geglaubt!“ Er lacht höhnisch und fügt dann hinzu: „Die haben zu spät gemerkt, dass wir sie belogen haben.“

Im Gespräch mit Werner Großmann fallen die bemerkenswertesten Sätze nur nebenbei. Wenn er erzählt, dass er lange nach der Wende wieder Kontakt aufgenommen hatte zu seinem westdeutschen Amtskollegen, dem Leiter des Bundesnachrichtendienstes, der ihm klarmachte, dass er keinen Kontakt mehr pflegen dürfe (obwohl er gerne würde). Wenn Großmann durchblicken lässt, dass er sich vor diesem Interview von seinen früheren Untergebenen informieren ließ über die Journalisten, die unangekündigt vor seiner Türe standen. Oder wenn er über die Netzwerke redet, die ihn und die früheren Mitarbeiter noch immer verbinden. „Wir sprechen uns noch immer Trost zu“, sagt er dann, „ich bin ja stolz auf das, was wir damals erreicht haben. Wir haben einen Beitrag zur Erhaltung des Friedens geleistet, das ist Fakt!“

In den rosaroten Erinnerungen des Generals gibt es keine politischen Gefangenen, keine Todesschüsse an der Berliner Mauer, keine flächendeckende Überwachung eines ganzen Volkes. Die DDR, an die sich Großmann erinnert, war ein Staat des Friedens, des Wohlstands und der sozialen Gerechtigkeit.

Eine Stunde ist vergangen, Werner Großmann bestellt sich einen weiteren Kaffee. Gehen will er noch nicht. Etwas möchte er noch sagen. „Wir werden nicht mehr lange leben“, rückt er heraus, „irgendetwas müssen wir der Nachwelt doch hinterlassen.“ Was könnte er der Nachwelt denn hinterlassen? „Ich glaube, dass es bald passiert“, sagt er. Was? „Dass die Gesellschaft sich verändert.“ Und dann? „Dann wird es wieder ein Ministerium für Staatssicherheit geben“, sagt Großmann, „das wird eben anders heißen. Vorläufig hat der Kapitalismus vielleicht gewonnen. Aber der Sozialismus kommt wieder.“

Werner Großmann hat recht, es ist unübersehbar. Lange hatte sich die PDS schwergetan im politischen System der Bundesrepublik, wo es die Konkurrenz anderer Parteien gibt. Doch von diesen sind die Deutschen zusehends enttäuscht. Die Erinnerung an das, was schlecht war an der DDR, verblasst. Längst hat die frühere Ost-Partei PDS auch im Westen Fuß gefasst. Bei der jüngsten Bundestagswahl vor drei Jahren trat die Partei in einem Bündnis gemeinsam mit der westdeutschen Wahlalternative für Arbeit und Soziale Gerechtigkeit (WASG) an und verdoppelte ihren bundesweiten Stimmenanteil beinahe, von fünf auf rund neun Prozent. In Berlin regiert der Bürgermeister Klaus Wowereit gemeinsam mit den ehemaligen Genossen, und noch vor wenigen Monaten hätte sich in Hessen die SPD-Spitzenkandidatin Andrea Ypsilanti am liebsten mit den Stimmen der Sozialisten zur Ministerpräsidentin wählen lassen.
...


Der ganze Artikel "Ostalgiker", in dem es nicht nur um Grossmann geht, ist durchaus lesenswert, aber nicht mehr im Original vorhanden, sondern nur noch in einem cache-Archiv zu lesen:

http://archive.is/ToSw#selection-1085.872-1085.888
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Re: Werner Grossmann "Der Überzeugungstäter

Beitragvon Kumpel » 27. März 2017, 07:21

karnak hat geschrieben: die ganzen Theorien von einer immer noch zusammenhaltenden geheimnisvollen Truppe mit einem großen Plan einfach lächerlich.



Wer verbreitet denn diese Theorien?
Es ist doch zweifelsfrei so , dass diesen ehemaligen Tschekisten daran gelegen ist ihr Lebenswerk noch kurz vor ihrem Abtritt von der Weltbühne
ins rechte Licht zu stellen.
Wenn man in 40 Jahren das eigene Volk schon sonst nicht zufrieden stellen konnte will man doch wenigstens noch herausstellen das man als Globalplayer mit Geheimdiensten wie CIA auf Augenhöhe agierte.
Die HVA war auch nie sonderlich im Fokus wenn es um Aufarbeitung der inneren Repression des MfS ging und soll heute dafür herhalten die gesamte Stasi in ein mildes Licht zu rücken.
Der Kampf der letzten Aufrechten geht offenbar noch weiter und der Auftrag lautet auch heute wie schon damals Irreführung.
Der eine kämpft eben gegen Leichenhallenschilder und die Tunnelbenutzung für Verteidigungszwecke und der andere um seinen Ruf als Menschenfreund und Friedensengel.
Beide verbindet das Ansinnen stalinistischen Terror und politische Willkür unter den Teppich der Geschichte kehren zu wollen.
Kumpel
 

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