Kabelfernsehen bald überflüssig?

Kabelfernsehen bald überflüssig?

Beitragvon Interessierter » 26. Juni 2012, 10:58

Als alter Kabelkunde habe ich jetzt meinen Vertrag bei Kabel Deutschland gekündigt, weil ich alle Programme die ich schaue, auch über DVBT erhalte.
Nun noch dieses:

Kündigung von Kabelverträgen - ARD und ZDF wollen gratis zum Zuschauer

Die öffentlich-rechtlichen Sender wollen nicht mehr dafür zahlen, dass ihre Programme via Kabel übertragen werden. Die sogenannten Einspeiseentgelte seien ein Relikt, finden ARD und ZDF. Die Netzbetreiber drohen nun, das fehlende Geld bei ihren Abonnenten einzutreiben.

Mainz/Köln - ARD und ZDF wollen nicht länger für die Verbreitung ihrer Programme in den drei großen privaten Kabelnetzen zahlen. Die Verträge mit den Netzbetreibern seien fristgerecht zum 31. Dezember gekündigt worden, teilten die beiden öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten am Montag in Mainz und Köln mit.

Wer jetzt allerdings befürchtet, er müsse künftig auf die "Tagesschau" oder das "Aktuelle Sportstudio" verzichten, kann beruhigt werden. Der Rundfunkstaatsvertrag sichert über eine sogenannte "must carry"-Regel zu, das die wesentlichen Angebote von ARD und ZDF über Kabel verbreitet werden müssen. Das gilt zumindest für die Hauptprogramme. Allerdings könnte es bei einigen Dritten Programmen der ARD oder für die digitalen Spartensender beider Anstalten Probleme geben.

http://www.spiegel.de/kultur/tv/einspei ... 40852.html
Interessierter
 

Re: Kabelfernsehen bald überflüssig?

Beitragvon S51 » 26. Juni 2012, 11:42

Und wer befürchtet nun womöglich weniger Gebühren zahlen zu müssen darf auch beruhigt sein. So etwas ist im öffentlichen Sektor noch nie passiert (na gut, im privaten auch unwahrscheinlich...).
S51
 

Re: Kabelfernsehen bald überflüssig?

Beitragvon pentium » 8. April 2015, 20:23

Und so ging es seit 2012 weiter! Wobei, wieso ist Kabelfernsehen bald überflüssig?
Wenn ich mir die Bildqualität bei DVB-T ansehe, dann doch lieber Kabelfernsehen in HD, ausserdem befindet sich mein Kabelanbieder nicht im Streit mit ARD und ZDF.
Aber hier mal ein etwas ausführlicher Beitrag dazu:

Kabel Deutschland befindet sich im Streit mit ARD und ZDF. Auf dieser Seite informiert das Kabel Deutschland-Helpdesk (eine unabhängige Infoseite von Kunden für Kunden) über die Hintergründe und die Auswirkungen auf die Kunden.

Hintergrund des Streits sind die von ARD und ZDF Mitte 2012 gekündigten Verträge mit Kabel Deutschland. ARD und ZDF wollen den Kabelnetzbetreibern keine Einspeiseentgelte mehr zahlen. Bis einschließlich 2012 zahlten die Sender an die beiden großen Kabelnetzbetreiber Deutschlands (Kabel Deutschland und Unitymedia Kabel BW) Einspeiseentgelte. Diese Einspeiseentgelte sind ein nahezu weltweit einmaliges Modell, das es in dieser speziellen Form nur bei diesen beiden Kabelnetzbetreibern gibt, weil diese Kabelnetzbetreiber der Meinung sind, dass sie den Sendern eine Dienstleistung erbringen, indem sie ihren Kunden die Signale liefern.

In Folge dessen hat Kabel Deutschland alle ARD-Rundfunkanstalten sowie ZDF und arte verklagt.

Unabhängig von den Gerichtsverfahren hat Kabel Deutschland eine "Überprüfung ihres Leistungsspektrums für die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten" angekündigt und geht nun in die Offensive, indem sie den Streit direkt auf dem Rücken der Kunden austragen.


Der Kabelnetzbetreiber Unitymedia Kabel BW erklärte hingegen, dass man keine Verschlechterung für die Kabelkunden wolle. "Wir haben uns mit ARD und ZDF darauf verständigt, dass unsere unterschiedlichen Auffassungen bzgl. der Einspeiseentgelte nicht zu Lasten der Kunden gehen dürfen." (Interview der Infosat mit Unternehmenssprecher Johannes Fuxjäger von Unitymedia Kabel BW, Ausgabe 2/2013)

Im April 2014 fand eine Strategieänderung statt. Es wurden je nach Netz bis zu elf HD-Sender von ARD/ZDF eingespeist. Die anderen HD-Sender sowie HbbTV werden mit Verweis auf den Streit um die Einspeiseentgelte nicht eingespeist.

http://helpdesk.kdgforum.de/wiki/Streit_mit_ARD_und_ZDF

Stand: April 2014

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Re: Kabelfernsehen bald überflüssig?

Beitragvon augenzeuge » 9. Juni 2017, 16:06

Der Kabelanbieter Unitymedia aktiviert auf den Routern seiner Kunden ein zweites WLAN-Netz für fremde Nutzer - zu Unrecht. Ein Gericht urteilt: Die Firma muss dafür erst die ausdrückliche Zustimmung des Kunden einholen.
http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/ ... 51290.html

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