"Nackt unter Wölfen"

"Nackt unter Wölfen"

Beitragvon augenzeuge » 1. April 2015, 08:08

Die Ossis kennen ihn, die Wessis eher nicht. In der DDR war er Pflicht im Bildungsprogramm. Nun verfilmte man den kommunistischen Bestseller - Die Legende von Bruno Apitz, vom Triumph des Kommunismus über den Faschismus. - 2014 erneut.

Sehenswert ist er auf jedem Fall. Auch wenn eine große Diskrepanz zwischen Film und Wirklichkeit besteht. Heute 20:15 Uhr in der ARD!

http://www.welt.de/kultur/article138970 ... eters.html

AZ

Nachtrag:
Erste Legende: Die angebliche Selbstbefreiung der Häftlinge. Die DDR-Legende wollte es, dass die Häftlinge sich im April 1945 unter kommunistischer Führung selbst befreiten. Mit einschmuggelten Waffen sollen sie die Wachtürme gestürmt haben. Tatsächlich waren die SS-Wachmannschaften, die die innere Verwaltung des Lagers in die Hände der kommunistischen Häftlinge gelegt hatten, vor den heranrückenden Amerikanern zu diesem Zeitpunkt bereits geflohen, so dass die Häftlinge das Lager den US-Streitkräften übergeben konnten. Den heroischen Aufstand der Häftlinge, wie in der Plastik dargestellt, gab es nicht.

Die zweite Legende dreht sich um die Geschichte eines Kindes, sie hat der Schriftsteller und ehemalige Buchenwald-Häftling Bruno Apitz in seinem Roman "Nackt unter Wölfen" verarbeitet. Zwar trägt die Geschichte um die Rettung des jüdischen Kindes authentische Züge, doch ist der Roman ganz im Sinne des "verordneten Antifaschismus" geschrieben. Selbstlose Kommunisten organisieren die Rettung des Kindes und bereiten gleichzeitig den Aufstand im Lager vor.
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Re: "Nackt unter Wölfen"

Beitragvon Volker Zottmann » 1. April 2015, 10:41

Ich werde den Film ansehen.
Die Wahrheit wird wohl in der Mitte beider Filme zu finden sein. Völlig verklärende Lügenpropaganda habe ich ja 2 x hautnah erleben dürfen/müssen. Total sinnlos, auch damals schon, denn die Wahrheit war jedes mal schon schlimm genug. Doch ohne heroischen Widerstand ging eben nichts in der DDR-Geschichtsklitterung.

Gruß Volker
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Re: "Nackt unter Wölfen"

Beitragvon Bahndamm 68 » 1. April 2015, 11:09

augenzeuge hat geschrieben:Die Ossis kennen ihn, die Wessis eher nicht. In der DDR war er Pflicht im Bildungsprogramm. Nun verfilmte man den kommunistischen Bestseller - Die Legende von Bruno Apitz, vom Triumph des Kommunismus über den Faschismus. - 2014 erneut.
vor.

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Sollten wir, als Menschen von Heute, im Jahr 26 nach dem Fall der Mauer nun endlich die diskriminierten Worte Ossi und Wessi endlich aus unserem täglichen Wortschatz entfernen?
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Re: "Nackt unter Wölfen"

Beitragvon SkinnyTrucky » 1. April 2015, 11:22

Bahndamm 68 hat geschrieben:Wir sind hier im Forum Deutsche Einheit[/color].[/size][/b]
Sollten wir, als Menschen von Heute, im Jahr 26 nach dem Fall der Mauer nun endlich die diskriminierten Worte Ossi und Wessi endlich aus unserem täglichen Wortschatz entfernen?
Wir sind doch wohl alles Deutsche in verschiedenen Bundesländern.
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Ja schon Bahndamm....aber wir bleiben trotzdem Menschen, die unterschiedlich aufgewachsen sind....ich hab das Buch von Apitz übrigens gelesen als Kind und war entsetzt, auch haben mir meine Eltern den Ort der Handlung gezeigt....


groetjes

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Re: "Nackt unter Wölfen"

Beitragvon Harsberg » 1. April 2015, 13:25

Ich habe den Film des DFF von 1960 gesehen, war sehr brutal, und auch den von 1963 den die DEFA gedreht hat.

Noch einen Teil erspare ich mir!
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Re: "Nackt unter Wölfen"

Beitragvon EK 78/1 » 1. April 2015, 14:38

Harsberg hat geschrieben:Ich habe den Film des DFF von 1960 gesehen, war sehr brutal, und auch den von 1963 den die DEFA gedreht hat.

Noch einen Teil erspare ich mir!


Dann weisste eben nicht welcher besser verfilmt ist.
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Re: "Nackt unter Wölfen"

Beitragvon Probstzella » 1. April 2015, 17:13

Fakt ist, dasThema sollte nicht zerredet werden.
Vor allem wegen der UNVORSTELLBAREN Gewalt gegen wehrlose Menschen.

Probstzella, der dankbar ist fuer die `spaete` Geburt !!
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Re: "Nackt unter Wölfen"

Beitragvon HPA » 1. April 2015, 21:29

Film sehr gut. Nachfolgende Kapo Doku noch interessanter.
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Re: "Nackt unter Wölfen"

Beitragvon Volker Zottmann » 1. April 2015, 21:54

HPA hat geschrieben:Film sehr gut. Nachfolgende Kapo Doku noch interessanter.


Da schließe ich mich an Steffen!
Interessant auch, dass Kurator Volkhard Knigge das Schild zum "Buchenwaldkind" entfernen ließ, weil er mit falsch dargestellten Mythen brechen wollte. Das echte Buchenwaldkind kam mit Vater schon 1944 dort an und war das jüngste Kind in Buchenwald. Stefan Jerzy Zweig und dessen Vater überlebten.
Im Film wird die kommunistische Selbstverwaltung auch herausgestellt, aber die heroische Selbstbefreiung wird nun wahrheitsgemäßer dargestellt. Da sich der Film dem Buch weitgehend angleicht, bleibt es jedoch wieder in Teilen "nur" ein verfilmter Roman.
Darum erachte ich es als sehr wichtig, auch die Dokumentation gesehen zu haben.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: "Nackt unter Wölfen"

Beitragvon augenzeuge » 2. April 2015, 08:13

Klasse gespielt von Sabin Tambrea.

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Re: "Nackt unter Wölfen"

Beitragvon Olaf Sch. » 2. April 2015, 08:53

ja und das sollte man den NeoNazis immer unter die Nase reiben: Ihre Vorbilder waren feige Kindermörder, nicht viel anders als die IS heute.
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Re: "Nackt unter Wölfen"

Beitragvon Sirius » 2. April 2015, 09:46

augenzeuge hat geschrieben:Klasse gespielt von Sabin Tambrea.

AZ


Ich kenne den Schauspieler erst seit einigen Monaten, seit der TV-Premiere der Neuverfilmung "Ludwig II.", der meiner Meinung nach bisher vielleicht besten Verfilmung des Themas.
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