"Das Boot" fährt in vermintem Terrain

Re: "Das Boot" fährt in vermintem Terrain

Beitragvon Werner Thal » 2. Januar 2021, 18:48

Ari@D187 hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Ich war in Hamburg in so einem Original-U-Boot.
[...]

Falls das U-434 gemeint ist, dieses ist im Vergleich zu dem damaligen Brot und Butter-Typ VII C "riesig". In Laboe kann ein solches Boot besichtigt werden (U-995).

Ari


Dieses U-Boot hatten wir uns in Laboe auch angeschaut. An dem Tag war aber ein großer Zulauf, sodass im Inneren ein
Durchlauf wie am Fließband ablief, also ein längeres Stehenbleiben nicht möglich war. Aber die Vorstellung,
dass z. B. eine Schlafkoje im 3-Schicht-System genutzt wurde - mein Ding wäre es nicht gewesen. [angst]

W. T.
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Re: "Das Boot" fährt in vermintem Terrain

Beitragvon pentium » 2. Januar 2021, 19:11

Die Geschichte von U995....https://de.wikipedia.org/wiki/U_995
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: "Das Boot" fährt in vermintem Terrain

Beitragvon Ari@D187 » 11. September 2022, 20:00

zollo hat geschrieben:Sollte es einmal passieren, dass jemand in die heimliche Hauptstadt München verschlagen wird, so kann ich empfehlen die Bavaria Filmstudios zu besuchen.
Dort wurde bekanntlich "Das Boot" von Wolfgang Petersen gedreht. Dort habe ich mir das nachgebaute Boot von innen und außen angesehen. Erst dann kann man ermessen, wie sich eine 40-köpfige Mannschaft dort, und ganz besonders in Gefahrensituationen, gefühlt haben mag.
Ich war damals noch 30 Jahre jünger, habe es aber nicht geschafft rasant vom Bug bis zum Heck zu gelangen, wie es in einigen Szenen bei Alarm gezeigt wurde. Vor allem mußte ich darauf achten mein zweitwichtigstes Teil, den Kopf, zu schützen.
Zu sehen war auch noch der Teich, auf dem Szenen vom fahrenden Boot, allerdings in Miniausführung, gedreht wurden. Wind und Wellen zu erzeugen war schon damals nicht schwierig.
Auf jeden Fall war die Illusion im fertigen Film perfekt.

Ob es sich nun um diesen Film oder um den jetzigen Streifen handelt - Film ist Film und soll unterhalten. Die historischen Ereignisse sind da manchmal ernüchternd.

Bin gerade dabei das Buch von L.-G. Buchheim durchzuarbeiten und bin verblüfft, wie nah der "Ur-Film" von 1981 an dem Buch ist. Dieses ist quasi berets eine Art Drehbuch mit all den detaillierten Dialogen und Beschreibungen. Das Ganze spielte sich übrigens in Saint-Nazaire ab. Die Bar Royal befand sich demnach in La Baule. Gedreht wurde damals jedoch u.a. in La Rochelle. Ein windiger 1:1-Nachbau ging während der Dreharbeiten dort zwischendurch mal ungeplant unter. Bei der abschliessenden Angriffssszene in La Rochelle kamen offenbar "echte" Jäger zum Einsatz und es gab nur einen Versuch. Es soll um die 2000 schaulustige und wenig begeisterte Anwohner/Franzosen während dem Dreh zu dem U-Boot-Bunker gezogen haben. Einige Schauspieler sollen bedroht worden sein.



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Re: "Das Boot" fährt in vermintem Terrain

Beitragvon Ari@D187 » 11. September 2022, 20:36

La Rochelle wurde, im Gegensatz zu z.B. Lorient und Saint-Nazaire, nicht fast vollständig von den Alliierten zerstört, nachdem diese feststellen mussten, dass die U-Boot-Bunker nicht zerstört werden konnten. La Rochelle konnte ich vor Jahren einmal besuchen, sehr sehenswert. Saint-Nazaire wurde übrigens erst am 11. Mai 1945 (!), als letzte Stadt Frankreichs, befreit.

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das Boot

Beitragvon Gerd Böhmer » 14. März 2023, 20:32

zoll hat geschrieben:Wenn Jemand durch immer wiederkehrende Werbung auf eine Buchverfilmung stößt und sich angesprochen fühlt wird meist am Ende des Films enttäuscht sein. Kurz gesagt, der Besucher ist den Werbestrategen auf den Leim gegangen.
Beispiel "Das Boot". Der Kinofilm konnte nicht das Gefühl beim Zuschauer hervorrufen, wie es das Buch von Lothar Günther Buchheim getan hat. Wer nur annähernd den U-Bootalltag erleben wollte musste sich unbedingt den "Directors-Cut" ansehen.
Noch ein Tipp: wer das Gefühl für das Leben auf einem U-Boot der Klasse VII erleben will fahre nach München zur Bavaria Filmproduktion.


Nabend,

Ich blende einmal aus dem Thema zum Film "im Westen nichts Neues" aus - ja den Roman "das Boot" habe ich mehrmals gelesen. Ein VIIC-Boot - U 995 - habe ich in der Marine-Gedenkstätte Laboe besichtigen können. Es gab nicht nur den Directors Cut, sondern auch eine siebenteilige Fernsehserie mit einer Dauer von fast acht Stunden. Habe ich mit Anfang der 1990-er Jahre mit einigen Bekannten zusammen am Stück reingezogen. Anschliesssend die ergänzende Dokumentation über die Entstehung des Filmes.

Es gibt auch eine Fortsetzung vom Lothar-Günther Buchheim unter dem Titel "die Festung" - darin werden die Ereignisse zwischen Frühjahr und Herbst 1944 literarisch aufgearbeitet. Ist meines Wissens nach allerdings bisher nicht verfilmt worden.

edit - vielen Dank für die Weiterleitung.
Zuletzt geändert von Gerd Böhmer am 14. März 2023, 20:41, insgesamt 1-mal geändert.
MfG Gerd Böhmer,
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Re: das Boot

Beitragvon pentium » 14. März 2023, 20:41

Gerd Böhmer hat geschrieben:
zoll hat geschrieben:Wenn Jemand durch immer wiederkehrende Werbung auf eine Buchverfilmung stößt und sich angesprochen fühlt wird meist am Ende des Films enttäuscht sein. Kurz gesagt, der Besucher ist den Werbestrategen auf den Leim gegangen.
Beispiel "Das Boot". Der Kinofilm konnte nicht das Gefühl beim Zuschauer hervorrufen, wie es das Buch von Lothar Günther Buchheim getan hat. Wer nur annähernd den U-Bootalltag erleben wollte musste sich unbedingt den "Directors-Cut" ansehen.
Noch ein Tipp: wer das Gefühl für das Leben auf einem U-Boot der Klasse VII erleben will fahre nach München zur Bavaria Filmproduktion.


Nabend,

Ich blende einmal aus dem Thema zum Film "im Westen nichts Neues" aus - ja den Roman "das Boot" habe ich mehrmals gelesen. Ein VIIC-Boot - U 995 - habe ich in der Marine-Gedenkstätte Laboe besichtigen können. Es gab nicht nur den Directors Cut, sondern auch eine siebenteilige Fernsehserie mit einer Dauer von fast acht Stunden. Habe ich mit Anfang der 1990-er Jahre mit einigen Bekannten zusammen am Stück reingezogen. Anschliesssend die ergänzende Dokumentation über die Entstehung des Filmes.

Es gibt auch eine Fortsetzung vom Lothar-Günther Buchheim unter dem Titel "die Festung" - darin werden die Ereignisse zwischen Frühjahr und Herbst 1944 literarisch aufgearbeitet. Ist meines Wissens nach allerdings bisher nicht verfilmt worden.



Ich habe das mal zusammengeführt
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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