Da ging es ja gestern Abend rund bei Menschen bei Maischberger. Thema Putin.
Frau Krone Schmalz war kurz davor das Studio zu verlassen. weil Herr Schulz permanent dazwischen quatschte.
Wie schreibt SPON:
Ein heikles Thema, ein aufbrausender Historiker und eine pikierte Journalistin: Sandra Maischbergers Talkrunde zur Ukraine-Krise erinnerte zeitweise an Kabarett - und war trotzdem aufschlussreich.
Zeitweilig wurden gar die Grenzregionen zum Kabarettistischen gestreift, was allerdings weniger im Sinne der Gastgeberin gewesen sein dürfte.
Den eindeutig größten Anteil hieran hatte Gabriele Krone-Schmalz, die frühere Moskau-Korrespondentin, dicht gefolgt vom Immer-noch-Historiker Arnulf Baring, der schon sehr früh erstmals die Möbel gerade rückte und zu verstehen gab:
"Die Kanzlerin ist von allen guten Geistern verlassen."
Zu diesem Zeitpunkt war die Russland-Versteherin (bevorzugter Tenor: "Alles ist viel komplizierter. Ich würde es ja gern erklären, wenn man mich nur ließe.") aber noch in erster Linie damit beschäftigt, sich in sukzessive schärfer werdende Scharmützel mit Werner Schulz zu verstricken.
Krone-Schmalz: "Was glauben Sie eigentlich, was Sie hier machen können?"
Schulz: "Ich widerspreche."
Mit einiger Mühe und unter Hinweis auf ihr neues Buch konnte sie zum Bleiben bewogen werden.
Vor allem der Schweizer Diplomat und ehemalige OSZE-Sondergesandte für die Ukraine Tim Guldimann, der nachdrücklich für weiteres Verhandeln warb, aber auch die kluge, aus der Ukraine stammende Ex-Piratin Marina Weisband erwiesen sich als Gesprächsteilnehmer, denen zuzuhören sich lohnte. Der Schweizer leistete zusätzlich semantische Feinarbeit, indem er auf den Unterschied zwischen Verständnis "für" und "von" hinwies und auf die verschiedenen Betrachtungsweisen.
Die Ängste Russlands, die Kränkungen infolge schwindenden Respekts, die Veränderung Putins seit den frühen Jahren - alles kam wieder einmal zur Sprache. Und Schulz? Der gab sich wortmächtig und überzeugungsstark, ganz der Despotenverächter mit Dissidentenerfahrung. Aber das schloss nicht aus, dass es zwischen ihm und den anderen gelegentlich auch Übereinstimmungen gab. Ivan Rodionov vom deutschsprachigen russischen Staatsfernsehen blieb indessen weitgehend unauffällig, abgesehen von dem leicht kryptischen Einwurf, ein schlechter Frieden sei besser als ein guter Krieg.
Der ultimative Experte von eigenen Gnaden saß in Gestalt von Arnulf Baring am Tisch.
Nein, nein, natürlich wolle man keinen Krieg, beteuerte er, um sich im selben Atemzug zu echauffieren, es sei "hanebüchener Unsinn", Waffenlieferungen an die Ukraine als gefährlich anzusehen. Richtig sei hingegen, dass "viel mehr über Waffen geredet werden" müsse. Und es sei geradezu eine Katastrophe, dass die Kanzlerin nur auf die Meinung der friedliebenden deutschen Bevölkerung höre und das Militärische so sträflich vernachlässige.
quelle: SPON
SPON hat die Sendung gut zusammengefasst, genau so war es, ich meine die Diskussion. Man sollte allerdings Frau Krone-Schmalz
und Werner Schulz nicht wieder zusammen in eine Runde einladen.
mfg
pentium