augenzeuge hat geschrieben:Er will provozieren, und so kommt das auch an.
Das gehört zum Berufsbild des Kabarettisten
Volker Zottmann hat geschrieben: Ebenso "schlimm" ist das Wort Wende, was die Ereignisse zwar gut beschreibt, aber anders erhofft von Krenz zuerst eingesetzt wurde. Er soll ja der Namensgeber sein.
Volker Braun prägte den Begriff der „Wende“ – nicht Egon KrenzLindner hat Erstaunliches herausgefunden. Von wem stammt die „Wende“? Immer wieder wird der Begriff nahezu urheberrechtlich dem früheren DDR-Staatsratsvorsitzenden Egon Krenz zugeschrieben. Dabei tauchte das Wort schon 1988 als Titel eines Gedichts von Volker Braun auf, und am 11. Oktober 1989 hieß es in einem Prolog Brauns zum Spielzeitbeginn des Berliner Ensembles: „Unsere Bühne, Raum bietend/den großen Widersprüchen/wird wieder eröffnet./Der Planwagen der Händlerin/und der Eisenwagen der Genossen/stoßen aufeinander. Was für alte /Fahrzeuge, die nicht wenden können! Ihre sichtbare/Schwierigkeit macht uns Mut/zu einer andern Bewegung. Eröffnen wir/auch das Gespräch /über die Wende im Land.“
Auch „Der Spiegel“ benutzte den Begriff
Auch „Der Spiegel“ benutzte die „Wende“, in der Ausgabe nach dem 9. Oktober hieß es auf dem Titel „Die Wende in der DDR“. Krenz hatte, so Lindner, den Begriff für sich entdeckt und glaubte, den Wandel in der DDR/SED klären zu können. Und wie kam es dazu, dass aus „Wir sind das Volk“ – „Wir sind ein Volk“ wurde? – „Dafür ist die Bild-Zeitung zuständig, in der ersten Ausgabe nach der Öffnung der Mauer in war in dicken Lettern zu lesen: Wir sind ein Volk“. Wer sprach eigentlich zum ersten Mal von der „Friedlichen Revolution“? – „Bundeskanzler Helmut Kohl weilte am 9. November in Warschau und kam nach der Maueröffnung spontan nach West-Berlin. Auf einer Kundgebung dankte der Regierende Bürgermeister Walter Momper den DDR-Bürgern für ihre friedliche und demokratische Revolution“.
https://www.lvz.de/Leipzig/Lokales/Wend ... gon-Krenz2