Wie ich die "Wende" empfand

Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon augenzeuge » 13. November 2019, 15:52

Für mich hat eine Entscheidung, was ich für einen Job mache, auch nebenbei etwas mit Intelligenz zu tun. Streletz's Job nebenbei auch etwas mit Gewissen. Das scheint er ebenso unterdurchschnittlich gehabt zu haben wie Intelligenz, sonst hätte er nie freiwillig die Verantwortung für Todesautomaten etc. übernommen. Oder hättest du die übernommen, Beethoven?

Haben die echt geglaubt, diese Verbrechen bleiben ewig ungesühnt? Jene die die Erfassungsstelle in Salzgitter gebaut haben, wussten es scheinbar besser. [denken]

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Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon Volker Zottmann » 13. November 2019, 15:53

karnak hat geschrieben:Weist doch ganz genau , dass das billigste Vereinfachung ist. Das Nutzen der Opfer für die eigene Polemik.

Nein Kristian, was Du tust ist billig.
Ich habe mehrere Todesfälle und auch einige geglückte Fluchten hinterfragt, Tatorte bei Sorge/Hohegeiß im Harz vermessen, teils Akten eingesehen. Korrespondiere mit Menschen, die über die Elbe weg sind, andere die ausreisten nach jahrelangem Martyrium.
Da ist für mich nichts vereinfacht. Das berührt, weil man aus Sicht der Opfer nachempfindet.
Schlage mich nebenher noch mit ehemaligen aber uneinsichtigen Stasis, auch innerhalb meiner weitläufigen Verwandtschaft rum.

Es gibt an diesem DDR-Unrecht nichts zu rütteln. Egal wie lange sich der Staat noch gehalten hätte oder wie früh der sonst untergegangen wäre, hat niemand jemals das Recht, Zäune zu errichten und alle die da durch wollen, abzuschießen.

Somit bleiben die Befehlsgebenden immer die Verbrecher. Schade finde ich, dass man da zu wenige aburteilte und das die Strafen so mild waren. Ginge es nach mir, wären die nie wieder raus gekommen. Die Toten wurden nämlich auch ihrer Chance beraubt, frei weiter zu leben.

Gruß Volker
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Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon karnak » 13. November 2019, 16:26

Volker Zottmann hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:Weist doch ganz genau , dass das billigste Vereinfachung ist. Das Nutzen der Opfer für die eigene Polemik.

Nein Kristian, was Du tust ist billig.
Ich habe mehrere Todesfälle und auch einige geglückte Fluchten hinterfragt, vermessen, teils Akten eingesehen. Korrespondiere mit Menschen, die über die Elbe weg sind, andere die ausreisten nach jahrelangem Martyrium.
Da ist für mich nichts vereinfacht.
Es gibt an diesem DDR-Unrecht nichts zu rütteln. Egal wie lange sich der Staat noch gehalten hätte oder wie früh der sonst untergegangen wäre, hat niemand jemals das Recht, Zäune zu errichten und alle die da durch wollen, abzuschießen.


Das alles ist doch überhaupt nicht zu bestreiten, und alle die " Intelligenten" die meinten sich daran beteiligen zu müssen hätten allen Grund nicht stolz darauf zu sein. Und trotzdem sind die Dinge nicht so einfach, wäre das nämlich so wäre das bisschen DDR die einzige Diktatur im Verlaufe der Geschichte gewesen, es hätte keine Kriege, keine Unterdrückung und Vereinnahmung gegeben, in manchen Fällen sogar von den Vereinnahmten mit Begeisterung mitgetragen. Und immer gab es intelligente Menschen die meinten solchen Systemen dienen zu müssen. Und nun zu unterstellen, dass das im Falle der DDR alles nur dümmliche Typen mit angeborenem Hang zum Kriminellen waren ist reichlich undurchdacht um es mal freundlich auszudrücken. Gerade bei der DDR Kiste muss ich doch die geschichtlichen Abläufe zumindest von der Weimaer Republik an im Fokus meiner Bewertung haben.
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Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon karnak » 13. November 2019, 16:32

augenzeuge hat geschrieben:
Haben die echt geglaubt, diese Verbrechen bleiben ewig ungesühnt? Jene die die Erfassungsstelle in Salzgitter gebaut haben, wussten es scheinbar besser. [denken]

AZ

Egal ob der Vergleich hinkt, glaubst Du , dass es die , die die Akten zur NSU Problematik für 50 Jahre unter Verschluss halten lassen auf ewig rettet?
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Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon augenzeuge » 13. November 2019, 16:38

Und nun zu unterstellen, dass das im Falle der DDR alles nur dümmliche Typen mit angeborenem Hang zum Kriminellen waren ist reichlich undurchdacht

Dass ist richtig, wobei es solche tatsächlich auch an der Spitze gab. Ein Dachdecker ohne Abschluß, ein Mörder....der vom Gymnasium flog....naja.

Es ging eigentlich nur um die Intelligenz des Streletz. Und diese kann man wirklich nicht an der Durchführbarkeit von Befehlen festmachen. Auch ein Streletz hat sich, was seine Verantwortung betrifft, am deutschen Volk vergangen.

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Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon augenzeuge » 13. November 2019, 16:41

karnak hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Haben die echt geglaubt, diese Verbrechen bleiben ewig ungesühnt? Jene die die Erfassungsstelle in Salzgitter gebaut haben, wussten es scheinbar besser. [denken]

AZ

Egal ob der Vergleich hinkt, glaubst Du , dass es die , die die Akten zur NSU Problematik für 50 Jahre unter Verschluss halten lassen auf ewig rettet?


Naja, sie selbst werden die Öffnung vielleicht nicht erleben. Ob es sie dann vor der Geschichte rettet, weiß man nicht. Ich hätte auch nie gedacht, dass die Beweise von Salzgitter zu so niedrigen Strafen führen würden.

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Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon karnak » 13. November 2019, 16:57

augenzeuge hat geschrieben:Dass ist richtig, wobei es solche tatsächlich auch an der Spitze gab. Ein Dachdecker ohne Abschluß, ein Mörder....der vom Gymnasium flog....naja.



AZ

[grin] Und auch das ist doch nur Polemik auf dem Niveau von Springer. Ich meine man kann schon wissen unter welchen Vorzeichen und geschichtlichen Hintergründen ein " Dachdecker ohne Abschluss " und ein " Mörder der vom Gymnasium geflogen ist" an die Spitze eines Staates gelangt sind. Und wer auch nur etwas in das System eingebunden war weiß natürlich auch, dass , hätte dieses Land noch 10 Jahre existiert, es einen grundlegenden Generationenwechsel gegeben hätte. Sicher sehr wahrscheinlich viel zu spät und damit chancenlos aber auch darum geht es nicht, es geht um die Unterstellung der ewigen Dachdecker ohne Abschluss und Mörder die vom Gymnasium flogen.
Wieso hat eigentlich ein Dachdecker eigentlich keinen Abschluss und wenn, ist das ein Unehrenhafter? [flash]
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Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon augenzeuge » 13. November 2019, 17:07

Nee, nicht unehrenhaft. Aber mit unzureichender Intelligenz behaftet, was die Notwendigkeiten zur Führung eines Staates betrifft. Natürlich weiß ich, wie die auf diesen Posten gekommen sind. Aber man sieht, wie falsch es war, solche Leute so lange an der Spitze zu lassen. Ja, auch das führte teilweise zum Ende. Und lass den Generationswechsel, zu dem war man nie wirklich bereit.
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Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon karnak » 13. November 2019, 17:15

augenzeuge hat geschrieben:Und lass den Generationswechsel, zu dem war man nie wirklich bereit.
AZ

Der war zum Einen unvermeidlich [flash] und zum Anderen weißt Du dazu nichts wirklich, außer das was man Dir dazu erzählt hat und zwar von Leuten die nur sehr bedingt wenigstens eine faire Haltung zu dieser DDR aufbringen konnten oder wollten.
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Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon augenzeuge » 13. November 2019, 17:17

karnak hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Und lass den Generationswechsel, zu dem war man nie wirklich bereit.
AZ

Der war zum Einen unvermeidlich [flash] und zum Anderen weißt Du dazu nichts wirklich, außer das was man Dir dazu erzählt hat und zwar von Leuten die nur sehr bedingt wenigstens eine faire Haltung zu dieser DDR aufbringen konnten oder wollten.


Ich weiß, für die echten Genossen urteile ich unfair. [flash]

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Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon pentium » 13. November 2019, 17:18

augenzeuge hat geschrieben:Nee, nicht unehrenhaft. Aber mit unzureichender Intelligenz behaftet, was die Notwendigkeiten zur Führung eines Staates betrifft. Natürlich weiß ich, wie die auf diesen Posten gekommen sind. Aber man sieht, wie falsch es war, solche Leute so lange an der Spitze zu lassen. Ja, auch das führte teilweise zum Ende. Und lass den Generationswechsel, zu dem war man nie wirklich bereit.
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Welche Intelligenz braucht man eigentlich für die Führung eines Staates oder anders gefragt, wie Intelligent waren eigentlich Cäsar, Otto der Große, Dschingis Khan, Saladin, Katharina die Große, Napoleon...mal so als Beispiel oder wie beurteilt man die Intelligenz eines Menschen den man persönlich nicht kennt?
Außerdem sollte man das Thema ändern...
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Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon karnak » 13. November 2019, 17:25

augenzeuge hat geschrieben:
Ich weiß, für die echten Genossen urteile ich unfair. [flash]

AZ

[grin] Also ich bin über das bedingungslose Genossentum schon lange weg, werde mich aber hüten mich zum Affe zu machen und jetzt auf die Seite der bedingungslosen Inquisitoren zu wechseln. [flash]
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Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon Kumpel » 13. November 2019, 17:26

karnak hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Und lass den Generationswechsel, zu dem war man nie wirklich bereit.
AZ

Der war zum Einen unvermeidlich [flash] und zum Anderen weißt Du dazu nichts wirklich, außer das was man Dir dazu erzählt hat und zwar von Leuten die nur sehr bedingt wenigstens eine faire Haltung zu dieser DDR aufbringen konnten oder wollten.


Entschuldige bitte , den Generationswechsel durfte die DDR Bevölkerung in Verkörperung eines Egon Krenz noch erleben.
Die Begeisterung hielt sich in Grenzen.
Was die Befähigung der Altkader angeht wurde die zum Teil durch stalinistische Auslese bewerkstelligt.
Zuletzt geändert von Kumpel am 13. November 2019, 17:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon augenzeuge » 13. November 2019, 17:26

pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Nee, nicht unehrenhaft. Aber mit unzureichender Intelligenz behaftet, was die Notwendigkeiten zur Führung eines Staates betrifft. Natürlich weiß ich, wie die auf diesen Posten gekommen sind. Aber man sieht, wie falsch es war, solche Leute so lange an der Spitze zu lassen. Ja, auch das führte teilweise zum Ende. Und lass den Generationswechsel, zu dem war man nie wirklich bereit.
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Welche Intelligenz braucht man eigentlich für die Führung eines Staates oder anders gefragt, wie Intelligent waren eigentlich Cäsar, Otto der Große, Dschingis Khan, Saladin, Katharina die Große, Napoleon...mal so als Beispiel oder wie beurteilt man die Intelligenz eines Menschen den man persönlich nicht kennt?
Außerdem sollte man das Thema ändern...


Ok, wenn man Trump sieht, brauchts wenig Intelligenz. [laugh]

Geh nicht so weit zurück, schau einfach mal, welche Ausbildung die Politiker der BRD hatten.

Ich denke, dass man ein Diplom oder einen Master mindestens braucht....

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Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon augenzeuge » 13. November 2019, 17:28

karnak hat geschrieben: und jetzt auf die Seite der bedingungslosen Inquisitoren zu wechseln. [flash]


Lach nicht, ich wette einige sehen dich bereits so. Z.B. Alf-red. [flash]

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Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon zonenhasser » 13. November 2019, 17:28

karnak hat geschrieben:Und wer auch nur etwas in das System eingebunden war weiß natürlich auch, dass , hätte dieses Land noch 10 Jahre existiert, es einen grundlegenden Generationenwechsel gegeben hätte. Sicher sehr wahrscheinlich viel zu spät und damit chancenlos
Was sollte denn ein Gerationswechsel in der DDR bedeutet haben? Wenn es zu einer Demokratisierung gekommen wäre, dann wäre es immer zum Beitritt zur Bundesrepublik nach freien Wahlen gekommen.
karnak hat geschrieben:Wieso hat eigentlich ein Dachdecker eigentlich keinen Abschluss und wenn, ist das ein Unehrenhafter? [flash]


Es ist keineswegs unehrenhaft, keinen Berufsabschluss zu haben (Joschka Fischer), insbesondere dann nicht, wenn man 10 Jahre aus politischen Gründen im Knast gesessen hat. Aber als ranghoher Politiker ist man verpflichtet, Bildung nachzuholen. Modrow sagte mal, Honecker sei auf dem Niveau des FDJ-Chefs stehengeblieben.
Die “Rote Fahne” schrieb noch “wir werden siegen”, da hatte ich mein Geld schon in der Schweiz.
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Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon pentium » 13. November 2019, 17:41

augenzeuge hat geschrieben:Ok, wenn man Trump sieht, brauchts wenig Intelligenz. [laugh]

Geh nicht so weit zurück, schau einfach mal, welche Ausbildung die Politiker der BRD hatten.

Ich denke, dass man ein Diplom oder einen Master mindestens braucht....

AZ


Lenke nicht ab, wie beurteilst du die Intelligenz oder anders gefragt, ich kenne einen Professor, der ist in seinem Fach die absolute Größe, aber er versagt beim bedienen des Fahrkartenautomaten...

....
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Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon augenzeuge » 13. November 2019, 17:46

pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Ok, wenn man Trump sieht, brauchts wenig Intelligenz. [laugh]

Geh nicht so weit zurück, schau einfach mal, welche Ausbildung die Politiker der BRD hatten.

Ich denke, dass man ein Diplom oder einen Master mindestens braucht....

AZ


Lenke nicht ab, wie beurteilst du die Intelligenz oder anders gefragt, ich kenne einen Professor, der ist in seinem Fach die absolute Größe, aber er versagt beim bedienen des Fahrkartenautomaten...

....


Ich lenke nicht ab. Den Prof kann man nehmen, der wird dann nie mehr einen Fahrkartenautomaten bedienen müssen. [grins]

Möchtest du mir widersprechen, wenn ich behaupte, dass ein Mensch ohne Ausbildung das Zeug für einen Staatslenker nicht hat?

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Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon pentium » 13. November 2019, 18:57

augenzeuge hat geschrieben:
Ich lenke nicht ab. Den Prof kann man nehmen, der wird dann nie mehr einen Fahrkartenautomaten bedienen müssen. [grins]

Möchtest du mir widersprechen, wenn ich behaupte, dass ein Mensch ohne Ausbildung das Zeug für einen Staatslenker nicht hat?

AZ


Sind Ausbildung und Intelligenz nicht zwei verschiedenen Dinge...? Zumal dein Staatslenker ja kein Alleinherrscher ist oder? Ach so welche Ausbildung hatte Bismarck und welche Intelligenz?
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon augenzeuge » 13. November 2019, 19:15

pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Ich lenke nicht ab. Den Prof kann man nehmen, der wird dann nie mehr einen Fahrkartenautomaten bedienen müssen. [grins]

Möchtest du mir widersprechen, wenn ich behaupte, dass ein Mensch ohne Ausbildung das Zeug für einen Staatslenker nicht hat?

AZ


Sind Ausbildung und Intelligenz nicht zwei verschiedenen Dinge...? Zumal dein Staatslenker ja kein Alleinherrscher ist oder? Ach so welche Ausbildung hatte Bismarck und welche Intelligenz?


Ohne Intelligenz kann kaum die entsprechende Ausbildung für nachgeordnete Führungsaufgaben stattfinden. Ob Honecker als Alleinherrscher zu sehen ist, weiß der Ex DDR Bürger.

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Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon pentium » 13. November 2019, 19:19

augenzeuge hat geschrieben:
Wieso jetzt Bismarck? Der war der Zeit teils voraus. Besuch mehrerer Unis...Staatsexamen. Ein Streletz kommt da nicht mit. [grins]

AZ


Weil wir bei Bismarck sind, welche Bildung hatte eigentlich sein Monarch...der spätere Kaiser Wilhelm der Erste, der vom deutschen Eck....?
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Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon augenzeuge » 13. November 2019, 19:19

pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Wieso jetzt Bismarck? Der war der Zeit teils voraus. Besuch mehrerer Unis...Staatsexamen. Ein Streletz kommt da nicht mit. [grins]

AZ


Weil wir bei Bismarck sind, welche Bildung hatte eigentlich sein Monarch...der spätere Kaiser Wilhelm der Erste, der vom deutschen Eck....?


Sorry, aber nicht in diesem Thread.
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Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon pentium » 13. November 2019, 19:23

augenzeuge hat geschrieben:Sorry, aber nicht in diesem Thread.
AZ


Hast ja recht. Ich weiß jetzt nur nicht warum man sich an dem alten General dem Strelitz hier abarbeitet, ist es ein Traumata, Aufarbeitung der eigenen Geschichte in der DDR....oder weil der @Beethoven seinen alten Chef verehrt oder wie soll man es ausdrücken?
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Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon augenzeuge » 13. November 2019, 19:35

Ok, erledigt.

Wer hat denn hier noch nicht geschrieben, wie er die Wende empfand?

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Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon Kumpel » 13. November 2019, 20:42

pentium hat geschrieben:
Ich weiß jetzt nur nicht warum man sich an dem alten General dem Strelitz hier abarbeitet.......


Auch wenn das hier offenbar auf wenig Interesse stößt, ging es mir um die Behauptung Streletz wäre ein kluger Mensch.
An seiner Intelligenz möchte ich nicht zweifeln , nur sind Klugheit und Intelligenz nicht zwangsläufig in einem Menschen vereint.
Bei Streletz sowie bei Beethoven sind es diese Attribute offensichtlich nicht.
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Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon Ari@D187 » 13. November 2019, 21:49

Beethoven hat geschrieben:Nun, da in ganz Deutschland der "Mauerfall" bejubelt und gefeiert wird, man seit Wochen nur noch hört, wie unterdrückt sich das Volk gefühlt hat, möchte ich auch mal kurz Stellung nehmen wie ich es, als Angehöriger der NVA, empfunden habe.
[...]

Beethoven, vielen Dank für Deine Ausführungen, Erfahrungen und Gedanken im Rückblick auf die "Wende".

Ari

P.S.: Vielleicht kann ja ein Moderator freundlicherweise die ca. 90% themenfremden Beiträge in einen separaten Thread verschieben.
Alles wird gut!
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Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon Kumpel » 14. November 2019, 11:07

Beethoven hat geschrieben: An Handlungen des MfS dachte ich dabei gar nicht. Und wie ja in einem anderen Beitrag herausgearbeitet wurde, hatten ja weniger als 1 % der Bevölkerung überhaupt etwas mit dem MfS zu tun.


Was meint denn unser Stasiforscher Merkur zu dieser Zahl von unter einem Prozent?
Kumpel
 

Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon HPA » 14. November 2019, 11:16

Wenn Ende der 80iger ca 1,6 % der DDR Bevölkerung haupt oder inoffizielle Mitarbeiter der Stasi waren kann es wohl nicht ganz stimmen, dass weniger als 1% mit der Stasi zu tun gehabt haben sollen!

Noch dazu jedes nebenberufliche Gummiohr Leute abgeschöpft hat ohne dass die je etwas davon erfahren haben!
Zuletzt geändert von HPA am 14. November 2019, 11:23, insgesamt 1-mal geändert.
HPA
 

Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon Volker Zottmann » 14. November 2019, 11:19

Beethoven hat geschrieben: Und wie ja in einem anderen Beitrag herausgearbeitet wurde, hatten ja weniger als 1 % der Bevölkerung überhaupt etwas mit dem MfS zu tun.


Völlig weltfremd sind des Beethovens Ansichten. Und rechnen, selbst überschläglich, kann er auch nicht. Gut dass es nie Krieg gab, den hätten wir wohl wegen ihm verloren. Bei 17.000.000 Einwohnern und 1 %, wären also von der Stasi nur 170.000 Bürger drangsaliert oder erfasst worden. Beethoven träum weiter....
Laut seine Zählweise gab es ja auch nur 100.000 Unzufriedene.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon HPA » 14. November 2019, 11:22

Ender der 80iger waren es knapp über 16 Millionen
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