von Beethoven » 13. November 2019, 08:57
Nun, allgemeine, hohe kognitive Leistungen, eine Menge kluger und richtiger Entscheidungen, Abwägungen wie man ein Problem lösen kann, hohes Allgemeinwissen, denken bevor man etwas sagt oder schreibt, sind für mich, natürlich neben hervorragend abgeschlossenen Studien, ein äußerer Ausdruck für hohe Intelligenz.
In seiner Position einst in der DDR, war es schlechterdings gar nicht möglich oder es hätte sehr viel Schaden anrichten können, wenn er aus dem Bauch heraus gehandelt und entschieden hätte. Seine Befehle, Anordnungen waren bis auf den letzten Punkt des Zusammenwirkens, klug durchdacht, klar formuliert, den Möglichkeiten angepasst und vor allem erfüll- oder ausführbar. Leider habe ich das auch manches mal anders erlebt.
Heute, 30 Jahre nach dem Zusammenprall, kann man gut schnacken und sich erheben und verurteilen.
Ein Generaloberst a.D. F. Streletz war von seinem Tun überzeugt, so wie viele andere Angehörige der bewaffneten Organe auch. Dass F. Streletz letztlich auf der Seite der Verlierer der Geschichte steht, wird er, so wie viele andere auch, die sich für die DDR und den Schutz des sozialistischen Weltsystems hätten zerreißen lassen, nicht geahnt haben. Und selbst wenn er es geahnt hätte, wäre er seiner Überzeugung treu geblieben, möchte ich meinen. Da gibt es in diesem Forum ja prächtige Beispiele von Usern, die Ihre Einstellung schneller über Bord warfen als ein Vogelschiss zu Boden fällt oder aber sie waren zu Zeiten der DDR Heuchler und Lügner. Können sich die Männer, die ich meine, selber aussuchen, was auf sie zutrifft. Und gerade die führen hier eine scharfe Zunge. Lachhaft.
Ja, als Sekretär des Nationalen Verteidigungsrates der DDR war Generaloberst a.D. F. Streletz, nach dem Minister f. NV, der zweite Mann in der NVA und als Chef des Hautstabes hatte er ganz gewiss auch Einfluss auf das Grenzregime an der Grenze zwischen den zwei, sich antagonistisch gegenüber stehenden ökonomischen- und militärischen Blöcken. Aber wie schon geschrieben, er war von der Richtigkeit seiner Handlungen überzeugt, so wie z.B. auch viele Kommunisten in den 30-er und 40-er Jahren, die gegen den Faschismus kämpften und dafür vor dem Volksgerichtshof standen.
Die Justiz heute bezeichnet ihn als "Totschläger" oder als "Anstifter zum Totschlag". Nun, das ist nun mal so, wenn man vor den Schranken der Justiz des einstigen Gegners steht. Es war damals gesetzlich abgesichert. Ob er sich heute schuldig fühlt weiß ich nicht. Sein Buch, welches, wie bereits erwähnt, erst nach seine Tode veröffentlicht wird, wird uns Auskunft darüber geben, denke ich.
Freundlichst
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Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe
Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.