Wie ich die "Wende" empfand

Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon Kumpel » 14. November 2019, 11:23

Wohl wahr.
Zumal sich die Genossen wahrscheinlich auch nicht zu erkennen gaben für welchen Verein sie tätig waren.
Bei uns war das zumindest so. Das erschloss sich erst aus den Akten.
Selbst über meine Großmutter hatten die eine Akte. Weiß der Geier warum.
Kumpel
 

Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon augenzeuge » 14. November 2019, 11:31

Kumpel hat geschrieben:Selbst über meine Großmutter hatten die eine Akte. Weiß der Geier warum.

Erinnert mich an die rote Oma im Film. [grins]
Wer weiß, wie sie mal aufgefallen ist, wohin Kontakte hatte.
AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84920
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon Sperrbrecher » 14. November 2019, 13:19

zonenhasser hat geschrieben:In der DDR gab es 3 Dinge, die sich nicht miteinander vereinen ließen, also immer nur 2:
- Intelligenz
- Ehrlichkeit
- SED-Mitgliedschaft

Wenn der Betreffende intelligent und ehrlich war, dann konnte er nicht
SED-Mitglied sein. War er intelligent und SED-Mitglied, dann war er nicht
ehrlich und war er ehrlich und SED-Mitglied, dann konnte er nicht
intelligent sein.

Ein guter Mensch, in seinem dunklen Drange,
ist sich des rechten Weges wohl bewusst.
Goethe, Faust, Prolog.
In der DDR wussten 90% der Bevölkerung, dass sie verarscht werden.
In der Bundesrepublik haben es 90% der Wähler immer noch nicht gemerkt.
Benutzeravatar
Sperrbrecher
 
Beiträge: 1602
Registriert: 13. Dezember 2018, 20:34

Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon Nostalgiker » 14. November 2019, 14:16

Sperrbrecher hat geschrieben:
zonenhasser hat geschrieben:In der DDR gab es 3 Dinge, die sich nicht miteinander vereinen ließen, also immer nur 2:
- Intelligenz
- Ehrlichkeit
- SED-Mitgliedschaft

Wenn der Betreffende intelligent und ehrlich war, dann konnte er nicht
SED-Mitglied sein.
Das erzähl mal einen bestimmten Forumsmitglied ....
War er intelligent und SED-Mitglied, dann war er nicht
ehrlich
Auch das erzähle dem bestimmten Forumsmitglied
und war er ehrlich und SED-Mitglied, dann konnte er nicht
intelligent sein.
diese Behauptung ist natürlich, auf das bestimmte Forenmitglied bezogen, das Sahnehäubchen .......


Ein guter Mensch, in seinem dunklen Drange,
ist sich des rechten Weges wohl bewusst.
Goethe, Faust, Prolog.



Damit hast du im Eifer ein Forenmitglied ziemlich diskreditiert.
ansonsten muß ich allerdings sagen hast du mit diesen Verallgemeinerungen ziemlich unrecht.
Sich jetzt hinstellen und behaupten das alle!, und das machst du, SED Mitglieder entweder unehrlich oder dumm, idealerweise beides, waren ist sehr einfach gedacht und da stellt sich folgerichtig die Frage nach deiner Intelligenz.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
Benutzeravatar
Nostalgiker
 
Beiträge: 13714
Registriert: 28. August 2012, 12:36

Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon karnak » 14. November 2019, 14:48

Volker Zottmann hat geschrieben: Bei 17.000.000 Einwohnern und 1 %, wären also von der Stasi nur 170.000 Bürger drangsaliert oder erfasst worden.

Wobei erfasst und drangsaliert schon einen ziemlichen Unterschied macht. Und Du bist doch dann schon mal einer der nicht drangsaliert wurde oder nicht? Noch nicht mal so eine richtig schön fette Akte die heute faktisch einem Ritterschlag gleichkommt gibt es, obwohl Du wohl immer noch hoffst [flash]
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 25130
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon Kumpel » 14. November 2019, 15:06

karnak hat geschrieben:...........Noch nicht mal so eine richtig schön fette Akte die heute faktisch einem Ritterschlag gleichkommt gibt es,..........


Keine Ahnung was eine fette Stasiakte mit einem Ritterschlag zu tun haben soll, die meisten über die es so eine fette Akte gibt hätten sicherlich gerne darauf verzichtet.
Kumpel
 

Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon Nostalgiker » 14. November 2019, 15:07

So hat halt jeder sein Trauma und seine Wendeenttäuschung ------
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
Benutzeravatar
Nostalgiker
 
Beiträge: 13714
Registriert: 28. August 2012, 12:36

Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon Kumpel » 14. November 2019, 15:08

Nostalgiker hat geschrieben:So hat halt jeder sein Trauma und seine Wendeenttäuschung ------


Jetzt meinst dich selbst Nosti. Gelle.
Nett wenn du mal aus deinem Nähkästchen plauderst.
Kumpel
 

Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon Volker Zottmann » 14. November 2019, 15:13

karnak hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben: Bei 17.000.000 Einwohnern und 1 %, wären also von der Stasi nur 170.000 Bürger drangsaliert oder erfasst worden.

Wobei erfasst und drangsaliert schon einen ziemlichen Unterschied macht. Und Du bist doch dann schon mal einer der nicht drangsaliert wurde oder nicht? Noch nicht mal so eine richtig schön fette Akte die heute faktisch einem Ritterschlag gleichkommt gibt es, obwohl Du wohl immer noch hoffst [flash]


Du schreibst provozierend ganz schönen Unsinn.
Egal ob erfasst oder drangsaliert. All jene hatten mit der Stasi zu tun, laut Beethoven waren das höchstens 170.000. und maxilmal 100.000 Unzufriedene.
Um diese Größen ging es in der Aussage und nicht um Nebenschauplätze.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon karnak » 14. November 2019, 15:16

Kumpel hat geschrieben:
Keine Ahnung was eine fette Stasiakte mit einem Ritterschlag zu tun haben soll, die meisten über die es so eine fette Akte gibt hätten sicherlich gerne darauf verzichtet.

[grin] Ich denke schon, dass Du das weißt, HEUTE ist das Schlüsselwort. Und wenn man nichts hat was den Namen AKTE verdient, wie nun mal der überwältigende Teil der ehemaligen DDR Bürger, dann spinnt man sich eine zusammen von der man Dank des Internets anonym berichten kann bis man seine Rolle als Verfolger, Drangsalierter und Wiederständler selber glaubt. [flash]
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 25130
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon Volker Zottmann » 14. November 2019, 15:23

Sperrbrecher hat geschrieben:
zonenhasser hat geschrieben:In der DDR gab es 3 Dinge, die sich nicht miteinander vereinen ließen, also immer nur 2:
- Intelligenz
- Ehrlichkeit
- SED-Mitgliedschaft

Wenn der Betreffende intelligent und ehrlich war, dann konnte er nicht
SED-Mitglied sein. War er intelligent und SED-Mitglied, dann war er nicht
ehrlich und war er ehrlich und SED-Mitglied, dann konnte er nicht
intelligent sein.


Ein guter Mensch, in seinem dunklen Drange,
ist sich des rechten Weges wohl bewusst.
Goethe, Faust, Prolog.


Da lieber Sperrbrecher hat Du recht!
Ich denke mal, die Konstellation traf auf mich im Jahr 1974 zu.
Da dachte ich mehr an das berufliche Fortkommen und meine Familie. War damals ganz logisch, aber sicher nicht intelligent. Deshalb habe ich selbstkritisch das auch schon im Jahr 2010 niedergeschrieben, nämlich das ich damit auch ein kleines Rädchen im Getriebe war und somit ein stützender Mitläufer. Das ist für mich absolut nichts Neues.
Wissen tun das hier alle nur, weil ich es selbstkritisch und unaufgefordert mitteilte.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon karnak » 14. November 2019, 15:25

Volker Zottmann hat geschrieben:
Du schreibst provozierend ganz schönen Unsinn.
Egal ob erfasst oder drangsaliert. All jene hatten mit der Stasi zu tun, laut Beethoven waren das höchstens 170.000. und maxilmal 100.000 Unzufriedene.
Um diese Größen ging es in der Aussage und nicht um Nebenschauplätze.

Gruß Volker

Ich will mich da gar nicht auf irgendwelche Zahlen festlegen. Unbestritten ist der Erfassungswahn des MfS, zur nüchternen Wahrheit gehört aber nun mal, dass ein überwältigender Teil der DDR Bevölkerung über nichts jemals verfügt hat das den Namen Akte verdient in dem Sinne, dass ihm das jemals zum Nachteil gereichte. Das steht fest und das wissen auch die von der heute für diese Akten zuständigen Behörde. Sie vermitteln aber vorsätzlich einen anderen Eindruck, sicher auch um ihren gut bezahlten Arbeitsplatz zu sichern. Was ich noch ertragen könnte, den ideologischen Grund der dahinter steht schon weniger. Einer der wesentlichen Gründe warum ich niemals die Dienste dieses Ladens in Anspruch nehmen würde. [hallo]
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 25130
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon karnak » 14. November 2019, 15:32

Volker Zottmann hat geschrieben:
Sperrbrecher hat geschrieben:
zonenhasser hat geschrieben:In der DDR gab es 3 Dinge, die sich nicht miteinander vereinen ließen, also immer nur 2:
- Intelligenz
- Ehrlichkeit
- SED-Mitgliedschaft

Wenn der Betreffende intelligent und ehrlich war, dann konnte er nicht
SED-Mitglied sein. War er intelligent und SED-Mitglied, dann war er nicht
ehrlich und war er ehrlich und SED-Mitglied, dann konnte er nicht
intelligent sein.


Ein guter Mensch, in seinem dunklen Drange,
ist sich des rechten Weges wohl bewusst.
Goethe, Faust, Prolog.


Da lieber Sperrbrecher hat Du recht!
Ich denke mal, die Konstellation traf auf mich im Jahr 1974 zu.
Da dachte ich mehr an das berufliche Fortkommen und meine Familie. War damals ganz logisch, aber sicher nicht intelligent. Deshalb habe ich selbstkritisch das auch schon im Jahr 2010 niedergeschrieben, nämlich das ich damit auch ein kleines Rädchen im Getriebe war und somit ein stützender Mitläufer. Das ist für mich absolut nichts Neues.
Wissen tun das hier alle nur, weil ich es selbstkritisch und unaufgefordert mitteilte.

Gruß Volker

[grin] Also wenn ich da mal meine Beurteilung abgeben darf. Du hast alles dafür getan um auch irgendwann zu "bevorteilten Nomenklatura " zu gehören. Aus irgendeinem Grund hat das nicht geklappt und das hat Dich so geärgert, dass Du bis heute auf alles eindrischst was auch nur nach DDR riecht. Das erschreckendste für mich dabei, die Spinnnase kann gar nicht groß genug um sich nicht mit ihr zu verbrüdern. [flash]
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 25130
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon Nostalgiker » 14. November 2019, 15:37

Kumpel hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:So hat halt jeder sein Trauma und seine Wendeenttäuschung ------


Jetzt meinst dich selbst Nosti. Gelle.
Nett wenn du mal aus deinem Nähkästchen plauderst.


Ich habe kein Nähkästchen sondern einen Nähkasten.

Seit 1970 gibt es die Postkontrolle und seit seit Anfang 1972 mehrere Anwerbungsversuche. der vorletzte war 1980 und danach gab es den berühmten operativen Vorgang oder wie das heißt um mich zur "Mitarbeit" zu bewegen.
ich blieb trotzdem stur und dann kam die Keule, auch die nutzte wenig und mir waren die Konsequenzen lieber als für "Sie" zu arbeiten. denn dann wäre ich erpressbar gewesen.
Die Konsequenzen für meine Weigerung waren vorauszusehen aber in diesen Fall war ich ein Glückskind und ich fand wieder eine lukrative Arbeit die mir in der Folge einige Aufstiegschancen bescherte.
(Die Weigerung hätte für mich bedeutet, ca. 3 Jahre Gefängnis. Meine Eltern hätten sofort ihre Arbeit verloren, ebenso zwei meiner Onkel und eine Cousine; letzter arbeitete bei Zeiß Jena in der Forschung.)
Für die bestimmten Genossen war ich verbrannt weil ich natürlich jedem den ich kannte erzählte was mir widerfahren war. Darunter war auch der eine oder Andere der gerne berichtete.
Das habe ich dann später nachlesen können.

Es interessiert mich nicht mehr.
Deswegen ist der Nähkasten jetzt auch wieder zu.
Alles klar du kleiner mieser Provokateur.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
Benutzeravatar
Nostalgiker
 
Beiträge: 13714
Registriert: 28. August 2012, 12:36

Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon Volker Zottmann » 14. November 2019, 16:42

karnak hat geschrieben: [grin] Also wenn ich da mal meine Beurteilung abgeben darf. Du hast alles dafür getan um auch irgendwann zu "bevorteilten Nomenklatura " zu gehören. Aus irgendeinem Grund hat das nicht geklappt und das hat Dich so geärgert, dass Du bis heute auf alles eindrischst was auch nur nach DDR riecht. Das erschreckendste für mich dabei, die Spinnnase kann gar nicht groß genug um sich nicht mit ihr zu verbrüdern. [flash]

Du sollst doch nicht alles verraten! Mein Plan war es doch erstmal Maurer zu lernen. Mit vollständigem Lehrabschluss wollte ich gleich ins ZK wechseln und Ulbricht ablösen. Aber da ist der halbe Dachdecker Honecker dazwischengekommen.
Verflucht.... Ich habe seitdem solchen Hass..... [laugh]
(Spinnen kannst Du aber auch gut Karnak)

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon Nostalgiker » 14. November 2019, 16:53

Um irgendwo und im besonderen in einer Kaderpartei der SED Karriere zu machen mußte man erstmal als einfacher Funktionär sich durch besonderen Eifer bei höher gestellten Funktionären auf sich aufmerksam machen.
So wie damals der Honni nach 1945 bei Ulbricht.
Und wenn er durch seinen Förderer in die richtige Position lanciert wurde, dann kam der Cäsarenmord ins Spiel .....
Und du glaubst Volker Zottmann das du dafür den langen Atem und die Geduld gehabt hättest?
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
Benutzeravatar
Nostalgiker
 
Beiträge: 13714
Registriert: 28. August 2012, 12:36

Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon augenzeuge » 14. November 2019, 19:12

[flash]
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84920
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon zoll » 14. November 2019, 19:44

Mir ist dieser Satz im Gedächtnis hängen geblieben: Modrow sagte mal, Honecker sei auf dem Niveau des FDJ-Chefs stehengeblieben.
Das hat vielleicht dazu geführt, dass in Potsdam-Eiche diese Bildungseinrichtung gegründet wurde und 1965 auch noch als wissenschaftliche Einrichtung geadelt wurde.
Ich meine, in der DDR Führung war im Laufe der Jahre die Erkenntnis gereift, nur mit einem proletarisch gebildeten Kader ist kein Staat zu machen.
Es musste also etwas weit wertvolleres als eine "normale Universität" her.
Das Ergebnis ist hinlänglich bekannt. Dreizehn Seiten reichten aus um ein Diplom zu erlangen. Hauptsache man konnte auf Erfolge verweisen. Was war das Wichtigste in der DDR - Planerfüllung.
zoll
zoll
 

Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon steffen52 » 14. November 2019, 21:08

zoll hat geschrieben:Mir ist dieser Satz im Gedächtnis hängen geblieben: Modrow sagte mal, Honecker sei auf dem Niveau des FDJ-Chefs stehengeblieben.
Das hat vielleicht dazu geführt, dass in Potsdam-Eiche diese Bildungseinrichtung gegründet wurde und 1965 auch noch als wissenschaftliche Einrichtung geadelt wurde.
Ich meine, in der DDR Führung war im Laufe der Jahre die Erkenntnis gereift, nur mit einem proletarisch gebildeten Kader ist kein Staat zu machen.
Es musste also etwas weit wertvolleres als eine "normale Universität" her.
Das Ergebnis ist hinlänglich bekannt. Dreizehn Seiten reichten aus um ein Diplom zu erlangen. Hauptsache man konnte auf Erfolge verweisen. Was war das Wichtigste in der DDR - Planerfüllung.
zoll

Sage mal Peter liest Du auch die Überschrift? Wäre schon schön zu wissen wie Du die Wende empfandst. DDR-Gelaber von Modrow u.s.w. kennen wir zu genüge! [hallo]
Gruß steffen52
"Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!"
Friedrich Schiller
Benutzeravatar
steffen52
 
Beiträge: 14411
Bilder: 0
Registriert: 19. Februar 2015, 21:03

Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon Olaf Sch. » 14. November 2019, 22:52

Meine Gefühle zur Wende? Endlich ist der Scheiß vorbei.
Olaf Sch.
 

Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon Kumpel » 15. November 2019, 07:18

Nostalgiker hat geschrieben:(Die Weigerung hätte für mich bedeutet, ca. 3 Jahre Gefängnis. ...............



Was ist denn das für eine abgefahrene Geschichte Nosti? [muede]
Kumpel
 

Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon Grenzwolf62 » 15. November 2019, 08:25

Wenn man es richtig nimmt, hätte man jeden SED-Genossen mal kurz für vier Wochen einbuchten müssen, egal aus welchem Gründen er sich auch immer bei der führenden Partei eingeschrieben hatte.
Natürlich auch parteifreie Grenzknechte wie mich.
Grundsühne irgendwie.
So könnte man wenigstens sagen, wenn man dann spâtopferisch losplappert, ich habe gesühnt.
Alles wird, vielleicht, gut.
Benutzeravatar
Grenzwolf62
 
Beiträge: 4855
Registriert: 15. Februar 2015, 23:05
Wohnort: Chemnitz

Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon Interessierter » 15. November 2019, 08:38

Zitat karnak:
Sie vermitteln aber vorsätzlich einen anderen Eindruck, sicher auch um ihren gut bezahlten Arbeitsplatz zu sichern. Was ich noch ertragen könnte, den ideologischen Grund der dahinter steht schon weniger. Einer der wesentlichen Gründe warum ich niemals die Dienste dieses Ladens in Anspruch nehmen würde.


Nachdem du hast verlauten lassen, dass deine Tochter wohl eine " Meise " haben würde, sollte sie dich nach dem warum Stasi, also nach deinen Motiven und nach Details über deine Tätigkeit dort fragen und jetzt auch noch irgendwie Scheu und Angst davor hast, dir deine Akte anzusehen, bist du wohl nicht der Richtige, der Anderen mit der " Spinnase " kommen sollte.

[denken]
Interessierter
 

Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon Kumpel » 15. November 2019, 08:57

Interessierter hat geschrieben:Nachdem du hast verlauten lassen, dass deine Tochter wohl eine " Meise " haben würde, sollte sie dich nach dem warum Stasi, also nach deinen Motiven und nach Details über deine Tätigkeit dort fragen und jetzt auch noch irgendwie Scheu und Angst davor hast, dir deine Akte anzusehen, bist du wohl nicht der Richtige, der Anderen mit der " Spinnase " kommen sollte.




Der Karnak war doch eigentlich kein richtiger Stasi , hätten die den damals für diese ganzen Schweinereien eingesetzt wäre der sicher auch ins Grübeln gekommen.
Kumpel
 

Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon augenzeuge » 15. November 2019, 09:05

Kumpel hat geschrieben:
Interessierter hat geschrieben:Nachdem du hast verlauten lassen, dass deine Tochter wohl eine " Meise " haben würde, sollte sie dich nach dem warum Stasi, also nach deinen Motiven und nach Details über deine Tätigkeit dort fragen und jetzt auch noch irgendwie Scheu und Angst davor hast, dir deine Akte anzusehen, bist du wohl nicht der Richtige, der Anderen mit der " Spinnase " kommen sollte.




Der Karnak war doch eigentlich kein richtiger Stasi , hätten die den damals für diese ganzen Schweinereien eingesetzt wäre der sicher auch ins Grübeln gekommen.


Aber eines muss man ihm ganz hoch anrechnen. Dem Spruch:"Stasi in die Produktion" hat er uneigennützig Folge geleistet. Und dafür seinen Chef einfach stehen gelassen hat. Dafür gebührt ihm hohe Anerkennung. Das ist weitaus mehr "Bewältigung der Schuld" drin, als Krenz im Knast je erworben hat. Getoppt wurde das nur von Schabowski. Aber den wollte Karnak auch gar nicht überholen..... [flash]

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84920
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon Grenzwolf62 » 15. November 2019, 09:07

Lieber ein ehrlicher "Täter" als hunderte verlogene Mitlâufer mit Parteibuch die dann auch noch "Opfer" waren.
Alles wird, vielleicht, gut.
Benutzeravatar
Grenzwolf62
 
Beiträge: 4855
Registriert: 15. Februar 2015, 23:05
Wohnort: Chemnitz

Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon Nostalgiker » 15. November 2019, 09:59

AkkuGK1 hat geschrieben:Meine Gefühle zur Wende? Endlich ist der Scheiß vorbei.


Gib zu, den zweiten Satz hast du von mir geklaut ......
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
Benutzeravatar
Nostalgiker
 
Beiträge: 13714
Registriert: 28. August 2012, 12:36

Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon Beethoven » 15. November 2019, 11:19

Da dieses Thema nun wirklich völlig zerschossen ist und auf die üblichen Schlagabtausche gesunken ist, für mich übrigens wieder mal die Erfahrung, dass man seine ureigenste Meinung in diesem Forum zwar schreiben darf aber in der Konsequent von den üblichen Protagonisten nur dämlich angelabert wird, kann das Thema von mir aus auch geschlossen werden.

"Wie empfand ich die Wende" wird ja nun doch nicht mehr behandelt.

Freundlichst
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
Benutzeravatar
Beethoven
 
Beiträge: 4292
Bilder: 0
Registriert: 6. August 2014, 08:27

Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon zoll » 15. November 2019, 12:08

steffen52 hat geschrieben:
zoll hat geschrieben:Mir ist dieser Satz im Gedächtnis hängen geblieben: Modrow sagte mal, Honecker sei auf dem Niveau des FDJ-Chefs stehengeblieben.
Das hat vielleicht dazu geführt, dass in Potsdam-Eiche diese Bildungseinrichtung gegründet wurde und 1965 auch noch als wissenschaftliche Einrichtung geadelt wurde.
Ich meine, in der DDR Führung war im Laufe der Jahre die Erkenntnis gereift, nur mit einem proletarisch gebildeten Kader ist kein Staat zu machen.
Es musste also etwas weit wertvolleres als eine "normale Universität" her.
Das Ergebnis ist hinlänglich bekannt. Dreizehn Seiten reichten aus um ein Diplom zu erlangen. Hauptsache man konnte auf Erfolge verweisen. Was war das Wichtigste in der DDR - Planerfüllung.
zoll

Sage mal Peter liest Du auch die Überschrift? Wäre schon schön zu wissen wie Du die Wende empfandst. DDR-Gelaber von Modrow u.s.w. kennen wir zu genüge! [hallo]
Gruß steffen52


Ich habe mich in meiner Antwort lediglich auf bestimmte Typen in der DDR Führung bezogen und den Versuch dieses Manko durch den Schein einer höheren Lehranstalt zu kaschieren.
Das gehört, so meine ich, auch zur Wende und den Erkenntnissen daraus.
Du fragst mich, wie ich zur Wende stehe. Sie hat viele Jahre zu spät statt gefunden. Die Zeit war lange reif. Bei den Nazis hat es "nur" zwölf Jahre gedauert, bei den Sozis der Marke SU schon 40 Jahre.
Und wie ich zu Bürgern der ehem. DDR stehe musst du dir selbst beantworten. Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit gehören dazu um Vertrauen aufzubauen.
Kurz und knapp geantwortet auf deine Frage: Ich bin froh das es so gekommen ist!
zoll
zoll
 

Re: Wie ich die "Wende" empfand

Beitragvon karnak » 15. November 2019, 12:22

Kumpel hat geschrieben:

Der Karnak war doch eigentlich kein richtiger Stasi ,

Was ist das schon, ein richtiger Stasi? Wer kannte denn einen privat von denen die damit nichts zu tun haben wollten?
Was man heute meint zu wissen was ein richtiger Stasi war, letztlich ist es doch eine pauschale Zusammenfassung aus allen möglichen Beschreibungen aus Film und Fernsehen, VIELLEICHT aus einer persönlichen Begegnung im Rahmen einer dienstlichen Maßnahme eines Stasi und unendlich viel Geschwätz von Medien sowie diversen, oft fragwürdigen " Zeitzeugen. Mir könnte man nun abnehmen, dass ich diverse Stasi 's kannte und ich sage, in der Realität war auch in dem Verein der Querschnitt der Bevölkerung das Normale.
Was nun mich angeht, man braucht da gar nichts zu vermuten, damals wäre ich gerne ein " richtiger Stasi " gewesen, mehr noch, es hat mich verletzt, dass die " richtigen Stasi's" eher mitleidig gelächelt haben wenn es um die VI ging. Die so ziemlich der letzte Verein in der Truppe war. Es hat mich schon umgetrieben, dass ich keinen Weg erkennen konnte in die " richtige Stasi " aufzusteigen.
Heute , wenn ich mir meine damaligen Wünsche in die Erinnerung rufe, ich muß mich fast mitleidig belächeln, meine Wünsche waren aber sowas von unwichtig und am Ende völlig daneben. Das Schicksal hat es gut mit mir gemeint, dass es meine Wünsche nicht erfüllt hat [flash] , ich bin auf meinem Brot LKW am Ende aber sowas von besser gefahren. In meinem Büro als "richtiger Stasi " wäre ich viel eher Gefahr gelaufen ein Arsch zu werden. [flash]
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 25130
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

VorherigeNächste

Zurück zu Spezial - Die NVA im Herbst 1989

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast