Die dunkle Seite von Oberhof

Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon Beethoven » 22. Oktober 2015, 21:19

Geil Wosch, richtig geil. [wut]

Wist Ihr, der sich "Interessierter" nennende wird uns, so er noch lebt, noch in 40 Jahren, jeden Tag eine neue "Trauergeschichte" offerieren ohne je die Wahrhaftigkeit zu hinterfragen. Wie sollte er auch?

Jeder kleine Spinner, der nur weit genug den Finger hebt, damit ihn die Journalie auch sieht, fühlt sich heute befleißigt, sein Mütchen zu kühlen und auf die DDR zu schimpfen. Warum soll da ein Herr Heß eine Ausnahme machen?

Nein, ich verstehe den Mann. [grins] Ob er nun gegen den Biathleten Ullrich schießt oder sich als Opfer darstellt. Er wird schon ein "Opfer" sein aber ich denke eher ein Opfer seiner eigenen Unzulänglichkeit.

Natürlich darf / sollte eine persönliche Unzulänglichkeit auch verzeihbar sein. Nun, gerade bei Spitzensportlern und Auslandskadern, wurde in der DDR ein hohes Maß angelegt.

In diesem Sinne - Wenn ich übers Wasser laufe, dann sagen meine Kritiker: Nicht mal schwimmen kann der. Berti Vogts
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon augenzeuge » 22. Oktober 2015, 21:29

Beethoven hat geschrieben:Er wird schon ein "Opfer" sein aber ich denke eher ein Opfer seiner eigenen Unzulänglichkeit.


Fehlt dir die Vorstellungskraft oder die Erfahrung, dass es nicht anders sein kann? Dir sei verziehen, du kennst es ja nicht anders. Ich dagegen schon. Du glaubst gar nicht, wie dir das die Augen öffnen würde...ok, heute vielleicht nicht mehr, aber vor 30 Jahren bestimmt.
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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon Wosch » 22. Oktober 2015, 21:30

augenzeuge hat geschrieben:Ich erwarte von allen usern, die hier ernst genommen werden wollen, dass sie ihre Meinung ohne 6x Schei....in einem Satz darlegen können! [mad]

Ansonsten müssen sie davon ausgehen, dass sie weder von der einen, noch von der anderen Seite so verstanden werden, wie sie es wollen.

Danke.

AZ



Na klar @AZ, sechs Mal ist schon ein bischen viel (auch für mein Verständnis), darf ich trotzdem davon ausgehen daß ich von Dir verstanden wurde?

Mit besten Grüßen.
Wosch aus Kassel. [hallo]
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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon augenzeuge » 22. Oktober 2015, 21:38

Wir haben uns verstanden, wosch. [grin]

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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon Wosch » 22. Oktober 2015, 21:56

Beethoven hat geschrieben:Geil Wosch, richtig geil. [wut]

Wist Ihr, der sich "Interessierter" nennende wird uns, so er noch lebt, noch in 40 Jahren, jeden Tag eine neue "Trauergeschichte" offerieren ohne je die Wahrhaftigkeit zu hinterfragen. Wie sollte er auch?

Jeder kleine Spinner, der nur weit genug den Finger hebt, damit ihn die Journalie auch sieht, fühlt sich heute befleißigt, sein Mütchen zu kühlen und auf die DDR zu schimpfen. Warum soll da ein Herr Heß eine Ausnahme machen?

Nein, ich verstehe den Mann. [grins] Ob er nun gegen den Biathleten Ullrich schießt oder sich als Opfer darstellt. Er wird schon ein "Opfer" sein aber ich denke eher ein Opfer seiner eigenen Unzulänglichkeit.

Natürlich darf / sollte eine persönliche Unzulänglichkeit auch verzeihbar sein. Nun, gerade bei Spitzensportlern und Auslandskadern, wurde in der DDR ein hohes Maß angelegt.

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Ach @Beethoven, was willst Du mir denn mit Deinem Schreiben eigentlich deutlich machen?
Eine meiner Schwestern war selber in einer DDR-Nationalmannschaft (Turnen), ist zwar schon länger her, doch weiß ich durch sie wie es zumindestens damals bei den "Amateur-Profis" demokratisch ausgesehen hatte. Dann hatte ich noch eine Nichte (die war in einer Fecht-Disziplin eine ganz Große), wurde aber abrupt nicht mehr "betreut" damit man sie nicht zu internationalen Turnieren mitzunehmen "brauchte". Der Onkel (Ich) war eben im Westen!
Wegen mir kannst Du über den @Interessierten wettern soviel Du möchtest, er hat meines Erachtens jedenfalls mehr für die Deutsche Einheit übrig wie Du und das kann man im Gegensatz zu Deinen "Beiträgen" an den Seinen recht deutlich erkennen.
@Wilfried, [hallo] mach mal immer so weiter!

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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon Beethoven » 22. Oktober 2015, 22:25

Wosch hat geschrieben:[über den @Interessierten wettern soviel Du möchtest, er hat meines Erachtens jedenfalls mehr für die Deutsche Einheit übrig wie Du und das kann man im Gegensatz zu Deinen "Beiträgen" an den Seinen recht deutlich erkennen.
Wosch.


So ? Wo denn? [ich auch]

Antwort: In dem er ausschließlich über die DDR her zieht und diese auf die Tätigkeit des MfS und die Grenze reduziert. [bravo]

In diesem Sinne - Kennt Ihr diese Menschen die nie etwas Gutes über andere sagen? Wenn ja - wo begrabt ihr die?

PS. wie = als [wink]
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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon Wosch » 22. Oktober 2015, 22:38

Beethoven hat geschrieben:
PS. wie = als [wink]



Komm Du erst mal in mein Alter, mal sehen ob Du dann auch noch so 100 %ig klar im Kopf bist wie ich heute.
Ich kann mich zumindestens noch an das Leben in der DDR erinnern, Du, so scheint es mir, verwechselst Die mit´n "Schlaraffenland".
Na ja,Manche waren schon etwas "Gleicher".

Wosch. [hallo]
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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon Interessierter » 23. Oktober 2015, 07:21

Zitat Beethoven:
Wist Ihr, der sich "Interessierter" nennende wird uns, so er noch lebt, noch in 40 Jahren, jeden Tag eine neue "Trauergeschichte" offerieren ohne je die Wahrhaftigkeit zu hinterfragen. Wie sollte er auch?

Jeder kleine Spinner, der nur weit genug den Finger hebt, damit ihn die Journalie auch sieht, fühlt sich heute befleißigt, sein Mütchen zu kühlen und auf die DDR zu schimpfen. Warum soll da ein Herr Heß eine Ausnahme machen?

Nein, ich verstehe den Mann. [grins] Ob er nun gegen den Biathleten Ullrich schießt oder sich als Opfer darstellt. Er wird schon ein "Opfer" sein aber ich denke eher ein Opfer seiner eigenen Unzulänglichkeit.


Für mich sind Zeitzeugen auf jeden Fall glaubwürdiger, als bestimmte ehemalige Diener einer Diktatur. Besonders dann, wenn man diese auch noch aufgrund ihrer politischen Gesinnung durch das Abitur geschleift hat.

Wer versucht den Zeitzeugen Heß, als einen der kleinen Spinner darzustellen, der Opfer seiner eigenen Unzulänglichkeit wurde, ist selber ganz eindeutig Opfer seiner eigenen ideologischen Verbohrtheit und Dummheit geworden.
Interessierter
 

Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon Beethoven » 23. Oktober 2015, 08:01

Interessierter hat geschrieben:
Für mich sind Zeitzeugen auf jeden Fall glaubwürdiger, als bestimmte ehemalige Diener einer Diktatur. Besonders dann, wenn man diese auch noch aufgrund ihrer politischen Gesinnung durch das Abitur geschleift hat.

Wer versucht den Zeitzeugen Heß, als einen der kleinen Spinner darzustellen, der Opfer seiner eigenen Unzulänglichkeit wurde, ist selber ganz eindeutig Opfer seiner eigenen ideologischen Verbohrtheit und Dummheit geworden.


Na, das ist ja gerade das Dilemma bei Dir, sich "Interessierter" nennender. Du glaubst, spintisierst und phantasierst. Wissen ist Macht und nicht glauben. Glauben kannst Du in der Kirche obschon, glaub ruhig weiter. Sonst hätte ich ja weniger, worauf ich in diesem Forum eingehen könnte. [grins]

Mit dem "durchs Abi schleifen", meinst Du mich? Großer Brüller. [flash] Mich hat noch niemals, irgendwer durch geschleift. Wenn ich bei irgend etwas mal nicht so gut war, dann war das höchstens meine Faulheit. Aber bisher habe ich alles, jede Schule und jedes Studium ohne Probleme gemeistert. Wenn ich Dir das anhand von Zeugnissen und Diplomen beweisen würde, würdest Du wieder (zu recht vermute ich) schreiben: "das ich ein Angeber sei".

Trennung

Dein zweiter Gedanke fällt wohl wieder mal unter "glauben" (Phantasie). Mitnichten fällt er unter "wissen".

In diesem Sinne - Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. A. Einstein
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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon Kumpel » 23. Oktober 2015, 08:05

Beethoven hat geschrieben:.....................
Antwort: In dem er ausschließlich über die DDR her zieht und diese auf die Tätigkeit des MfS und die Grenze reduziert. [bravo]

.....................

PS. wie = als [wink]



Nun , was wäre denn aus der DDR geworden ohne MfS und ohne Grenze? Diese Dinge waren die Klammer , die das Ding zusammen hielten , mehr nicht!
Ich habe einen Bruder , der war auch Berufsoffizier der NVA, der hatte auch keine Ahnung von der DDR.
Kumpel
 

Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon Beethoven » 23. Oktober 2015, 08:12

Lieber Kumpel, jeder souveräne Staat auf dieser Welt hat sogar heute noch eine Grenze und einen Geheimdienst.
Warum sollte die DDR keine Grenze haben und keinen Geheimdienst? Das musst Du mir bitte staatsrechtlich und völkerrechtlich plausibel erklären.

Und das unser "Geheimdienst die DDR zusammen gehalten hat" bedarf auch einer Erklärung von Deiner Seite. Ich dachte, so liest man es in diesem Forum, es sei genau anders herum?

In diesem Sinne - Woran merkt man, dass das MfS Robotron-Wanzen bei einem installiert hat? Man hat einen neuen Schrank in der Wohnung und ein neues Trafohäuschen vor der Haustür. Unbekannt
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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon Nov65 » 23. Oktober 2015, 09:20

@Beethoven, ich habe gerade das Lesebuch Staatssicherheit von Frau Prof. Daniela Münkel, BSTU, gelesen.
Da wir beide-das nehme ich mal an-nicht beim MfS waren, macht uns dieses Buch sehr deutlich, dass das MfS den DDR-Laden mit all seinen unbeschränkten Mitteln zusammenhielt. Mit Gewaltausübung, Erpressung,Schnüffelei, Bespitzelung, Bedrohung, Karrierenvernichtung, Eindringen in die Privatsphäre, Verschleuderung unermesslichen Volksvermögens. Ja, bis es selbst nicht weiterwusste.
Es ist zwar ein Lesebuch, aber dennoch Produkt von akribischer Forschung.
Gruß, Andreas
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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon Beethoven » 23. Oktober 2015, 12:15

Richtig - ich war nicht beim MfS, nicht mal als IM obwohl man es versucht hatte. [grins]

Weist Du Andreas, ich bin auch so manches mal entsetzt, wenn ich so höre, was durch manche Angehörigen des MfS so gemacht wurde mit Bürgern, die oft gar keine Gegner der DDR waren sondern ganz einfach mit dem Einen oder Anderen nicht einverstanden waren und Abhilfe wollten. Das wird wohl kaum ein Mensch, jedenfalls aus heutiger Sicht und mit heutigem Wissen, als gut empfinden.

Nun kenne ich das Buch nicht, kann mir aber vorstellen, dass besagte Dame sich hauptsächlich (ausschließlich) mit dem Feld der Arbeit des MfS beschäftigt hat, welche gegen die eigenen Bürger gerichtet war. Liege ich da richtig?

Wie schon oft hier geschrieben, war dies jedoch nur ein Teil der Wahrheit. Eine hervorragende Tätigkeit der Spionageabwehr, des Schutzes der Betriebe und Einrichtungen der DDR, der Terrorabwehr usw. wurde gemacht durch die Männer und Frauen des MfS. Steht da auch was drüber drin in dem Buch und wenn ja, wie schätzt die Dame diese Tätigkeitsfelder des MfS ein?

In diesem Sinne - Unterschätze nie die Fähigkeit der Frauen etwas heraus zu finden. Geheimdienste sind ein Scheiß dagegen. von unbekannt
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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon augenzeuge » 23. Oktober 2015, 13:17

Beethoven hat geschrieben: Eine hervorragende Tätigkeit ....des Schutzes der Betriebe wurde gemacht durch die Männer und Frauen des MfS.


In dieser Sparta waren sie ziemlich erfolglos. Oder weißt du nicht, wer was wann aus den Betrieben entwendet hat? Zig Millionen Mark, Beethoven. [shocked]
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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon Merkur » 23. Oktober 2015, 14:22

augenzeuge hat geschrieben:
In dieser Sparta waren sie ziemlich erfolglos.
AZ


Kannst Du das einschätzen AZ?
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon pentium » 23. Oktober 2015, 14:30

Kurze Zwischenfrage: Um was geht es hier eigentlich im Thema, wo ist denn nun die dunkle Seite von Oberhof...?

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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon HPA » 23. Oktober 2015, 14:31


Kannst Du das einschätzen AZ?



Ich denke schon. Oder hast DU je in solch einem VEB gearbeitet?

Ich kann mich da an einen Augenzeugenbericht erinnern, als es um den Bau des MdI Bunkers im Freudenberg ging. Da landeten die Fließen und Armaturen in volkspolizeilicher Privathand ( u.a. in Berlin -Blankenburg) statt im Bunker.

Rausgekommen ist es nur durch Blödheit eines der Täter.

Konsequenz: Ein paar Pickel waren wech.
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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon karnak » 23. Oktober 2015, 15:15

Interessierter hat geschrieben:Wenn Du diese Dinge besser kennst als ich, ist das kein Privileg

Das habe ich nicht behauptet,dass interpretierst Du nun wieder hinein. [grin] Es ist eine Tatsache,dass ich die Dinge besser kenne,völlig normal und logisch, aber eben nicht ganz unerheblich für eine Beurteilung .
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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon Merkur » 23. Oktober 2015, 15:30

HPA hat geschrieben:

Kannst Du das einschätzen AZ?



Ich denke schon. Oder hast DU je in solch einem VEB gearbeitet?


Du hast die Bandbreite des Sicherungsbereiches Volkswirtschaft nicht erfasst. Es geht mir dabei nicht um Kleinkriminalität.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon HPA » 23. Oktober 2015, 15:39

Muss schon ganz schön kriminell zugegangen sein in der ostdeutschen Volkswirtschaft, dass es die K der VP nicht gestemmt bekommen hat, [grins]
Ach nee, da waren ja noch die Reisekader. Die bedurften ja auch besonderer " Betreuung".
HPA
 

Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon augenzeuge » 23. Oktober 2015, 16:45

Merkur hat geschrieben:
HPA hat geschrieben:

Kannst Du das einschätzen AZ?



Ich denke schon. Oder hast DU je in solch einem VEB gearbeitet?


Du hast die Bandbreite des Sicherungsbereiches Volkswirtschaft nicht erfasst. Es geht mir dabei nicht um Kleinkriminalität.


Wenn Millionen Mark Verlust im Jahr als Kleinkriminalität gesehen wird.... [flash]
Ich schreibe dies, weil ich weiß, dass dies über Jahre nicht verfolgt wurde.
Manche bauten damit fast ein richtiges Gewerbe auf. Das war aber nicht so schlimm, wie die Teilnahme bei Schwerter zu Pflugscharen.
Glaub mir, ich weiß genau, wovon ich rede.
AZ

Ähm, wie kann ich das jetzt der dunklen Seite von Oberhof zuordnen? [grins]
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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon Nov65 » 23. Oktober 2015, 17:23

Nun ja, ich meine, alle Beiträge liegen schon richtig beim Thema.
Der IM hat den Sportler diskreditiert, verraten und stellt dies als Notwendigkeit hin. Ein vermeintliches Opfer meint, nicht so schlimm, wir müssen nach vorn schauen.
@Beethoven meint, das MfS hat sich intensiv/erfolgreich um den Schutz der Volkswirtschaft gekümmt.
In der Tat hat sie das. Sie hat die Polizei zu einer kümmerlichen Statistentruppe an die Wand gedrückt, weil sie alles unter den Schutz der Staatssicherheit (Sicherheit des Staates)gestellt hat. Ganz nach dem Vorbild der sowj. Tscheka. Mit Sicherheit gibt es auch Erfolge bei der Spionageabwehr, die das MfS aber im Gegenzug im Westen in voller Bandbreite praktiziert hat.
Mielke hat es verstanden, sich zum allgegenwärtigen Retter von Frieden und Sozialismus aufzupusten und damit den Minister des Innern zum Dackel gemacht.

Die letzten Sätze führen aber doch zu weit.
Andreas
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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon Spartacus » 23. Oktober 2015, 18:09

Zwei Schäferstündchen mit der Geliebten und dann Aus?

Kann ich auch nicht so richtig glauben, da war sicherlich mehr im Hintergrund, wovon wir nichts wissen.
Und das meine ich nicht im negativem Sinne, sondern das er wohl aus der Spur gelaufen ist, im wahrstem
Sinne des Wortes.

Kann sich noch jemand aus Sachsen an den klasse Kugelstoßer in den 70iger Jahren erinnern?
( Leider weiß ich den Namen nicht mehr)

Der hat 1976 einen Weltrekord nach dem anderen gestoßen, war aber so eine Art Privatsportler, also
in einer BSG und durfte deshalb nicht international antreten. In Zschopau war ich damals als 16 jähriger
selber dabei, als er im alten Sportstadion über 22 Meter gestoßen hat. ( das war damals ein neuer WR)
Ein Wahnsinn für die damalige Zeit und daher kann ich mich noch gut daran erinnern.

Ein Modellathlet, er war gar nicht so groß, brachte wohl so um die 90 Kg auf die Waage und er konnte den
damals noch neuen Drehstoß perfekt. Der durfte auch nichts, da er wohl nicht in der richtigen
Sportorganisation war. Ein Querkopf soll er auch gewesen sein. Weltmeister, Olympiasieger?

Denkste Fehlanzeige und natürlich eine Sauerei.

Sparta


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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon augenzeuge » 23. Oktober 2015, 18:17

Spartacus hat geschrieben:Kann sich noch jemand aus Sachsen an den klasse Kugelstoßer in den 70iger Jahren erinnern?
( Leider weiß ich den Namen nicht mehr)
Sparta


http://www.spiegel.de/einestages/sportl ... 47427.html

AZ
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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon Spartacus » 23. Oktober 2015, 18:41

augenzeuge hat geschrieben:
Spartacus hat geschrieben:Kann sich noch jemand aus Sachsen an den klasse Kugelstoßer in den 70iger Jahren erinnern?
( Leider weiß ich den Namen nicht mehr)
Sparta


http://www.spiegel.de/einestages/sportl ... 47427.html

AZ


Ach, da gibt es sogar was über ihn. Klasse und ja das war er, ein Topsportler, nicht so fett wie die
anderen Kugelstoßer. Das fiel mir damals gleich auf.

Schön das an ihn erinnert wird, auch wenn er nichts davon hat.

Und mal überlegen, er war Amateur, kam also mit Doping überhaupt nicht in Berührung, was seine
Leistung in meinen Augen glatt verdoppelt.

LG

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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon Dille » 23. Oktober 2015, 20:24

Spartacus hat geschrieben:--- war aber so eine Art Privatsportler, also in einer BSG und durfte deshalb nicht international antreten.


@Sparta, ich kenne einen vergleichbaren Sportler, der immer mein Vorbild war : Achim Hill, Silbermedaillengewinner 1960 in Rom im Skiff (Einer- Rudern). Er startete in Rom auch (im Rahmen der gesamtdeutschen Mannschaft) für seine BSG Motor Baumschulenweg (Berlin), ein Sportsmann durch und durch, trainierte sich selbst, fuhr auch manchmal auf Wanderfahrten mit (wo ich ihn kennenlernte) -- hat sich nie vereinnahmen lassen !

Das waren sie noch -- die Amateure, die nur für ihren Sport gelebt haben und gestartet sind, denen Geld ziemlich schnurz war (Hill hatte ein normales Arbeitsverhältnis), zu denen konnte man als junger Mensch und Sportler noch aufschauen ! Heute ???

Seine Frau, Gisela Jäger, ebenfalls Einer- Ruderin, war im letzten Jahr auf dem Jubiläum meines damaligen Ruderclubs in Friedrichshagen ebenfalls anwesend, dem Achim Hill ging es wohl gesundheitlich nicht so gut.

Gruß, Dille

Gerade noch eben, nachdem ich den Beitrag schon abgeschickt hatte, las ich in Wikipedia, daß mein sportliches Vorbild Achim Hill im August dieses Jahres verstorben ist -- ein großer Sportsmann ist gegangen !!
Dille
 

Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon Olaf Sch. » 23. Oktober 2015, 21:50

Beethoven hat geschrieben:Lieber Kumpel, jeder souveräne Staat auf dieser Welt hat sogar heute noch eine Grenze und einen Geheimdienst.
Warum sollte die DDR keine Grenze haben und keinen Geheimdienst? Das musst Du mir bitte staatsrechtlich und völkerrechtlich plausibel erklären.

Und das unser "Geheimdienst die DDR zusammen gehalten hat" bedarf auch einer Erklärung von Deiner Seite. Ich dachte, so liest man es in diesem Forum, es sei genau anders herum?

In diesem Sinne - Woran merkt man, dass das MfS Robotron-Wanzen bei einem installiert hat? Man hat einen neuen Schrank in der Wohnung und ein neues Trafohäuschen vor der Haustür. Unbekannt


Das die Grenzen der anderen Staaten gegen äussere Gegner gerichtet sind und nicht gegen das eigene Volk, scheint dir aber entgangen zu sein. Das ist so zynisch widerlich. [muede]
Olaf Sch.
 

Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon Interessierter » 24. Oktober 2015, 10:32

Was hat das eigentlich alles mit Oberhof zu tun ? [denken]
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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon pentium » 24. Oktober 2015, 10:42

Interessierter hat geschrieben:Was hat das eigentlich alles mit Oberhof zu tun ? [denken]


Eigentlich nichts, deshalb wurden die Beiträge über Forentreffen verschoben!

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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon Spartacus » 24. Oktober 2015, 12:37

Interessierter hat geschrieben:Was hat das eigentlich alles mit Oberhof zu tun ? [denken]


Na ne Menge, denn eigentlich geht es doch darum, wie Topsportler ausgebootet wurden, nur weil
sie nicht ins System passten. Dille kannte auch so einen, von denen es wohl mehr gab, als man
vermutet. Ich habe damals Österreicher ein paar Mal getroffen, da wir in Zwickau in einem damals
sogenanntem Kraftsportraum gemeinsam trainierten. Wir haben uns auch ein paar Mal unterhalten,
wobei es aber nur um Sport ging und er mit Tipps gab, was das Krafttraining anging. Ich war ja noch
so jung damals.

Und nun zum Thema, wenn ich das heute weiter denke, ich war ja ziemlich gut und auf dem Weg zum
DDR - Meister, also wenn ich DDR - Meister geworden wäre, dann hätten die mich bestimmt auch an
die Sportschule in Leipzig delegiert. Mit allen Konsequenzen, also heute wohl gesundheitlich kaputt und
schwer geschädigt.

Gut das es anders kam und ich mit 17 Jahren schon nicht mehr in "ihre" Welt passte und so als mehrfacher Bezirksmeister aus meinem Club raus geflogen bin. Da war ich damals aber nicht mal sonderlich sauer,
denn diese absurde Vorgehensweise bestätigte ja nur meine Sichtweise auf das System. Und mein damaliger
Trainer war auch so ein Querkopf und stinkesauer. Versuchte alles, damit ich wieder dort trainieren durfte,
legte sich mit Hinz und Kunz an, half aber alles nichts. Er traf mich ja oft und berichtete mir darüber.
Er "beichtete" mir auch, dass er über meinem Fall fast verzweifelt, denn welcher Idiot würde wohl so
ein Talent wie mich aussortieren? DDR - Meister war für ihn nur eine Formsache gewesen, er dachte bereits
an die EM und später an die WM und hatte das "bei höheren Stellen" auch ganz klar so gesagt.

Aber was soll`s, vielleicht war es wirklich besser so. [hallo]

LG

Sparta

P.S. In meinen Stasi Akten steht über die damaligen Vorfälle so gut wie nichts, nur das dies nach
irgendeiner Direktive "abgearbeitet" wurde. Also völlig emotionslos, ist politisch nicht mehr zuverlässig,
raus aus dem Sport. Wobei ich weiterhin fliegen durfte, da man hoffte mich damit später rumzukriegen.
Als das rumkriegen aber nicht funktionierte, hatte sich natürlich auch das Fliegen für mich erledigt.


Ich bin stolz darauf, kein Smartdingsbums zu besitzen.
Nicht Deutschland schafft sich ab, sondern Deutschland schaltet sich ab.
Habeck und Baerbock in die Produktion. Die Grünen sind eine fortschrittsfeindliche Sekte.



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Spartacus
 
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