Die dunkle Seite von Oberhof

Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon Interessierter » 22. Oktober 2015, 10:01

Der Biathlon-Zirkus ist da, Millionen Deutsche fiebern mit. Doch Oberhof, noch immer die Kaderschmiede des Wintersports, hat sich nie ganz vom Erbe der DDR befreit. Frühere Stasispitzel lassen sich feiern, manche Opfer haben sich arrangiert - andere leiden.

Im Thüringer Wald, Gemeinde Goldisthal, Hauptstraße 41, ist immer 1979. Immer der 14. Oktober 1979, zwölf Uhr mittags. Andreas Heß würde gern ankommen in der Gegenwart, im Leben, aber es geht nicht. Er nimmt jeden Tag 120 Milligramm Palladon, ein Schmerzmittel, das unter das Betäubungsmittelgesetz fällt, und er nimmt das Antidepressivum Cymbalta in Höchstdosis, zwei starke Medikamente, die ihm sein Arzt verschrieben hat, um diesen Oktobertag vergessen zu machen. Die Pillen haben ihm den Magen kaputtgemacht. Aber nicht die Erinnerung.

Auf einmal war alles vorbei

Die Bilder kommen jetzt wieder hoch. Biathlon in Oberhof, längst ein Riesenfest, Hunderttausend Fans, Millionen Fernsehzuschauer und mittendrin die alten Kader, die alten Gesichter. "Da treffe ich die Kerle, die mein Leben verpfuscht haben", sagt Heß. "Für mich ist das die größte Demütigung: dass diese Denunzianten rumlaufen wie stolze Gockel und sich feiern lassen, als ob nichts gewesen wäre."

Hess, 50, muss jetzt erst mal eine rauchen. Er reißt die Terrassentür auf, nimmt ein paar hastige Züge, setzt sich wieder aufs Sofa, fängt an zu erzählen, Sätze ohne Anfang und ohne Ende, und plötzlich ist Heß nicht mehr im Wohnzimmer. Er ist wieder im Trainingslager der Biathlon-Nationalmannschaft, im Klubraum der SG Dynamo Zinnwald, Erzgebirge, es ist zwölf Uhr mittags. Heß sitzt auf einem Holzstuhl, der Generalsekretär des Skiläufer-Verbandes der DDR steht dicht vor ihm, ganz dicht, Heß sieht nur das karierte Hemd, das sich über dessen Bauch spannt, und der Generalsekretär sagt mit ruhiger Stimme: "Genosse Heß, abreisen. Umgehend."

Warum, das sagte ihm damals niemand. Warum an diesem 14. Oktober 1979 alles zu Ende sein sollte, seine hoffnungsvolle Karriere als Biathlet, zweifacher Junioren-Weltmeister war er, sein Sportstudium in Leipzig, das erfuhr Andreas Heß erst nach dem Mauerfall. Aus seiner Stasiakte. Sie liegt auf dem Couchtisch im Wohnzimmer von Heß, griffbereit neben der Fernbedienung für die Satellitenschüssel. "Ich war ein Staatsfeind", ruft Heß und schlägt mit der flachen Hand auf den Leitz-Ordner, "die Spitzel sollten mich fertigmachen."

Weiter mit diesem tragischen Bericht hier:
http://www.stern.de/sport/sportwelt/bia ... 30328.html
Interessierter
 

Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon Beethoven » 22. Oktober 2015, 12:22

[muede]
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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon HPA » 22. Oktober 2015, 13:00

Lustig finde ich ja den MAD Vergleich. Als ob dem MAD interessiert, ob der Kamerad Sportsoldat zu nächtlicher Stunde mit seiner Freundin rumknutscht...oder mehr.

Komische Welt in welcher dieser Herr lebt. [flash]

Aber irgendwie muss man ja das eigene Tun schönreden.
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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon Olaf Sch. » 22. Oktober 2015, 13:24

und da haben wir es wieder - da winkt der ab, der selber der Wolf hätte sein können. [mad]
Olaf Sch.
 

Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon Wosch » 22. Oktober 2015, 14:24

Beethoven hat geschrieben:[muede]




Wenn Du auf diesen Beitrag nicht mehr zu bieten hast als den Finger nach unten und die sprichwörtliche "große" Fresse, dann bist Du der lebende Beweis für Jemanden dem man besser aus den Weg gehen sollte.
Statt Dich in diesem Forum aufzuspielen wie ein "Stolzer Gockel", solltest Du vielleicht erst einmal darüber nachdenken mit welchem moralischen Recht Du solche scheiß -und wortlosen "Schmähungen" unter's Volk streust.

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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon Nov65 » 22. Oktober 2015, 15:00

@Beethoven, nimm doch einfach deine Finger von der Tastatur bei Themen, die das DDR-Regime und ihre Büttel aufzeigen.
Mit deinem Gähn hast du es schwer, glaubhaft bei anderen Themen zu sein.
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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon karnak » 22. Oktober 2015, 15:20

Ich befürchte allerdings,dass sich der ehemalige Leistungssportler in der so gerne praktizierten"Kunst"des Weglassens übt.Anders ist das Geschilderte in seiner Dimension nicht zu erklären.Und in der heutigen Zeit hat man den großen Vorteil,daß das Weggelassene nicht offen gelegt wird,niemand zweifelnd danach sucht.Denn damit macht man sich"verdächtig".
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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon Beethoven » 22. Oktober 2015, 15:45

Ihr lieben "Schimpfer", ich finde meine müde Abwertung passt zu dem Thema.

Wer in der DDR Leistungssportler war und auch im Ausland zu Weltmeisterschaften und ich weiß nicht wo noch überall hinfahren durfte und plötzlich raus gewunken wird, der hat anderes getan, als besagter Sportler dort schreibt.

Außerdem würde ich mich echt mal freuen und glatt [rose] einsetzen, wenn vom sich "Interessierter" nennenden, mal ein Beitrag käme, der nicht gegen die DDR gerichtet ist.
Es wird so viel gelogen und gesponnen, dass sich die Balken biegen. Dafür habe ich dann nur ein müdes lächeln.

Mich wundert, dass unser sich "Interessierter" nennender noch nicht die Leusche eines Pfarrers und Spatensoldaten aus dem schönen Thüringen hier aufgearbeitet hat, der da einst gesehen hat, wie die FJ der NVA in Vorbereitung auf die Demonstration gelernt haben, die Demonstranten zusammen zu knüppeln. Eine einzige Lüge von vorne bis hinten von einem Pfarrer. Es ist einfach nur Unsinn und dieser Sportler schießt ja wohl den Vogel der Unglaubhaftigkeit ab.

In diesem Sinne - Notorische Lügner sind bequemer als gewissenhafte Erforscher der Wahrheit. Dr. Ekkehart Mittelberg
Dem ist nichts hinzu zu fügen.
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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon augenzeuge » 22. Oktober 2015, 15:46

karnak hat geschrieben:Ich befürchte allerdings,dass sich der ehemalige Leistungssportler in der so gerne praktizierten"Kunst"des Weglassens übt.Anders ist das Geschilderte in seiner Dimension nicht zu erklären.


Da kann ich dir nur aus eigener Erfahrung sagen, du irrst dich. Man konnte sehr wohl unbewusst in der DDR in eine Lage kommen, die das spätere Leben negativ verändern sollte/konnte.
Aber das kann nur jemand begreifen, dem es passiert ist. Der Rest glaubt daran, dass es doch etwas geben musste, das dazu geführt hat. An peanuts-Gründe glaubt keiner, auch wenn es die Wahrheit ist.

Bei dem Typ wars die Sportlerlaufbahn, bei mir das Studium.
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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon karnak » 22. Oktober 2015, 15:59

augenzeuge hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:Da kann ich dir nur aus eigener Erfahrung sagen, du irrst dich. Man konnte sehr wohl unbewusst in der DDR in eine Lage kommen, die das spätere Leben negativ verändern sollte/konnte.
Aber das kann nur jemand begreifen, dem es passiert ist. Der Rest glaubt daran, dass es doch etwas geben musste, das dazu geführt hat. An peanuts-Gründe glaubt keiner, auch wenn es die Wahrheit ist.

Bei dem Typ wars die Sportlerlaufbahn, bei mir das Studium.
AZ

Ich weiß nicht ob man wirklich von 0 auf 100 "abserviert"hat,ohne vorherige Kader und Parteigespräche,"Erziehungsmaßnahmen".Ein derartig "rüdes"Vorgehen und das wie gesagt und wie beschrieben von 0 auf 100,es widerspricht all meinen Erfahrungen,was soll ich also dazu denken und meinen.
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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon Volker Zottmann » 22. Oktober 2015, 16:05

Warum sollte das so geschehen @karnak?
Ein einziger Federstrich reichte doch auch, um bereits vor Prozess sogar Todesstrafen zu verfügen...

Gruß Volker
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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon Volker Zottmann » 22. Oktober 2015, 16:11

@bergmensch und ich haben ein Opfer der Stasi hautnah erleben (dürfen) müssen. Als Bergmensch ihn fragte.... Nie hätte ich gedacht, wie tief dieses DDR-Unrecht, was einem Kulturbundkader widerfuhr, sitzt. Wie dieser Mann durch jahrelange völlig unschuldige Haft, konstruiert von der Stasi, litt, wie er zerstört wurde.
Ihr glaubt nicht, wie uns beide, den Bergmenschen und mich dies berührt hat.

Gruß Volker
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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon karnak » 22. Oktober 2015, 16:17

Volker Zottmann hat geschrieben:Warum sollte das so geschehen @karnak?
Ein einziger Federstrich reichte doch auch, um bereits vor Prozess sogar Todesstrafen zu verfügen...

Gruß Volker

Das ist doch wieder so ein zusammenhangloser Quarkbeitrag.
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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon Nov65 » 22. Oktober 2015, 16:23

Solche Typen wie Wolf und Kaufmann gab und gibt es zuhauf. Was heisst hier,"so war das in der DDR. So musste man handeln." Nein, Anscheissen musste niemand!
Solche Anscheisser sitzen heute noch in der Finanzwelt, in Verwaltungen des Leistungssports usw.
Wie kann der Kaufmann sagen, er sehe nur nach vorn. Wie kann jemand alles vergessen, was ihm angeblich angetan wurde.Wenn ihm wirklich etwas angetan wurde!
Schade, dass solche Typen leider vor keiner Kommission sitzen mussten, die deren Tun bewertete und ein Okay oder Raus-aus- dem- Beruf feststellten.

Wenn aber die Schuld von Wolf festgestellt wurde, stellt sich die Frage, warum dieser geduldet wird.Hat da in seinem Umfeld niemand den Mumm, etwas in Gang zu bringen?
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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon Volker Zottmann » 22. Oktober 2015, 16:24

karnak hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Warum sollte das so geschehen @karnak?
Ein einziger Federstrich reichte doch auch, um bereits vor Prozess sogar Todesstrafen zu verfügen...

Gruß Volker

Das ist doch wieder so ein zusammenhangloser Quarkbeitrag.



Nö nö! Der steht schon im Kontext zum vorher Gelesenen. [shocked]
Volker Zottmann
 

Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon karnak » 22. Oktober 2015, 16:49

Volker Zottmann hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Warum sollte das so geschehen @karnak?
Ein einziger Federstrich reichte doch auch, um bereits vor Prozess sogar Todesstrafen zu verfügen...

Gruß Volker

Das ist doch wieder so ein zusammenhangloser Quarkbeitrag.



Nö nö! Der steht schon im Kontext zum vorher Gelesenen. [shocked]

Mit diesen Federstrichen zur Todesstrafe,die sowie nur sehr schwer und seriös zu beweisen sind,willst Du natürlich totschlagen.Aber diese vermeintlichen Federstriche wurden in einer ganz anderen Zeit geführt,waren,wenn überhaupt sowas von der großen Aufnahme,dass es reichlich unseriös ist solches "rüdes"Vorgehen heute als das Normale allgemein übliche darzustellen.
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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon Interessierter » 22. Oktober 2015, 17:06

Zitat karnak:
Ich weiß nicht ob man wirklich von 0 auf 100 "abserviert"hat,ohne vorherige Kader und Parteigespräche,"Erziehungsmaßnahmen".Ein derartig "rüdes"Vorgehen und das wie gesagt und wie beschrieben von 0 auf 100,es widerspricht all meinen Erfahrungen,was soll ich also dazu denken und meinen.


Woher nimmst Du Dir eigentlich das Recht, ihm zu unterstellen, er hätte die von Dir erwähnten Dinge einfach weggelassen?
Es widerspricht Deinen Erfahrungen ?
Welche persönlichen Erfahrungen konntest Du denn überhaupt außerhalb Deines Wirkungsbereiches PKE machen ?

Dass Karrieren von heute auf morgen oder mit einem Federstrich beendet wurden, gleich ob berufliche oder sportliche, kann doch nun wirklich, aufgrund der Faktenlage, nicht bestritten werden.

Dein Einwand fällt für mich unter Dein Motto, es gab zwar Unrecht in der DDR; aber so schlimm war es nun auch wieder nicht.
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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon Volker Zottmann » 22. Oktober 2015, 17:13

Zitat karnak:
Mit diesen Federstrichen zur Todesstrafe,die sowie nur sehr schwer und seriös zu beweisen sind,willst Du natürlich totschlagen.Aber diese vermeintlichen Federstriche wurden in einer ganz anderen Zeit geführt,waren,wenn überhaupt sowas von der großen Aufnahme,dass es reichlich unseriös ist solches "rüdes"Vorgehen heute als das Normale allgemein übliche darzustellen.

Du verkennst oder unterschlägst, dass immer noch die Gleichen (Todesstrafe aussprechenden) am Ruder saßen, wenn sie auch auf Grund des eigenen Starrsinns keine Weichen mehr stellten, oder gar lenkten.

Gruß Volker
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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon karnak » 22. Oktober 2015, 17:21

Interessierter hat geschrieben:Zitat karnak:

Es widerspricht Deinen Erfahrungen ?
Welche persönlichen Erfahrungen konntest Du denn überhaupt außerhalb Deines Wirkungsbereiches PKE machen ?


Ich konnte mindestens 25 Jahre lang Erfahrungen in einem bewussten Leben in diesem Land DDR machen. Ich kenne die Schule ,die Fahnenappelle , die Pioniere,die FDJ,die Freizeitgestaltung,den Wehrdienst,die Versorgungslage in den Kaufhallen,das Zusammenleben in Arbeitskollektiven und in den Hausgemeinschaften,das Hausbuch und den Umgang damit,das Prinzip der Kaderarbeit und als letztes 13 Jahre MfS.Das alles kenne ich wesentlich besser als Du und man kann mir da keine Geschichtchen erzählen. Deswegen nehme ich es mir heraus die eine oder andere Sache gerade zu rücken.
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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon karnak » 22. Oktober 2015, 17:24

Volker Zottmann hat geschrieben:
Du verkennst oder unterschlägst, dass immer noch die Gleichen (Todesstrafe aussprechenden) am Ruder saßen, wenn sie auch auf Grund des eigenen Starrsinns keine Weichen mehr stellten, oder gar lenkten.

Gruß Volker

Und wer saß von denen 89 noch an den Weichen?
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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon Volker Zottmann » 22. Oktober 2015, 17:32

karnak hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:
Du verkennst oder unterschlägst, dass immer noch die Gleichen (Todesstrafe aussprechenden) am Ruder saßen, wenn sie auch auf Grund des eigenen Starrsinns keine Weichen mehr stellten, oder gar lenkten.

Gruß Volker

Und wer saß von denen 89 noch an den Weichen?


Ehrlich?

Honecker, Stoph, Krenz, Mittag und der, der alle lieb hatte....

Gruß Volker
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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon karnak » 22. Oktober 2015, 17:45

Volker Zottmann hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:
Du verkennst oder unterschlägst, dass immer noch die Gleichen (Todesstrafe aussprechenden) am Ruder saßen, wenn sie auch auf Grund des eigenen Starrsinns keine Weichen mehr stellten, oder gar lenkten.

Gruß Volker

Und wer saß von denen 89 noch an den Weichen?


Ehrlich?

Honecker, Stoph, Krenz, Mittag und der, der alle lieb hatte....

Gruß Volker

Gut,will ich durchgehen lassen. [grin]
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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon Interessierter » 22. Oktober 2015, 17:54

karnak hat geschrieben:
Interessierter hat geschrieben:Zitat karnak:

Es widerspricht Deinen Erfahrungen ?
Welche persönlichen Erfahrungen konntest Du denn überhaupt außerhalb Deines Wirkungsbereiches PKE machen ?


Ich konnte mindestens 25 Jahre lang Erfahrungen in einem bewussten Leben in diesem Land DDR machen. Ich kenne die Schule ,die Fahnenappelle , die Pioniere,die FDJ,die Freizeitgestaltung,den Wehrdienst,die Versorgungslage in den Kaufhallen,das Zusammenleben in Arbeitskollektiven und in den Hausgemeinschaften,das Hausbuch und den Umgang damit,das Prinzip der Kaderarbeit und als letztes 13 Jahre MfS.Das alles kenne ich wesentlich besser als Du und man kann mir da keine Geschichtchen erzählen. Deswegen nehme ich es mir heraus die eine oder andere Sache gerade zu rücken.


Wenn Du diese Dinge besser kennst als ich, ist das kein Privileg sondern allein der Tatsache und daraus folgenden Logik geschuldet, dass Du in dieser Diktatur gelebt hast und 13 Jahre dem MfS dientest.

Allerdings hast Du speziell von diesem hier geschilderten Vorfall, genauso wenig Hintergrundwissen wie ich. Genau wie ich, weißt Du nicht, ob und welchen inhalts Kader-/Parteigespräche stattgefunden haben.

Tatsache ist, gleich ob mit oder ohne solche Gespräche, hat man die Karriere dieses Sportlers zerstört !
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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon SkinnyTrucky » 22. Oktober 2015, 19:17

Auf jeden Fall is jemand dran zerbrochen liebe Diskutanten.... [denken]


groetjes

Mara
Wenn es heute noch Menschen gibt, die die DDR verklären wollen, kann das nur damit zusammenhängen, dass träumen schöner ist als denken.... (Burkhart Veigel) Bild
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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon Wosch » 22. Oktober 2015, 20:12

karnak hat geschrieben:
Interessierter hat geschrieben:Zitat karnak:

Es widerspricht Deinen Erfahrungen ?
Welche persönlichen Erfahrungen konntest Du denn überhaupt außerhalb Deines Wirkungsbereiches PKE machen ?


Ich konnte mindestens 25 Jahre lang Erfahrungen in einem bewussten Leben in diesem Land DDR machen. Ich kenne die Schule ,die Fahnenappelle , die Pioniere,die FDJ,die Freizeitgestaltung,den Wehrdienst,die Versorgungslage in den Kaufhallen,das Zusammenleben in Arbeitskollektiven und in den Hausgemeinschaften,das Hausbuch und den Umgang damit,das Prinzip der Kaderarbeit und als letztes 13 Jahre MfS.Das alles kenne ich wesentlich besser als Du und man kann mir da keine Geschichtchen erzählen. Deswegen nehme ich es mir heraus die eine oder andere Sache gerade zu rücken.




Du hast diese hier von Dir beschriebenen Jahre aber auch in einem, meiner Meinung nach, falschen Bewußtsein wahrgenommen. Du hattest an diesen "Scheißkram" dort geglaubt und hast Dich unter diesen "Scheiß"-Bedingungen obendrein auch noch wohlgefühlt; im Glauben daß Deine "Scheiß"-Arbeit an der Grenze den Frieden der Welt sicherte hast Du Dir, nebenbei gesagt, die Toten an Dieser "pflichtgemäß" auf´s eigene Brot "geschmiert", ohne dabei scheinbar auf die Idee gekommen zu sein daß Du mit Deiner persönlichen Hingabe zu diesem "Scheiß"-Regime dem eigenen Volk keinen Gefallen getan hattest. Andere kennen die von Dir aufgezählten Standard-DDR-Alltäglichkeiten auch, Du solltest nicht so tun als ob Deine "Geschichten" den Kern der Wahrheit enthalten, nein sie dienen Dir doch mehr oder weniger nur dazu, Deine eigene Vergangenheit in einem etwas besseren Licht dargestellt zu wissen.
Du bist eben ein bischen eitel und möchtest perdu nicht gerade als einer von der "schlimmen" Sorte angesehen werden und deswegen klammerst Du Dich auch heute noch an die falschen Legenden und Mythen Deiner ehemaligen "Arbeiter-und Bauernrepublik", in der der Arbeiter und Bauer noch nicht einmal das Recht hatte sein "Maul" auf zu machen.
Wenn Du hier etwas gerade rücken willst, dann unterlaß erst einmal das Du Denen, die nicht so eine "Scheiß"-Stasi-Vergangenheit hatten, nicht ewig hinterher tröten tust, daß sie keine Ahnung hätten.

Sport frei!
Wosch.

Und komm bitte nicht wieder mit solchem "Scheiß"-Vergleich mit dem "Pabst".
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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon Nostalgiker » 22. Oktober 2015, 20:20

ein "Scheiß"Typ wagt es einen anderem ein "Scheiß"Leben vorzuwerfen? Hallo?
Was soll das hier wosch, drehst du jetzt völlig ab?
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon Huf » 22. Oktober 2015, 20:39

Hallo wosch,

Deine Entgegnung gegenüber @karnak ist insofern ungerecht, als das sich dieser Mann nicht nur hier einerseits zu seiner Tätigkeit in der DDR bekannt hat, und andererseits sein Leben nach der Wende freimütig dargestellt hat.
Da ich den Kristian mehrfach getroffen habe, und die Gelegenheit hatte, mit ihm zu sprechen, eher zu diskutieren, einige wissen, was ich meine, halte ich Deine gewählten Worte für @karnak eher unangemessen.
Allerdings verstehe ich schon, wen und was Du meinst, es sind eher jene Leute, die heute grinsend und wohlweislich schweigend, dickbäuchig am Rollator durch unseren Sozialstaat humpeln. Davon kenne ich einige Herren zur Genüge.
Verstehe es bitte richtig, ich will Dich nicht belehren, und gerne blase ich die Trompete gegen Stasi und Kommunisten a´la DDR, aber der Kristian hat Deine Schelte wohl eher nicht verdient... [wink]

VG von Wittenberge nach Kassel

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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon Wosch » 22. Oktober 2015, 20:46

Thoth hat geschrieben:ein "Scheiß"Typ wagt es einen anderem ein "Scheiß"Leben vorzuwerfen? Hallo?
Was soll das hier wosch, drehst du jetzt völlig ab?



Ich danke Dir für Deinen "Scheiß"-Kommentar.

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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon Wosch » 22. Oktober 2015, 21:11

Huf hat geschrieben:Hallo wosch,

Deine Entgegnung gegenüber @karnak ist insofern ungerecht, als das sich dieser Mann nicht nur hier einerseits zu seiner Tätigkeit in der DDR bekannt hat, und andererseits sein Leben nach der Wende freimütig dargestellt hat.
Da ich den Kristian mehrfach getroffen habe, und die Gelegenheit hatte, mit ihm zu sprechen, eher zu diskutieren, einige wissen, was ich meine, halte ich Deine gewählten Worte für @karnak eher unangemessen.
Allerdings verstehe ich schon, wen und was Du meinst, es sind eher jene Leute, die heute grinsend und wohlweislich schweigend, dickbäuchig am Rollator durch unseren Sozialstaat humpeln. Davon kenne ich einige Herren zur Genüge.
Verstehe es bitte richtig, ich will Dich nicht belehren, und gerne blase ich die Trompete gegen Stasi und Kommunisten a´la DDR, aber der Kristian hat Deine Schelte wohl eher nicht verdient... [wink]

VG von Wittenberge nach Kassel

von Huf [hallo]



Lieber Klaus, wenn Du mir zugestehen würdest das ich nicht "Scheiß"-Karnak sondern "Scheißkram", "Scheiß"-Bedingungen, "Scheiß"-Arbeit, "Scheiß"-Stasivergangenheit und "Scheiß"-Regime geschrieben hatte, dürfte Deine Kritik durchaus moderater ausfallen. Ich glaube nicht das Du exakt das verstanden hast was ich meinte. Lies bitte meinen letzten Satz und den in Verbindung mit meinem Nachsatz (und der bezog sich auf eine dämliche Antwort von ihm in einem anderen Thread), nur darum ging es mir.
Übrigens der Grund für meine Abneigung an sogenannten Forentreffen teilzunehmen liegt gerade darin, daß ich mich nicht als lieben netten Menschen darstellen möchte und mich deswegen auch später nicht in meiner Wortwahl "verbiegen" muß.
Ich danke Dir für Deinen netten Versuch und hoffe daß Du zumindestens versuchst mich zu verstehen.

Schönen Gruß nach Wittenberge.
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Re: Die dunkle Seite von Oberhof

Beitragvon augenzeuge » 22. Oktober 2015, 21:18

Ich erwarte von allen usern, die hier ernst genommen werden wollen, dass sie ihre Meinung ohne 6x Schei....in einem Satz darlegen können! [mad]

Ansonsten müssen sie davon ausgehen, dass sie weder von der einen, noch von der anderen Seite so verstanden werden, wie sie es wollen.

Danke.

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