Was wird aus der "Gorch Fock"?

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Was wird aus der "Gorch Fock"?

Beitragvon augenzeuge » 22. Januar 2011, 11:44

Bundesverteidigungsminister zu Guttenberg zieht Konsequenzen aus den Vorfällen auf dem Segelschulschiff "Gorch Fock": Er ordnet die Abberufung des Kapitäns und die sofortige Rückkehr des Schiffes nach Deutschland an. Zudem stellt Guttenberg das Schicksal der "Gorch Fock" als "Ausbildungsschiff und Botschafterin Deutschlands auf den Weltmeeren" infrage.

Der sicherheitspolitische Sprecher der grünen Bundestagsfraktion, Omid Nouripour, sagte der "Mitteldeutschen Zeitung": "Wenn es so sein sollte, dass der Kapitän seine Leute beim ersten Widerspruch mit dem Vorwurf der Meuterei konfrontiert hat, dann ist das ein Führungsstil, der nicht in eine moderne Marine des 21. Jahrhunderts passt."

Weiter:
http://www.n-tv.de/politik/Gorch-Fock-K ... 24321.html

AZ
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Re: Guttenberg räumt auf, Zukunft der "Gorch Fock" unklar

Beitragvon karl143 » 22. Januar 2011, 12:15

Da war die Welt noch in Ordnung - wenigstens äußerlich. Das Heck der Gorch Fock, aufgenommen im Hafen von Bremerhaven während der Sail 2010 am 28. August.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
karl143
 

Re: Guttenberg räumt auf, Zukunft der "Gorch Fock" unklar

Beitragvon augenzeuge » 23. Januar 2011, 13:35

Jetzt soll die Gorch Fock auch noch ein schwimmender Puff gewesen sein..... [shocked]

Eine Ex-Rekrutin spricht von unhaltbaren Zuständen auf der "Gorch Fock". Einschüchterung und sexuelle Belästigung waren offenbar an der Tagesordnung.

Die Zustände auf dem Segelschulschiff seien vor allem für weibliche Offizieranwärter schwierig, erzählte S. weiter. Es habe während der Fahrt an sexuell „eindeutigen und übereindeutigen Angeboten wahrlich nicht gemangelt“, erzählte sie....

http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... -Puff.html

P.S. Ich hätte nie geglaubt, dass es anders wäre....AZ
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Re: Guttenberg räumt auf, Zukunft der "Gorch Fock" unklar

Beitragvon manudave » 23. Januar 2011, 14:38

...das kommt davon, wenn man Frauen zum Bund lässt. Hat wohl niemand erwartet, dass sowas ausbleibt. [denken]
Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
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Re: Guttenberg räumt auf, Zukunft der "Gorch Fock" unklar

Beitragvon Edelknabe » 23. Januar 2011, 18:41

Was sollte denn so anders als anders auf dem "Vorzeigesegelschulschiff "der bundesdeutschen Marine gewesen sein, so anders, als bei allen anderen Armeen der Welt? Ich glaube, S51 hatte das mal so wunderbar im Fred"Ek-Bewegung" im alten Forum beschrieben...vereinfacht jetzt mal: "Es wird immer und zu jeder Zeit Menschen geben, die Aufgrund ihrer Position/Stellung/Befehlsgewalt andere Menschen versuchen unter ihre Fuchtel zu bekommen, das ist überhaupt nicht ungewöhnliches, das ist ganz normal und denkt der geelglatte Guttenberg nun, er ist der liebe Gott, das er daran was ändern könnte? Das fängt beim Gefreiten an mit den Höhenflügen und endet beim Oberst, nur der sieht das Ganze schon gelassener aufgrund seiner Erfahrung im militärischen Bereich".
Soll er mal lieber zu Gottschalk gehen um für Quote zu sorgen, der Selbstdarsteller Guttenberg und der Kerl ist mir wirklich nicht unsymphatisch, bei der Bundeswehr wird sich da nix ändern, genausowenig wie damals bei der alten NVA und ihrem Ableger, den Grenztruppen der DDR.
Das gab es schon bei Dschingis-Khan und dem alten Fritz, und das wird es auch noch in einhundert Jahren geben, da bin ich mir fast sicher.
"Marine neuen Types" und herzlich lach, was denn für neuen Types, so ein herlicher Quatsch?

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Re: Guttenberg räumt auf, Zukunft der "Gorch Fock" unklar

Beitragvon augenzeuge » 23. Januar 2011, 19:35

Die Abberufung des Kapitäns der Gorch Fock – sie war nur eine erste Konsequenz. Nach mehreren Skandalen in der Bundeswehr hat Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) angekündigt, in allen Teilen der Truppe Klarschiff zu machen.

„Ich habe den Generalinspekteur beauftragt, eine Überprüfung in allen Teilstreitkräften vorzunehmen“, sagte zu Guttenberg der BamS. Es müsse untersucht werden „inwieweit es in den letzten Jahren und auch jetzt noch Anhaltspunkte für Rituale gibt, die den Grundsätzen der Bundeswehr widersprechen.“
dpa

Mein Klartext:
Ich finde es klasse, dass ein Minister so rigoros gegen diese Praktiken vorgeht. Bisher hat sich das kaum einer getraut. Er wird das aber nicht allein schaffen. Ganz sicher hat er sich damit schon einige Feinde gemacht und es werden noch einige dazu kommen. Dem Mann wünsch ich für Glück und Durchhaltevermögen.

Der Spruch, es war schon immer so, heisst nicht, dass es immer und überall so bleiben muss. Idioten wird es immer geben, Mitläufer auch, aber sie müssen nicht immer in Führungspositionen bleiben. Wer heute führt, muss auch den neuen Erkenntnissen gerecht werden können und nicht einen unmenschlichen Drill verlangen, den man früher praktizierte. Grade in der BW scheint dies nicht immer der Fall zu sein. Die Soldaten müssen deshalb keine Weichmolche...äh..sorry, Weicheier bleiben.
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Re: Guttenberg räumt auf, Zukunft der "Gorch Fock" unklar

Beitragvon Edelknabe » 23. Januar 2011, 20:16

Jörg, ist er dabei, dein Verteidigungsminister, beim ganz normalen Alltag in einer Kaserne, einem Camp in A. oder dem Kosovo, einem Segelschulschiff, einem anderen Schiff der Marine, so Abends oder nach dem Dienst? Ist er nicht, denn da ist er bei seiner übrigens sehr attraktiven Frau.
Gute Absicht in allen Ehren, das ist Wunschdenken und was soll denn nun ausgerechnet bei der Bundeswehr anders sein?
Am Ende mein Freund stehst du alleine...und dir gegenüber stehen zwei,drei, vier Hohlköpfe,die wollen dich mal richtig ärgern, der Offizier vom Dienst irgendwie nicht aufzufinden und nicht jeder ist ein Held, nicht jeder ein Juck Norris...sowas gibts nur im Film, denn das wahre Leben ist kein Film, da gibt es heulen ins Kopfkissen,so das die Anderen nicht mitbekommen fern der Heimat und noch einiges Andere mehr.
Ich wünsch ihm alles Gute, dem Guttenberg auf seiner Mission.

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Re: Guttenberg räumt auf, Zukunft der "Gorch Fock" unklar

Beitragvon CASI » 24. Januar 2011, 01:21

Moin,

das Amt eines Verteidigungsministers möchte ich momentan auch nicht ausüben.
Ich habe auch noch nie CDU gewählt.
Ich muss aber ganz klar sagen: Der Guttenberg hat was! - Der hat genau das, was alle anderen Politiker der momentaren Koalition, sowie Opposition nicht haben: Format!
Meines Erachtens läuft der sich als Verteidigungsminister warm, zum Kanzlerkandidaten.
Diesen Job macht er wirklich gut. Blitzbesuch bei der Truppe, jetzt der Gorch Fock Skandal. Klar, das der nicht jeden Tag und Nacht auf jeder Kaserne persönlich nach dem Rechten schauen kann, aber: Der packt die Sache an, handelt sofort! - Erstmal den Kapitän der Gorch Fock kaltstellen, das Schiff ab in den Hafen und dann klären was war und dann entscheiden, wie weiter vorzugehen ist!
Das der jetzt den ganzen Laden unter die Lupe nehmen lässt ist doch nach den jetzt bekannt gewordenen Dingen völlig normal. Das dieses vielen in der BW nicht schmeckt, dürfte auch klar sein. [wink]
Irgendwie erinnert mich der Kerl an unseren besten Bundeskanzler, den wir je hatten. Immer Smart, korrekt, gleichzeitig auch unkonventionell und absolut direkt. Schnelle, auch unpopuläre Entscheidungen zeichnen Ihn aus. Wenn der jetzt noch anfängt Menthol Ziggis zu qualmen... [flash]

Diese beiden Bilder sprechen wohl für sich: [flash]
Bild
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Viele Grüße,
Carsten
Toleranz ist: sehen, verstehen, lernen, handeln!
Intoleranz ist: sehen, handeln und dann unverständnis lernen!
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Re: Guttenberg räumt auf, Zukunft der "Gorch Fock" unklar

Beitragvon Edelknabe » 24. Januar 2011, 06:54

Casi oder besser Carsten, ja Format hat er, der hat sogar Biss der Guttenberg so wie der olle Schmidt, oder wie euer Bundeskanzler hieß? Wenn dem seine Auftritte im Bundestag waren, dann hing ich als junger Mensch im Osten vor der Klotze, der hatte sowas gnadenloses und ratz batz fielen bei den anderen Flaschen die Hosen herunter und sie standen sprichwörtlich in Pumpern da.
Sowas wünschte ich mir auch immer für die Volkskammer der DDR aber nein, sollte halt nicht sein. Na, soll er mal machen, "der harte Hund", damit er die Wehrmacht....ach,ne,entschuldigt, es war ja ihr Nachfolger wieder auf Vordermann bekommt.
Einen guten Tag allen ins Forum, im MTlandkreis schneit es so um 0°Celsius, der Winter hat uns wieder.

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Re: Guttenberg räumt auf, Zukunft der "Gorch Fock" unklar

Beitragvon karl143 » 24. Januar 2011, 09:12

CASI hat geschrieben:Moin,

das Amt eines Verteidigungsministers möchte ich momentan auch nicht ausüben.
Ich habe auch noch nie CDU gewählt.
Ich muss aber ganz klar sagen: Der Guttenberg hat was! - Der hat genau das, was alle anderen Politiker der momentaren Koalition, sowie Opposition nicht haben: Format!
Meines Erachtens läuft der sich als Verteidigungsminister warm, zum Kanzlerkandidaten.
Diesen Job macht er wirklich gut. Blitzbesuch bei der Truppe, jetzt der Gorch Fock Skandal. Klar, das der nicht jeden Tag und Nacht auf jeder Kaserne persönlich nach dem Rechten schauen kann, aber: Der packt die Sache an, handelt sofort! - Erstmal den Kapitän der Gorch Fock kaltstellen, das Schiff ab in den Hafen und dann klären was war und dann entscheiden, wie weiter vorzugehen ist!
Das der jetzt den ganzen Laden unter die Lupe nehmen lässt ist doch nach den jetzt bekannt gewordenen Dingen völlig normal. Das dieses vielen in der BW nicht schmeckt, dürfte auch klar sein. [wink]
Irgendwie erinnert mich der Kerl an unseren besten Bundeskanzler, den wir je hatten. Immer Smart, korrekt, gleichzeitig auch unkonventionell und absolut direkt. Schnelle, auch unpopuläre Entscheidungen zeichnen Ihn aus. Wenn der jetzt noch anfängt Menthol Ziggis zu qualmen... [flash]



Viele Grüße,
Carsten


Casi,
mMn kann er sich gut verkaufen. Seine Entscheidungen waren schon einmal unter dem Aspekt des benötigten Wissenstandes angezweifelt worden. Steinmeier, und auch den Grünen muß man aber Recht geben. Am Freitag warnte zu Guttenberg vor Schnellschüssen und er warnte die Oppositione direkt, diese zu fordern. Am Samstagmorgen feuerte er den Kapitän der Gorch Fock, ohne das es neue Beweise gab. Es gab also keine festen Informationen über eine veränderte Lage. Versetzte dich mal in die Lage des Kapitäns: MMn wird wirklich an Bord nicht alles nach Gesetzen zugegangen sein. Aber ein Beamter oder Soldat hat wenigstens das Recht, die Sicht aus seiner Lage zu schildern. Es gilt in Deutschland immer noch der Grundsatz, man inst Unschuldig, bis das Gegenteil bewiesen ist.

Als der Tanklaster in Afganistan bombadiert wurde, blieb als militärisches Opfer nur ein Oberst übrig - und der hatte unter Maßgabe der Verantwortung seiner Leute gegenüber gehandelt und der Bombadierung zugestimmt. Damals gab es angeblich Pannen in der Übermittlung der Nachrichten. zu Guttenberg sollte die Verantwortlichen nicht nur draußen suchen, sondern sich mal in seinem eigenen Ministerium umhören. Auch wenn es auf der Gorch Fock diese Zustände gab, die ich mir durchaus vorstellen kann, mir kann keiner erzählen, das dies innerhalb des Ministeriums keiner wußte. Es war erstmal ein Bauernopfer. Aber er hat ja noch 2 Brennpunkte an denen er seine Konfliktbewältigung ausprobieren kann.
karl143
 

Re: Guttenberg räumt auf, Zukunft der "Gorch Fock" unklar

Beitragvon Mars1973 » 25. Januar 2011, 16:07

@karl143

Ich glaube, die Grünen und die SPD haben nicht recht. Kapitän z.S. Schatz wurde weder gefeuert noch geschasst. Er wurde von seinem bisherigen Dienstposten entbunden. Ich sehe da auch Fürsorge des BMVg, Kapitän z.S. Schatz aus der Schußlinie einer (Entschuldigung) geifernden Journallie, Medienöffentlichkeit und überreagierenden Opposition zu nehmen, bis die Vorfälle geklärt sind.

Man sollte doch das Endergebnis abwarten, schließlich ermittelt die Staatsanwaltschaft und der Wehrbeauftragte des deutschen Bundestages ist auch an der Sache dran.

Noch ein Wort zu den Grünen und der SPD, zum Vorfall Kunduz wurden von dieser anfangs KTzG Vorhaltungen gemacht, obwohl dieser zum Zeitpunkt des Angriffs noch nicht mal BMVg war. Er hat nur anschließend den Einsatz als gerechtfertigt bezeichnet und dies unter dem Druck einer hysterischen Öffentlichkeit leider wieder zurück genommen. Als Offizier d.R. der Bundeswehr mit Einsatzerfahrung hätte ich mit dem Kenntnisstand,den ich aus den mir zugänglichen Dokumenten habe, hätte ich diesen Einsatz auch zweimal befohlen.

Gruß
Mars1973
Mars1973
 

Offener Brief der Besatzung des Segelschulschiffes "GORCH FOCK !

Beitragvon Franz112 » 28. Januar 2011, 19:53

Besatzung Segelschulschiff GORCH FOCK
Schweriner Straße 17a
24106 Kiel

Sehr geehrter Herr Minister,

mit diesem Brief möchten wir uns als Stammbesatzung zu den Behauptungen, die in der Presse kursieren, äußern. Des Weiteren soll dieser Brief Ausdruck und Zeichen sein, wie sehr die Stammbesatzung hinter ihrem Kommandanten steht.

Unfall Salvador de Bahia

Der Unfall unserer Kameradin in Salvador war für alle ein harter Schlag und nicht leicht zu verarbeiten. Dies hat man sehr deutlich am Zustand der Besatzung feststellen können, vor allem bei den direkt betroffenen Soldaten in der Takelage und an Deck. Daher ist es uns unverständlich, Äußerungen zu hören, welche uns Ausbilder als Menschenschinder bezeichnen. Dies ist ein Schlag ins Gesicht jedes Einzelnen hier an Bord und Rufmord!

Dies alles sind Äußerungen von Petenten, die ein grundsätzliches Problem mit der Gorch Fock haben. In Salvador war eine Besatzungsfeier auf der Pier geplant. Diese wurde natürlich abgesagt. Vielmehr hat der Offizierslehrgang am letzten Tag in Salvador für die Besatzung und die Ausbilder ein Bier ausgegeben, um gemeinsam die Geschehnisse zu besprechen und die gute/richtige Reaktion der Schiffsführung auf diesen Unfall zu würdigen. Dies alles geschah im Gedenken an unsere verstorbene Kameradin und war vom Lehrgang gewünscht und initiiert. Das in der Presse veröffentlichte Bild entspricht somit nicht den Tatsachen!

Umgang mit der Situation

Die Schiffsführung setzte nach dem Unfall die Enterübungen aus und gestaltete den Dienstbetrieb neu und sinnvoll für alle Beteiligten. Unmittelbar nach dem Unfall suchten die Ausbilder und Vorgesetzten das Gespräch mit dem Lehrgang. Nach den administrativen Erstmaßnahmen wurde ein deutscher Pfarrer aus Salvador benachrichtigt, welcher mit zwei ausgebildeten PEERs (Sanitätsmeister der Besatzung) die seelsorgerische Betreuung an Bord übernahm. Hier hat die Schiffsführung unserer Meinung nach richtig gehandelt und sich fürsorglich um die Besatzung gekümmert. Gerade bei dem Thema „Umgang mit der Unfallsituation“ hörten wir immer nur das Wort „Kadetten“. Wer denkt dabei an die Ausbilder, die diesen Unfall direkt miterlebt haben und die in der Takelage verbliebenen Kadetten sicher an Deck begleitet haben? Diese Jungs haben in einer extremen Situation hervorragende Arbeit geleistet und die Beherrschung behalten.

Der Lehrgang wurde umgehend unter Deck geschickt, um die verunfallte Kameradin nicht sehen zu müssen. Die Stammbesatzung, sprich die Ausbilder, haben an Oberdeck alles Menschenmögliche getan, um der Kameradin zu helfen und sie vor neugierigen Blicken zu schützen.

Kommandoenthebung des Kapitän zur See Schatz

Auch ist uns allen mehr als unverständlich, einen Kommandanten, der allseits beliebt ist, gut zu seiner Besatzung war und viele Entbehrungen auf sich und seine Familie genommen hat, um das Schiff gut zu führen, so abzuservieren, wie es hier der Fall war. Warum wurde ein zuverlässiger, loyaler Offizier ohne Untersuchung bzw. Untersuchungsergebnis so behandelt und bloßgestellt?

Auch fehlte uns der Rückhalt unserer übergeordneten Dienststellen, welche sich zu keiner Zeit vor uns stellten oder sich nach unserem Befinden erkundigt haben. Dies alles vor dem Hintergrund unbestätigter Anschuldigungen, welche eine Gruppe von Petenten (Offiziersanwärter) in Form einer Eingabe an die Öffentlichkeit gebracht haben.

Vorgaben zur Durchführung einer Segelvorausbildung

Der Lehrgangsteilnehmer soll behutsam und unter Aufsicht physisch und psychisch bis an die Grenzen seiner individuellen Belastbarkeit geführt werden, damit er ruhig, sicher und beherrscht handeln kann, wenn er im Einsatz in die Lage höchster Gefahr für das eigene Leben kommt. Der OA (Anm. d. Red.: Offiziersanwärter) erfährt und verinnerlicht die Grundsätze und Ziele der Inneren Führung, den Sinn von Disziplin, Selbstdisziplin und Gehorsam.

Dabei kommt es darauf an, dass der OA im Rahmen der Segelvorausbildung durch die Vermittlung von theoretischen seemännischen Grundkenntnissen und –fertigkeiten sowie durch drillmäßiges Segelexerzieren den Umgang mit Segeln sowie stehendem und laufendem Gut beherrscht und die erforderlichen Sicherheitsaspekte beachtet.

Umsetzung an Bord:

Die Ausbilder an Deck haben Weisung, bei Erkenntnissen, die eine vorübergehende Einschränkung der Entertauglichkeit nahe legen, die betroffenen Soldaten beim Schiffsarzt vorstellig werden zu lassen. Ein Entern allein auf freiwilliger Basis hat an Bord der Gorch Fock bis zum Unfall am 07.11.2010 nicht stattgefunden. Vielmehr waren alle Kadetten, die die genannten Voraussetzungen erfüllten, gehalten, an den Enterübungen teilzunehmen. Soldaten, die sich bei den Enterübungen schwer taten wurden unter besonderer Aufsicht weiter am Topp bzw. durch einen Ausbilder individuell am Besanmast ausgebildet und dabei behutsam an das Lehrgangsziel herangeführt.

Richtlinien für das Entern ab dem 11.11.2010 (nach dem Unfall in Salvador de Bahia): Auf Weisung des Kommandanten fanden weitere Enterübungen nur noch auf freiwilliger Basis statt (Am ersten Tag gingen 20 OAs von 70 nicht in die Takelage, am zweiten Tag nur noch 14).

Wie oben ersichtlich, wurden nach dem Unfall in Salvador einige neue Voraussetzungen festgelegt, um die Sicherheit der Soldaten bei Arbeiten/Ausbildungen in der Takelage zu erhöhen. Auch hier hat die Schiffsführung richtig – und unserer Meinung nach – nicht überzogen reagiert. Die Darstellungen in der Presse sind falsch und extrem verzerrt.

Natürlich müssen die Ausbilder gegenüber den Soldaten die Stimme erheben, denn wir bewegen hier einen Großsegler, mit ca. 2000qm Segelfläche im offenen Seeraum. Dieses Segeln findet nicht nur bei angenehmen Wetterverhältnissen statt, sondern auch bei schwerer See mit Windstärken bis zu Bft. 12. Dass ein Befehl beim Segeln für das Schiff und die an Deck befindlichen Soldaten sicherheitsrelevant ist und durch die erhöhten Windgeräusche laut ausgesprochen, bis hin geschrien werden muss, ist nur logisch und im Rahmen der Fürsorgepflicht richtig.

Daher muss im Hafen eine hohe Leistungsbereitschaft der Lehrgangsteilnehmer hergestellt werden, um das Schiff im Seebetrieb sicher zu führen. Der Kommandant hat sogar die Pflicht, eine hervorragende Ausbildung zu verlangen, so dass er mit der Besatzung das Schiff sicher bewegen kann, und das zum Wohl aller an Bord und anderer Verkehrsteilnehmer. Lehrgangsteilnehmer, die mit dieser Situation nicht zurecht kommen, sollten sich überlegen, ob sie den richtigen Beruf gewählt haben. Denn dieser Ausbildungsabschnitt gehört nun mal zur Offizierbasisausbildung dazu.

Vorwürfe wegen sexueller Belästigung

Lapidar geäußerte Sprüche von jungen Soldaten wie die in der Presse aufgeführten sind und bleiben schlechte Sprüche unterhalb der Gürtellinie und sind auch nur Sprüche!

Zu keiner Zeit wurde hier an Bord ein Soldat von einem anderen angefasst oder gar sexuell belästigt. Natürlich ist die Schiffsführung über die gefallenen Äußerungen nicht erfreut gewesen und hat daher entsprechende Konsequenzen gezogen, nämlich eine Musterung mit deutlichen Worten des Kommandanten an die Soldaten. So etwas wurde und wird hier an Bord nicht toleriert!

Der Name GORCH FOCK ist nach diesen Vorfällen nur noch sehr schwer reinzuwaschen. Dies bedauern wir und – wie wir denken – auch ein Großteil der deutschen Bevölkerung, die immer stolz auf ihre „Weiße Lady“ war, zutiefst! Wie viele Empfänge und Reisen wurden mit diesem Schiff durchgeführt. Überall, wo es auftauchte, freuten sich die Menschen über das Schiff und unser Land.

Natürlich haben sich Politiker jeder Parteizugehörigkeit und übergeordnete Instanzen sehr gerne im Schein dieses Schiffes gefeiert. Genau diejenigen, die uns jetzt fallengelassen haben.

Wir hoffen, sehr geehrter Herr Minister zu Guttenberg, Sie verstehen nun auch die Sicht der Stammbesatzung, die immer ihr Bestes gegeben hat, um sicher und qualitativ hochwertig Kadetten an Bord auszubilden. Wir werden nun in der Presse als schlechte Menschen, ja gar als Unmenschen dargestellt. Dies macht uns und unseren Familien sehr zu schaffen.

Wir, die Stammbesatzung der Gorch Fock, fühlen uns sehr alleine gelassen – hier am Ende der Welt.

Hochachtungsvoll,
Besatzung Segelschulschiff GORCH FOCK

Anmerkung Jens Berger: [color=#0000FF]Der Brief ist mir auf einem vertrauenswürdigen Weg zur Veröffentlichung zugespielt worden. Wer den Brief weiterverbreiten will, kann dies gerne unter Nennung der Quelle tun. Die Stammbesatzung der Gorch Fock hat einen Maulkorb bekommen und darf nicht mit der Presse sprechen. Dieser Maulkorb ist natürlich im Sinne der “Wahrheitsfindung” problematisch, da die ausgeflogenen Lehrgangsteilnehmer ihre Version ganz selbstverständlich den empörungssüchtigen Journalisten von BILD, WELT und SPIEGEL erzählen dürfen, die diese Aussagen ihrerseits noch weiter skandalisieren. Die in diesem offenen Brief beschriebene Version der Geschehnisse wird im Laufe der Ermittlungen ohnehin zur Kenntnis genommen werden müssen. Das Problem: In ein paar Monaten wird bereits eine neue Sau durchs Dorf getrieben und weder BILD, WELT noch SPIEGEL interessieren sich dann für diese Erkenntnisse. Heute werden die Fakten geschaffen und heute wird der Ruf der Beteiligten und des Segelschulschiffes Gorch Fock zerstört. Eigentlich sollte es Bestandteil einer fairen Berichterstattung sein, alle Seiten zu Wort kommen zu lassen. Diese Fairness zählt im Fall Gorch Fock offensichtlich nicht. Ich hoffe, dass dieser offene Brief dazu beitragen kann, die aus dem Ruder gelaufene Diskussion ein wenig zu versachlichen.
[/color]

Quelle:"spiegelfechter.com"

Grüße Franzl [hallo]
Franz112
 

Re: Offener Brief der Besatzung des Segelschulschiffes "GORCH FOCK !

Beitragvon karl143 » 28. Januar 2011, 23:31

Gestern abend lief leider mal wieder viel zu spät eine Dokumentation über die Ereignisse mit der "Gorch Fock". Zufällig war in der letzten Woche ein vierköpfiges Reporterteam an Bord der Gorch Fock. Wohl für ein oder zwei Wochen. Die Reportage war wohl schon länger geplant und der Aufenthalt an Bord wohl schon vor längerer Zeit genehmigt. Das wurde zu einem Bericht zusammengeschnitten, der immer zeigte, was in Deutschland bezüglich der GF los war, und was gerade an Bord passierte. Vieles was dort von den Kadetten gesagt wurde, mit offenem Interview usw. läßt vieles was hier in den Zeitungen in einem ganz anderen Licht erscheinen. Z. B. wurde der abberufende Kap. Schatz von keinem einzigen Kadetten schlecht gemacht. Auch nicht nach der Absetzung. Dieser Bericht zeigte eigentlich viel mehr, als man hier in den Zeitungen lesen konnte.
karl143
 

Re: Guttenberg räumt auf, Zukunft der "Gorch Fock" unklar

Beitragvon CaptnDelta » 29. Januar 2011, 23:43

karl143 hat geschrieben:...
Am Samstagmorgen feuerte er den Kapitän der Gorch Fock, ohne das es neue Beweise gab. Es gab also keine festen Informationen über eine veränderte Lage.

Woher weisst Du das?

-Th
..Totalitarianism does not mean that such regimes in fact exercise total control over their people, it means rather that such control is in their aspiration.
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Re: Offener Brief der Besatzung des Segelschulschiffes "GORCH FOCK !

Beitragvon Edelknabe » 30. Januar 2011, 12:06

Hallo zusammen, ich habe es irgendwo schonmal so sinngemäß geschrieben, wie ich so die Armee heute, unter diesen "Demokratievoraussetzungen/einwirkungen "sehe. Ich überspitze auch mal leicht, um das besser herüberzubringen.
Also, die Mannschaft im Kriegsgebiet...sagen wir Afghanistan steht angetreten und der Vorgesetzte gibt den Tagesbefehl raus, er sagt Allen was Phase ist, was wichtig fürs Überleben ist. Da meldet sich der Erste, es ist Mayer, der Sohn von Oberregierungsrat Mayer:" Mein Vater hat gesagt.....!" Ist auch egal was der Alte gesagt hat, also meldet sich der Zweite, es ist Müller:" Herr Hauptmann...ich muss mal auf Toilette, darf ich...und ohne die Antwort des H. abzuwarten, da rennt er los.Jetzt der Dritte, es ist Schulze, ehemals Studentensprecher an der Universtät Leipzig:" Alle mal herhören, also was der Hauptmann Brusenuckel gerade sagte, das verstößt gegen die Menschenwürde"...allgemeines Murren in der Reihe, jeder schaut Jeden an, unschlüssig, der Hauptmann vor der Truppe hilflos und : " Also meine Herren, so geht das nicht, den draußen, da steht der Taliban.
Jetzt der Taliban, er hat in dem allgemeinen Durcheinander schon die Außenposten des Camp überwältigt ( die waren abgelenkt von dem Geschrei auf dem Apellplatz) und ihnen ohne viel Federlesen die Kehle durchgeschnitten...damit hat er kein Problem,Null Problemo denn das hat er schon als Kind gelernt, also der Taliban schaut über die Mauer vom Camp, lacht ob der Unschlüssigkeit der Truppe, legt sein schweres Maschinengewehr an und rattatata...das wars dann, Ende aus du deutsche Demokratie im fernen Feindeslande.
Am Ende lässt er sich ablichten mit den ganzen teuren deutschen Söhnen...die toten deutschen Söhne...das geht heute wunderbar mit Handy und gleich rein ins Internet und Abdul sagt zu Achmed:" Verstehst du, warum die Deutschen immer so uneinig sind?" Jetzt Achmed:" Ist doch egal...Abdul, wir haben sie besiegt, und nur das zählt"...und sie lachen inmitten der Toten, der Ungläubigen ein befreites Lachen.
Ist das noch Ironie oder Sarkasmus...was meint Ihr, oder soll es uns zeigen, wo wir mittlerweile gelandet sind? War ja auch etwas überspitzt, ich hatte ja vorgewarnt....und herzlich lach, das Lachen eines "Gedienten bei den Grenztruppen der DDR....zumal, die alten Preußen haben immer gefragt...Hammse gedient?
Einen wunderbaren Mittag ins Forum und ich geh gleich ins Bett...vorschlafen für meine Nachtschicht.
Ich denke auch, es passt zum Thema, ein Camp oder ein Schiff oder eine Kaserne, soviele Unterschiede gibts da nicht?

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Re: Offener Brief der Besatzung des Segelschulschiffes "GORCH FOCK !

Beitragvon CaptnDelta » 30. Januar 2011, 12:14

nur nebebei, haette jemand ein Problem diesen Thread mit diesem thread zusammenzulegen? Wenn dem nix entgegenspricht, dann wuerde ich einen der "daylight mod's" darum bitten dies zu tun (und dann diesen Beitrag zu loeschen).

Danke,
-Th
..Totalitarianism does not mean that such regimes in fact exercise total control over their people, it means rather that such control is in their aspiration.
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Re: Offener Brief der Besatzung des Segelschulschiffes "GORCH FOCK !

Beitragvon Edelknabe » 30. Januar 2011, 12:39

Von mir aus legt das mal zusammen. Hier gibts manchmal so viele Überschneidungen, das eine "deutsche Straffung"....was für eine deutsche Weicheistraffung...und lach, notwendig erscheint.

Rainer-Maria..."und das waren noch Zeiten, als ein Befehl noch ein Befehl war."

CD: Themen zusammengefuehrt
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Re: Offener Brief der Besatzung des Segelschulschiffes "GORCH FOCK !

Beitragvon Holtenauer » 30. Januar 2011, 14:18

karl143 hat geschrieben:Gestern abend lief leider mal wieder viel zu spät eine Dokumentation über die Ereignisse mit der "Gorch Fock". Zufällig war in der letzten Woche ein vierköpfiges Reporterteam an Bord der Gorch Fock. Wohl für ein oder zwei Wochen. Die Reportage war wohl schon länger geplant und der Aufenthalt an Bord wohl schon vor längerer Zeit genehmigt. Das wurde zu einem Bericht zusammengeschnitten, der immer zeigte, was in Deutschland bezüglich der GF los war, und was gerade an Bord passierte. Vieles was dort von den Kadetten gesagt wurde, mit offenem Interview usw. läßt vieles was hier in den Zeitungen in einem ganz anderen Licht erscheinen. Z. B. wurde der abberufende Kap. Schatz von keinem einzigen Kadetten schlecht gemacht. Auch nicht nach der Absetzung. Dieser Bericht zeigte eigentlich viel mehr, als man hier in den Zeitungen lesen konnte.



Tja KArl, man sollte nicht immer alles glauben, was die Zeitung mit den großen Buchstaben schreibt. Reicht ja, wenn sich der Minister dran hält [flash] [wink] . Ich glaube jdenfalls eher der Stammbesatzung, kenn zufällig 2 persönlich, als das, was immer geschrieben wird.

Was jetzt so alles aufgedeckt wird, gab es teilweise auch schon bei uns früher auf dem Zerstörer. Alles "Weicheier" heute . [shocked]

Die Gorch Fock ist DAS Aushängeschiff der Bundesmarine und sollte es auch bleiben.
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Re: Was wird aus der "Gorch Fock"?

Beitragvon manudave » 9. Februar 2011, 19:30

Nun fordert ein SPD-Politiker erstmals die sofortige Rückholung der Besatzung. Das wiederum bedeutet eigentlich im Umkehrschluß, dass die Maßnahmen des Bundesverteidigungsministers richtig waren. Der wiederum hatte ja nur den Kapitän kassiert oder besser gesagt "rasiert".
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Re: Was wird aus der "Gorch Fock"?

Beitragvon augenzeuge » 16. März 2011, 23:05

Die Familie der verunglückten Kadettin Sarah Lena S. hat schafte Kritik an dem Untersuchungsbericht zum Unfall auf dem Segelschulschiff „Groch Fock“ geübt. Der Bericht sei „grundsätzlich nicht nachvollziehbar“, erklärte ihr Onkel. Außerdem hätte die Marine versucht, Fakten zu vertuschen. „Sollte die Staatsanwaltschaft auch so urteilen wie die Marine, dann gehen wir in die Offensive“.

http://www.focus.de/panorama/vermischte ... 09444.html

Mal sehen, wie das Problem der Herr Maziere löst... [denken]
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Re: Was wird aus der "Gorch Fock"?

Beitragvon karl143 » 16. März 2011, 23:12

Heute kam es im Verteidigungsausschuß des Bundestages zu einem Eklat.

Eklat wegen Untersuchungsbericht

Marine-Inspekteur Schimpf stellt dem Ausschuss die Ergebnisse des Untersuchungsberichts vor. Das Gremium geht auseinander, ohne den Bericht beraten zu haben - denn das Verteidigungsministerium distanziert sich. Nun wächst der Druck auf Schimpf.

Quelle: Frankfurter Rundschau Online

hier der Bericht: http://www.fr-online.de/politik/eklat-w ... index.html
Ein weiteres Betätigungsfeld für den neuen Verteidigungsminister und Frau Merkel. Wie bekommen die in die Streitkräfte wieder Ruhe rein. Baustellen über Baustellen. Was hat diese Koalition in den eineinhalb Jahren aus der Bundeswehr gemacht.....
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Re: Was wird aus der "Gorch Fock"?

Beitragvon augenzeuge » 17. März 2011, 08:40

Ich habe das Gefühl, dass einige nach Guttenbergs Abgang nicht wissen, was sie sagen dürfen....nicht einmal die Ursachen für den Tod der jungen Frau kann/darf man bennenen.... [denken]

Heute in den News:
Kanzleramt: Untersuchung der Marine ist einseitig und hat zu viel Verständnis für Seefahrerrituale auf dem Segelschulschiff
Verteidigungsministerium will abschließendes Urteil erst nach weiteren Ermittlungen fällen
http://www.welt.de/print/die_welt/polit ... richt.html

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Re: Was wird aus der "Gorch Fock"?

Beitragvon karl143 » 17. März 2011, 09:30

Ja Jörg,
aber das ist wieder ein Beispiel für die Baustellen die v. Guttenberg überall hinterläßt. Die Abberufung des Kapitäns damals war schon so ein Hammer.
Für mich ist und bleibt er ein Blender. Am Wochenende wurde der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes zu der Stimmung in der Truppe befragt. Er, der ja nicht in diesem Fall dem Verteidigungsministerium gegenüber verantwortlich ist, sagte wortwörtlich: Die Stimmung ist seit ca. 1 Jahr auf dem totalen Nullpunkt angekommen. v Guttenberg hat zwar die Soldaten in Afganistan oft besucht und sich dort wohl auch mit schnellem Abstellen von Mißständen beliebt gemacht, dafür blieb die Arbeit für die Soldaten in Deutschland auf der Strecke.
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Re: Was wird aus der "Gorch Fock"?

Beitragvon EDGE-Henning » 17. März 2011, 12:59

Das Schiff gehört ins Museum oder verkauft, die Bundeswehr ist doch keine Spasstruppe.
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Re: Was wird aus der "Gorch Fock"?

Beitragvon Dieter1945 » 17. März 2011, 13:18

EDGE-Henning hat geschrieben:Das Schiff gehört ins Museum oder verkauft, die Bundeswehr ist doch keine Spasstruppe.


Die Gorch Fock ist m.M. der beste Botschafter der Bundeswehr bei Auslandsreisen. Von unseren Soldaten in Afghanistan kann man das wohl nicht behaupten.
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Re: Was wird aus der "Gorch Fock"?

Beitragvon EDGE-Henning » 17. März 2011, 14:00

Welche Botschaft? Die bundeswehr ist eine Landesverteidigung, kein Botschafter. Dafür haben wir einen Außenminister.
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Re: Was wird aus der "Gorch Fock"?

Beitragvon Dieter1945 » 17. März 2011, 23:21

EDGE-Henning hat geschrieben:Welche Botschaft? Die bundeswehr ist eine Landesverteidigung, kein Botschafter. Dafür haben wir einen Außenminister.


Hier zwei Filme über unseren Außenminister. Ob er im Ausland beliebt ist?



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Re: Was wird aus der "Gorch Fock"?

Beitragvon augenzeuge » 18. März 2011, 09:03

Man versteht ihn doch...sogar in englisch. [super]
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Re: Was wird aus der "Gorch Fock"?

Beitragvon HPA » 21. Februar 2019, 09:21

Mittlerweile gibt es Hinweise, dass man auch da die Bundeswehr offenbar als Selbstbedienungsladen betrachtet hat und ein paar Milliönchen in einem Subunternehmensgeflecht versickern lies.
HPA
 

Re: Was wird aus der "Gorch Fock"?

Beitragvon HPA » 21. Februar 2019, 10:08

Die alte Geschäftsführung hat, soweit wir das bisher aufklären konnten, Summen in Millionenhöhe, die die Bundeswehr ihr bereits gezahlt hat für die "Gorch Fock", nicht an die Unterauftragnehmer weitergeleitet", sagte die CDU-Politikerin vor einer Sitzung des Haushaltsauschusses.

"Sie hat ein Firmengeflecht aufgebaut von vielen Tochter- und Unterfirmen. Sie hat Millionen aus der Elsflether Werft in dieses Firmengeflecht geleitet."


https://www.n-tv.de/wirtschaft/Gorch-Fo ... 66325.html
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