Militärruine Vogelsang

Militärruine Vogelsang

Beitragvon Interessierter » 18. Juli 2012, 17:26

Für diejenigen , die es interessiert habe ich einen Bericht gefunden mit 32 Fotos über die:

Geisterstadt im Brandenburger Wald

Als die Soldaten gingen, blieb nur eine leere Hülle: In der gigantischen Kaserne Vogelsang lebten bis 1994 Zehntausende sowjetische Soldaten. Fotograf Jörg Rüger hat die verfallenen Wohnhäuser, Kinos und Arrestzellen der Anlage besucht - und ihre bedrückende, aber auch nostalgische Atmosphäre in faszinierenden Bildern eingefangen.

Vogelsang ist ein kleines Dorf nordöstlich von Berlin, knapp hundert Einwohner, eine Bahnstation. Ein ruhiger Ort.

Im angrenzenden Wald versteckt liegt jedoch noch ein anderes Vogelsang. Eine eigene, von der Umgebung völlig autarke Stadt mit Wohnhäusern, Hallen, Kinos und einer Schule. 15.000 Menschen lebten einst dort, ruhig war es selten. Vogelsang war die Heimat sowjetischer Soldaten, in den Hallen standen Kampfpanzer, Haubitzen und Geländefahrzeuge, in den Kinos amüsierten sich die Angehörigen.

Vogelsang war eine der größten Sowjet-Garnisonen außerhalb der Sowjetunion, Stützpunkt der 25. Panzerdivision, fast 40 Jahre lang lebten hier Soldaten der "Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland", bis sie 1994 abzogen.

Seither verfällt Vogelsang, die verlassene "Stadt im Wald". Doch auch heute, fast zwei Jahrzehnte später, gibt es noch Leben dort. Wer über das Gelände streift, begegnet Damwild, Waschbären und wild lebenden Schafen oder Ziegen. Auch von den sowjetischen Soldaten, die hier einst den sozialistischen Bruderstaat DDR beschützen sollten, sind noch Spuren sichtbar.

http://einestages.spiegel.de/static/top ... _wald.html
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Re: Militärruine Vogelsang

Beitragvon vega » 18. Juli 2012, 18:10

Man kann sich gut vorstellen, wie die Soldaten dort gelebt haben. Auf engstem Raum zusammengepfercht. Ohne Konzakte zur übrigen Bevölkerung vor Ort.
vega
 

Re: Militärruine Vogelsang

Beitragvon Interessierter » 3. September 2013, 14:10

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Re: Militärruine Vogelsang

Beitragvon Edelknabe » 3. September 2013, 18:10

Siehe vega mit:

"Man kann sich gut vorstellen, wie die Soldaten dort gelebt haben. Auf engstem Raum zusammengepfercht. Ohne Konzakte zur übrigen Bevölkerung vor Ort."

So ein Quatsch..."auf engstem Raum zusammen gepfercht". Denn die Objekte hatten Ausdehnungen, da träumt heute mancher Immobilienentwickler davon oder ist schon seit 23 Jahren dabei seine Häuschen für den Kunden darauf zu errichten bzw,die vorhandene Bebauung zu renovieren. War die Turnhalle im Vortext etwa klein? Ich denke nicht.

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Re: Militärruine Vogelsang

Beitragvon Volker Zottmann » 3. September 2013, 18:27

Rainer,
hast Du jemals einen in Betrieb befindlichen russischen Soldatenschlafsaal gesehen? Ich schon, in Jüterbog. Die Betten waren derart schmal, dass die Schultern in Rückenlage im Freien "hängen". Unmenschlich und Enge sind da schmeichelnde Umschreibungen, wenn 70 bis 100 Menschen pro Raum zusammengepfercht werden.

Gruß Volker
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Re: Militärruine Vogelsang

Beitragvon Edelknabe » 3. September 2013, 19:05

Ja Volker...der Rainer hat die Schlafsääle gesehen, fuffzehn Jahre lang während seiner tagtäglichen Arbeit aller vier Wochen mindestens einmal...im vorbeigehen, auf der Etage...den Etagen, in den Objekten der GSSD im Leipziger Raum und Karl-Marx Stadt. Übrigens, und das schrieb ich schon anderswo drei dutzend Male.

Diese Baulichkeiten(somit auch die Schlafsääle waren Wehrmachtserfindung...und zwar deren Architekten), gebaut und solide gemauert vom deutschen Maurer nach 1933. Dies sollte wieder heißen, unsere Väter und Großväter haben schon wie die Heringe darin geschlafen, im schmalen Eisenbettchen vom alten Krupp. Noch Fragen zum "Unmenschlich"? Ich denke nicht.

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Re: Militärruine Vogelsang

Beitragvon SkinnyTrucky » 3. September 2013, 19:09

Edelknabe hat geschrieben:Ja Volker...der Rainer hat die Schlafsääle gesehen, fuffzehn Jahre lang während seiner tagtäglichen Arbeit aller vier Wochen mindestens einmal...im vorbeigehen, auf der Etage...den Etagen, in den Objekten der GSSD im Leipziger Raum und Karl-Marx Stadt. Übrigens, und das schrieb ich schon anderswo drei dutzend Male.

Diese Baulichkeiten(somit auch die Schlafsääle waren Wehrmachtserfindung...und zwar deren Architekten), gebaut und solide gemauert vom deutschen Maurer nach 1933. Dies sollte wieder heißen, unsere Väter und Großväter haben schon wie die Heringe darin geschlafen, im schmalen Eisenbettchen vom alten Krupp. Noch Fragen zum "Unmenschlich"? Ich denke nicht.


Is dat jetz ein Gegenbeweis oder eine Bestätigung.... [ich auch]


Mara.... [hallo]
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Re: Militärruine Vogelsang

Beitragvon Edelknabe » 3. September 2013, 19:18

Was willsten jetzt hören Mara: "Der Deutsche Wehrmachtsheini war wohl hart im Nehmen, Schlafen, Träumen und Schnarchen nur der junge Sowjetsoldat nicht, war halt der Leidtragende" oder was? Lass es besser sein und gib richtig Gas...über deinen Brenner.

Rainer-Maria ha ha ha
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Re: Militärruine Vogelsang

Beitragvon Hausfreund » 3. September 2013, 19:25

Russische Kasernen habe ich nicht kennengelernt, aber vielleicht etwas ähnliches bei mehrtägigen Truppentransporten der NVA in entsprechenden Waggons. Dort mußte man tatsächlich auf einer Schulter liegen zum Schlafen / Dösen. Über Essen, Waschen, Scheißen und so weiter bei diesen Transporten möchte ich lieber schweigen. Von den fürstlich eingerichteten NVA/Feldlagern aus konnte man dann die armen Schweine der CA beobachten, die sich mit MP, Rucksäckchen (paar Kascha's) und Feldspaten durch den Dreck von Lieberose gruben. [70er Jahre]
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Re: Militärruine Vogelsang

Beitragvon SkinnyTrucky » 3. September 2013, 19:42

Edelknabe hat geschrieben:Was willsten jetzt hören Mara: "Der Deutsche Wehrmachtsheini war wohl hart im Nehmen, Schlafen, Träumen und Schnarchen nur der junge Sowjetsoldat nicht, war halt der Leidtragende" oder was? Lass es besser sein und gib richtig Gas...über deinen Brenner.


Na was wohl Rainer Maria will ich von dir hören....na, das die NVA-Soldaten dagegen wie auf Rosen gebettet schliefen und schön inna 4-er Suite mit ausreichend Platz zum Kartenkloppen und so....denn wer schon ständig im harten Einsatz gegen den Klassenfeind war, sollte sich nach getaner tagtäglichen Schlacht wohl ausruhen dürfen.... [flash]

....und der Brenner war vorgestern....mit einem Einzelzimmer auf Rädern mit zum Glück keinem Scania-Orginalbett....ich schlaf hier drin besser wie zu Hause....halt noch, denn das neue Schlafzimmer zu Hause ist fast fertig, das neue Bett wird näxtes Mal, wenn ich frei hab, aufgebaut....


Schöne Grüsse aus Monterenzio

Mara
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Re: Militärruine Vogelsang

Beitragvon karnak » 2. Oktober 2013, 15:17

Volker Zottmann hat geschrieben:Rainer,
hast Du jemals einen in Betrieb befindlichen russischen Soldatenschlafsaal gesehen? Ich schon, in Jüterbog. Die Betten waren derart schmal, dass die Schultern in Rückenlage im Freien "hängen". Unmenschlich und Enge sind da schmeichelnde Umschreibungen, wenn 70 bis 100 Menschen pro Raum zusammengepfercht werden.

Gruß Volker

Ich kenne die Schlafsääle auch,Enge einverstanden,spartanisch auch,aber unmenschlich?Vielleicht doch ein etwas hartes Wort.
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Re: Militärruine Vogelsang

Beitragvon pentium » 2. Oktober 2013, 15:30

Solche Schlafsäule waren früher, ich meine ganz früher, als es noch einen Kaiser gab, üblich.
Hier mal ein kurzer Auszug von Tante wiki:

Im 19. Jahrhundert wurden Kasernen in größeren Anlagen errichtet, die ausschließlich zur Unterbringung der Soldaten dienten. Dabei wurden Versuche mit Gebäuden unterschiedlicher Größen gemacht, die von der Kompanie- bis zur Bataillonsstärke reichten. Häufig war jeweils ein Stockwerk für eine Kompanie vorgesehen. In Schlafsäälen für die Mannschaften war meist auch ein Unteroffizier (Corporal) untergebracht; an den Treppenaufgängen befanden sich Zimmer für Unteroffiziere. So war auch die Überwachung der Mannschaften gewährleistet. Zur Zeit des deutschen Kaiserreichs nach 1871 wurden viele Kasernenkomplexe neugebaut, so dass das deutsche Heer Anfang des 20. Jahrhunderts bis auf wenige Ausnahmen nicht mehr in Behelfsquartieren untergebracht war.

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*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Militärruine Vogelsang

Beitragvon S51 » 21. Dezember 2013, 02:19

Das mit dem Dammwild muss aber schon etwas länger her sein. Das wurde durch die Wölfe im östlichen und südlichen Brandenburg nahezu ausgerottet. Wie die Mufflons auch. Diese Bestände existieren praktisch nicht mehr.
S51
 

Re: Militärruine Vogelsang

Beitragvon augenzeuge » 21. Dezember 2013, 10:02

S51 hat geschrieben:Das mit dem Dammwild muss aber schon etwas länger her sein. Das wurde durch die Wölfe im östlichen und südlichen Brandenburg nahezu ausgerottet. Wie die Mufflons auch. Diese Bestände existieren praktisch nicht mehr.


8000 gibts noch. Bis die Wölfe kommen..... [angst]

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