BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Re: Die NVA – Armee des Volkes oder der Partei?

Beitragvon Beethoven » 11. April 2016, 07:55

Ja Sirius, die Verbindungsmissionen haben so manchem NVA-Kommandeur graue Haare wachsen lassen. Klar, sie waren Aufklärer in besonderer Mission. Die NVA hatte jedoch keinerlei Rechte gegen diese Männer und Frauen vorzugehen außer Ihnen eine Decke vor die Frontscheibe zu legen.
Nur die Russen hatten Rechte ihnen gegenüber.

Das trieb teilweise schon Blüten wie man so hörte.

Ich persönlich sah Soldaten der NATO-Staaten eigentlich nur zur Parade in Berlin und das waren vermutlich oft Besucher mit Kamera. Sie versuchten übrigens jeden einzelnen Soldaten unserer Truppe abzulichten. Ich bin mir sicher, dass sie das auch geschafft haben, den spätestens beim "Vorbeiritt" konnte man sich nicht mehr weg drehen.

In diesem Sinne - Aufklärung ist die wichtigste Art der Gefechtssicherstellung.
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon verbindungsoffizier » 22. September 2016, 14:24

Am Samstag haben wir unser Denkmal enthuellt.

Bild

Bild

http://www.thenma.org.uk/
Es ist schon fast vor 30 Jahren, seitdem ich Deutsch studierte und fast vor 20, seitdem ich Deutsch regelmaessig sprach. Falls Sie keine Ahnung, worueber ich rede, dann versuche ich es anders zu erklaeren.
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon verbindungsoffizier » 1. Oktober 2016, 11:20

... und ein Bericht von unserem amerikanischen Gaste:

http://usmlm.us/col-lawrence-kelley-usm ... edication/
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon HPA » 1. Oktober 2016, 11:32

Danke ! Sehr interessant! [hallo]
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon verbindungsoffizier » 4. Februar 2019, 17:16

Verzeihung. Ich bin lange weg and meine deutsche Faehigkeiten sind etwas schwacher.

Verzeihung auch fuer dieses Brexit Bloedsinn.

Ich wollte einfach eine gute Geschichte erwaehnen:

https://usmlm.us/usmlm-members-aid-a-co ... adversary/
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon augenzeuge » 4. Februar 2019, 17:26

verbindungsoffizier hat geschrieben:Verzeihung. Ich bin lange weg and meine deutsche Faehigkeiten sind etwas schwacher.

Verzeihung auch fuer dieses Brexit Bloedsinn.

Ich wollte einfach eine gute Geschichte erwaehnen:

https://usmlm.us/usmlm-members-aid-a-co ... adversary/


Ok, ich lass mal schnell übersetzen.....sorry für die Fehler:

„Im Namen meines Ehepartners Svetlana und mir persönlich möchte ich Ihnen und allen anderen Mitgliedern der USMLM Association für Ihre materielle Unterstützung danken. Was Sie für uns getan haben, kann ich nicht in Worte fassen. Ich hätte unmöglich denken können, dass eine solche Hilfe von Personen kommen würde, die mich nicht einmal kennen. Dafür gebe ich Ihnen meinen Hut und bedanke mich herzlich. “[Sergei Sidorenko]

Mit diesen Worten bedankte sich Sergei Sidorenko, ein ehemaliger Fahrer in der sowjetischen Militärverbindungsmission in Frankfurt am Main (1978-1980), für die finanzielle Unterstützung, die von Einzelpersonen der USMLM- und BRIXMIS-Vereinigungen geleistet wurde. Für Sergei, der aufgrund einer Beinamputation ein Jahr lang nicht berufstätig war, sind die 3.900 $, die er für den Kauf eines motorisierten Rollstuhls erhält, ein lebensveränderndes Weihnachtsgeschenk.

Im Juli dieses Jahres erhielten die Mitarbeiter der USMLM Association eine E-Mail von Sergei, der uns über die USMLM-Website kontaktierte. Sergei suchte Hilfe. Er hatte alle seine lokalen Möglichkeiten ausgeschöpft. Er war Invalide und lebte mit seiner Frau Svetlana in einem ländlichen Teil von Belarus. Er hatte einen Rollstuhl, war aber auf Svetlana angewiesen, um irgendwo ins Freie zu gehen. Er konnte sich weder einen motorisierten Rollstuhl leisten, noch konnte er ihn finden, um sich in seinem Garten fortzubewegen oder, wie er sich erträumt hatte, noch einmal hinunter zum nahe gelegenen See zu fahren.

Wir können uns vorstellen, in welch großer Reichweite Sergei um Hilfe von uns bitten konnte - eine Organisation, die buchstäblich das Gegenteil von ihm während des Kalten Krieges war. Und meine erste Antwort an Sergei war nicht das, was er hören wollte. Ich sagte ihm, dass unser Verein keine gemeinnützige Organisation sei und nicht einmal unsere eigenen Veteranen unterstütze. Sergei bedankte sich bei mir und meinte wahrscheinlich, das sei das Ende seiner Hilfesuche. Aber es war nicht so. Sergei hatte auch mit COL (ret) Larry Kelley korrespondiert. Larry und ich besprachen die Situation von Sergei, und wir entschieden uns, dass, obwohl der Verein nicht die Aufgabe hat, Mittel für solche Bedürfnisse zu beschaffen, nichts daran hindert, Einzelpersonen zu kontaktieren, um zu sehen, ob wir Hilfe für Sergei finden könnten. Die Antwort unserer Kameraden war umgehend. Mit der Hilfe mehrerer USMLM-Veteranen und eines Offiziers der BRIXMIS Association übertrafen wir unser Ziel mit 3.900 US-Dollar.

Am 11. November schickte ich eine E-Mail an Sergei, um ihm die guten Nachrichten mitzuteilen. Er antwortete:
Lieber Kevin! Vielen Dank für den Brief. Als ich es übersetzt hatte, konnte ich meinen Augen nicht trauen. Ich erhielt auch einen Brief von Larry Kelley über Skype und dankte ihm auch.

Einen Monat später, am 20. Dezember, erhielt Sergei seinen neuen Stuhl - einen speziell in Deutschland gebauten Stuhl, mit dem er nach draußen fahren und seinen Lieblingssee besuchen kann. Unten ist sein Dankesbrief:

Hallo meine lieben Freunde!

Im Namen meines Ehepartners Svetlana und mir persönlich möchte ich mich bei Ihnen und allen anderen Mitgliedern der USMLM Association für Ihre materielle Unterstützung bedanken. Was Sie für uns getan haben, kann ich nicht in Worte fassen. Ich hätte unmöglich denken können, dass eine solche Hilfe von Personen kommen würde, die mich nicht einmal kennen. Dafür verneige ich mich und bedanke mich ganz herzlich. Ich für meinen Teil verspreche Ihnen, dass das gesamte Geld, das Sie gesammelt haben, zur Erfüllung dieser guten Absichten verwendet wird.

Hochachtungsvoll,

Sergey Sidorenko ”

Nochmals vielen Dank für diese unbeschreibliche Hilfe in diesem schwierigen Moment in meinem Leben. Gott rette euch alle!

Wenn wir unser Ziel erreicht haben, schneiden wir die Spenden ab. Wer weiß, wie viel wir gesammelt hätten? Wir alle können jedoch stolz auf die Reaktion sein, die von dieser Seite der Welt kam, als ein alter Gegner um Hilfe bat.

Ein besonderer Dank geht an folgende Personen, die entweder durch Spenden oder durch Spenden an Sergei geholfen haben:

Michael Barton (Vereinigung BRIXMIS), William Burhans, James Connell, James Cox, Michael Crutcher, John Fahey, Randall Greenwalt, James Holbrook, Larry Kelley, Larry Patterson, Wolfgang Preisler, Robert Ryan, Alan Sandomir, Larry Schwab, Nicholas Troyan, Raymond Walters.


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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon verbindungsoffizier » 4. Februar 2019, 17:29

Danke, Augenzeuge.

Thank you, witness.
Zuletzt geändert von verbindungsoffizier am 4. Februar 2019, 17:30, insgesamt 1-mal geändert.
Es ist schon fast vor 30 Jahren, seitdem ich Deutsch studierte und fast vor 20, seitdem ich Deutsch regelmaessig sprach. Falls Sie keine Ahnung, worueber ich rede, dann versuche ich es anders zu erklaeren.
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon augenzeuge » 4. Februar 2019, 17:30

verbindungsoffizier hat geschrieben:Danke, Augenzeuge.


Gerne! [hallo]
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon HPA » 4. Februar 2019, 17:32

verbindungsoffizier hat geschrieben:Verzeihung. Ich bin lange weg and meine deutsche Faehigkeiten sind etwas schwacher.

Verzeihung auch fuer dieses Brexit Bloedsinn.

Ich wollte einfach eine gute Geschichte erwaehnen:

https://usmlm.us/usmlm-members-aid-a-co ... adversary/
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon verbindungsoffizier » 24. Februar 2019, 22:06

Es ist schon fast vor 30 Jahren, seitdem ich Deutsch studierte und fast vor 20, seitdem ich Deutsch regelmaessig sprach. Falls Sie keine Ahnung, worueber ich rede, dann versuche ich es anders zu erklaeren.
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon Interessierter » 25. Februar 2019, 09:21

Eine mich sehr bewegende Reaktion von euch. Das ist einfach großartig.... [bravo]
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon Sperrbrecher » 25. Februar 2019, 09:59

CaptnDelta hat geschrieben: ich dachte an eine Karte mit etwas besserer Aufloesung, in der man Ortschaften, groessere Einrichtungen/Gebaude und Strassen erkennen kann.

Nach meiner Erinnerung verfügten zumindest die Angehörigen der US-Militärmission über weitaus präziseres Kartenmaterial, gedruckt auf Millimeterpapier im kleineren Maßstab. In unserer Autobahnraststätte (Dresden) konnten wir gelegentlich die Angehörigen der US-MVM als Gäste begrüßen und da konnte ich einen Blick auf deren Kartenmaterial erhaschen.
augenzeuge hat geschrieben:Mal ne Frage zum Thema. Gab es DDR-Bürger, mit denen ihr inoffiziell zusammengearbeitet habt?

Da bin ich mir ziemlich sicher. Es gab doch genügend Personen, die recht nah an die Mitarbeiter der MVM herankamen. Da war es ohne weiteres möglich, etwas an diese Leute zu übergeben. Zumindest haben wir den Angehörigen der MVM im Rahmen unserer Möglichkeiten immer Hilfe und Unterstützung geleistet, indem wir die verfolgenden Stasi-Fahrzeuge in die entgegengesetzte verwiesen haben.

In meinem Fall führte das 1962 sogar zu einem Ermittlungsverfahren der Stasi wegen des Verdachts der Spionage zum Schaden der DDR, das dann allerdings später wieder eingestellt wurde, da es im wesentlichen nur auf den Anschuldigung einer missgünstigen Kollegin, die sich als IM wichtigmachen wollte, beruhte und keinerlei Substanz hatte.
In der DDR wussten 90% der Bevölkerung, dass sie verarscht werden.
In der Bundesrepublik haben es 90% der Wähler immer noch nicht gemerkt.
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon Dr. 213 » 25. Februar 2019, 11:42

Sperrbrecher hat geschrieben:
CaptnDelta hat geschrieben: ich dachte an eine Karte mit etwas besserer Aufloesung, in der man Ortschaften, groessere Einrichtungen/Gebaude und Strassen erkennen kann.

Nach meiner Erinnerung verfügten zumindest die Angehörigen der US-Militärmission über weitaus präziseres Kartenmaterial, gedruckt auf Millimeterpapier im kleineren Maßstab. In unserer Autobahnraststätte (Dresden) konnten wir gelegentlich die Angehörigen der US-MVM als Gäste begrüßen und da konnte ich einen Blick auf deren Kartenmaterial erhaschen.


Solche Karten wurden mir auch mal 1985 beim "Kaffeetrinken" vorgelegt.
Kein Millimeterpapier aber auch sehr hoch aufgelöst und das war noch weit vor dem Google- Maps- Zeitalter.
Ich weiß es noch genau, es war ein Military City Street Plan.

Herzlichst
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon karnak » 25. Februar 2019, 12:52

Sperrbrecher hat geschrieben: Zumindest haben wir den Angehörigen der MVM im Rahmen unserer Möglichkeiten immer Hilfe und Unterstützung geleistet, indem wir die verfolgenden Stasi-Fahrzeuge in die entgegengesetzte verwiesen haben.


[flash] Tatsächlich, ein bisschen so wie bei der Olsenbande, ihr wart eben wahre Helden. [flash]
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon pentium » 25. Februar 2019, 12:57

karnak hat geschrieben:
Sperrbrecher hat geschrieben: Zumindest haben wir den Angehörigen der MVM im Rahmen unserer Möglichkeiten immer Hilfe und Unterstützung geleistet, indem wir die verfolgenden Stasi-Fahrzeuge in die entgegengesetzte verwiesen haben.


[flash] Tatsächlich, ein bisschen so wie bei der Olsenbande, ihr wart eben wahre Helden. [flash]


Ja Helden des Widerstandes....den doofen Stasie in die falsche Richtung geschickt
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon augenzeuge » 25. Februar 2019, 13:19

Am Anfang stehen immer die kleinen Helden.

Sperrbrecher gehört unzweifelhaft dazu. Nicht jeder traute sich das.

Ich finde es erstaunlich, dass die MVM öffentliche Rastplätze anfuhr, und ihre Karten ausbreiteten. Wussten die nicht, dass es gerade dort von Stasis wimmelte? [shocked]
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon pentium » 25. Februar 2019, 13:28

augenzeuge hat geschrieben:Am Anfang stehen immer die kleinen Helden.

Sperrbrecher gehört unzweifelhaft dazu. Nicht jeder traute sich das.

Ich finde es erstaunlich, dass die MVM öffentliche Rastplätze anfuhr, und ihre Karten ausbreiteten. Wussten die nicht, dass es gerade dort von Stasis wimmelte? [shocked]
AZ


Wie soll ich mir das mit dem "in die Falsche Richtung geschickt" praktisch vorstellen, habend die von der Abt.VIII angehalten und auf der Raststätte gefragt: Wir sind von dem Stasi und suchen die MVM...oder wie....und öffentliche Rastplätze anfahren zum Kartenstudium wage ich zu bezweifeln....?

PS. Woran erkannte man eigentlich so ein MVM-Verfolgungsfahrzeug der Stasi?
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon karnak » 25. Februar 2019, 14:03

pentium hat geschrieben:
PS. Woran erkannte man eigentlich so ein MVM-Verfolgungsfahrzeug der Stasi?

Das war leicht.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon Klaus B. » 25. Februar 2019, 14:04

Am LADA 1600 mit verchromtem Kühlergrill... [hallo]
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon pentium » 25. Februar 2019, 14:05

karnak hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:
PS. Woran erkannte man eigentlich so ein MVM-Verfolgungsfahrzeug der Stasi?

Das war leicht.


Ich schrieb von Fahrzeugen und nicht von (Entschuldigung) maskierten Komikern....

....
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon karnak » 25. Februar 2019, 14:08

Klaus B. hat geschrieben:Am LADA 1600 mit verchromtem Kühlergrill... [hallo]

Jetzt stell Dir mal vor Du hast den privaten Fleischermeister in die falsche Richtung geschickt, da war Sense mit Rouladen.
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon Klaus B. » 25. Februar 2019, 14:58

Und sah denn der "Durchschnitts-MA" wie ein Fleischermeister aus? [laugh]

VG Klaus B. [hallo]
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon Dr. 213 » 25. Februar 2019, 15:22

augenzeuge hat geschrieben:Am Anfang stehen immer die kleinen Helden.

Sperrbrecher gehört unzweifelhaft dazu. Nicht jeder traute sich das.

Ich finde es erstaunlich, dass die MVM öffentliche Rastplätze anfuhr, und ihre Karten ausbreiteten. Wussten die nicht, dass es gerade dort von Stasis wimmelte? [shocked]
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Der Sperrbrecher hat doch nur sein Menschenrecht wahrgenommen, daß sowas in der DDR mutig wahr sehe ich auch so.

Das war sicher von den Profis mit eingepreist.
Mit der Häufigkeit und der damit automatisch wachsenden Erfahrung wußten die bestimmt gut einzuschätzen,
welcher DDR'ler aus echter Sympathie oder eben nur zum Abschöpfen und Kontrollieren an sie herantrat.

Systemtreue Petzen gab es bestimmt genug und rund um die interessanten Einrichtungen noch eine Nummer verschärfter.
Genosse ABV ich weiß was, gucken Sie mal da hinten im Wald gleich bei den Russen sitzen die Imperialisten !.......
Oh wie peinlich und schön für die damaligen Helden, wenn es davon keine Akten mehr gibt.

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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon Sperrbrecher » 26. Februar 2019, 10:31

pentium hat geschrieben:Wie soll ich mir das mit dem "in die Falsche Richtung geschickt" praktisch vorstellen, habend die von der Abt.VIII angehalten und auf der Raststätte gefragt: Wir sind von dem Stasi und suchen die MVM...oder wie....und öffentliche Rastplätze anfahren zum Kartenstudium wage ich zu bezweifeln....?

Bekanntlich waren die MVM-Mitarbeiter mitunter tage-/nächtelang in der DDR unterwegs. Da lag es doch durchaus im Bereich der Normalität, dass sie mal eine (unsere) Autobahnraststätte ansteuerten, um etwas ordentliches zu Essen und zu Trinken zu bekommen. Bei dieser Gelegenheit konnte ich auch die mitgeführten Karten sehen, die auf dem Tisch lagen.

Nach Ab- bzw. Weiterfahrt des MVM-Fahrzeuges dauerte es nicht lange, bis ein etwas schwachmotorisiertes Verfolgerfahrzeug auftauchte und sich deren Besatzung erkundigte in welche Richtung das MVM-Fahrzeug seines Fahrt fortgesetzt habe. Dass es sich bei diesen Leuten nicht um Motorsport- oder Autointeressierte handelte, die sich für den Fahrzeugtyp der MVM interessierten, war uns doch klar und so haben wir die Verfolger grundsätzlich in die andere Richtung verwiesen oder gesagt, dass wir nicht darauf geachtet haben, wohin die ihre Fahrt fortgesetzt haben.

Zudem war doch hinreichend bekannt, dass die Besatzungen der MVM-Fahrzeuge nicht vollumfänglich die Straßenverkehrsordnung der DDR beachteten und die Autobahn auch oftmals außerhalb der Anschlußstellen verließen, auf den Mittelstreifen wendeten oder an ungewöhnlichen Stellen auf die Autobahn auffuhren und. Es war jedenfalls offensichtlich, dass den amerikanischen Soldaten weit mehr Sympathien der Bürger oder unserer Mitarbeiter entgegengebracht wurden, als deren Verfolgern vom MfS und so gestalteten sich dann auch die Hinweise auf eventuelle Befragungen.
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon CaptnDelta » 26. Februar 2019, 10:38

augenzeuge hat geschrieben:Ich finde es erstaunlich, dass die MVM öffentliche Rastplätze anfuhr, und ihre Karten ausbreiteten. Wussten die nicht, dass es gerade dort von Stasis wimmelte?

Was haetten die den machen sollen? War Kartenlesen in der DDR verboten? Selbst wenn, waere nicht deren Hausnummer gewesen...

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..Totalitarianism does not mean that such regimes in fact exercise total control over their people, it means rather that such control is in their aspiration.
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon Sperrbrecher » 26. Februar 2019, 10:53

augenzeuge hat geschrieben:Ich finde es erstaunlich, dass die MVM öffentliche Rastplätze anfuhr, und ihre Karten ausbreiteten. Wussten die nicht, dass es gerade dort von Stasis wimmelte?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es an unserer Raststätte zu damaligen Zeit von Stasis wimmelte. Dazu war unser Betrieb zu klein und jeder kannte jeden. Sicher gab es auch da zumindest zeitweise Personen, die suspekt waren und deren Stasi Mitarbeit sich nach Aktenöffnung auch bestätigte, aber die waren auch schon in tiefster DDR-Zeit verdächtig und man lies sich mit denen eher nicht ein.

Glaubst Du das es der Stasi nicht bekannt war, dass die Jungs der MVM über entsprechendes Kartenmaterial verfügten und nicht unbedingt auf die Wanderkarten des VEB Landkartenverlages angewiesen waren.

Im Übrigen sprachen die Mitarbeiter der US-MVM, zumindest diejenigen mit denen ich ins Gespräch kam, akzentfreies Deutsch. Jedenfalls hatte ich nicht unbedingt den Eindruck, dass es sich um Ur-US-Amerkaner handelte.
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon karnak » 26. Februar 2019, 12:25

Sperrbrecher hat geschrieben: Es war jedenfalls offensichtlich, dass den amerikanischen Soldaten weit mehr Sympathien der Bürger oder unserer Mitarbeiter entgegengebracht wurden, als deren Verfolgern vom MfS und so gestalteten sich dann auch die Hinweise auf eventuelle Befragungen.

Was verbreitest Du hier nur für einen wichtigtuerischen Quark. Alle gemeinsam gegen die wenigen Unterdrücker, diesmal nicht wie bei der Olsenbande sondern wie bei Robin Hood. Die Leute haben sich nur sehr begrenzt auf irgendwas mit einem DDR Bürger eingelassen, dass ging gar nicht anders, sie waren dazu viel zu sehr genötigt als Vertreter der Besatzungsmacht in Deutschland in Erscheinung zu treten, sie wussten ja nie mit wem sie es wirklich zu tun haben, sie waren, zumindest ziemlich nahe an ihrem Militärgeheimdienst. Für einen DDR Bürger waren sie in ihren Autos weit entfernt, verhielten sich äußerst reserviert, winkten VIELEICHT mal ein paar Kindern zu, wirkten gegenüber einem DDR Bürger am Ehesten noch wie ein paar Arrogante von einem anderen Stern. Das waren sie sicher nicht, konnten aber gar nicht anders. Mag ja sein, dass sie mit einem Kellner auf einer Raststätte ein paar Worte gewechselt haben, aber die waren mit Sicherheit belanglos wie man das als Gast eben tut und zusätzlich noch wohl überlegt.
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon Interessierter » 26. Februar 2019, 17:53

karnak » 26. Feb 2019, 12:25

Sperrbrecher hat geschrieben:
Es war jedenfalls offensichtlich, dass den amerikanischen Soldaten weit mehr Sympathien der Bürger oder unserer Mitarbeiter entgegengebracht wurden, als deren Verfolgern vom MfS und so gestalteten sich dann auch die Hinweise auf eventuelle Befragungen.


Was verbreitest Du hier nur für einen wichtigtuerischen Quark.


Der Sperrbrecher verbreitet hier keinen wichtigtuerischen Quark!!

Woher nimmst du dir eigentlich das Recht Usern zu unterstellen, sie würden hier mit ihrem Selbsterlebten als Zeitzeugen Lügen verbreiten??


Auch wenn du es vielleicht zu deiner aktiven Zeit nicht wusstest oder nicht wissen wolltest: " Du hast einem menschenrechtsverletzendem, verbrecherischem Regime gedient, mit einem Doppelmörder als obersten Chef, auch wenn du vielleicht an derartigen Aktionen nicht beteiligt warst ". Aber du hast dich " schuldig " gemacht, Bürger die man legal nicht ausreisen ließ, an ihrer Flucht zu hindern und warst indirekt auch an der Zerstörung ihrer Psyche, Familie und ihrer Zukunft beteiligt.

Nach 30 Jahren sollte es auch bei dir eigentlich zu dieser Erkenntnis reichen, anstatt Opfer und/oder Zeitzeugen hier permanent der Lüge zu bezichtigen.
Interessierter
 

Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon Volker Zottmann » 26. Februar 2019, 18:06

Warum sollten denn die Leute nicht auch mal an einer Raststätte einkehren?
Warum dann nicht auch ein paar Worte wechseln?
Und weshab sollte sie in ihrer Fahrpause nicht auch mal in ihre bessere Landkarte geschaut haben?
Nicht jeder Dienst war ja so penetrant im Verfolgungswahn, dass selbst fotografierte Raststätten oder Staumauern schon ein Geheimnisverrat bedeuteten.
Die hatten ihre Millimeterpapierkarten sicher zum Gebrauch.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon augenzeuge » 26. Februar 2019, 18:07

CaptnDelta hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Ich finde es erstaunlich, dass die MVM öffentliche Rastplätze anfuhr, und ihre Karten ausbreiteten. Wussten die nicht, dass es gerade dort von Stasis wimmelte?

Was haetten die den machen sollen? War Kartenlesen in der DDR verboten? Selbst wenn, waere nicht deren Hausnummer gewesen...

-Th


Ich glaube, du hast das falsch verstanden. Es geht einfach nur darum, ob man allen zeigen muss, was für detaillierte Karten man besitzt. Natürlich kann dahinter auch eine Absicht gestanden haben. Und was in der DDR verboten war, interessierte die MVM nicht, das ist bekannt.

Vielleicht kann der Verbindungsoffizier dazu etwas beisteuern. War es üblich, seine militärischen Karten in der Raststätte auszubreiten? Was it usual to show all guests of the rest area your military maps?

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„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
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Flucht und Ausreise
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