BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon karnak » 7. November 2012, 17:16

Verbindungsoffizier!

Muß ich etwas grinsen.In Potsdam hatte jeder Mfs-Mann einen kleinen Block in der Tasche,auch in seiner Freizeit.Wenn ihm irgendwo ein Fahrzeug der Militärmissionen begegnete, wurde ein Zettel ausgefüllt,abgerissen und weitergeleitet.Für uns wahrt Ihr alle Angehörige des Geheimdienstes.
Meine Frau hat in der Nähe Eurer Militärmission in Potsdam studiert,wir sind oft daran vorbei spaziert.
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon verbindungsoffizier » 7. November 2012, 18:27

Haben Sie noch Ihren Block? Da bin ich oben. Englische Teepause.

Leider sind die zwei anderen schon gestorben; der Fahrer auf der Faehre 'Herald of Free Enterprise' am Ende seiner Dienstzeit in Berlin und der Andere vor ein Paar Jahren.

Bild

Ich bin oft in Potsdam einkaufengegangen. Hier ein schlechtes Foto an der Seestrasse.

Bild

Wir haben heute einen Kaltenkriegwettkampf. Moechten Sie mitmachen?

http://www.arrse.co.uk/training-wing/18 ... ost4713053
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon augenzeuge » 7. November 2012, 18:53

Mal ne Frage zum Thema. Gab es DDR-Bürger, mit denen ihr inoffiziell zusammengearbeitet habt?

AZ
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon verbindungsoffizier » 7. November 2012, 19:00

augenzeuge hat geschrieben:Mal ne Frage zum Thema. Gab es DDR-Bürger, mit denen ihr inoffiziell zusammengearbeitet habt?

AZ


Nein. So was wuerde gefaehrlich fuer den Buerger und auch fuer die Zukunft der Mission gewesen sein. Natuerlich, ab und zu, kamen Leute mit uns zu sprechen, z.B. Forstmeister, Bauern, Pilsensammler usw (wir haben im Walde oder in Scheunen geschlafen). Das, aber, war zufaellig und nicht organisiert.
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon augenzeuge » 7. November 2012, 19:06

Ok, ich hatte mal gelesen, dass euch (evtl. auch US-Kräfte) DDR-Bürger angesprochen haben, versteckt nach Berlin-West gebracht zu werden. Wäre dies theoretisch möglich gewesen, oder gab es bei eurer Ausreise auch einen Wärmestrahlencheck (Gammastrahlenanlagen) wie auf den Transit-Güst?

Wenn ihr durch die DDR gefahren seid, gab es da bei Problemen ne Absprache mit den Franzosen oder Amerikanern, gegenseitige Hilfe, oder lief das anders?

AZ
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon verbindungsoffizier » 7. November 2012, 19:32

AZ - das habe ich davon nie gehoert. Unsere Autos war ziemlich voll mit der Mannschaft und Geraeten. Wir mussten immer ueber die Kontrolle an der Glienicker Bruecke durchfahren. Hier wurden unsere sowjetischen Papiere kontrolliert. Ich weiss nicht, ob die Sowjets oder MfS Sondergeraete hatten, um innerhalb der Wagen zu 'sehen'. Weil wir quasi-diplomatisches Status hatten, waere es 'schlechte Behaltung' gewesen sein, DDR-Buerger mitzunehmen..

Der goldene Regel der Missionen war immer: Risiko versus Gewinn.

Unterwegs in der DDR hatten wir keine Verbindungen miteinander oder mit Potsdam, ausgenommen DDR Telefonen. Normalerweise, gab es 7 Wagen unterwegs, 24/7 ueber 44 Jahren. Einer 'Local Tour' in der Naehe von Berlin, zwei im Norden (zB, Br Armee, Fr Luftwaffe), zwei im Suedwesten (US Armee, Br Luftwaffe), und zwei im Suedosten (US Luftwaffe, FR Armee - oder aehnliche Mischung). Es war sehr selten eine andere Mannschaft zu sehen. Ab und zu hatten wir einen Treffpunkt organisiert, um miteinander zu reden. In 2 Jahren habe ich so was veilleicht 5 mal getan.

Ich hoffe, mein Deutsch noch klappt.
Zuletzt geändert von verbindungsoffizier am 7. November 2012, 19:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon augenzeuge » 7. November 2012, 19:45

verbindungsoffizier hat geschrieben:Ich hoffe, mein Deutsch noch klappt.


Danke, ist alles problemlos. Gute Infos von dir.

Ich weiß nicht, ob du folgende Themen schon gefunden hast. Du darfst sie gern wiederbeleben...... [wink]

viewtopic.php?f=37&t=804&p=9081

viewtopic.php?f=4&t=2067&p=46734

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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon verbindungsoffizier » 7. November 2012, 19:59

Danke, AZ.

Ich habe schon den Nicholson Thread gelesen. Ich hatte ihn kurz kennengelernt; 2 oder 3 Bier mit ihm getrunken. Der Thread hat gutes Info (obwohl ich glaubte, der Panzer T-64 waere).

Der Fall Mariotti ist vor meiner Zeit in Brixmis passiert. Ich war noch in Muelheim/Kettwig.

Die drei Missionen hatten jedes Jahr einen nicht ernstgenommenen Sportwettkampf und BBQ. Der Preis hiess 'Nicholson-Mariotti Trophy'.
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon karnak » 8. November 2012, 11:04

Die Amerikaner haben mal versucht über den Übergang Drewitz jemanden auszuschleusen.Ich glaube aber,daß wurde auf der Transitstrecke beobachtet.Es war jedenfalls ein riesen Spektakel in dem Militärbereich bis die Sache geklärt war.
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon karnak » 8. November 2012, 11:19

verbindungsoffizier hat geschrieben:Haben Sie noch Ihren Block? Da bin ich oben. Englische Teepause.

Leider sind die zwei anderen schon gestorben; der Fahrer auf der Faehre 'Herald of Free Enterprise' am Ende seiner Dienstzeit in Berlin und der Andere vor ein Paar Jahren.

Bild

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Nein sowas habe ich nicht mehr.War auch nur gemacht wie heute so ein Notizblock mit ein paar Vordrucken zum schnellen Ausfüllen.Also,Nation,Fahrzeugtyp,Bewegungsrichtung,Besetzung,Besonderheiten,Daum,Uhrzeit.
Ich denke es wurde ein große Menge dieser Zettel ausgefüllt und man wollte sicher aus der Masse ein paar Rückschlüsse ziehen.
Die Militärmissionen waren natürlich für das Mfs ein ziemlicher Dorn im Auge.Es war einfach eine Gruppe,auf die man keinerlei Zugriffsrechte hatte und das wurmte schon gewaltig.
Der Ehrichkeit halber muß man natürlich auch sagen,daß manche oft auch recht provokatorisch vorgegangen sind,speziell die Amerikaner.Von Euch Britten kann ich da nicht soviel sagen.Ich galube Ihr wart da eher unauffälliger.
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon Janko » 8. November 2012, 12:18

@Karnak...........Es war einfach eine Gruppe,auf die man keinerlei Zugriffsrechte hatte und das wurmte schon gewaltig.

Hallo @VO. Sicherlich erkennst du aus meinen Fragen, dass mich dieses Thema besonders interessiert. Ja neidlos muß ich auch sagen, Euch umgab schon eine "geheimnisvolle Aura". Trotz aller Informationen die ich/wir über euch hatten, waren doch "Blockierungen" immer was besonderes. Hab heut noch meine Info-Karte mit euren Nummern und Handlungsanweisungen.
Aber das wars dann auch schon. Danach folgte das langwierige Prozedere der Auflösung durch die Sowjets.
Wie schätzt du heute deine "Arbeit" bei der MVM ein ....könntest du die Formulierung "legale Spionage" akzeptieren ?....denn auf Informationsgewinnung / Auswertung liefs ja hinaus.

Wie kam man zur MVM ? Gabs da bestimmte Anforderungen an die Personen ? War der Dienst bei der MVM notwendig für die weitere Karriere ?
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon verbindungsoffizier » 8. November 2012, 12:25

Karnak,

Unauffaellig war normalerweise sicherer und effektiver.

Ab und zu hatte ich freundlichen Spass mit der MfS. Einmal, vielleicht in Suedwesten, konnte ich nicht meine MfS Schatten verlieren. Wir sind kilometerlang ueber gas Gelaende ohne Erfolg gefahren. Er blieb mit. Nach einer Stunde sind wir fuer's Mittagessen oben auf einem Huegel gehalten.

Der MfS Wagen ist unten gehalten, vielleicht 50m entfernt. Wir haben zueinander 'Mahlzeit' gerufen, und 30 Minuten spaeter, 'OK, fertig, weitermachen'. Es ist mir erst am Abend gelungen, den verschiedenen Wagen zu entkommen .

Normalerweise war es eine Sache von Geschwindigkeit oder sich verstecken und warten.
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon verbindungsoffizier » 8. November 2012, 13:10

Hallo Janko,

Ich habe auch meine Souvenir behalten.

'legale Spionage' - ist eine gute Titel, um Buecher zu verkaufen. Es gab bestimmt eine 'romantische' Aura (kennen Sie die englische 'Robin Hood' Geschichte?). Besser vielleicht ist 'Militaeraufklaerung' zu sagen, mit einigen diplomatischen/kulturellen/gesellschaftlichen Untertonen.


In meinem Fall - Ich war schon zu Hande in Berlin and hatte etwas Deutsch in der Schule gelernt. Die Mission brauchte einen neuen Infanteriehauptmann innerhalb eines Jahres (normalerweise die Ausbildung dauerte bis zu 2 Jahren, wenn man Russisch lernen sollte). Ich studierte Deutsch 9 Monatenlang and danach ein Monat in England fuer Sonderausbildung (Missiontaktik, Erkennung der Militaerausruestung, Fotographie, Organisation der GSSD und NVA, Uebungen gegen die britische Armee einschl Blockierungsprotokol usw).

Man musste diese Faehigkeiten haben und, am besten, koerperlliches Fitness und ein ebenes Temperament (4 Tage im Opel Senator ohne gute Schlaf mit noch 2 Mann konnte leidig sein. Huemor war uns immer wichtig.)

Brixmis hatte eine Mischung von Faehigkeiten und Waffengattungen - Infanterie, Panzer, Pioneer, Artillerie, Luftwaffe, sogar einer aus der Royal Navy ab 1986, usw. Und auch echte Profinachrichtendienstleute.


Normalerweise dauerte eine Stellung 2 Jahre and dann wieder weg irgendwo anders (ich wieder ins Batallion, zur Zeit in Nordirland). Manche sind noch spaeter wiederzurueckgekommen, (ich sollte im Feb 1991 als Major eine zweite Stellung haben , aber die Mission ist am 2 Okt 1990 zu Ende gekommen).

Mir war es 2 Jahre ausserhalb meiner normalen Karriere, was vielleicht eine schlechte Sache ist (war noch meine besten 2 Jahre, bekam ich auch einen Orden von der Koenigin). Schade, dass ich nie die zweite Gelegenheit hatte.

Muss auch sage: Unsere Alltagarbeit war die Streitkraefte zu beobachten (Ausruestung, Organisation, Ausbildung usw), aber die echte Verbindungsaufgabe zwischen den Hauptquartieren blieb immer sehr wichtig. Selbst in den kaeltesten Tagen des Kalten Krieges konnten die Generale beider Seiten zuverlaessig miteinander sprechen. Und die Missionen konnten zu Washington, Paris und London sagen, ' Diese Aktivitaet heute ist bestimmt eine ganz normale Uebung and kein Kriegsanfang.'

Falls es Kriegsanfang waere, erwarteten wir eine kurze Lebenserwartung.
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon seaman » 8. November 2012, 13:45

verbindungsoffizier hat geschrieben:
Muss auch sage: Unsere Alltagarbeit war die Streitkraefte zu beobachten (Ausruestung, Organisation, Ausbildung usw), aber die echte Verbindungsaufgabe zwischen den Hauptquartieren blieb immer sehr wichtig. Selbst in den kaeltesten Tagen des Kalten Krieges konnten die Generale beider Seiten zuverlaessig miteinander sprechen. Und die Missionen konnten zu Washington, Paris und London sagen, ' Diese Aktivitaet heute ist bestimmt eine ganz normale Uebung and kein Kriegsanfang.'

Falls es Kriegsanfang waere, erwarteten wir eine kurze Lebenserwartung.


Diese Kontakte bestanden auch zwischen dem CIA und dem KGB.

Gruss
seaman
 

Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon verbindungsoffizier » 8. November 2012, 15:10

seaman hat geschrieben:
verbindungsoffizier hat geschrieben:
Muss auch sage: Unsere Alltagarbeit war die Streitkraefte zu beobachten (Ausruestung, Organisation, Ausbildung usw), aber die echte Verbindungsaufgabe zwischen den Hauptquartieren blieb immer sehr wichtig. Selbst in den kaeltesten Tagen des Kalten Krieges konnten die Generale beider Seiten zuverlaessig miteinander sprechen. Und die Missionen konnten zu Washington, Paris und London sagen, ' Diese Aktivitaet heute ist bestimmt eine ganz normale Uebung and kein Kriegsanfang.'

Falls es Kriegsanfang waere, erwarteten wir eine kurze Lebenserwartung.


Diese Kontakte bestanden auch zwischen dem CIA und dem KGB.

Gruss


Ja, so habe ich verstanden. Unsere Kontakte waren auf der militaerischen Ebene.

Karnak,

Hier sind unsere Karte. Jeder britischer Soldat in der BRD hatte so eine (dieses Exemplar aus 1975):

Bild

Und, nach der Toetung Nicholson, bekamen die Sowjetwachposten etwas aehnliches:

Bild
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon karnak » 8. November 2012, 15:37

Und für was war die Karte?War die zum Vorzeigen,oder stehen da die eigenen Richtlinien drauf?
Hat nicht einer Lust,daß mal zu übersetzen?
Mein Englisch ist bescheiden und im Urlaub schicke ich da immer meine Frau vor [grin]
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon verbindungsoffizier » 8. November 2012, 16:53

karnak hat geschrieben:Und für was war die Karte?War die zum Vorzeigen,oder stehen da die eigenen Richtlinien drauf?
Hat nicht einer Lust,daß mal zu übersetzen?
Mein Englisch ist bescheiden und im Urlaub schicke ich da immer meine Frau vor [grin]


Ich habe Zeit, heute; meine Frau ist in Schottland. Die britische Karte ist eine Aide Memoire fuer Soldaten und Wachposten:

Seite 1 (oben rechts): Exemplar SOXMIS Nummerschild und Telefonnummern um dies zu melden.

Seite 4 (oben links): Einzelheiten zu melden - d.h. Zeit, Ort, Typ, Nummer und Farbe des Wagens, Mannschaft und Bekliedung, Fahrrichtung, Aktivitaet, besondere Geraete usw.

Seite 2 & 3: Blockierungsprotokol.

Sie duerfen blockieren, wenn der Wagen im Sperrgebiet ist (aber nicht an einer Autobahn), oder die Mannschaft schenkt besondere Aufmerksamkeit auf militaerischen Einrichtungen, Fahrzeuge, Geraete, Ausbildung usw.

Nur der britischer Verbindungsoffizier (bei SOXMIS) darf den Wagen endlich freilassen.

Sie muessen:

Sicher sein, dass der Wagen im Sperrgebiet ist, oder schenkt besondere Aufmerksamkeit usw.
Den Wagen sicher blockieren.
Die Ausweise kontrollieren.
Herford 2222 anrufen und melden.
Wenn angefordert, einer Russe darf ein Ziviltelefon benutzen, um Soxmis anzurufen. Er muss eskortiert sein.
Militaerhoeflichkeit benutzen.

Sie muessen nicht:

Den Wagen jagen, wenn er entkommt der Blockierung.
Den Wagen fahren lassen, bis der Brit VO ankommt.
Die Mannschaft ausfragen oder den Wagen suchen oder stoeren.
Den Russen erklaeren, warum Sie ihnen blockiert haben.
Gewalt benutzen
Wegfahren, bis der Brit VO ankommt.
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon augenzeuge » 8. November 2012, 17:08

Danke, VO, für die Übersetzung. Ich war zwar auch grade fertig, aber doppelt brauchen wir das nicht. [wink] Ich hätte nur "Do Not" mit "Tun Sie auf keinen Fall" übersetzt..... [blush]

Mal noch ne Frage. 1983 vermuteten die Sowjets im Rahmen des Nato Manövers ja einen Angriff auf ihr Land. An Able Archer 83 erinnerst du dich sicher. Gab es da Absprachen oder andere wichtige Aktivitäten bei euch? Habt ihr das überhaupt zeitnah mitbekommen?
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon verbindungsoffizier » 8. November 2012, 17:28

augenzeuge hat geschrieben:Danke, VO, für die Übersetzung. Ich war zwar auch grade fertig, aber doppelt brauchen wir das nicht. [wink] Ich hätte nur "Do Not" mit "Tun Sie auf keinen Fall" übersetzt..... [blush]

Mal noch ne Frage. 1983 vermuteten die Sowjets im Rahmen des Nato Manövers ja einen Angriff auf ihr Land. An Able Archer 83 erinnerst du dich sicher. Gab es da Absprachen oder andere wichtige Aktivitäten bei euch? Habt ihr das überhaupt zeitnah mitbekommen?
AZ



'Tun Sie auf keinen Fall' ist besser als mein Versuch.

Able Archer. Ich war in Berlin und ziemlich junger Hauptmann and hoerte nichts davon bis mehreren Jahren spaeter. Ich erkannte aber die erhoehte Spannung in Berlin mit dem Fall KAL 007 und der generalen Lage in Europa. Im Brixmis Buch ist es beschrieben, wie die Mission duerfte keine Cocktailpartys oder Abendessen mit den Sowjets organisieren. Der stellvertretende Brixmischef meinte, es waere schlechte Politik, weil mehr Dialog und nicht weniger notwendig waere.

Hab' gerade mich erinnert, wie im Winter 1983 unser Batallion mehrere Zeiten schnelle Einsatzuebungen(?) in Spandau und Charlottenburg machen musste.
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon augenzeuge » 8. November 2012, 19:17

@Vo
Du hattest den US-Officer Nicholson erwähnt. Der Vorfall ist bekannt, aber nicht, wie ihr das eingeschätzt habt. Aus heutiger Sicht des Vorfalles, wo siehst du die primären Fehler? Hatte Nicholson ne Chance bei anderem Verhalten? Wie hättest du dich vorher in dieser Situation verhalten? Und was änderte der Vorfall bei eurer Arbeit?

Eins ist klar, der russ. Soldat, der geschossen hatte, muss die Handlungsanleitung ggü. MVM nicht gekannt haben....

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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon verbindungsoffizier » 8. November 2012, 20:27

augenzeuge hat geschrieben:@Vo
Du hattest den US-Officer Nicholson erwähnt. Der Vorfall ist bekannt, aber nicht, wie ihr das eingeschätzt habt. Aus heutiger Sicht des Vorfalles, wo siehst du die primären Fehler? Hatte Nicholson ne Chance bei anderem Verhalten? Wie hättest du dich vorher in dieser Situation verhalten? Und was änderte der Vorfall bei eurer Arbeit?

Eins ist klar, der russ. Soldat, der geschossen hatte, muss die Handlungsanleitung ggü. MVM nicht gekannt haben....

AZ


Ja, das ist klar. Die sowjetische Karte oben ist erst nach der Toetung, und als direktes Ergebnis davon, eingefuehrt worden. Sie ist sehr aehnlich wie die US, Br ind Fr Karten. Ich weiss nicht welche Befehle sowjetische Wachposten vor Maerz 85 bekamen. Wir nahmen an, dass bewaffnete Gewalt moeglich war. In meiner Zeit hatte ich nur einmal ein Warnschuss, ganz hoch in die Luft; ich bin weggefahren.

Im Falle Nicholson ist alles schief gegangen. Die Amis haben bei einer gefaehrlicher Taetigkeit in Tageslicht den Wachposten nicht gesehen. Der Wachposten hat geschossen, glaube ich, ohne Warnung, und keine Erste Hilfe erlaubt worden ist, auch wenn Offiziere angekommen sind. Mir ist die Sache des totalen Fehlens von Erster Hilfe das schlimmste Teil. Da sind drei nacheinander einfache, sondern auch toetliche 'Fehlern'.

Ich habe aehnliches vielmal getan, gluecklicherweise ohne sehr viel Gefahr. Brixmis war groesser als USMLM und FMLM und wir hatten den Vorteil unsere Mannschaften immer zu dritt waren. Das zusaetzliche Paar Augen hilfen uns in der Sache der Sicherheit. Ich sehe, keine Moeglichkeit mich anders zu verhalten haette, nachdem ich aus dem Wagen ausgestiegen sei.

Nachher gab es eine Reihe Diskussionen auf hoher Ebene mit den Russen. Die Wachpostenden bekommen jene Karten, wir bekommen eine neue, kleinere PRA Karte. Es war klar, dass die Russen wuenschten, die Missionen noch weiter und sicherer fortsetzen sollten. Es war auch das erste Paar Monate von Gorbatschow in Moskau und ich bin der Meinung, er wollte die Lage erheblich entspannen.

Im nachhinein kann man vielleicht sagen, dass der Fall das Ende des alten Feindbildes war. Einfach Schade, dass er gestorben ist.
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon SCORN » 8. November 2012, 22:43

Hallo Verbindungsoffizier,
da du Nicholson gekannt hast mal ne frage: stimmt es dass er für seine draufgängerischen aktionen bekannt war und kein risiko gescheut hat und daß er gegen ausdrücklichen rat seiner vorgesetzten diese aktion, welche eskalierte und ihm das Leben kostete, durchgeführt hat?

gruss
SCORN
SCORN
 

Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon verbindungsoffizier » 8. November 2012, 23:12

SCORN hat geschrieben:Hallo Verbindungsoffizier,
da du Nicholson gekannt hast mal ne frage: stimmt es dass er für seine draufgängerischen aktionen bekannt war und kein risiko gescheut hat und daß er gegen ausdrücklichen rat seiner vorgesetzten diese aktion, welche eskalierte und ihm das Leben kostete, durchgeführt hat?

gruss
SCORN


Das weiss ich nicht. Ich bin erst 3 Monate in Maerz 85 in Berlin gewesen und habe ihn 2 oder 3 mal getroffen. Er war ungefaehr 10 Jahre aelter als ich.

Wie ich frueher gesagt habe, wir muessten immer Risiko gegen Gewinn abwiegen. Ich weiss nicht, was fuer Rat er bekommen hat, oder auch was er am Tag gedacht hat. Bei solchen Aktionen gibt's immer ein Element der Chance. Entweder eine schnelle Gelegenheit zu nehmen, oder langsamer und sorgfaeltig sich zu verhalten, oder gar nichts zu tun.

Ich kann hinzufuegen, dass jede Mission ihre eigene Kultur hatte. Das ist auch sehr viel mit Karikatur zu tun.
Zuletzt geändert von verbindungsoffizier am 8. November 2012, 23:28, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon augenzeuge » 8. November 2012, 23:15

SCORN hat geschrieben:...da du Nicholson gekannt hast mal ne frage: stimmt es dass er für seine draufgängerischen aktionen bekannt war....
SCORN


Das entstammt hoffentlich nicht einer internen DDR-Begründung....??

AZ
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon SCORN » 8. November 2012, 23:19

augenzeuge hat geschrieben:
SCORN hat geschrieben:...da du Nicholson gekannt hast mal ne frage: stimmt es dass er für seine draufgängerischen aktionen bekannt war....
SCORN


Das entstammt hoffentlich nicht einer internen DDR-Begründung....??

AZ


nicht das ich wüsste! andere quelle!
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon Sirius » 9. November 2012, 00:29

SCORN hat geschrieben:Hallo Verbindungsoffizier,
da du Nicholson gekannt hast mal ne frage: stimmt es dass er für seine draufgängerischen aktionen bekannt war und kein risiko gescheut hat und daß er gegen ausdrücklichen rat seiner vorgesetzten diese aktion, welche eskalierte und ihm das Leben kostete, durchgeführt hat?

gruss
SCORN


Hallo Scorn,

Verbindungsoffizier schrieb in seinem Beitrag vor Deinem Beitrag "Ich habe aehnliches vielmal getan". Wir hatten hier im Forum den Fall Nicholson schon einmal besprochen. Die Stelle an der Nicholson getötet wurde, war - wenn ich es richtig in Erinnerung habe - außerhalb eines gesperrten Bereichs (PRA). Das Gelände war zudem nicht eingezäunt und der sowjetische Wachposten war nicht sofort zu erkennen, da er im Wald am Waldrand stand. Unter "draufgängerischen Aktionen" würde ich z.B. ein Eindringen in einen gesperrten Bereich verstehen oder ein Verbleiben am Ort, obwohl ein sowjetischer Wachposten gesichtet wurde.
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon verbindungsoffizier » 9. November 2012, 15:16

Weiss nicht, ob Sie diese kurze Videoeinfuehrung gesehen haben. Sie gibt eine gute Idee unserer alltaeglicher Arbeit. Die Chefs, die davon sprechen, sind alle aus meiner Dienstzeit.

http://www.youtube.com/watch?v=FmzYEnNKOpU

Das DVD dauert ungfaehr eine Stunde.

und noch ein (in 3 Teilen):

http://www.youtube.com/watch?v=60tnkm8Vtso

http://www.youtube.com/watch?v=QR8lljOc ... ure=relmfu

http://www.youtube.com/watch?v=SZADiMf3 ... ure=relmfu
Es ist schon fast vor 30 Jahren, seitdem ich Deutsch studierte und fast vor 20, seitdem ich Deutsch regelmaessig sprach. Falls Sie keine Ahnung, worueber ich rede, dann versuche ich es anders zu erklaeren.
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon verbindungsoffizier » 9. November 2012, 16:02

Die Videos in drei Teilen sind leider meistens Interviews auf Englisch.

OT - gibt's hier jemand aus der Gegend Zeitz? Die Missionen haben oft gegen 2 Uhr morgens die Muellhaufen in den Garnisonstaedten besucht.
Eines Tages hab' ich ein Conto-Buch gefunden, namens Otto Weise, Zeitz. Hier ist die Seite vom Winter 1923 am Ende der riesigen Inflation:

Bild
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon augenzeuge » 9. November 2012, 17:40

Tolle Infos!

Zu den Müllhaufen gibts in wiki Infos:

"Die westlichen Missionen durchsuchten regelmäßig Müllkippen in der Nähe sowjetischer Militärstandorte. Bei diesen Operationen, von den Briten „Tamarisk“, später „Tomahawk“ genannt, von den Amerikanern "Sand Dune",[11] wurden unter anderem zahlreiche Geheimunterlagen gefunden, die von den Truppen teilweise als Ersatz für unzureichend vorhandenes Toilettenpapier verwendet worden waren. Krankenhausabfälle lieferten zudem Erkenntnisse über die Gesundheitssituation in der GSSD und Verwundungen – einschließlich durch chemische Waffen – sowjetischer Soldaten in Afghanistan, die zur Behandlung in die DDR verlegt worden waren..."

Ihr habt echt einen guten und spannenden Job gehabt, wenn man das so liest. Nur ein bisschen zu gefährlich, wenn ich so in wiki lese, was euch so alles passierte.... [angst]

"Bereits Junge Pioniere wurden dazu angehalten, nach Fahrzeugen Ausschau zu halten und nach Möglichkeit deren Sicht zu blockieren." [flash]

Auszüge wiki:
Im August 1978 feuerten sowjetische Soldaten auf ein US-Missionfahrzeug, dessen Besatzung die Einheitskennzeichen von auf einem Zug verladenen T-64 Panzern ablas.

1979 geriet ein US-Missionsfahrzeug nahe einer Radarstellung in eine Falle, wurde von einem sowjetischen LKW seitlich gerammt, kam von der Straße ab und überschlug sich zweimal, wobei der Missionsoffizier schwer verletzt wurde. Im Juni 1980 wurde ein weiteres US-Missionsfahrzeug von einem sowjetischen LKW gerammt, während die Besatzung an einer Bahnstrecke Ausrüstung der GSSD beobachtete.

Am 12. August 1982 wurde das Fahrzeug des britischen Missionschef Brigadier John Learmont vor einer Radarstellung bei Quedlinburg von einem aus dem Tor herausschießenden NVA-Fahrzeug seitlich gerammt und gegen einen Baum gedrückt.

Ist dir folgendes bekannt?
"In der irrigen Annahme, dass es sich bei den Missionssitzen um diplomatische Vertretungen der Westmächte handele, suchten mehrfach DDR-Bürger dort Zuflucht."

AZ
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Re: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission

Beitragvon Janko » 9. November 2012, 17:58

@augenzeuge........Bereits Junge Pioniere wurden dazu angehalten, nach Fahrzeugen Ausschau zu halten und nach Möglichkeit deren Sicht zu blockieren.

AZ...mal ne Frage von wem wurden die JP dazu angehalten und was sollten sie für ne Sicht blockieren ??
Ich geh mal davon aus , du weist von was du schreibst bzw. um was es hier geht ??
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