Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Re: Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon verbindungsoffizier » 19. August 2020, 19:29

Ich bin ausser Dienst mit einer Pension seit 2000. Meine Frau dient noch, auch mein Sohn. Ich versuche als Freiwilliger die internationalen Kadetten hier in Royal Military Academy Sandhurst zu besorgen (ungefaehr 100 aus ueber 25 Staaten). Auf Englisch heisst es 'Defence Engagement'. Am Freitag hat mein Sohn seine Koeniginskommission in Sandhurst bekommen.

Auch zwei junge deutsche Offiziere (Herr Heeman und Tappe). Herr Heeman war der beste internationale Kadett. Eine tolle Parade:

https://www.facebook.com/RoyalMilitaryA ... 617601034/

Sie muessen etwa 20 Sekunden warten. Alles Gute.
Es ist schon fast vor 30 Jahren, seitdem ich Deutsch studierte und fast vor 20, seitdem ich Deutsch regelmaessig sprach. Falls Sie keine Ahnung, worueber ich rede, dann versuche ich es anders zu erklaeren.
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Re: Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon verbindungsoffizier » 19. August 2020, 19:44

Mars und Minerva am Giebel. Das Motto ist 'Serve to Lead'.
Es ist schon fast vor 30 Jahren, seitdem ich Deutsch studierte und fast vor 20, seitdem ich Deutsch regelmaessig sprach. Falls Sie keine Ahnung, worueber ich rede, dann versuche ich es anders zu erklaeren.
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Re: Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon verbindungsoffizier » 19. August 2020, 21:03

Herr Heeman. 1;04.30.
Es ist schon fast vor 30 Jahren, seitdem ich Deutsch studierte und fast vor 20, seitdem ich Deutsch regelmaessig sprach. Falls Sie keine Ahnung, worueber ich rede, dann versuche ich es anders zu erklaeren.
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Re: Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon Interessierter » 20. August 2020, 07:39

Hello liaison officer, thank you for the interesting video from the parade. I think it was in 2016 when 2 young cadetesses were awarded for the first time.
I wish you and your family all the best and above all good health.

[hallo]
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Re: Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon verbindungsoffizier » 20. August 2020, 09:07

Danke. Die deutsche Kadetten hier in Sandhurst sind immer ausgezeichnet.
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Re: Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon verbindungsoffizier » 3. September 2020, 11:51

Am Sonntag kommen noch 2 jungen deutschen Kadetten. Ich hab' ihnen schon kennengelernt.
Es ist schon fast vor 30 Jahren, seitdem ich Deutsch studierte und fast vor 20, seitdem ich Deutsch regelmaessig sprach. Falls Sie keine Ahnung, worueber ich rede, dann versuche ich es anders zu erklaeren.
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Re: Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon Werner Thal » 26. Oktober 2020, 15:01

Lizensierte Spionage - Die alliierten Militärverbindungsmissionen und das MfS

Der Landesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen
Republik

https://ddrwebquest.files.wordpress.com ... en_ddr.pdf

W. T.
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Re: Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon augenzeuge » 26. Oktober 2020, 16:42

Toller Link. Vom Dienst "Charly" hatte ich noch nichts gehört. [grins]
Sehr zum Leidwesen des MfS verschlüsselte
„Charly“ Anfang der 80er Jahre sein Funknetz, so
dass in der HA III des MfS keine direkte Abschöpfung mehr möglich war. Auch die Zentrale wurde
in ein anderes Gebäude verlegt. Ein Team der HA
VIII klärte den neuen „Charly“-Standort in der
Joachimstaler Straße 19 auf und fertigte eine
ausführliche Fotodokumentation.

AZ
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Re: Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon Merkur » 26. Oktober 2020, 17:03

augenzeuge hat geschrieben:Vom Dienst "Charly" hatte ich noch nichts gehört.
AZ


Du musst Dich einfach umfangreicher mit solchen Themen befassen. [hallo]
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon augenzeuge » 26. Oktober 2020, 17:13

Merkur hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Vom Dienst "Charly" hatte ich noch nichts gehört.
AZ


Du musst Dich einfach umfangreicher mit solchen Themen befassen. [hallo]


Nee, dann würde ich ja wie du werden. Ich hab kein Problem zu sagen, das weiß ich nicht. [grins] Wobei, einen Unterschied würds immer geben, ich würde auch mal selbst darüber berichten.
Nicht nur, um anderen einen Rat zu geben. [wink]

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Re: Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon Interessierter » 26. Oktober 2020, 17:16

Hallo Werner,
das ist ja wirklich eine sehr interessante und aufschlussreiche Seite. Bin zwar erst bis Seite 18 gelangt, werde aber mit Interesse die weiteren Ausführungen verfolgen.

Vielen Dank für das Einstellen.

[super]
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Re: Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon augenzeuge » 26. Oktober 2020, 19:13

Merkur hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Vom Dienst "Charly" hatte ich noch nichts gehört.
AZ


Du musst Dich einfach umfangreicher mit solchen Themen befassen. [hallo]


Da du dich damit befasst hast....warum lief das so schlecht? Lag kein wirkliches Interesse vor?

Tatsächlich standen die MVM-Fahrzeuge nur minimal unter direkter „operativer Kontrolle“ der Beobachtungskräfte. Da die westlichen Missionen sich mit ihren Fahrzeugen überwiegend in
den späten Abend- und Nachtstunden in die DDR begaben, standen zu dieser Zeit fast gar keine Kräfte der operativen Beobachtung zur Verfügung. Nachts schien die MVM-Beobachtung des MfS zudem im wahrsten Sinne des Wortes blind zu sein. Es fehlten Nachtsichtgeräte, um die mit Infrarotlicht fahrenden MVM-Fahrzeuge zu verfolgen oder die Besatzungen an Objekten und Marschstraßen konspirativ aufspüren zu können. Das theoretisch gut durchdachte MVM-Meldesystem des MfS krankte in der täglichen Praxis an Gleichmut, Bürokratie und mangelnder Einsicht die Notwendigkeit. Das Zusammenwirken mit den anderen Schutz- und Sicherheitsorganen lief nur an der langen Leine. 1985 sank das Niveau der Meldungen erneut. Überprüfungen und Recherchen des MfS in den einzelnen Bezirksverwaltungen ergaben, dass IM-Feststellungen oder Meldungen von Angehörigen der VP und ihren Helfern entweder gar nicht oder nur in ganz geringem Maße über die Vorgesetzten an die HA VIII/5 weitergeleitet wurden. Von den 100 000 gedruckten und ausgegebenen Meldezetteln kam nur ein kleiner Teil zur Linie VIII zurück.

Die Chance einer EDVAufbereitung aller Meldungen, gleichgültig ob vollständig oder nicht, wurde vertan.

Diese Daten hätten zu Bewegungsprofilen für jedes Fahrzeug zusammengefasst werden können. Selbst nachträgliche Tiefenrecherchen nach bestimmten Kriterien wären auf diesem Weg möglich geworden.


Das kann dem Anspruch eines Top-Geheimdienstes wohl kaum entsprechen.

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Re: Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon Merkur » 26. Oktober 2020, 20:02

augenzeuge hat geschrieben:Da du dich damit befasst hast....warum lief das so schlecht?
AZ


Weil man nicht flächendeckend tätig war. [hallo]
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon HPA » 26. Oktober 2020, 20:12

Merkur hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Da du dich damit befasst hast....warum lief das so schlecht?
AZ


Weil man nicht flächendeckend tätig war. [hallo]


man wollte ,aber man konnte nicht. siehe oben

Tja, ,diesbezüglich hatten die Westalliierten die dickeren Eier. [grin]
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Re: Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon Merkur » 26. Oktober 2020, 20:28

HPA hat geschrieben:Tja, ,diesbezüglich hatten die Westalliierten die dickeren Eier.


Nun sprechen „die dickeren Eier“ aber nicht zwangsläufig für eine bessere Leistungsfähigkeit. [wink]
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon HPA » 26. Oktober 2020, 21:36

Merkur hat geschrieben:
HPA hat geschrieben:Tja, ,diesbezüglich hatten die Westalliierten die dickeren Eier.


Nun sprechen „die dickeren Eier“ aber nicht zwangsläufig für eine bessere Leistungsfähigkeit. [wink]


Irrelevant und liegt eh im Auge des Betrachters.

Die Stasinasen sind im Lokus der Geschichte verschwunden.

Und nur das zählt.

[grin]
HPA
 

Re: Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon augenzeuge » 26. Oktober 2020, 22:03

Merkur hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Da du dich damit befasst hast....warum lief das so schlecht?
AZ


Weil man nicht flächendeckend tätig war. [hallo]


Das ist falsch. Man war es, man wollte es, und blieb, wie man lesen kann, unter seinen Möglichkeiten. Wobei man ab 1981 wohl alles daran setzte, besser zu werden.

Ich beziehe mich dabei auf den Link.

Merkur, ich verstehe nicht, dass es kaum Konsequenzen hatte, daß von den Meldungen nur ein Bruchteil ankam. Die Meldungen von Flüchtigen scheinen jedenfalls eine höhere Priorität gehabt zu haben. Das bestätigt das, was ich immer gesagt habe, die setzten alle Kräfte dafür ein, dass vieles andere auf der Strecke blieb. Auch daran gingen sie am Ende selbst kaputt. Denke nur an den Wahn von Grenze 2000.
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Re: Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon HPA » 26. Oktober 2020, 22:38

Merkur hat geschrieben:
HPA hat geschrieben:Tja, ,diesbezüglich hatten die Westalliierten die dickeren Eier.


Nun sprechen „die dickeren Eier“ aber nicht zwangsläufig für eine bessere Leistungsfähigkeit. [wink]


Und auch dank "Larkspur", "Vostok" , "Schooner"/"Nylon"/"Oberon" und Co war man schon recht gut im Bilde...und das im wortwörtlichsten Sinne [flash]

Und nicht zu vergsessen die "Gabriel" /"Comel" Missionen entlang der alliierten Flugkorridore
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Re: Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon andr.k » 26. Oktober 2020, 23:25

augenzeuge hat geschrieben:Das ist falsch. Man war es, man wollte es, und blieb, wie man lesen kann, unter seinen Möglichkeiten. Wobei man ab 1981 wohl alles daran setzte, besser zu werden.

Ich beziehe mich dabei auf den Link.

Merkur, ich verstehe nicht, dass es kaum Konsequenzen hatte, daß von den Meldungen nur ein Bruchteil ankam. Die Meldungen von Flüchtigen scheinen jedenfalls eine höhere Priorität gehabt zu haben. Das bestätigt das, was ich immer gesagt habe, die setzten alle Kräfte dafür ein, dass vieles andere auf der Strecke blieb. Auch daran gingen sie am Ende selbst kaputt. Denke nur an den Wahn von Grenze 2000.
AZ

Eine enge Zusammenarbeit zwischen der HA II und der HA III erfolgte auch auf dem Gebiet der Suche nach gegnerischen funkelektronischen Aufklärungssystemen auf DDR-Territorium. Bereits 1978 informierte die Aufklärung die Abwehr in einem streng geheimen Dokument über NATO-Aktivitäten auf dem Gebiet der Aufklärung durch ferngesteuerte Bodensensoren (Projekt AVID GUARDIAM) mit Grunddaten des Datenübertragungssystems.

Auch das KfS der UdSSR informierte das MfS zu den Sonden. Diese Sonden wurden an militärischen Objekten installiert und zählten, wie viele Fahrzeuge hinein und hinaus fuhren. Solche Sensoren entdeckte die HA III, der Funkabwehr, am Zentralen Munitionslager der Luftstreitkräfte in der Nähe von Storkow und in der Nähe von Karl-Marx-Stadt.

Volker L., ein ehemaliger Angehöriger der HA III, berichtet darüber, dass ein spielendes Kind auf einer Müllhalde in der Nähe eines Truppenübungsplatzes der in der DDR stationierten sowjetischen Truppen in der Dahlener Heide einen sonderbaren künstlichen Ast aufgefunden hatte.

Das Gerät wurde untersucht und konnte als getarntes, mit einem optischen Sensor ausgestattetes elektronisches Spionagegerät erkannt werden. Gemäß Volker L. war es dazu geeignet, elektronische Zielsucheinrichtungen von Waffensystemen aufzuklären. Es besaß zudem die Fähigkeit, die Aufklärungsergebnisse über Funk abzusenden.

Die HA III unternahm erfolgreich die Lokalisierung solcher Gerätschaften, indem sie das Territorium der DDR funkelektronisch aufklärte. Dazu wurden 176 Einsätze realisiert, 22 davon waren luftgestützt.

Volker L. gelangt zu dem Fazit: "Es hatte sich somit erwiesen, dass es auch ohne operative Hinweise mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln und erarbeiteten Technologien möglich war, solche Geräte im Äther zu finden, sie präzise zu orten und letztlich unwirksam zu machen."
Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.
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Re: Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon HPA » 26. Oktober 2020, 23:58

Das Doofe war nur, dass man die Ausrüstung , insbesondere für die Aufklärung von sog. "Sondersignalen" für die "Diskant" Flüge zum Großteil im Westen beschaffen musste . [flash]
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Re: Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon augenzeuge » 27. Oktober 2020, 08:41

andr.k hat geschrieben: Denke nur an den Wahn von Grenze 2000.
AZ
dass ein spielendes Kind auf einer Müllhalde in der Nähe eines Truppenübungsplatzes der in der DDR stationierten sowjetischen Truppen in der Dahlener Heide einen sonderbaren künstlichen Ast aufgefunden hatte....Das Gerät wurde untersucht und konnte als getarntes, mit einem optischen Sensor ausgestattetes elektronisches Spionagegerät erkannt werden.


Mit Grenze 2000 hat das m.E. nicht viel zu tun.
Grenze 2000:
Allein die Installierung des "Übersteigschutzes", geplant ab 1992, hätte bis 1994 rund 14 Millionen DDR-Mark gekostet, für den Zeitraum danach bis 2000 noch einmal weitere 50 Millionen Mark.
Andere technisch aufwändige Alarmsysteme wie Geländeüberwachungsgeräte, Infrarotanlagen, Funkstrahlsignalgebersysteme, Vibrationsmeldungsgeber, neue Scheinwerfer und Grenzsicherungsboote, alles geplant ab Anfang der 90er Jahre, hätten noch weit höhere Ausgaben erfordert.
https://www.volksstimme.de/nachrichten/ ... inaus.html

Aber zurück zur MVM. Da wurde durch die VIII folgendes aufgeklärt:
Am 18. 12. 1986, 13.18 Uhr, fuhren die Angehörigen der USA-MVM Capitain Hindrichs Sektion Luft und Master Sergeant Barry mit dem Fahrzeug Nr. 28 von Skaup/Großenhain/Ddn mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Skäßchen. 14.12 Uhr stand das Fahrzeug bei der Ortschaft Dorf der Jugend. Die Insassen des MVM-Fahrzeuges hatten Sicht zum Fugplatz der GSSD Großenhain und beobachteten die startenden und landenden Maschinen vom Typ SU-24. Der Offizier arbeitete mit einem bisher nicht identifizierten technischen Gerät, aus dem zeitweise ein Lichtstrahl hervortrat. [shocked]
Nach mehrmaligem Wechseln des Standortes im Bereich des Flugplatzes standen die MVM-Angehörigen 14.48 Uhr an der Ortverbindungsstraße Dorf der Jugend-Folbern., ca. 1200 Meter von der Start-und Landebahn des Flugplatzes entfernt. Die MVM-Angehörigen beobachteten den Flugplatz und die in die Flugübungen einbezogenen Maschinen. Gegen 15.15 Uhr wurde die MVM-Besatzung wegen aktiver Spionagetätigkeit, ca. 1000 Meter vom Flugplatz entfernt, durch Angehörige der GSSD vorläufig festgenommen.


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Re: Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon Werner Thal » 28. Oktober 2020, 15:01

Zeitgeschichte - Tödliche Schüsse ohne Vorwarnung

https://www.spiegel.de/panorama/zeitges ... 47432.html

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Re: Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon augenzeuge » 28. Oktober 2020, 15:57

Nicholson war ohne Vorwarnung erschossen worden, als er sich an eine Werkhalle für Panzerfahrzeuge heranschlich.



Dazu sagt das MfS:
Major Nicholson verließ das Fahrzeug, begab sich zu den Panzerboxen, versuchte diese zu öffnen und fotografierte. Diese Handlungen wurden vom sowjetischen Posten be-
obachtet. Um 15.55 Uhr handelte der Posten entsprechend seiner Instruktionen. Nach erfolgtem Warnruf, auf den Nicholson nicht reagierte, gab der Posten einen Warnschuß ab. Nichol-
son reagierte darauf nicht, lief schnell und direkt zu seinem Fahrzeug. Aufforderungen zum Stehenbleiben kam er nicht nach. Daraufhin schoß der sowjetische Posten gezielt, Nichol-
son fiel ca. 3 m vor sein Fahrzeug. .....Ssgt Schatz wurde vom sowjetischen Posten daran gehindert, das Fahrzeug zu verlassen, um Erste Hilfe zu leisten.



Von wegen Warnschüsse und Warnruf...!!

Die Amerikaner beschreiben den Vorgang so:
Gerade als Schatz die Türen verriegelt und seine Beobachterposition aus dem Schiebedach heraus eingenom-men hat, entdeckt er den sowjetischen Wachposten etwa 75 Meter südöstlich an der Waldkante. Der Posten hält seinerseits die Kalaschnikow direkt auf Schatz gerichtet und strebt seitlich auf das Fahrzeug zu. „Sir, kommen Sie zurück ins Auto“, schreit Schatz Nicholson zu. Daraufhin eröffnet der Posten ohne Vorwarnung das Feuer auf Schatz. Die Kugel verfehlt nur knapp seinen Kopf. Schatz lässt sich blitzschnell auf den Fahrersitz fallen, entriegelt die Beifahrertür, startet das Fahrzeug und setzt zurück, um das Auto schützend zwischen Nicholson und den Wachposten zu bringen. Der Posten feuert derweil zwei weitere gezielte Schüsse ab. Ein Schuss trifft Major Nicholson. Zehn Meter hinter dem Fahrzeug sackt er zusammen. Schatz fährt weiter rückwärts bis auf zwei Meter an Nicholson heran und verriegelt zur Si-
cherheit wieder die Beifahrertür sowie das Schiebedach. Anschließend kurbelt er das Fenster auf der Fahrerseite herunter und dreht sich zu Nicholson um. „Jess, ich bin getroffen!“, ruft Nicholson ihm schmerzverzerrt zu.


Erst nach 1h nach den Schüssen kümmerte man sich um Nicholson. Bis dahin hatte man es verhindert!
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Re: Die Taktik der Militärverbindungsmissionen (MVM)

Beitragvon pentium » 28. Oktober 2020, 18:47

Man beachte auch den Thread: BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission. Dort sowie hier wurde der Fall des Arthur Nicholson erwähnt....einfach mal nachlesen.
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

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