Was ist dran an der Geschichte? Oder war doch alles anders, so wie es Schlitt später seinem Vater erzählte?
Ist er wohlmöglich doch ein Held, der seine Crew geschlossen in Gefangenschaft bringen wollte?
Es waren die letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs, als sich am 14. April 1945 im Atlantik vor dem schottischen Fischerörtchen Peterhead dramatische Szenen abspielten: Die See war rau an diesem Tag, unermüdlich schlugen die Wellen an die felsige Küste dieses östlichsten Zipfels Schottlands. Da tauchte plötzlich zwischen schaumbedeckten Wellenkronen etwas Unerwartetes auf – der Turm eines deutschen U-Boots.
An sich war ein deutsches U-Boot vor dem Vereinigten Königreich nicht ungewöhnlich. Obwohl Hitlers Regime die Hoffnung an einen Erfolg im U-Boot-Krieg gegen die Briten längst hatte aufgeben müssen, schickte man bis zuletzt Unterseeboote in britische Gewässer, um feindliche Streitkräfte zu binden. Doch als »U 1206« sich vor Peterhead zeigte, waren ringsum keine feindlichen Schiffe zu sehen. Und statt zum Angriff überzugehen und Ziele zu torpedieren, öffnete das U-Boot seine Luken. Heraus stiegen uniformierte Gestalten.
»U 1206« (1944): Tödliche Toilette an Bord
Aus der Luft mag es wie ein Landungsversuch ausgesehen haben, mit tragischen Folgen. »Inzwischen«, so hielt Kommandant Karl-Adolf Schlitt später in seinen Aufzeichnungen fest, »hatten uns jedoch britische Flugzeuge und Patrouillenboote entdeckt.« Sie nahmen »U 1206« umgehend unter Beschuss....
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Gruß Volker