Rückkehr der letzten Kriegsgefangenen

Rückkehr der letzten Kriegsgefangenen

Beitragvon Interessierter » 25. Januar 2021, 09:10

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Auffanglager Friedland: Das Lager in Friedland war die erste Station der entlassenen deutschen Kriegsgefangenen. Am Bahnhof von Friedland suchte 1955 Hans-Joachim Heime mit einem Schild nach seinem Onkel Joachim Heime.
© Archivfoto: dpa


Uslar. Das Uslarer Land war in den 1950er Jahren in vielen Bereichen noch durch direkte oder indirekte Auswirkungen des Krieges geprägt. Viele Kriegerwitwen mussten sich und ihre Kinder allein durchbringen.

Andere Frauen wussten oder hofften, dass ihre Männer in Gefangenschaft der Siegermächte überlebt hatten.

Getrieben von dieser Hoffnung auf ein Wiedersehen fuhren viele Familien immer wieder in das Auffanglager Friedland bei Göttingen, um nach ihren Männern zu suchen. Dieses Lager war die erste Station der entlassenen ehemaligen Landser.

Am Bahnhof von Friedland entstand 1955 ein Foto, das Hans-Joachim Heime aus Erbsen auf der Suche nach seinem Onkel zeigt. Von dem Fahnenjunker Joachim Heime hatte die Familie 1946 ein letztes Lebenszeichen aus Russland erhalten. Mit einem Schild, auf dem seine Lebensdaten verzeichnet waren, fuhr die Familie in das nahe gelegene Friedland und hoffte, den Vermissten zu finden oder Informationen von Mitgefangenen über sein Schicksal zu erhalten. Obwohl das Foto durch die deutsche Presse ging und viele Menschen der Familie ihr Mitgefühl in Briefen ausdrückten, blieb die Suche erfolglos. Familie Heime hat nie wieder von ihrem Verwandten gehört.

Die letzten Sollinger Kriegsgefangenen kamen im Herbst 1955 aus russischer Kriegsgefangenschaft zurück. Viele von ihnen hatten in den Arbeitslagern ihre Gesundheit ruiniert.

https://www.hna.de/lokales/uslar-sollin ... 61710.html
Interessierter
 

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