21.10.1944: Alliierte erreichen erste deutsche Stadt

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Beitragvon augenzeuge » 21. Oktober 2019, 16:33

Mit Aachen erobern die Amerikaner am 21. Oktober 1944 die erste deutsche Großstadt während des Zweiten Weltkriegs. Zuvor liefern sich Wehrmacht und Alliierte einen erbitterten Häuserkampf. Denn für Hitler hat die alte Kaiserstadt einen hohen symbolischen Wert.
Bilderserie
https://www.n-tv.de/mediathek/bilderser ... 40067.html

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Re: 21.10.1944: Alliierte erreichen erste deutsche Stadt

Beitragvon HPA » 21. Oktober 2019, 18:09

Während dessen tobte bereits die Schlacht im Hürtgenwald
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Re: 21.10.1944: Alliierte erreichen erste deutsche Stadt

Beitragvon augenzeuge » 21. Oktober 2019, 18:15

HPA hat geschrieben:Während dessen tobte bereits die Schlacht im Hürtgenwald


Kaum zu glauben, dass sich dann die Befreiung Kölns noch bis April 1945 hinzog....

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Re: 21.10.1944: Alliierte erreichen erste deutsche Stadt

Beitragvon Ari@D187 » 21. Oktober 2019, 19:58

augenzeuge hat geschrieben:
HPA hat geschrieben:Während dessen tobte bereits die Schlacht im Hürtgenwald


Kaum zu glauben, dass sich dann die Befreiung Kölns noch bis April 1945 hinzog....

AZ

Genau, von den feindlichen Besatzungstruppen, welche die Zivilbevölkerung zuvor u.a. bombardiert hatte. Wirklich "kaum zu glauben".

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Re: 21.10.1944: Alliierte erreichen erste deutsche Stadt

Beitragvon augenzeuge » 21. Oktober 2019, 21:30

Ari, du magst es, in Interpretationsvielfalt zu schreiben. [grins]
Als feindliche Besatzer sahen die einfachen Deutschen die Amis nicht. Dafür hatten sie gerade in Köln seit Oktober 44 zu viel erleben müssen, von den Nazis. Die Hinrichtungen, die Diskriminierungen,....die Jagd auf Teenager und Alte, welche nicht zum Volkssturm wollten... jeder war froh als das vorbei war.
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Re: 21.10.1944: Alliierte erreichen erste deutsche Stadt

Beitragvon pentium » 21. Oktober 2019, 21:39

Laut dem Reichspropagandaministerium bewegte die Einnahme Aachens durch den Feind die Deutschen sehr. Nachdem zuvor bereits die Rote Armee die Grenze überschritten hatten, standen nun auch amerikanische Soldaten auf Reichsgebiet und die erste Großstadt war an den Feind gefallen.

Nach der Eroberung Aachens sollte der Krieg in Europa noch über ein halbes Jahr dauern. Das größtenteils zerstörte Aachen sollte nicht die letzte historische deutsche Stadt bleiben, die in Trümmern versank.

Die Amerikaner setzten am 31. Oktober den Juristen Franz Oppenhoff als neuen Bürgermeister ein. Doch schon fünf Monate später fand er ein gewaltsames Ende. Am 25. März 1945 wurde Oppenhoff vor seinem Haus ermordet. Nach heutigem Kenntnisstand war für die Tat ein von der SS und der Luftwaffe zusammengestelltes Kommandounternehmen verantwortlich.
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Re: 21.10.1944: Alliierte erreichen erste deutsche Stadt

Beitragvon augenzeuge » 21. Oktober 2019, 21:49

pentium hat geschrieben:Die Amerikaner setzten am 31. Oktober den Juristen Franz Oppenhoff als neuen Bürgermeister ein. Doch schon fünf Monate später fand er ein gewaltsames Ende. Am 25. März 1945 wurde Oppenhoff vor seinem Haus ermordet. Nach heutigem Kenntnisstand war für die Tat ein von der SS und der Luftwaffe zusammengestelltes Kommandounternehmen verantwortlich.


Oppenhoffs Entlassung stand im Frühjahr praktisch unmittelbar bevor und wurde nur durch seine Ermordung hinfällig.

https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Oppenhoff
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Re: 21.10.1944: Alliierte erreichen erste deutsche Stadt

Beitragvon Ari@D187 » 22. Oktober 2019, 18:02

augenzeuge hat geschrieben:Ari, du magst es, in Interpretationsvielfalt zu schreiben. [grins]
Als feindliche Besatzer sahen die einfachen Deutschen die Amis nicht. Dafür hatten sie gerade in Köln seit Oktober 44 zu viel erleben müssen, von den Nazis. Die Hinrichtungen, die Diskriminierungen,....die Jagd auf Teenager und Alte, welche nicht zum Volkssturm wollten... jeder war froh als das vorbei war.
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Zumindest waren die Innenstädte von schöner, unwiederbringlicher, teils unschätzbar wertvoller (z.B. Altstadt Frankfurt) Architektur befreit. Wäre ich ein hasserfüllter Hetzer, würde ich was von Schönrednerei, Opferverhöhnung, etc. schreiben.

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Re: 21.10.1944: Alliierte erreichen erste deutsche Stadt

Beitragvon pentium » 22. Oktober 2019, 18:14

augenzeuge hat geschrieben:Als feindliche Besatzer sahen die einfachen Deutschen die Amis nicht.
AZ


Und woher beziehst du dieses Wissen...?
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Re: 21.10.1944: Alliierte erreichen erste deutsche Stadt

Beitragvon augenzeuge » 22. Oktober 2019, 18:19

Ari@D187 hat geschrieben:Zumindest waren die Innenstädte von schöner, unwiederbringlicher, teils unschätzbar wertvoller (z.B. Altstadt Frankfurt) Architektur befreit.
Ari


Die Nazis hatten die Chance, dies zu verhindern. Die Anderen hatten keine Wahl. Gut, dass es die Atombombe noch nicht gab. Vermutlich hätte man sie eingesetzt.
Der Krieg war für jeden logisch Denkenden verloren. Haben sich damals Deutsche Gedanken über die durch ihre Heer in Europa zerstörten Städte wie Coventry gemacht? So ist das, wenn man glaubt, gegen die ganze Welt Krieg führen zu könne, dann fällt es einem heftig auf die Füße.

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@Pentium
Das Wissen bezog ich von überlebenden Kölnern. Sogar Wehrmachtssoldaten sehnten das Ende herbei und waren froh, als die Amis kamen. In der Bilderserie unten findest du ein eindeutiges Bild davon.
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Re: 21.10.1944: Alliierte erreichen erste deutsche Stadt

Beitragvon pentium » 22. Oktober 2019, 18:27

augenzeuge hat geschrieben:
Ari@D187 hat geschrieben:Zumindest waren die Innenstädte von schöner, unwiederbringlicher, teils unschätzbar wertvoller (z.B. Altstadt Frankfurt) Architektur befreit.
Ari


Die Nazis hatten die Chance, dies zu verhindern. Die Anderen hatten keine Wahl. Gut, dass es die Atombombe noch nicht gab. Vermutlich hätte man sie eingesetzt.
Der Krieg war für jeden logisch Denkenden verloren. Haben sich damals Deutsche Gedanken über die durch ihre Heer in Europa zerstörten Städte wie Coventry gemacht? So ist das, wenn man glaubt, gegen die ganze Welt Krieg führen zu könne, dann fällt es einem heftig auf die Füße.

AZ

@Pentium
Das Wissen bezog ich von überlebenden Kölnern. Sogar Wehrmachtssoldaten sehnten das Ende herbei und waren froh, als die Amis kamen. In der Bilderserie unten findest du ein eindeutiges Bild davon.


Seltsam, im Osten also besser an der Ostfront scheinen die Soldaten der Wehrmacht um diese Zeit noch kein Ende herbei gesehnt zu haben und waren auch nicht froh, das die Russen kamen? Kleiner Hinweis, Coventry wurde von der Luftwaffe angegriffen, nicht vom Heer. Davon abgesehen, hatten die Amerikaner damals also keine andere Wahl als so als Beispiel Eilenburg zu beschießen...?
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Re: 21.10.1944: Alliierte erreichen erste deutsche Stadt

Beitragvon augenzeuge » 22. Oktober 2019, 18:39

pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Ari@D187 hat geschrieben:Zumindest waren die Innenstädte von schöner, unwiederbringlicher, teils unschätzbar wertvoller (z.B. Altstadt Frankfurt) Architektur befreit.
Ari


Die Nazis hatten die Chance, dies zu verhindern. Die Anderen hatten keine Wahl. Gut, dass es die Atombombe noch nicht gab. Vermutlich hätte man sie eingesetzt.
Der Krieg war für jeden logisch Denkenden verloren. Haben sich damals Deutsche Gedanken über die durch ihre Heer in Europa zerstörten Städte wie Coventry gemacht? So ist das, wenn man glaubt, gegen die ganze Welt Krieg führen zu könne, dann fällt es einem heftig auf die Füße.

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@Pentium
Das Wissen bezog ich von überlebenden Kölnern. Sogar Wehrmachtssoldaten sehnten das Ende herbei und waren froh, als die Amis kamen. In der Bilderserie unten findest du ein eindeutiges Bild davon.


Seltsam, im Osten also besser an der Ostfront scheinen die Soldaten der Wehrmacht um diese Zeit noch kein Ende herbei gesehnt zu haben und waren auch nicht froh, das die Russen kamen? Kleiner Hinweis, Coventry wurde von der Luftwaffe angegriffen, nicht vom Heer. Davon abgesehen, hatten die Amerikaner damals also keine andere Wahl als so als Beispiel Eilenburg zu beschießen...?


Wieso ist das seltsam? Die Angst vor dem Russen war weitaus größer als vor den Amerikanern. Das war auch später noch so, als die Russen in die US Gebiete von Sachsen Anhalt einzogen.
Daran zweifle ich nicht im geringsten, mir haben das zuviele aus der Familie erzählt, die es erlebt haben.

Viele Städte haben sich ergeben, da war kein Beschuss notwendig. Z.B. Berchtesgaden, Hitlers Stammsitz.

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Re: 21.10.1944: Alliierte erreichen erste deutsche Stadt

Beitragvon pentium » 22. Oktober 2019, 18:44

augenzeuge hat geschrieben:
Wieso ist das seltsam? Die Angst vor dem Russen war weitaus größer als vor den Amerikanern. Das war auch später noch so, als die Russen in die US Gebiete von Sachsen Anhalt einzogen.
Daran zweifle ich nicht im geringsten, mir haben das zuviele aus der Familie erzählt, die es erlebt haben.

Viele Städte haben sich ergeben, da war kein Beschuss notwendig. Z.B. Berchtesgaden, Hitlers Stammsitz.

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Verstehe, im Osten hat man aus Angst vor den Russen bis zur letzten Patrone gekämpft und im Westen sich den Amerikanern ergeben...klar!
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Re: 21.10.1944: Alliierte erreichen erste deutsche Stadt

Beitragvon augenzeuge » 22. Oktober 2019, 18:49

pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Wieso ist das seltsam? Die Angst vor dem Russen war weitaus größer als vor den Amerikanern. Das war auch später noch so, als die Russen in die US Gebiete von Sachsen Anhalt einzogen.
Daran zweifle ich nicht im geringsten, mir haben das zuviele aus der Familie erzählt, die es erlebt haben.

Viele Städte haben sich ergeben, da war kein Beschuss notwendig. Z.B. Berchtesgaden, Hitlers Stammsitz.

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Verstehe, im Osten hat man aus Angst vor den Russen bis zur letzten Patrone gekämpft und im Westen sich den Amerikanern ergeben...klar!

Blödsinn! Gekämpft wurde überall. Aber die Angst vor den Russen war eindeutig größer. Nicht ohne Grund, ursächlich war Goebbels. Ich wundere mich, dass dir das nicht bekannt ist.

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Re: 21.10.1944: Alliierte erreichen erste deutsche Stadt

Beitragvon Ari@D187 » 22. Oktober 2019, 18:55

augenzeuge hat geschrieben:
Ari@D187 hat geschrieben:Zumindest waren die Innenstädte von schöner, unwiederbringlicher, teils unschätzbar wertvoller (z.B. Altstadt Frankfurt) Architektur befreit.
Ari


Die Nazis hatten die Chance, dies zu verhindern. Die Anderen hatten keine Wahl. [...]So ist das, wenn man glaubt, gegen die ganze Welt Krieg führen zu könne, dann fällt es einem heftig auf die Füße.

[...]

Bin sprachlos. Es ging nicht um Nazis, sondern um die Bombardierung der Zivilbevölkerung durch die "Befreier".

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Re: 21.10.1944: Alliierte erreichen erste deutsche Stadt

Beitragvon augenzeuge » 22. Oktober 2019, 18:55

"Anders als bei den Sowjets, in deren Land die Deutschen unzählige Verbrechen verübt hatten, bestand gegenüber den Amerikanern wenig Angst vor Rache und Vergeltung", erklärt Historiker Henke. Dementsprechend groß sei auch die Bereitschaft der Deutschen gewesen, mit den Besatzern zu kooperieren. "Die suchten Nähe, wir suchten Nähe", sagt Kaschlik heute, 60 Jahre später.


Bereits am 1. April überschritten Einheiten der von General George S. Patton befehligten 3. Armee die thüringische Landesgrenze und gingen bei Creuzburg über die Werra. Weiter nördlich kassierte die 9. Armee unter General William H. Simpson täglich Dutzende Kapitulationserklärungen deutscher Einheiten und nahm am 18. April Magdeburg ein.


Alle hätten nur panische Angst vor dem Einmarsch der Sowjets gehabt.


In Eisenach, schrieb beispielsweise die amerikanische Übergangsverwaltung, habe ein Massenexodus gedroht, nachdem Bürger im Radio von der nahenden Roten Armee gehört hätten.


https://www.spiegel.de/geschichte/nachk ... 47901.html

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Re: 21.10.1944: Alliierte erreichen erste deutsche Stadt

Beitragvon augenzeuge » 22. Oktober 2019, 18:57

Ari@D187 hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Ari@D187 hat geschrieben:Zumindest waren die Innenstädte von schöner, unwiederbringlicher, teils unschätzbar wertvoller (z.B. Altstadt Frankfurt) Architektur befreit.
Ari


Die Nazis hatten die Chance, dies zu verhindern. Die Anderen hatten keine Wahl. [...]So ist das, wenn man glaubt, gegen die ganze Welt Krieg führen zu könne, dann fällt es einem heftig auf die Füße.

[...]

Bin sprachlos. Es ging nicht um Nazis, sondern um die Bombardierung der Zivilbevölkerung durch die "Befreier".

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Genau! Und dazu diente meine Antwort. Man kann bei der Betrachtung die Nazis (nicht) außen vor lassen.... [flash]
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Re: 21.10.1944: Alliierte erreichen erste deutsche Stadt

Beitragvon Ari@D187 » 22. Oktober 2019, 19:15

Ist aber auch zu witzig, besonders der mit "hatten keine Wahl".

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Re: 21.10.1944: Alliierte erreichen erste deutsche Stadt

Beitragvon pentium » 22. Oktober 2019, 19:29

Die Gefühlslage der Aachener nach dem 21. Oktober war nach den Worten des Historikers Peter M. Quadflieg nicht anders als die der Deutschen insgesamt nach dem 8. Mai: Angst, Erleichterung, Niedergeschlagenheit und Rechtfertigungsdruck nach dem Motto "davon haben wir nichts gewusst" erfassten das Land. Die Einwohner hätten sich als Leidtragende des Krieges und der "bösen" NS-Herrschaft verstanden.
https://www.domradio.de/themen/soziales ... -75-jahren

...
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Re: 21.10.1944: Alliierte erreichen erste deutsche Stadt

Beitragvon augenzeuge » 22. Oktober 2019, 21:07

Ari@D187 hat geschrieben:Ist aber auch zu witzig, besonders der mit "hatten keine Wahl".

Ari

Deine Artikulation ist mir nicht verständlich. Aber vielleicht versteht es ja ein anderer.
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Re: 21.10.1944: Alliierte erreichen erste deutsche Stadt

Beitragvon Icke46 » 23. Oktober 2019, 15:13

Nun ja, ich vermute mal, dass ari sich auf den Smiley am Ende Deiner Antwort bezogen hat - offen gestanden kommt der mir im Zusammenhang mit kriegerischen Ereignissen auch ein bisschen
unpassend vor - von einem lustigen Krieg habe ich noch nie was gehört.....
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Re: 21.10.1944: Alliierte erreichen erste deutsche Stadt

Beitragvon Volker Zottmann » 23. Oktober 2019, 15:26

Der Smiley kann auch bedeuten: "Mann oh Mann, ist der User begriffsstutzig, versteht meinen Text nicht!"
So in etwa habe ich den wahrgenommen und passend gefunden.
Da seht Ihr mal, wie verschieden die Sicht oder unsere Auffassungsgabe ist. [denken] (das ist der Denker)

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: 21.10.1944: Alliierte erreichen erste deutsche Stadt

Beitragvon augenzeuge » 23. Oktober 2019, 15:37

Volker Zottmann hat geschrieben:Der Smiley kann auch bedeuten: "Mann oh Mann, ist der User begriffsstutzig, versteht meinen Text nicht!"
So in etwa habe ich den wahrgenommen und passend gefunden.

Gruß Volker


So ist es. Es bezog sich auf: Sorry Icke, aber wenn ich kriegerische Ereignisse nur einseitig wie in Köln betrachten soll, ("Es ging nicht um Nazis, sondern um die Bombardierung der Zivilbevölkerung durch die "Befreier".") und ich grad jene, welche die eigentliche Ursache für die Bombardierung sind, die ohne Rücksicht auf ihr Volk befehlen, Nichtwillige in großen Zahlen hinrichten lassen, außen vor lassen muss, dann setz ich den... [flash]

Eine Bedeutung zu dem Grauen, welches in Köln seit der Eroberung Aachens einsetzte, hat dies natürlich nicht.

Aber wir können das wirklich gern diskutieren, ich bin gut vorbereitet.

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Re: 21.10.1944: Alliierte erreichen erste deutsche Stadt

Beitragvon Icke46 » 23. Oktober 2019, 15:41

Ich sehe das eigentlich eher als generelles Problem - mal abgesehen davon, dass es im Internet eine allgemeine Inflation an Smileys gibt (hier im Forum sind sie ja zum Glück auf drei beschränkt), gibt es zumindest für mich bestimmte Themen, in denen ich mir generell Smileys verkneife - zum Beispiel würde ich sie nie in einem Thread über Auschwitz verwenden.

Aber gut, jeder wie er mag - und ich mag halt nicht....
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Re: 21.10.1944: Alliierte erreichen erste deutsche Stadt

Beitragvon augenzeuge » 23. Oktober 2019, 15:47

icke46 hat geschrieben:Ich sehe das eigentlich eher als generelles Problem - mal abgesehen davon, dass es im Internet eine allgemeine Inflation an Smileys gibt (hier im Forum sind sie ja zum Glück auf drei beschränkt), gibt es zumindest für mich bestimmte Themen, in denen ich mir generell Smileys verkneife - zum Beispiel würde ich sie nie in einem Thread über Auschwitz verwenden.

Aber gut, jeder wie er mag - und ich mag halt nicht....


Keine Frage, bei Smileys kann man schon mal durcheinander kommen, es missverstehen, ich hätte auch den [mad] nehmen können.

Zum Thema:
Die m.E. alleinige Verantwortung für die Gräueltaten an der Bevölkerung, für die Zerstörung tragen nicht die Amerikaner, wie von Ari suggeriert, die wären am liebsten ohne Zerstörung einmarschiert....Verantwortlich war dieser Mann:
https://de.wikipedia.org/wiki/Walter_Model

Seine Kindersoldaten, die glücklich waren, als es vorbei war.
https://www.sueddeutsche.de/politik/zwe ... 2407012-10

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Re: 21.10.1944: Alliierte erreichen erste deutsche Stadt

Beitragvon karnak » 23. Oktober 2019, 15:51

Ari@D187 hat geschrieben:Bin sprachlos. Es ging nicht um Nazis, sondern um die Bombardierung der Zivilbevölkerung durch die "Befreier".

Ari

Meinste die Zivilbevölkerung?
Ich frage mich wie dieses deutsche Volk 1944 nach allem was in ihrem Namen und mit ihrer Duldung passiert ist nun Gnade erwartet hat.
Der Gipfel ist dann noch, dass man bis heute die Frechheit besitzt, die natürlich für die Einzelnen furchtbaren Bombardement dazu zu missbrauchen die Sauereien der Deutschen ohne die das Ganze ja nivht passiert wären wenigstens ein bisschen aus dem Fokus der Geschichte zu rücken indem man auch ein kleines bisschen das Opfer raushängen lässt. Das deutsche Volk hat einen Preis dafür bezahlt, dass es ein mörderisches Regime an die Macht gehebelt hat und ihm lange in Mehrheit zugejubelt hat. DAS ist der ursächliche Zusammenhang, AUCH für die kleingekloppten " schönen Innenstädte ".
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Re: 21.10.1944: Alliierte erreichen erste deutsche Stadt

Beitragvon augenzeuge » 23. Oktober 2019, 15:54

Karnak, 1945 wäre das Foto ganz sicher nicht mehr gemacht worden.

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Re: 21.10.1944: Alliierte erreichen erste deutsche Stadt

Beitragvon karnak » 23. Oktober 2019, 16:02

Kann schon sein, dass macht aber die ursächliche Verantwortung und den Zusammenhang zu den kleingekloppten " wunderschönen deutschen Innenstädten" auch nicht besser. Und das saudumne Nazi Gequatsche dazu von heute erst recht nicht.
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Re: 21.10.1944: Alliierte erreichen erste deutsche Stadt

Beitragvon Kumpel » 23. Oktober 2019, 16:46

Noch ein paar größere militärische Erfolge im Westen und für Nazideutschland wäre eine Atombombe fällig gewesen.
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Re: 21.10.1944: Alliierte erreichen erste deutsche Stadt

Beitragvon augenzeuge » 23. Oktober 2019, 16:49

Die Überschrift ist nicht ganz richtig....

Von Belgien aus übernehmen die US-Truppen am 12. September 1944 die erste deutsche Stadt: Roetgen in der Eifel. Von diesem Zeitpunkt an dauert es aber noch über sieben Monate, bis das Gebiet des späteren Nordrhein-Westfalens ganz erobert ist. Noch weit mehr als 100.000 Menschen werden sterben.


Hinweis:
Roetgen ist keine Stadt...ein kleiner Ort, heute eine Gemeinde.

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