Die interessante szenische Doku zu diesem Thema beleuchtete die Argumente pro und Contra der Amerikaner und Briten 1944. Churchill war durchaus dafür - Roosevelt bzw. seine führenden Generäle nicht. Es gab sogar detaillierte Luftaufnahmen des Lagers, die allerdings unbeabsichtigt aufgenommen wurden und im Archiv versauerten. Im Juli 1944 wurde eine nahe gelegene Ölraffinerie der IG Farben bombardiert. Es fielen einige Bomben auf das Lager; es kam eine einstellige Zahl von SS-Leuten ums Leben und unter 20 Häftlinge.
Die Gegner eines Angriffs führten folgende Argumente auf:
- Es könnten viele Häftlinge getötet werden, was die Nazi-Propaganda für sich nutzen könnte.
- Gerade waren die Alliierten in der Normandie gelandet, und alle Kräfte müssten zur Unterstützung des Angriffs genutzt werden.
- Eisenbahngleise könnten schnell repariert werden.
- Auschwitz läge in der Einflusssphäre der Russen; sollen die doch bombardieren.
Damals waren Präzisionsbombardements noch nicht möglich, eine gezielte Bombardierung nur der Gaskammern unmöglich. Die Militärs gaben an, dass man 200 Bomber brauchte. Die in der Doku zu Wort kommenden ehemaligen Häftlinge sprachen sich einhellig für eine Bombardierung aus - egal, welche Kollateralschäden eingetroffen wären.