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Kubakrise: Als die Welt vor dem Atomkrieg stand

BeitragVerfasst: 14. Oktober 2017, 09:15
von augenzeuge
Aktuell ist bei NTV die Geschichte der Kubakrise 1962 sehr gut in 53 dokumentierten Bildern nachzulesen.

Die Operation "Anadyr" ist die größte sowjetische Geheimoperation des Kalten Krieges. Kuba soll bis zum November 1962 in eine sowjetische Militärbasis verwandelt werden, ohne dass die US-Amerikaner es merken. Im Juli fahren die als Holzfrachter getarnten Schiffe Richtung Südamerika. In ihren Laderäumen liegen Raketenteile.


UdSSR Botschafter Zorin leugnet, dass sich Raketen auf Kuba befinden. Stevenson zeigt die Aufnahmen der Spionageflugzeuge. Ob er es immer noch leugnet, fragt der US-Botschafter daraufhin seinen Kollegen. Stevenson sagt den berühmten Satz: "Ich bin bereit auf meine Antwort zu warten, bis die Hölle gefriert.


Interessant ist, wie lange die Russen die Existenz ihrer Atomwaffen leugneten, wie schwer es Kennedy fiel, standhaft zu bleiben und das es am Ende eigentlich nur 1 Tag war, von dem die Bombardierung Kubas bzw. die beseitigung der Atomwaffen durch die USA entfernt war. Am Ende waren die Amerikaner und Russen zufrieden, aber Castro beschimpfte die Russen. Er hätte gern erlebt, dass man die USA angegriffen hätte....aus heutiger Sicht ein Irrsinn, der auch zu Nordkorea Parallelen erkennen lässt.

http://www.n-tv.de/mediathek/bilderseri ... 67456.html

AZ

Re: Kubakrise: Als die Welt vor dem Atomkrieg stand

BeitragVerfasst: 14. Oktober 2017, 11:43
von pentium
Eine Zeittafel zur Kubakrise:
http://www.peterhall.de/cuba62/cuba2.html

...

Re: Kubakrise: Als die Welt vor dem Atomkrieg stand

BeitragVerfasst: 14. Oktober 2017, 15:48
von pentium

Re: Kubakrise: Als die Welt vor dem Atomkrieg stand

BeitragVerfasst: 20. Juli 2018, 10:04
von Interessierter
Die DDR und die Kubakrise

Vor 55 Jahren fuhr ein DDR-Urlauberschiff mitten in die Kubakrise. Die Passagiere waren plötzlich Beobachter im Poker der Supermächte. In der fernen DDR versetzte Ulbricht die Streitkräfte in erhöhte Gefechtsbereitschaft.


Es sollte ein schöner Urlaub werden: Sonne, Palmen und Karibikflair. Doch die Reise von hunderten DDR-Bürgern nach Kuba fiel sprichwörtlich ins Wasser. Die Kuba-Krise war schuld.

Erste Karibikreise in den Wirren der Weltpolitik

Das Passagierschiff "Völkerfreundschaft" nahm im Oktober 1962 das erste Mal Kurs auf Kuba. Die DDR hatte die Karibikinsel vor den Toren der USA nach dem Bau der Mauer als neues Urlaubsziel entdeckt. Sorglos fuhr das Kreuzfahrt-Schiff Richtung Karibik - an Bord 500 erwartungsfrohe Passagiere. Über allgemeines Geschehen informierte zwar eine dreiseitige Schiffszeitung, doch die unmittelbare Weltpolitik sollte die DDR-Urlauber einholen.

Urlauber von Kriegsschiffen bedrängt

Auf ihrem Weg nach Havanna tauchten plötzlich amerikanische Kriegsschiffe auf und bedrängten die "Völkerfreundschaft". Mehrfach musste sie sich als harmloses Urlauberschiff legitimieren. Selbst im Weißen Haus diskutierte man über das DDR-Kreuzfahrt-Schiff. Es gab die klare Devise, kein Schiff durchzulassen, das sich nicht kontrollieren ließ, dennoch entschied man, das Passagierschiff passieren zu lassen, erzählt Historiker Raimund Krämer.

Dem Kapitän der "Völkerfreundschaft" Gerd Peters war gleich klar, es wird heikel. Der Urlaubskreuzer durfte zwar in den Hafen einfahren, aber nicht zur Landungsbrücke und dort anlegen. Peters erinnert er sich in einer MDR-Dokumentation: "Und es wurde sofort die Information ausgegeben, dass Kuba für die Sicherheit der 'Völkerfreundschaft', ihrer Passagiere und Besatzung unter diesen Umständen nicht garantieren kann."

Reaktion der DDR auf Kubakrise

Die DDR-Führung sei von den sowjetischen Plänen auf Kuba überrascht gewesen, erklärt der Historiker Matthias Uhl vom Deutschen Historischen Institut in Moskau. Mit der Eskalation des Konfliktes Ende Oktober 1962 wurden die NVA sowie die Bündnistruppen des "Warschauer Paktes" in Alarm versetzt, SED-Chef Ulbricht verstärkte die Überwachung der Luft- und Seegrenzen, ordnete die Aufschiebung der bevorstehenden Entlassung von mehr als 30 000 Mann an und befahl erhöhte Gefechtsbereitschaft - erstmals auch von Kernwaffeneinsatzmitteln, schreibt Uhl in seinem Aufsatz "'Jederzeit gefechtsbereit' - Die NVA während der Kubakrise".

Insgesamt wurden die personellen, materiellen und technischen Voraussetzungen dafür geschaffen, um im Verteidigungsfall eine Kriegsstärke der NVA von 227.000 Mann sicherzustellen zu können.
Historiker Matthias Uhl DHI Moskau


Der Karibikurlaub für die DD-Bürger war damit beendet. Die "Völkerfreundschaft" verlässt nach zwei Tagen wieder Havanna. Doch kaum war das DDR-Kreuzfahrtschiff auf hoher See, kommt eine Nachricht, die die Welt aufatmen ließ: Die sowjetischen Atomraketen werden abgezogen. Die Kuba-Krise ist zu Ende - für die DDR-Urlauber kam die Wende jedoch zu spät. Die "Völkerfreundschaft" hielt weiter Kurs auf Rostock.

https://www.mdr.de/zeitreise/kubakrise- ... t-100.html

Re: Kubakrise: Als die Welt vor dem Atomkrieg stand

BeitragVerfasst: 20. Juli 2018, 12:03
von Olaf Sch.
augenzeuge hat geschrieben:Aktuell ist bei NTV die Geschichte der Kubakrise 1962 sehr gut in 53 dokumentierten Bildern nachzulesen.

Die Operation "Anadyr" ist die größte sowjetische Geheimoperation des Kalten Krieges. Kuba soll bis zum November 1962 in eine sowjetische Militärbasis verwandelt werden, ohne dass die US-Amerikaner es merken. Im Juli fahren die als Holzfrachter getarnten Schiffe Richtung Südamerika. In ihren Laderäumen liegen Raketenteile.


UdSSR Botschafter Zorin leugnet, dass sich Raketen auf Kuba befinden. Stevenson zeigt die Aufnahmen der Spionageflugzeuge. Ob er es immer noch leugnet, fragt der US-Botschafter daraufhin seinen Kollegen. Stevenson sagt den berühmten Satz: "Ich bin bereit auf meine Antwort zu warten, bis die Hölle gefriert.


Interessant ist, wie lange die Russen die Existenz ihrer Atomwaffen leugneten, wie schwer es Kennedy fiel, standhaft zu bleiben und das es am Ende eigentlich nur 1 Tag war, von dem die Bombardierung Kubas bzw. die beseitigung der Atomwaffen durch die USA entfernt war. Am Ende waren die Amerikaner und Russen zufrieden, aber Castro beschimpfte die Russen. Er hätte gern erlebt, dass man die USA angegriffen hätte....aus heutiger Sicht ein Irrsinn, der auch zu Nordkorea Parallelen erkennen lässt.

http://www.n-tv.de/mediathek/bilderseri ... 67456.html

AZ


es war nicht Castro, es war Ché der am liebsten die USA in eine atomare Wüste verwandelt hätte, dem Idioten war wohl nicht bewusst, das damit das Ende der menschlichen Spezies da gewesen wäre. Naja er sponn sich ja auch in andern Dingen einen ab.

Re: Kubakrise: Als die Welt vor dem Atomkrieg stand

BeitragVerfasst: 20. Juli 2018, 12:10
von karnak
Glaubste doch wohl selber nicht, dass die Russen oder die Cubaner die Raketen wirklich einsetzen wollten. Und wenn so ein Mann wie Castro oder Che Guevara für Dich ein Idiot ist, was ist denn dann ein Trump oder Bush Junior für Dich? [flash]

Re: Kubakrise: Als die Welt vor dem Atomkrieg stand

BeitragVerfasst: 20. Juli 2018, 12:57
von augenzeuge
Che Guevara war ein intelligenter, politischer Krimineller, dem heute eine von ihm nie gewollte Ehrung zuteil wird.
Seine Schwäche für diktatorische Gewalt ala Stalin oder Mao disqualifiziert ihn. Dennoch ist er auf Cuba ein Volksheld. Vergessen ist seine Verachtung für das Castro Modell des Sozialismus.

AZ

Re: Kubakrise: Als die Welt vor dem Atomkrieg stand

BeitragVerfasst: 20. Juli 2018, 15:23
von Volker Zottmann
Manche schmücken sich auch hier unter seinem Konterfei!

Gruß Volker

Re: Kubakrise: Als die Welt vor dem Atomkrieg stand

BeitragVerfasst: 20. Juli 2018, 15:33
von karnak
[grin] Was soll ich machen, von den ganzen " Verbrechern " der Weltgeschichte waren die beiden mir irgendwie immer die sympathischsten. Mein Eindruck vor Ort, ein erheblicher Teil des Volkes hat sie bis zu ihrem Ende mitgetragen, ungewöhnlich für Diktaturen und dafür gibt es auch Gründe, unter anderem die" Hilfestellungen " der Amis zur Erlangung der Freiheit, also die Art von Freiheit die sie bei Batista hatten. Diese Haltung und das Nichtvergessen der Cubaner hat mir immer gefallen. [hallo]
Und die Diktatoren haben es auch anders angestellt, im Wesentlichen hat man die gehen lassen die das wollten.
Dieses wunderbare Wandgemälde [flash] schmückt übrigens ein Stück Beton beim DI , ist schon eine Weile her, da lebte der Fidel noch.

Re: Kubakrise: Als die Welt vor dem Atomkrieg stand

BeitragVerfasst: 20. Juli 2018, 16:15
von Olaf Sch.
mir als Halbcubaner brauchst da nicht viel erzählen - Socialismo O Muerte! ich kaufe das O!

hasta la Vista, siempre ;)

Idiot im übrigen nicht als Schwachsinniger a la Bush & Trump, sondern als politisch verbohrter Mensch. Fidel war für mich doch mehr Realist und ein sehr witziger Mensch, aber eben auch durch und durch Cubano mit allen Stärke und Schwächen.

Wer glaubt ihr, hat denen die Waffen und die Gran Ma gesponsert?

Re: Kubakrise: Als die Welt vor dem Atomkrieg stand

BeitragVerfasst: 20. Juli 2018, 16:54
von Grenzwolf62
Die Sowjetunion?

Re: Kubakrise: Als die Welt vor dem Atomkrieg stand

BeitragVerfasst: 20. Juli 2018, 20:39
von Olaf Sch.
kalt, ganz kalt.. fängt mit C an hat 3 Buchstaben...

Re: Kubakrise: Als die Welt vor dem Atomkrieg stand

BeitragVerfasst: 15. Mai 2020, 09:32
von Grenzbeobachter
augenzeuge hat geschrieben:Aktuell ist bei NTV die Geschichte der Kubakrise 1962 sehr gut in 53 dokumentierten Bildern nachzulesen.

Die Operation "Anadyr" ist die größte sowjetische Geheimoperation des Kalten Krieges. Kuba soll bis zum November 1962 in eine sowjetische Militärbasis verwandelt werden, ohne dass die US-Amerikaner es merken. Im Juli fahren die als Holzfrachter getarnten Schiffe Richtung Südamerika. In ihren Laderäumen liegen Raketenteile.


UdSSR Botschafter Zorin leugnet, dass sich Raketen auf Kuba befinden. Stevenson zeigt die Aufnahmen der Spionageflugzeuge. Ob er es immer noch leugnet, fragt der US-Botschafter daraufhin seinen Kollegen. Stevenson sagt den berühmten Satz: "Ich bin bereit auf meine Antwort zu warten, bis die Hölle gefriert.


Interessant ist, wie lange die Russen die Existenz ihrer Atomwaffen leugneten, wie schwer es Kennedy fiel, standhaft zu bleiben und das es am Ende eigentlich nur 1 Tag war, von dem die Bombardierung Kubas bzw. die beseitigung der Atomwaffen durch die USA entfernt war. Am Ende waren die Amerikaner und Russen zufrieden, aber Castro beschimpfte die Russen. Er hätte gern erlebt, dass man die USA angegriffen hätte....aus heutiger Sicht ein Irrsinn, der auch zu Nordkorea Parallelen erkennen lässt.

http://www.n-tv.de/mediathek/bilderseri ... 67456.html
AZ



1959, also weit bevor die Sowjetunion auf Kuba aktiv wurde, stationierten die USA in der Türkei nuklear bestückte Mittelstreckenraketen (Jupiter) die auf Städte in der UdSSR gerichtet waren. Die Entfernung zwischen Havanna und der größten amerikanischen Stadt NYC beträgt rund 2000 km, das ist etwa die gleiche Entfernung wie zwischen dem türkischen Izmir und Moskau.

Lösung der Krise:
Die beiden Staaten vereinbarten folgende Bedingungen: Die Sowjetunion zieht ihre Raketen aus Kuba ab. Dagegen erklären die USA, keine weitere militärische Invasion Kubas zu unternehmen und in geheimer Absprache ihrerseits die amerikanischen Jupiter-Raketen aus der Türkei abzuziehen. Der Abzug aus der Türkei findet etwas später und unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, um die NATO-Partner der USA nicht zu brüskieren und die Vereinigten Staaten als Sieger der Krise darstellen zu können. https://de.wikipedia.org/wiki/Kubakrise


Seit 1960 versuchte die CIA Castro, der dann Schutz für Kuba über Chruschtschow und die Sowjetunion suchte, zu beseitigen.

Bereits im März 1960 beauftragte US-Präsident Dwight D. Eisenhower die CIA mit der Beseitigung des revolutionären Regimes von Fidel Castro. Den Planungen wurde ein Budget von 13 Mio. US-Dollar zur Verfügung gestellt, um paramilitärische Kräfte und Aktionen in Form einer Guerilla zu unterstützen oder zu initiieren. Für die strategische Planung waren Richard Bissell und Richard Helms zuständig.
Im September 1960 nahm CIA-Direktor Allen Dulles mit zwei führenden Mobstern der amerikanischen Cosa Nostra (John Roselli und Sam Giancana) Kontakt auf, um Fidel Castro und andere führende kubanische Politiker vergiften zu lassen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Mongoose



So hanebüchen sich die Phantasien der "Mongoose"-Macher ausnehmen, die Morddrohung gegen den roten Kubaner war stets real. Geheimdienstler aus Havanna behaupten, auf Fidel Castro seien 638 Attentate verübt worden, zu immerhin acht Mordversuchen hat sich die CIA bekannt. Erst Präsident Lyndon Johnson, Nachfolger des Ende 1963 ermordeten John F. Kennedy, fing die Alptraumtänzer vom Geheimdienst wieder ein. Eine Order Johnsons stoppte den Gespensterkrieg, im Frühsommer 1964 wurde das Projekt "Mongoose" abgewickelt.
https://www.spiegel.de/geschichte/gehei ... 48316.html