Sturmreif

Wir diskutieren über Bücher und Autoren

Sturmreif

Beitragvon Bogenschütze77 » 26. Februar 2020, 12:14

COSTURMREIF-1.jpg
„Das (r)evolutionäre Subjekt. Eine meta-psychologische Studie über Aufklärung, Agitation, Aufbruch“ - Günter Rexilius

STURMREIF

Buchtipp von Bogenschütze77 (hier stark gekürzt, ungekürzt u.a. in Linke Zeitung, NRhZ und im Schreiberblog)

„Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein“, schrieb Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) im Faust, der Tragödie erster Teil, 1808. Und im Jahr 1834 formulierte der Medizinstudent Georg Büchner in seinem Pamphlet „Der Hessische Landbote“: „Friede den Hütten! Krieg den Palästen!“ Er prangerte die Verschwendungssucht der Reichen und Mächtigen an – und rief die arme Landbevölkerung zum Umsturz auf. Im Jahr 2020: Wiederholt sind die Menschen und der Planet Erde trotz der Lehren aus zwei Weltkriegen in großer Gefahr. Es droht die Selbstzerstörung. Neben unzähligen aufrechten gesellschaftskritischen Schriften mahnt der Autor Günter Rexilius in seinem Sachbuch „Das (r)evolutionäre Subjekt“ zur Gegenwehr gegen ein „global tödliches kapitalistisches System“ - „zur Schaffung einer lebenswerten Welt“.

Der Ausgangspunkt seiner tiefgründigen Erkenntnisse – das sieht man bereits auf dem Cover mit der Wortfügung (r)evolutionär sowie an der Grafik – steht der Mensch mit seinem Denken, Fühlen und Wollen. Mit seiner gewordenen Größe. Die Inhaltsangabe weist uns dabei den Weg - u.a. zu solchen Begriffen wie Menschenbild, Erkenntnisprozess, Phylogenese, Axiom, Anthropologische Konstanten, Dialektik, Tätigkeit, Psychisches, Gefühl, Motiv, Interessen usw.. Für interessierte und auch für nicht wissenschaftlich gebildete Leser bietet sich das unter D bezeichnete Kapitel an, in dem es um gesellschaftliche und individuelle Rahmenbedingungen gesellschaftlicher Verhältnisse geht. Im Kapitel F richtet der Autor den Blick nach vorne und bietet bedenkenswerte Lösungen an.

(...)

Das Subjekt in der Sackgasse

Bereits im Vorwort bringt es Günter Rexilius auf den Punkt: Es gehe um den Kampf „gegen kapitalistisch-neoliberale Vernichtungsstrategien“, gegen Wachstumswahn, imperiale Lebensweise, Extraktivismus, Externalisierung - wie aktuelle soziologische Begriffe lauten. In Fragen der Bildung greift er (S. 20/21) das reduzierte Dasein der Menschen an, die fachidiotische Verschulung der meisten Studiengänge, die „schmalspurigen Zugänge zu Erkenntnissen über das eigene Leben“. Die Dramatik bestehe darin, dass die Menschen diese Sachlagen zwar spüren, ihnen die Gründe „aber nicht bewusst sind“. So bekomme man keine Impulse „für veränderndes Handeln“. Auf Seite 227 richtet er sein Augenmerk auf die Inbesitznahme emotionaler und kognitiver Landschaften durch die Computerisierung des Alltags. „Die Entfaltung persönlicher Ressourcen wird eingeschränkt, weil sie selbst sich immer vollständiger der Warenform anpassen müssen, und soziale Beziehungen verkümmern, Sprach- und Beziehungslosigkeit verbreiten sich, weil auch das menschliche Miteinander die Form von Waren enthält oder sich an käuflichen Vorgaben und Modellen“ - verstärkt durch die Medien - orientiert. „Auf Jahrtausende zurück geblickt“, so schreibt der Autor, „hat sich die kollektive Bindung der Menschen untereinander (…) immer weiter in das sich abschottende Ich zurückgezogen.“ (S. 299)
 
Das Subjekt an der Leine
(...)
Das kenntnisreiche Subjekt
(...)
Das Subjekt im Aufbruch

Jeder aufmerksame Leser wird nunmehr Lösungswege erwarten, wie „die Wurzeln von Zuständen und Verhältnissen ausgrabende theoretischen Kenntnisse“ in die Köpfe transportiert wird. Der Autor schreibt von der notwendigen schöpferischen Widerspiegelung der objektiven Welt (S. 113), vom analytischen Zugriff auf die Wirklichkeit (S. 143), von bewussten Menschen, die ihre eigenen Lebensumstände verändern (S. 198), von der Überwindung des falschen, des begriffslosen Bewusstseins (S.203), von der radikalen Umwälzung der ökonomischen und politischen Verhältnisse, die die Menschen ausbeuten und sie unterdrücken (S. 271), von der Überwindung der Grenzen für individuelle Teilhabe am anthropologischen Potenzial (S.328), vom Begreifen des Einzelnen, „dass in seinem subjektiven Bewegungsprofil die Freiheit und der Reichtum des Daseins angelegt sind“. (S.346)

(...)

Ein Buch der Bücher

Im Klartext: Dieses Sachbuch mit seinen 370 Seiten ist ein geistig aufrüttelnder Wecker. Es legt den Finger auf die Wunden unserer Gegenwart in dieser westlichen so genannten Wertegemeinschaft. Mehr noch: Es zeigt mit den Begriffen wie „anthropologisch-existenzielle Basis“ und „das subjektpsychologische Projekt“ (Seite 9) die Zielrichtung an, worum es dem Autor - geboren 1943, seit 1970 in den Fächern Psychologie, Sozialpsychologie und Sozialpsychiatrie unterrichtend und heute als Psychotherapeut in eigener Praxis arbeitend - geht: Der Mensch als Subjekt in seiner Bindung an Kollektive und an äußere Lebensverhältnisse. Also in seiner Eigenschaft als die Gesellschaft veränderbares und revolutionäres Wesen. Die philosophische Anthropologie sucht vom einzelnen Menschen zu abstrahieren und zielt auf Allgemeingültigkeit.

Es ist ein außerordentlich geistreiches, psychologisches und gesellschaftskritisches Buch, das in dieser angrifflustigen Stärke seines Gleichen sucht. Nicht nur, dass der Autor mutig gewollt und in hervorragender Weise die Klassiker des Marxismus aus der Versenkung holt, sondern mit nachdrücklicher Liebe zum Leben und Wirken der Menschen, seiner Individualität, auf das sehr menschliche und bisher gestörte Miteinander verweist und auf die Folgen auch für den Planeten Erde. Er setzt alles Denken, Fühlen und Tun in die einzig richtige Beziehung zu gesellschaftlichen Verhältnissen, von denen alles abhängt. Womit eindeutig gesagt ist, sie müssen in Richtung korrigiertem Sozialismus/Kommunismus durch das erkennende und bewusste Subjekt verändert werden, radikal und ohne Wenn und Aber. Wenn der wissenschaftliche Text beim ersten Lesen auch Mühe macht, so hätte ein Wortregister gute Dienste leisten müssen – nichts läuft ohne Anstrengung. Ist es das einzigartige Leben auf dieser Erde nicht wert, zum Sturm auf die Festung Kapitalherrschaft anzusetzen? Die Zeit ist reif dazu – sturmreif. Dann erst wird das um Wahrheit ringende Subjekt im gesellschaftlichen Gefüge tätig aktiv mitwirkend und kritisch von sich sagen können: Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein!

Günter Rexilius: „Das (r)evolutionäre Subjekt. Eine meta-psychologische Studie über Aufklärung, Agitation, Aufbruch“, Broschiert: 370 Seiten, Verlag: Nora; Auflage: 1 (2. Oktober 2019), Sprache: Deutsch, ISBN-10: 3865574769, ISBN-13: 978-3865574763, Euro: 24.90
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Re: Sturmreif

Beitragvon Olaf Sch. » 26. Februar 2020, 17:53

das aneinanderreihen von Fremdwörtern... diesen Ismus, jenen Ismus.

wir alle wollen Veränderungen, doch wir lieben es vorher den Plan zu sehen.

in 6 Jahren 60 Beiträge und dann auf einmal hier deine kommunistische Propaganda... manche werden wohl nie altersweise.
Olaf Sch.
 

Re: Sturmreif

Beitragvon Nostalgiker » 26. Februar 2020, 18:29

Du weißt nicht viel von "kommunistischer Propaganda" AkkuGK1, gell?

Es ist mehr ein wenig Anthosophie, Theosopie und vermischt mit Esotherik und zweifelhaften Sozialtheoreien ......., einzig Okultismus fehlt wohl ......
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Sturmreif

Beitragvon augenzeuge » 26. Februar 2020, 19:29

Nostalgiker hat geschrieben: "kommunistische Propaganda", Anthosophie, Theosopie vermischt mit Esotherik, zweifelhaften Sozialtheoreien, Okultismus ......


Alles deine Fachgebiete, oder? [grin]

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„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
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Re: Sturmreif

Beitragvon Nostalgiker » 26. Februar 2020, 21:10

Genau Augenzeuge.
Wer sich für etwas mehr als die Diskreditierung der DDR in allen Bereichen interessiert sollte gerade im Bereich der Sozial-, Wirtschafts- und Politwissenschaften diese begriffe zumindest mal gehört haben.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: Sturmreif

Beitragvon augenzeuge » 26. Februar 2020, 22:12

Gut, ich werde dich prüfen. [wink]

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Re: Sturmreif

Beitragvon zonenhasser » 26. Februar 2020, 22:43

AkkuGK1 hat geschrieben:in 6 Jahren 60 Beiträge und dann auf einmal hier deine kommunistische Propaganda... manche werden wohl nie altersweise.
[bravo]
Die “Rote Fahne” schrieb noch “wir werden siegen”, da hatte ich mein Geld schon in der Schweiz.
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Re: Sturmreif

Beitragvon Volker Zottmann » 26. Februar 2020, 22:50

Die Mehrheit der mündigen DDR-Bürger hat nie studiert und dennnoch begriffen, dass das Schein-Staatsgebilde rappelfertig war.
Da nützen heute auch keine Schuldzuweisungen an die Falschen.
Ihr, die studierte Elite seid im Groben gesprochen die Schuldigen. Habt den Gesellen und Teilfacharbeitern der Arbeiter-und Bauern-Regierung das Wort ohne jede Kritik gesprochen.
Wir Mitläufer (waren ja wohl meisten) haben auch unser Teilschuld.

Heute aber klugscheißerisch mit jeder Menge Fachberiffen und -ismen die schlaue Seite vortäuschen wollen, ist für meine Begrifflichkeit armselig.
Versager, besonders Euch damaligen politischen Versager, nehmen die meisten Menschen heute berechtigt nicht mehr ernst.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Sturmreif

Beitragvon Olaf Sch. » 26. Februar 2020, 23:03

Nostalgiker hat geschrieben:Du weißt nicht viel von "kommunistischer Propaganda" AkkuGK1, gell?

Es ist mehr ein wenig Anthosophie, Theosopie und vermischt mit Esotherik und zweifelhaften Sozialtheoreien ......., einzig Okultismus fehlt wohl ......



Na und ob, schließlich war ich oft Wandzeitungsredakteur und AgiProp und ich hatte das Abzeichen für gutes Wissen in Gold... :p
Und ich bezog mich auf beide Werbeeinträge.
Olaf Sch.
 

Re: Sturmreif

Beitragvon Nostalgiker » 27. Februar 2020, 08:01

Volker Zottmann hat geschrieben:Die Mehrheit der mündigen DDR-Bürger hat nie studiert und dennnoch begriffen, dass das Schein-Staatsgebilde rappelfertig war.
Da nützen heute auch keine Schuldzuweisungen an die Falschen.
Ihr, die studierte Elite seid im Groben gesprochen die Schuldigen. Habt den Gesellen und Teilfacharbeitern der Arbeiter-und Bauern-Regierung das Wort ohne jede Kritik gesprochen.
Wir Mitläufer (waren ja wohl meisten) haben auch unser Teilschuld.

Heute aber klugscheißerisch mit jeder Menge Fachberiffen und -ismen die schlaue Seite vortäuschen wollen, ist für meine Begrifflichkeit armselig.
Versager, besonders Euch damaligen politischen Versager, nehmen die meisten Menschen heute berechtigt nicht mehr ernst.

Gruß Volker


Also doch lieber die Dummen an die Macht, damit die Fachbegriffbefreiten Meiste ihnen intellektuell folgen können?

Volker Zottmann, du weißt vieles nicht aber davon sehr viel.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Sturmreif

Beitragvon Bogenschütze77 » 27. Februar 2020, 09:31

Hallo Nostalgiker, ich stimme Dir zu. Zur Zeit lese ich von Volker hintereinander seinen Lebensweg als auch, beginnend jetzt, seine Armeezeit. Als nunmehr 83-Jähriger habe ich es ein Leben lang so gehalten, die Motive zu erkennen, meine eigenen zu prüfen und die der anderen besser zu verstehen. Später werde ich mich also nochmals melden. Was hier als Disput zwischen Usern so abgeht, ist hochinteressant und aufschlussreich. Gruß von Bogenschütze77
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Re: Sturmreif

Beitragvon Nostalgiker » 27. Februar 2020, 09:48

Nostalgiker hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Die Mehrheit der mündigen DDR-Bürger hat nie studiert und dennnoch begriffen, dass das Schein-Staatsgebilde rappelfertig war.
Da nützen heute auch keine Schuldzuweisungen an die Falschen.
Ihr, die studierte Elite seid im Groben gesprochen die Schuldigen. Habt den Gesellen und Teilfacharbeitern der Arbeiter-und Bauern-Regierung das Wort ohne jede Kritik gesprochen.
Wir Mitläufer (waren ja wohl meisten) haben auch unser Teilschuld.

Heute aber klugscheißerisch mit jeder Menge Fachberiffen und -ismen die schlaue Seite vortäuschen wollen, ist für meine Begrifflichkeit armselig.
Versager, besonders Euch damaligen politischen Versager, nehmen die meisten Menschen heute berechtigt nicht mehr ernst.

Gruß Volker


Also doch lieber die Dummen an die Macht, damit die Fachbegriffbefreiten Meister ihnen intellektuell folgen können?

Volker Zottmann, du weißt vieles nicht aber davon sehr viel.



Ups, in meinem Text fehlte ein 'r'; ich habe es mal rot eingefügt ......
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Re: Sturmreif

Beitragvon Kumpel » 27. Februar 2020, 09:51

Nostalgiker hat geschrieben:Ups, in meinem Text fehlte ein 'r'; ich habe es mal rot eingefügt ......



Macht's aber auch nicht besser Nosti.
Kumpel
 

Re: Sturmreif

Beitragvon Volker Zottmann » 27. Februar 2020, 10:41

Ich für meinen Teil, habe in der Regierung lieber Leute sitzen, die grundehrlich sind, statt jeden Fachbegriff, ob passend oder nicht einzufügen, um den Schlauen vorzutäuschen und dann aber doch Versager sind.
Wo waren denn in der DDR widersprechende, außer Schürer? Haben sich wohl alle lieber in den Kantinen durchgefressen, im übertragenen Sinne... Und den Selbstbedienungsladen DDR ausgeplündert und wegen fachlicher Unfähigkeit zuletzt zu Grunde gewirtschaftet.

Gruß Volker
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Re: Sturmreif

Beitragvon Nostalgiker » 27. Februar 2020, 11:02

Genau das kannst du als "Experte" für Klatsch & Tratsch, Gerüchte und Vermutungen ganz genau beurteilen?

Für dich, Zotti, sind also alle die in der DDR in kleinen, mittleren oder auch in hohen Leitungspositionen arbeiteten fachliche Versager? Du lehnst dich in deiner Selbstverliebheit und Hang zum Größenwahn ziemlich weit aus dem Fenster.

Noch was Zotti, hier im Forum über angebliche "politische Versager" herzuziehen hat schon was aus deinem Munde, bzw. der Tastatur.
Selber als geldgeiler Duckmäuser in die SED eingetreten um Meister zu werden, und bis zum Schluß in dieser Partei gewesen, maßt du dir an andere Menschen als politische Versager zu diffamieren. Diese Aussage entspricht völlig deinem hinterhältigem und fiesem Charakter.

Selbst als Selbstständiger hast du zu DDR Zeiten dich nur mit Ach und Krach über Wasser gehalten, warst noch nicht mal in der Lage die Fahrtüchtigkeit deines kleinen Transporters innerhalb kürzester Zeit zu realisieren.
Aber wie immer hast du sehr schnell diejenigen ausgemacht die daran Schuld waren, nämlich die unfähigen Fachkräfte an anderen Stellen.
Der Gedanke das du selber ein wenig Unfähig warst/bist ist dir nie gekommen, wozu auch, denn es gab für dich ja zum Glück die "Anderen" auf die du auch noch Heute alles abwälzt.
Aber du bist ja auch keine "Fachkraft" sondern nur "Experte" von ----> siehe ersten Satz ......
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Re: Sturmreif

Beitragvon Kumpel » 27. Februar 2020, 11:26

Nostalgiker hat geschrieben:........................... warst noch nicht mal in der Lage die Fahrtüchtigkeit deines kleinen Transporters innerhalb kürzester Zeit zu realisieren.


Ach Nosti , deine Ahnungslosigkeit in derartigen Dingen , gepaart mit deiner Vehemenz in der Behauptung entlarvt dich als ein Sesselpupser , weit weg von den damaligen Realitäten.
Manch VEB bekam es aus Mangel an allem Möglichen nicht hin seinen Fuhrpark am laufen zu halten , mit der Folge von Stillstandszeiten in der Produktion , damals in der DDR.
Kumpel
 

Re: Sturmreif

Beitragvon Nostalgiker » 27. Februar 2020, 11:37

Na kumpel schnatterst du wieder aufgeregt rum und meinst mir Ahnungslosigkeit unterstellen zu können wie es in Betrieben der DDR auf der einen Seite zuging und wie die sogenannte "Schattenwirtschaft" (obwohl es den Begriff so in der DDR wohl nicht gab) zwischen den VEBs, den privaten Krautern und PGHs funktionierte und ablief.
Ich meine damit ausdrücklich nicht die Beziehungen von Privatpersonen untereinander nach dem Motto, ich habe das, was kannst du mir im Gegenzug dafür besorgen.
Aber so ähnlich (entfernt) lief das auch zwischen den Betrieben.

Es ist wohl eher so das du in dieser Beziehung etwas weniger Ahnung hast ......
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Re: Sturmreif

Beitragvon Volker Zottmann » 27. Februar 2020, 11:59

Der aufmerksame Leser, kann sicher einordnen, wen ich im Besonderen bei der Unfähigkeit vor meinem geisigen Auge hatte. Da ist nichts verallgemeinert. 17 Millionen haber erlebt, wie Du und Deinesgleichen den Untergang herbeigeführt haben. In völliger Missachtung irgendwelcher wirtschaftlichen Aspekte, die außer Amortisation der Maschinen nie an deren Erhalt dachten. Wirtschaften auf Verschleiß ist Dummheit.
Da zähle ich genau Dich dazu, Nostalgiker, weil Du heute noch das Chaotensystem verherrlichst.

Wie Du immer wieder darauf kommst, dass ich "gerade so" überlebte, wird ein ungelöstes Rätsel bleiben. Mir aber Vermutungen und Gerüchte zu unterstellen, hat dann schon was .
Dass ich für meine Familie angepasst lebte, also "mit den Wölfen heulte" ist den meisten Menschen verständlich, weil fast alle angepasst die DDR bis 1989 ertrugen.
Wer aber heute für diese Wölfe noch heult, bleibt unverbesserlich.

Volker
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Re: Sturmreif

Beitragvon Kumpel » 27. Februar 2020, 12:09

Nostalgiker hat geschrieben:Es ist wohl eher so das du in dieser Beziehung etwas weniger Ahnung hast ......


Das mag schon sein Nosti, ich habe jedenfalls diese Auswirkungen teilweise genossen , konnte wenn es die Umgebung hergab eimerweise Brombeeren , Himbeeren und Hagebutten pflücken , baden , mich sonnen oder die Umgebung erkunden
während dessen unser Brigadier kilometerweit zum nächsten Telefon latschte um im Stammbetrieb nachzufragen wann denn nun endlich die Lieferung eintreffen wird und uns mit der Botschaft
erheiterte , dass der W50 der uns beliefern sollte wegen Ersatzteilmangel immer noch nicht läuft.
War schon interessant in einem Land zu leben in dem den Meisten alles am Arsch vorbei ging und der Rest glaubte die Genossen werden schon wissen was zu tun ist.
Kumpel
 

Re: Sturmreif

Beitragvon Nostalgiker » 27. Februar 2020, 12:41

gelöscht
Zuletzt geändert von Nostalgiker am 27. Februar 2020, 12:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sturmreif

Beitragvon Nostalgiker » 27. Februar 2020, 12:44

Volker Zottmann hat geschrieben:
Da zähle ich genau Dich dazu, Nostalgiker, weil Du heute noch das Chaotensystem verherrlichst.

Volker



Schon weil du ein tragendes Teil ---> siehe SED Genosse (Büttel und Stütze wie dein Freund aus dem Flachland so gerne urteilt) und damit ein wesentliches Teil des von dir verächtlich genannten 'Chaotensystem' warst ist deine Unterstellung das ich dies verherrlichen würde einfach lächerlich und absurd.

Ansonsten ist dein Einwurf von der kleinsten Spur Sachlichkeit befreit, also völlig ohne Geist=Wissen geschrieben und besteht nur aus absurden Vorwürfen, kleingeistiger Gehässigkeit, bösartigen Unterstellungen und Behauptungen; ergo eine Aneinanderreihung von Pöbeleien.
Halt eine klassische Antwort von Zottmann wenn er argumentativ nicht weiterweiß ........
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: Sturmreif

Beitragvon Volker Zottmann » 27. Februar 2020, 12:45

Tagelang schliefen die Nachtschichten im VEB-Plastopack in der Formteilproduktion auf ihren Polytyrolblöcken und warteten auf den morgendlichen Feierabend. Zu tun gab es immer weniger, weil Granulat fehlte. War dieses mal vorrätig, fielen Formteilautomaten aus.
Zur Krönung wurden aber zuvor sonnabends extra bezahlte Sonderschichten zu Ehren von irgend was oder irgendwem gefahren. Diese Heldentaten wurden nach Halle vermeldet und die dort leiteten das weiter nach Berlin. Im Fernsehen kamen Erfolgsmeldungen, nie aber, dass nun für Monag Normallschicht kein Material vorhanden war. Ein einziger Idiotenstaat war unsere Wirtschaft die letzten Jahre. Ähnlich war es auch in anderen Branchen.

Gruß Volker
Zuletzt geändert von Volker Zottmann am 27. Februar 2020, 12:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sturmreif

Beitragvon Kumpel » 27. Februar 2020, 12:46

Nostalgiker hat geschrieben:

Schon weil du ein tragendes Teil ---> siehe SED Genosse (Büttel und Stütze wie dein Freund aus dem Flachland so gerne urteilt) und damit ein wesentliches Teil des von dir verächtlich genannten 'Chaotensystem' warst ist deine Unterstellung das ich dies verherrlichen würde einfach lächerlich und absurd.



Auf so einen Stuss muss man aber auch erst mal kommen.
Kumpel
 

Re: Sturmreif

Beitragvon Nostalgiker » 27. Februar 2020, 13:13

Was dein Geschnatter betrifft kumpel, da hast du mit deiner Aussage ausnahmsweise mal recht.

Immer wieder setzt du mich mit dem inhaltlichen Blödsinn deines Geschnatters in erstaunen, ich denk dann immer ist er es wirklich oder tut er nur so ........
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Re: Sturmreif

Beitragvon Kumpel » 27. Februar 2020, 15:17

Wobei ich mich ja ernsthaft frage , was eine SED Mitgliedschaft von VZ mit deiner penetranten Affinität in Sachen DDR zu tun hat?
Kumpel
 

Re: Sturmreif

Beitragvon andr.k » 27. Februar 2020, 16:47

Ernsthafte Frage: Um was geht's hier?
Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.
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Re: Sturmreif

Beitragvon Nostalgiker » 27. Februar 2020, 17:02

Was eine SED Mitliedschaft zu bedeuten hat kumpel? Da frag doch mal lieber den Großinquisitor Knabe, der wurd dir schon erzählen was das für eine böse, diktatorische, menschenverachtende Truppe war. Jedes einzelne Mitglied.
Und wer da nicht mitmachte wurde mit dem schlimmsten Bannfluch belegt den die Partei hatte, dem Autodafe der Parteiinquisition mit anschließender Verbrennung; ähm Ausschluß des Ketzers aus den Reihen der aufrechten Genossen. Im harmlosen Fall, wenn es ging wurde noch ihm noch irgendwas strafrelevantes angehangen was zu einer Verurteilung durch die Klassenjustiz führte.
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Re: Sturmreif

Beitragvon pentium » 27. Februar 2020, 17:10

andr.k hat geschrieben:Ernsthafte Frage: Um was geht's hier?


Eigentlich um ein Buch. Eine meta-psychologische Studie über Aufklärung, Agitation, Aufbruch.
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

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Re: Sturmreif

Beitragvon karnak » 27. Februar 2020, 17:24

Um Gotteswillen, bei der Schwarte muss man bestimmt immer ein Fremdwörterbuch dabeiliegen haben. Beim Marx Studium hat man immer erklärt, 4 Stunden pro Seite ist erforderlich, bei dem Werk werden es wohl 6 Sunden sein. [flash]
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Re: Sturmreif

Beitragvon pentium » 27. Februar 2020, 17:29

karnak hat geschrieben:Um Gotteswillen, bei der Schwarte muss man bestimmt immer ein Fremdwörterbuch dabeiliegen haben. Beim Marx Studium hat man immer erklärt, 4 Stunden pro Seite ist erforderlich, bei dem Werk werden es wohl 6 Sunden sein. [flash]


Was das lesen dieses Werkes betrifft. Das Handbuch des Psychologie dürfte reichen.
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

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