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Arthur Schramm - Dichter und Erfinder

BeitragVerfasst: 5. August 2018, 01:47
von Grenzwolf62
Du, also pentium, wir haben heute schön gefeiert und es waren auch paar Erzgebirger dabei, das Gedicht vom Schramm Arthur mit dem Ofenrohr im Wald, wir haben uns die Köpfe zerbrochen, wir konnten den Reim aber nicht weiter spinnen.
Weißt du wie der richtig ging?

Re: Arthur Schramm - Dichter und Erfinder

BeitragVerfasst: 5. August 2018, 09:09
von pentium
Arthur Schramm - Heimatdichter und Erfinder
1895 - 1994

Arthur Schramm war ein "Annaberger Original". Bekannt sind vor allem seine Gedichte und Sprüche, wie "Im Wald, da steht ein Ofenrohr. Stellt euch mal die Hitze vor.", die von seiner eigenwilligen aber einmaligen Art zeugen. Seine Werke wurde oft belächelt, doch er selbst ließ sich trotz fehlender Anerkennung vom Dichten nicht abbringen.
Aber auch als Erfinder war er tätig und besaß mehrere Reichspatente.

Arthur Schramm wurde am 30. Mai 1895 in Annaberg geboren. Er absolvierte eine kaufmännische Lehre in der Städtischen Höheren Handelslehranstalt. Nach Ende des 1. Weltkrieges arbeitete er bis 1927 als Kaufmann in seiner Posamenten-Materialien-Handlung. Später war er als Erfinder tätig und besaß z. B. für seinen Zeppelin-Fliegenfänger, den MIRAMM-Kaffeefilter, den Rasierklingenreiniger und die Säuferliste ein Reichspatent. Nach 1945 war er Mitglied des Zirkels "Schreibender Arbeiter".

Das literarische Schaffen kennzeichnete sein ganzes Leben. Vor allem seine Sprüche (siehe rechts) machten ihn im ganzen Erzgebirge bekannt. Natürlich waren nicht alle seine Gedichte so ungewöhnlich. Seine bekanntesten Veröffentlichungen sind das "Pöhlbarglied" und das Gedicht "Mei Annaberg, Glück auf!", welches anläßlich der 450-Jahrfeier von Annaberg entstand. Mit seinem Spitznamen "Kleenes Getuh" durfte man ihn nicht ansprechen - eine Schimpfkanonade prasselde auf denjenigen nieder.
1994 starb Arthur Schramm im Alter von 99 Jahren.

http://www.westerzgebirge.com/htm/erzge ... chramm.htm
http://erzerzgebirge.blogspot.com/2010/ ... genie.html

Glück Auf!

Re: Arthur Schramm - Dichter und Erfinder

BeitragVerfasst: 5. August 2018, 09:17
von Grenzwolf62
Ja, die Hitze, stimmt.
Das mit "Glück Auf der Sozialismus siecht!", war das Legende oder hat der echt diese geniale Passage gedichtet?
Als Kinder haben wir ihn manchmal beobachtet wie er Zigarettenkippen gestochen hat und der konnte wirklich echt böse werden.

Re: Arthur Schramm - Dichter und Erfinder

BeitragVerfasst: 5. August 2018, 09:47
von pentium
Grenzwolf62 hat geschrieben:Ja, die Hitze, stimmt.
Das mit "Glück Auf der Sozialismus siecht!", war das Legende oder hat der echt diese geniale Passage gedichtet?
Als Kinder haben wir ihn manchmal beobachtet wie er Zigarettenkippen gestochen hat und der konnte wirklich echt böse werden.


Der Kumpel aus dem Stollen kriecht;
hurra, der Sozialismus siegt!

Ob dieses Gedicht wirklich vom Arthur stammt? Jedenfalls soll es einer seiner Sprüche gewesen sein.

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Re: Arthur Schramm - Dichter und Erfinder

BeitragVerfasst: 5. August 2018, 11:06
von Volker Zottmann
Hier war immer umläufig:

"Die Sonne scheint durchs Kellerloch -
Las sie doch!" (Arthur Schramm)

Gruß Volker

Ein Kippen sammelndes Original hatte QLB auch. Den "Kippenbubi". Nur dichten konnte der nicht.

Gruß Volker

Re: Arthur Schramm - Dichter und Erfinder

BeitragVerfasst: 5. August 2018, 11:22
von pentium
Mehrere Lieder und Gedichte sind auf den Pöhlberg geschrieben worden. Das bekannteste ist wohl das vom Mundartdichter, Kaufmann und skurrilen Annaberger Original Arthur Schramm (1895-1994) das er im Jahre 1946 in Mundart verfasste und für den der Pöhlberg – insbesondere der wunderbare Rundgang und das einladende Gasthaus – sein eigentliches Zuhause waren.

Pöhlbarglied

In Sommer wie in Winter is mei Pöhlbarg werklich schie;
Do kaste of en orndling Wag gerod bis ubnnauf gieh.
Rundümedüm, of halber Höh, zieht sich dr Rundgang hie;
Die Fernsicht, die de do genießt, in Labn blebt für dr stieh.

Un weßte mal net aus un ei, do drubn findste die Glick.
Kimmst fix ze dir bein Sunneschei, fruh, freier wird die Blick.
Wen noch in Wald de Vögele su schie singe drzu,
Do findst, eiligs Menschenkind, gelab´s, die Herzensruh.

Doch aah in Winter, wenn´s is kalt, wenn ubn dr Schnee racht weht,
do gieht´s mit Brattle ofn Barg. Juchei! Is dos e Fred!
Drüm lob ich mir men Pöhlbarg drubn un aah es Pöhlbarghaus.
Kumm salberscht har, Freind, sah dersch ah; glab´s, s´ Pardies guckt raus.

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