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Re: Stasi-Spion US-Sergeant Jeffrey Martin Carney

BeitragVerfasst: 10. Juli 2016, 17:46
von Kumpel
SCORN hat geschrieben:
Kumpel hat geschrieben:scorn du langweilst,

deine Versuche, ebenso wie die von der MfS Insider-Fraktion Jeffrey Carney nachträglich zum selbstlosen Friedensengel zu stilisieren schlagen fehl.


Jetzt erst gelesen! Die übliche "Schnattermasche", irgend etwas behaupten was vollkommen an den Haaren herbei gezogen ist, zweimal wiederholen und dann als Fakt verkaufen!

Jämmerlich und Falsch! Das ganze ist bestenfalls ein tragische Geschichte aus dem kalten Krieg, Ich schrieb mehrfach das KID verraten hat und verraten wurde, von irgendwelchen Stilisierungen wirst du von mir im Internet nicht einen Satz finden! Damit würde ich dem was er selbst in seinem Buch schrieb und auch vor Kamera äusserte widersprechen! Dazu habe ich keinen Grund!

So what,Schnatterkumpel, du T-72 Ladeschütze? [ich auch]



Auf deinen persönlichen Quark möchte ich mal nicht weiter eingehen.
Allerdings ist die Geschichte des Herrn Carney weniger tragisch. Herr Carney hatte es selbst in der Hand und hat sich falsch entschieden und sich sein Leben selbst zerstört.
Heute möchte er sich als Opfer darstellen welches letzten Endes für eine gute Sache und gegen das böse gekämpft hat und für den Frieden der Welt gesorgt haben will.
Er wird darin von bestimmten Leuten unterstützt die selbst an ihrer Geschicht feilen.
Wenn es nach Herrn Carney gegangen wäre würden wir heute noch hinter Mauer und Stacheldraht leben müssen.

Re: Stasi-Spion US-Sergeant Jeffrey Martin Carney

BeitragVerfasst: 11. Juli 2016, 11:59
von SCORN
Kumpel hat geschrieben:Allerdings ist die Geschichte des Herrn Carney weniger tragisch. Herr Carney hatte es selbst in der Hand und hat sich falsch entschieden


interessante These! Alle Ereignisse welche aus falschen Entscheidungen heraus jemals getroffen wurden sind deinen kruden Logik nach "wenig tragisch"!

wenn du meinst! ich bin da anderer Meinung, das deutsche Volk hatte auch mal die Wahl und hat eine falsche Entscheidung getroffen und das endete nicht nur tragisch sondern in der Katastrophe!

Aber das ist ja nur "putinske Propaganda"!

Re: Stasi-Spion US-Sergeant Jeffrey Martin Carney

BeitragVerfasst: 11. Juli 2016, 12:42
von Kumpel
Deine Meinung ist mir vollkommen klar.
Du bezeichnest ja auch die Enttarnung von Menschen deren Auftrag war die Bundesrepublik Deutschland zu destabilisieren und zu zerstören und die nach 1989 festgenommen wurden als einen Schaden.
Allerdings hatte Herr Carney soweit ich das überblicke keinerlei politischen Ambitionen als er sich bei der Stasi andiente um in die DDR überzusiedeln.Er wollte aus persönlichen Gründen einfach nur weg um seiner Meinung nach besser zu leben.
DDR Bürgern schoss man bei derlei Ansinnen bei der Ausführung schon auch mal in den Rücken. Dies mußte sich ein Herr Carney als US Soldat natürlich nicht antun.Er konnte ganz bequem über den weissen Strich laufen um an der Wellblechbude der Stasi anzuklopfen.
Was dachte er sich denn wem er sich andient und ob die Menschen hinter den Mauern und Stacheldrahtverhauen die in Berlin auf westlicher Seite ein angenehmes Gruseln hervorriefen alle freiwillig so leben wollten und ob er mit seinem Tun nicht mithalf ein solches System zu erhalten? Ihm war das wohl eher alles scheiß egal denn er dachte dabei nur an sich. Wo ist die Tragik?
Das ist für mich einer der Eckpunkte bei der Betrachtung des Handels von Herrn Carney.

Re: Stasi-Spion US-Sergeant Jeffrey Martin Carney

BeitragVerfasst: 21. Januar 2017, 13:47
von Interessierter
Bild

Der Fall des MfS-Spions Kid

Nach der Wende holten sich die Amerikaner den geflohenen Verräter zurück - die deutschen Gesetze waren ihnen einerlei. Die letzte Reise in Freiheit führte Jens Karney auf ein Schlachtfeld. Der Berliner kurvte mit dem roten Lada Richtung Luxemburg und Frankreich, erkundete unterwegs die Landschaft der Ardennenoffensive. Während der dreiwöchigen Tour im einst von der DDR-Staatssicherheit spendierten Auto bezogen daheim in der Pintschstraße 12 seine Häscher Position.

Verräter aus Reihen der Stasi wiesen Fahndern des Air-Force-Abwehrdienstes (Kürzel OSI) den Weg zum Altbau in Friedrichshain. Sie enthüllten: Hinter Jens Karney verbarg sich in Wahrheit der frühere US-Sergeant Jeffrey Martin Carney. Unter dem Decknamen Kid spionierte er bis zur Wende für die DDR. Samstag, den 20. April 1991, kam Karney alias Carney aus den Ferien nach Berlin zurück. Montagfrüh, kurz nach 9 Uhr, schlugen die OSI-Agenten zu.

Die auffälligen Tätowierungen bewiesen es: sie hatten den weltweit Gesuchten gefasst. Bewaffnete Greifer identifizierten ihn am schwarzen Panther auf dem rechten, einem Adler auf dem linken Oberarm. In einer Nacht-und Nebelaktion flog man Kid von Tempelhof über Frankfurt in die Staaten aus - heimlich, ohne die zuständigen deutschen Stellen zu informieren. Ein Militärgericht verurteilte den Spion kurz darauf zu 38 Jahren Haft, die er in Fort Leavenworth (Kansas) absitzt - Carney ist einer der drei am härtesten bestraften Stasi-Helfer. Seine Story liegt weitgehend im Dunkeln und wird hier erstmals an Hand der Akten rekonstruiert.

Der Funkaufklärer lieferte seit seiner Stationierung in West-Berlin 1983 Dokumente an die "Hauptabteilung Aufklärung", HVA, über 100 an der Zahl. Als Angehöriger der "6912th Electronic Security Group" in Marienfelde beschaffte er Dossiers über die elektronische Kampfführung. Darunter das Dokument "Canopy Wing", geheimer als geheim. Es deckte auf 47 Seiten Schwachstellen der Hochfrequenz-Kommunikation des Sowjet-Generalstabs auf. Kid verriet den bizarren US-Plan, falsche Befehle in den Funkverkehr zwischen Warschauer-Pakt-Piloten und der Bodenleitstelle Eberswalde einzuspeisen; eine Datenbank mit Stimmenprofilen existierte schon. Bis hinauf zu General Tschebrikow von der UdSSR-Staatssicherheit versah man Kids Informationen "mit höchsten Wertigkeiten".

Gedeckter Rückzug über Kuba

1985 verloren die Amerikaner die Spur ihres damals auf der Goodfellow Air Force Base (Texas) dienenden Berufssoldaten. Durch die Versetzung dorthin war Carneys Bedeutung "für uns noch größer", notiert HVA-Chef Markus Wolf in seinen Memoiren. Kid hielt dem Druck jedoch nicht stand, befürchtete, bei einer psychiatrischen Untersuchung komme seine Homosexualität heraus. Deshalb suchte er das Weite. Die Stasi hielt fest: Er habe sich "ohne Abstimmung mit der Zentrale" nach Mexiko abgesetzt, in der DDR-Botschaft als Quelle zu erkennen gegeben und "um politisches Asyl gebeten".

In Ost-Berlin entschied Oberst Dr. Jürgen Rogalla ("Aufklärung Nordamerika und US-Einrichtungen BRD"), den als labil eingeschätzten Spion "raus zu holen". Wahrlich nicht aus reiner Menschenfreundlichkeit. Der Deserteur wusste viel, kannte konspirative Wohnungen, Telefone, Grenzschleusen, Foto- und Kopierverfahren. Rogallas Erinnerung nach lief die Befehlskette "letztlich bis zu Minister Mielke".

Ein Doppelleben. 1983 begann es dermaßen banal, dass man Kids verhängnisvolle Affäre mit der Stasi für jugendlichen Leichtsinn halten möchte. Bei einem Ausflug in die DDR verpasste der GI die Schließung des Ost-Berliner Grenzübergangs Friedrich-/Zimmerstraße um 24 Uhr. Unvergesslich für HVA-Oberst Heinz Schockenbäumer "die Nacht, in der Carney angefallen ist". "Depressiv und durcheinander, psychisch instabil", war der 19-Jährige gestrandet. Das kann auch angetrunken meinen.

In solchen Fällen verlangte das "Wachhabenden-System" unbedingte Eil-Meldung an die HVA: "Wollt ihr euch den anschauen?" Über die Mobilisierungsliste erreichte man Schockenbäumer daheim. Er befahl einen Offizier zur Friedrichstraße. Der beruhigte den Boy erstmal. Man schleuste ihn Stunden später gen Westen zurück, nicht ohne die Vereinbarung, "bei Interesse über Tag wiederzukommen". Schockenbäumer schnalzt noch heute mit der Zunge ob des Mitarbeiters, den ihm "der Zufall" in die Hände spielte. "Der Selbststeller" sprach aktzentfrei Deutsch, phänomenal sein "phonetisches Gedächtnis". Beschäftigt mit der DDR-Flugfunküberwachung "kannte er die Stimme jedes unserer Piloten". Schockenbäumer war baff.

Sein Major Ralph Dieter Lehmann nahm Carney in Empfang. Kids Führungsoffizier studierte Politik und Psychologie. Vor ihm saß ein junger Spund mit auffällig weichen, verletzlichen Zügen. Aus dem Gesicht ließ sich Schwäche herauslesen. Kid, wie Kind, war der passende Tarnname. Jeff brauchte die erwähnten Tattoos, um sich als ganzer Kerl zu fühlen. Ein Bündel von Impulsen mag den Feldwebel aus Cincinatti (Ohio) zu dem verhängnisvollen Schritt getrieben haben. Naive Weltverbesserungsabsicht, Abenteuerlust, Geltungsdrang, Verzweiflung, auch, wie er sagte, "Hass auf Vorgesetzte". Was immer ihn unter dem Gefühlsansturm motivierte, ein großer Plan stand nicht dahinter. Wenn eine Wahrheit des Augenblicks existiert, dann die: der unbedachte Moment ruinierte sein Leben.

Auf Stasi-Seite zählte: der amerikanische Freund kam aus einer besonders beäugten Spezialeinheit, trat auf, als könne er kein Wässerlein trüben. Niemand hätte in ihm einen Krieger für Wolfs Schattenheer vermutet, kaltblütig genug, nummerierte Top-Secret-Dossiers rauszuschleppen. Kids auffällige Unauffälligkeit bringt die Nachbarin Brigitte Boll auf den Punkt: "Er war zurückhaltend, scheu, hatte einen weichen, kaum zu spürenden Händedruck." Deshalb traf Frau Boll "fast der Schlag", als sie 1997 seine wahre Identität erfuhr. Erst damals deckte "Focus" die widerrechtliche Verschleppung des Spions durch Alliierte auf.

Für Kid bedeutet die Umsiedlung in die DDR nicht bloß den Wechsel von einem Imperium ins andere. Mexiko ist der Scheitelpunkt des Polit-Thrillers; das böse Ende konnte man vorhersagen. Äußerlich tauscht er texanische Sonne gegen sozialistisches Grau; der Schritt kam selbstgewählter Verbannung gleich. Jeff reagiert mit "schweren psychischen Depressionen" auf das Exil. "Krankheitsneurosen" sind Folgen von "Orientierungs- und Partnerlosigkeit", vielleicht auch seelischer Qual über seinen Verrat. Alles zusammen gehört zum Formenkreis eines gebrochenen Charakters.

Anfangs schottete man ihn in Annaberg-Buchholz ab. Dann Wohnen mit Familien- anschluss bei "Herbert und Waltraud", Adresse "Pariser Kommune 1", Berlin. Herbert sei Dozent an der Uni gewesen, berichtet Carneys Lebensgefährte A. Kenner vermuten in den Beiden das "IM-Ehepaar Dr. Martin und Ehefrau". Es kontrollierte laut Akte den völlig ahnungslosen Jens "im Freizeitbereich".

Im Mai 1986 bezieht Carney die renovierte Bleibe in der Pintschstraße, Monatsmiete 49,30 Mark. Möbel von der HVA. Fernseher und Video, Marke JVC, laufen heute daheim in der glanzpolierten Behausung von Freund A. Er hat etwas Verhuschtes, wobei Kids ominöses Verschwinden auch starke Typen an den Rand der Möglichkeiten getragen hätte. Seinem Lover stellt sich Jens mit den Worten vor: "Gebürtiger Dessauer, Angestellter der Technischen Post". Der Mietvertrag tarnt ihn als zugezogen aus "Güstrow, Leninring 12", Unterschrift steil und ungeübt: "Jens Karney."

Mit weiteren Details geht es in dem längeren Beitrag hier weiter:
http://www.guardbattalion.de/index.php/ ... s-kid.html

Im letzten Absatz liest man dieses:


Von den Stasi-Kameraden alleingelassen

Bei den Akten liegt ferner der staatsanwaltliche Befund, Kids Verbringung könne "objektiv strafbar gewesen sein". Die in Betracht kommenden Delikte: "geheimdienstliche Agententätigkeit, gemeinschaftliche Nötigung, Freiheitsberaubung, Amtsanmaßung". Dann folgt der Zusatz: Die Taten seien aber bereits 1996 verjährt gewesen. Also gab es auch kein Ermittlungsverfahren gegen die US-Agenten. Die hinterließen bei Kids Freund A. sogar eine Kontaktnummer, im Verfahren trat etwa "Special Agent Barry" auf. Keine Behörde sah im übrigen bisher Carneys Gauck-Akte ein, das einzige Dokument mit Hinweisen auf dessen DDR-Staatsbürgerschaft. Auch nicht das Außenministerium, das heute auf Anfrage trotzdem erklärt: "Eine Einbürgerung durch eine DDR-Behörde ist nie erfolgt." Kids Dossier legt das Gegenteil nahe. Für Carneys alte Stasi-Kameraden, die so gern über Solidarität schwadronieren, ist die Sache ebenfalls peinlich. Sonst kümmert sich die "Initiative Kundschafter für den Frieden" um verurteilte Spione. Der Extremfall Kid ist dort überhaupt nicht bekannt. Oberst Rogalla hadert mit der eigenen Deklassierung durch die Wende. Ab und an schiebt sich das Bild des ins Nichts gestürzten Carney ins Bewusstsein, rührt an sein schlechtes Gewissen. Er meint aber, selbst Spendenaufrufe in seinen Reihen brächten nicht genug Geld, um ihm einen US-Anwalt zu finanzieren. So verweist in der Stasi-Szene einer auf den anderen. In Wahrheit wird verdrängt, wieviel Menschen Mielkes Klub ins Unglück gestürzt hat.


Ein interessanter Beitrag, wie ich finde, auch wenn er schon etliche Jährchen auf dem Buckel hat und den ich zufällig auf dieser Homepage fand.

Re: Stasi-Spion US-Sergeant Jeffrey Martin Carney

BeitragVerfasst: 19. Dezember 2019, 16:37
von Werner Thal
So gehen die USA mit Verrätern um

US-Soldat als Stasi-Spitzel - von Barbara Junge

Spione aus den eigenen Reihen verfolgt Amerika unerbittlich. Das hat auch Jeffrey Carney erfahren.
Der US-Soldat war in den 1980ern in Berlin stationiert und einer der Top-Informanten der Stasi. Was ihm
passierte, könnte Edward Snoden noch bevorstehen. Ein Besuch bei einem Geächteten.

Es war eine kaum durchdachte Entscheidung eines damals gerade 19-jährigen Burschen aus Ohio. Eines
US-Soldaten, stationiert in Berlin. In einer lauen Berliner Frühlingsnacht im April 1983 klopfte Air-Force-
Sergeant Jeffrey Carney an eine Grenzpforte in der Friedrichstraße. Er hatte ein paar Bier zuviel getrunken
in der "Harfe" in Berlin-Wilmersdorf und dann noch einen Abstecher in eine Schwulenbar am Nollendorfplatz
gemacht. Keine gute Grundlage, um zu erkennen, welche Wendung dieser Moment seinem Leben geben würde.

Auf sein Klopfen hin öffnete ein Grenzpolizist die Tür am Checkpoint Charlie, sie wurde eine Pforte in ein
anderes Leben. Sie führte Carney nicht nur nach Ost-Berlin, auf das Gebiet der der Deutschen Demokratischen
Republik. Hinter dieser Tür trat Carney ein in die Schattenwelt des Verrats.

Carney, Deckname "Kid", bot in jener Nacht der DDR seine Diensten, sein Deutsch war exzellent, sein Einsatzgebiet
exquisit. Sogleich wurde er wieder in den Westen geschickt und arbeitete als Angehöriger der "6912th Electronic
Security Group", der er war, knapp drei Jahre für den Ostblock. Er verriet amerikanische Militätgeheimnisse an
die Stasi und lieferte vertrauliche Dokumente.

Elf Jahre, sieben Monate, sechseinhalb Stunden

1985 ging er selbst in die DDR aus Furcht, seine Homosexualität könnte auffliegen. Von Berlin aus hörte er die
militärischen, diplomatischen Nachrichtenwege des Westens ab, unter anderem auch die seiner früheren Berliner
Einheit. Dann kam der Mauerfall, und wenig später der Air-Force-Geheimdienst OSI, der den Verräter 1991 in Ostberlin
aufspürte und nach Amerika brachte. Elf Jahre, sieben Monate, 20 Tage und sechseinhalb Stunden hat Carney im
Militärgefängnis in Fort Leavenworth gesessen, 2003 kam er frei. Jede einzelne Stunde hat er gezählt, er sagt:
"Die Spionage hat mein Leben zerstört."

Das Leben des Jeffrey Carney ist zwischen Aktendeckel gepresst. Zwei seiner sieben Ordner, 3000 Seiten sind es
insgesamt, hat er vor sich auf einem runden Bistrotisch im "Boston Stocker" ausgebreitet. Das "Stoker" liegt an der
34. Straße in Dayton, Ohio, im Nordosten der USA, 140 000 Einwohner. Draußen pfeift der Herbstwind über die Prärie.
Es gab hier mal Industrie, es gab auch mehr Einwohner, 200 000 waren es, jetzt gibt es noch das Militär.
Dayton ist ein schlechter Platz für die Hoffnung auf eine bessere Zukunft.

...hier geht es weiter:

https://www.tagesspiegel.de/politik/us- ... 21506.html

W. T.

MDR 6.9.2020 Mielkes Maulwurf bei der NSA ... Jeffrey Carney

BeitragVerfasst: 6. September 2020, 20:32
von OaZ
Im Frühjahr 1991 wird ein Mann auf offener Straße, mitten in Berlin von einem bewaffneten US-Spezialkommando überwältigt und abtransportiert. Der Mann ist Bundesbürger. In seinem Pass steht der Name Jens Karney. Ein illegaler Coup, der so hätte nie passieren dürfen. Eine spektakuläre Aktion mit ebenso spektakulärer Vorgeschichte.

Sieben Jahre zuvor heißt der derselbe Mann noch Jeffrey Carney und ist als NSA-Lauschspezialist in West-Berlin stationiert. Ab 1983 verrät der blutjunge Airmen Top-Geheimnisse der NSA an den Staatssicherheitsdienst der DDR und avanciert in kürzester Zeit zu einem der wichtigsten Agenten des Ostblocks. Deckname „Kid“. US-Spezialisten beziffern später den Schaden, den er den USA zugefügt hätte, auf über 15 Milliarden US-Dollar.

Mit dem Mauerfall geht die Geheimdienst-Karriere des Überläufers dann aber schneller und dramatischer zu Ende, als erwartet. Der Verräter wird selbst verraten. MfS-Offiziere verkaufen ihr Insiderwissen an die Amerikaner, die schicken einen Greiftrupp nach Berlin. Das spektakuläre Ende am 22. April 1991 ist dann Hollywoodreif.

Gegen neun Uhr morgens kommt es zum Show down in Berlin Mitte. Spezialagenten des US Geheimdienstes der Air-Force kidnappen „Kid“. Wenig später landet er in den USA, und wird zu 38 Jahren Gefängnis verurteilt. Eine ziemlich heikle Aktion, erinnert sich Spezialagent Thomas McBroom im Interview. Er ist der Mann, der Carney in Berlin Mitte überwältigte. „Jeffrey war ein deutscher Staatsbürger. Es hätte eine politische Explosion geben können, Amerikaner kidnappen einen deutschen Bürger!". „Aber die deutsche Politik hat weg geschaut.“, das Fazit des CIA-Insiders Ben Fischer.

Der Film rekonstruiert die unglaubliche Geschichte des Jeffrey Carney mit den unmittelbar involvierten Protagonisten aus Ost und West. Im Zentrum der historischen Exkursion aber steht Jeffrey Carney, alias Jens Karney, alias „Kid“. Regisseur Jürgen Ast ist es erstmals gelungen, dass der „verratene Verräter“ exklusiv und freimütig vor Kamera und Mikrofon Auskunft gibt über die Knackpunkte seines gescheiterten Lebens. Flucht, Entführung, Verurteilung. Ängste, Illusionen, Lügen.

Quelle: https://www.mdr.de/tv/programm/sendung8 ... 383ea.html

Re: MDR 6.9.2020 Mielkes Maulwurf bei der NSA ... Jeffrey Carney

BeitragVerfasst: 6. September 2020, 20:33
von OaZ
Lief sicher schon mal im Fernsehen ... dennoch: immer wieder sehenswert.

Re: MDR 6.9.2020 Mielkes Maulwurf bei der NSA ... Jeffrey Carney

BeitragVerfasst: 6. September 2020, 20:38
von HPA
nicht schon wieder... [flash]

Re: MDR 6.9.2020 Mielkes Maulwurf bei der NSA ... Jeffrey Carney

BeitragVerfasst: 6. September 2020, 20:41
von pentium
HPA hat geschrieben:nicht schon wieder... [flash]


Ich habs mal zusammengeführt....

Re: MDR 6.9.2020 Mielkes Maulwurf bei der NSA ... Jeffrey Carney

BeitragVerfasst: 6. September 2020, 22:19
von OaZ
HPA hat geschrieben:nicht schon wieder... [flash]


Logisch, dass du es kennst. Viele andere kannten es noch nicht. Und sehenswert wars allemal.

Re: Stasi-Spion US-Sergeant Jeffrey Martin Carney

BeitragVerfasst: 7. September 2020, 08:00
von HPA
Bei solchen Dokus krieg ich immer solch ein Ziehen in der Seite, insbesondere wenn man weiss , wer da im Hintergrund "beratend" zur Seite stand. [flash]

Insbsondere wemm disese sich anderswo mit dieser"Leistung" auch noch brüsten. [grin]

Und Carney , da wiederhole ich mich, war zu keineter Zeit deuscther Staatsbürger.

Seinen ostdeustchen perso und später seinen westdeustchen Pass erhielt er auf Grundlage einer von der Stasi gefälschten Geburtsurkunde.

Die bundesregierung tat gut daran , wegzuschauen ,als die AFOSI sich einen Deserteur und Landesverräter griff.

Re: Stasi-Spion US-Sergeant Jeffrey Martin Carney

BeitragVerfasst: 7. September 2020, 09:30
von OaZ
Affi976 hat geschrieben:nach seiner Rückkehr, lebte er übrigens in Weimar, sogar ziehmlich in der Stadt, in einem Haus, das man als "Stasihaus" kannte. Und um das sich wahre Mythen rankten.
Natürlich wußte keiner davon.
Wenn nötig, gibts auch noch ein Foto dieses Hauses, daß noch genauso aussieht, wie zu DDR -Zeiten!!!!
20 Jahre nicht bewohnt, warum auch immer, ein Jammer, werdet ihr auf den Bildern dann sehen, aber mittlerweile - Totalschaden! Schade, ich hätts genommen, dann hätten wir unsere Treffen dort abziehen können [grins]
VG Affi


Das würde mich interessieren. Hast du Straße und Hausnummer?

Re: Stasi-Spion US-Sergeant Jeffrey Martin Carney

BeitragVerfasst: 7. September 2020, 09:49
von Nostalgiker
Der User @Affi976 ist hier bereits seit Jahren nicht mehr aktiv.
Erlässt sich, wie so viele in den letzten Jahren ausgeschiedene User, nicht unqualifiziert vom selbsternannten Experten für das DDR System und seinen Adlaten volllöffeln, als Diener und willfähriger Helfer eines "Unrechtssystems" beschimpfen und vieles mehr an solchen persönlichen Pöbeleien in Richtung derer die nicht in die dogmatische und von Altersstarrsinn geprägte ideologische Ausrichtung des Experten passen.
Lustigerweise tönt er das er Tolerant sei ......

Re: Stasi-Spion US-Sergeant Jeffrey Martin Carney

BeitragVerfasst: 7. September 2020, 09:51
von HPA
Nosti , Dich halten wir hier ja auch aus. Insofern ist man hier sogar SEHR tolerant. [flash]

Re: Stasi-Spion US-Sergeant Jeffrey Martin Carney

BeitragVerfasst: 7. September 2020, 09:57
von Nostalgiker
Siehst du dich in deinem Spiegel mal wieder doppelt und dreifach HPA?

Sowas wie du eben können auch nur "tolerante" Menschen wie du einer bist heraus rülpsen .......

Re: Stasi-Spion US-Sergeant Jeffrey Martin Carney

BeitragVerfasst: 7. September 2020, 09:59
von HPA
Nosti sitzt Du schon wieder im Buddelkasten und schmeißt mit den Förmchen? [flash]

Re: Stasi-Spion US-Sergeant Jeffrey Martin Carney

BeitragVerfasst: 7. September 2020, 15:06
von augenzeuge
Nostalgiker hat geschrieben:Der User @Affi976 ist hier bereits seit Jahren nicht mehr aktiv.


Letzte Anmeldung Affi976: Mo Sep 07, 2020 10:47 am
Ich denke, er ist gesundheitlich nicht mehr in der Lage zu schreiben.

AZ

Re: Stasi-Spion US-Sergeant Jeffrey Martin Carney

BeitragVerfasst: 7. September 2020, 15:21
von Merkur
augenzeuge hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:Der User @Affi976 ist hier bereits seit Jahren nicht mehr aktiv.


Letzte Anmeldung Affi976: Mo Sep 07, 2020 10:47 am
Ich denke, er ist gesundheitlich nicht mehr in der Lage zu schreiben.

AZ


Er hat sich quasi fast totgelacht. [flash]

Re: Stasi-Spion US-Sergeant Jeffrey Martin Carney

BeitragVerfasst: 7. September 2020, 15:39
von Affi976
Merkur hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:Der User @Affi976 ist hier bereits seit Jahren nicht mehr aktiv.


Letzte Anmeldung Affi976: Mo Sep 07, 2020 10:47 am
Ich denke, er ist gesundheitlich nicht mehr in der Lage zu schreiben.

AZ


Er hat sich quasi fast totgelacht. [flash]


GENAU....So isses!!!!! [laugh] [grins]
VG Affi

Re: Stasi-Spion US-Sergeant Jeffrey Martin Carney

BeitragVerfasst: 7. September 2020, 16:21
von augenzeuge
Na bitte! Hat doch endlich geklappt. Beim letzten Mal noch nicht. Ich wusste doch, dass dich das aus der Reserve locken würde. [super]

Und auch auf Merkurs Kommentar hab ich gehofft. Das beide aber so schnell hintereinander kommen, wundert mich doch.

Affi, ich hätte dich in Weimar vermutet.....nicht in Berlin.

Nun darfst du auch OaZ antworten.

AZ

Re: Stasi-Spion US-Sergeant Jeffrey Martin Carney

BeitragVerfasst: 7. September 2020, 21:41
von Dr. 213
So wie HPA richtig hingewiesen hat, und weil es ja von den Freunden aus der Kundschafterfraktion gerne mal vergessen wird,
Er war kein echter Deutscher.

In dem Fall hat die Stasi etwas zu falsch gefälscht, ganz entgegen zu deren Gründlichkeit und Akribie sonst.
Wo die doch in der DDR Gott waren und sogar an der Grenze Abgemurkste einfach mal so zu Wasserleichen umfrisieren konnten.

So ganz astrein war das Vorgehen der Verhaftungstruppe aber auch nicht, das muß man auch zugeben.

Herzlichst
Dr. 213

Re: Stasi-Spion US-Sergeant Jeffrey Martin Carney

BeitragVerfasst: 7. September 2020, 22:08
von Nostalgiker
Dann sollte man doch die "nicht echten" Deutschen endlich aus Deutschland rausschmeißen damit ein Urdeutscher wie Dottore sein Teutschtum ausleben kann ....

Sich über Nazis und Neo-Rechte beschweren aber selber fleißig Rassistisch, Deutschtümelnd, Sexistisch und Antisemitisch sein.
Mir gefällt dieser Menschenschlag der sich selbst als Tolerant und Weltoffen sieht aber so etwas von darauf besteht das nur echte oder Bio Deutsche in Deutschland etwas zu suchen haben .....

Re: Stasi-Spion US-Sergeant Jeffrey Martin Carney

BeitragVerfasst: 8. September 2020, 06:38
von augenzeuge
Nostalgiker, dein Müll ist nicht zu ertragen

AZ

Re: Stasi-Spion US-Sergeant Jeffrey Martin Carney

BeitragVerfasst: 8. September 2020, 07:10
von Nostalgiker
Das was du als Müll klassifizierst Augenzeuge war eine Antwort auch den unsäglichen geistigen Müll den Dottore abgelassen hat.
Oder willst du etwa behaupten das dessen Beitrag sachlich wertvoll und politisch korrekt war/ist?

Re: Stasi-Spion US-Sergeant Jeffrey Martin Carney

BeitragVerfasst: 8. September 2020, 16:44
von augenzeuge
Im Gegensatz zu dir kann ich die Aussage "Er war kein echter Deutscher" korrekt einordnen. Mit Rassismus hat sie nichts zu tun.

AZ

Re: Stasi-Spion US-Sergeant Jeffrey Martin Carney

BeitragVerfasst: 15. März 2022, 16:49
von Werner Thal
...und noch einmal: DER SPIEGEL 29/2003 - AGENTEN - Kein schöner Land:

https://magazin.spiegel.de/EpubDelivery ... f/27636595

W. T.