Toller Link, Carl!!
Fand ich auch sehr interessant, hab mal in Rudow gewohnt:
Seit 1888 verband eine zunächst dampfgetriebene und ab 1907 elektrifizierte Straßenbahn Lichterfelde mit Teltow. Ab 1930 trug sie den Namen 96. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges verkehrte sie ab dem 24. Januar 1946 zwischen dem SBahnhof Tempelhof und der Kleinmachnower Schleuse und verband damit die Berliner Ortteile Tempelhof, Lankwitz, Lichterfelde Ost und –Süd mit Teltow, Stahnsdorf und Kleinmachnow. Nachdem es in Berlin seit Mai 1948 zwei unterschiedliche Währungen gab, wechselten sich in Berlin beim Grenzübertritt öffentlicher Verkehrsmittel West- und Ost-BVG-Schaffner ab. Auf der Strecke der 96 außerhalb von Berlin vertrat ein Westschaffner mit einer Ostgeldtasche den Ostkollegen. Ein Zwischenfall an der Stadtgrenze in Rudow, dort war ein Westschaffner mit einer Ostgeldtasche verhaftet worden, führte 1950 dazu, das die Linie 96 in zwei Teilstrecken zerfiel, die auf beiden Seiten vor der Stadtgrenze endeten, sodass die Fahrgäste zu Fuß die Grenze überschreiten mussten. Am 13. August 1961 fiel diese Verkehrsverbindung endgültig weg. Auf Teltower Seite wurde die Straßenbahnlinie zwischen Ruhlsdorfer Platz und Seehof am 31. Oktober 1961 eingestellt. In Berlin verkehrte die 96 noch bis 1966. Mit ihrer letzten Fahrt am 2. Mai 1966 verschwand sie als vorletzte Straßenbahn aus der West-Halbstadt. Heute verbindet die Buslinie 117 Lichterfelde Ost mit Teltow und Kleinmachnow. (Quelle: Berliner Verkehrsseiten – Online Magazin der Berliner Verkehrsgeschichte)
Was es alles gab, Westschaffner mit Ostgeldtasche.....
AZ