Zum Thema lief gerade im Radio eine schöne Sendung.
Ja ich bin spießig und höre ganz gerne mal dem guten alten Deutschlandfunk zu.
Das FeatureKinderleben in einem preußischen GefängnisEhemalige Zöglinge des Durchgangsheims Bad Freienwalde fordern Rehabilitierung
Von Charly Kowalczyk
Produktion: DLF 2015
Kinder wurden von der DDR-Jugendhilfe aus ihren Elternhäusern genommen, um sie vor familiärer Gewalt zu schützen. Ihre erste Heimerfahrung sammelten einige dieser Kinder im Durchgangsheim Bad Freienwalde, einem ehemaligen preußischen Gefängnis. Sie waren zwischen vier und vierzehn Jahre alt. Lebten, oft monatelang, in einer Zelle, Fenster und Flure waren vergittert, das Gelände lag hinter Mauern und Stacheldraht. Täglich mussten die Kinder für benachbarte volkseigene Betriebe arbeiten, Schulunterricht gab es für sie nur an einem halben Tag in der Woche. Strafen gehörten zur Tagesordnung, manche wurden tagelang in isolierten Arrestzellen eingesperrt. Nun fordern die ehemaligen Zöglinge des Durchgangsheims Bad Freienwalde vor Gericht Rehabilitierung. Und sie bitten um eine Gedenktafel am Ort des Grauens. Doch in der Brandenburgischen Kleinstadt will man lieber nicht daran erinnert werden.
zum Nachhören hier der Link:
http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2015/06/09/dlf_20150609_1915_98b3602c.mp3Ich hätte nie geglaubt, daß es so etwas in den 80er Jahren im Arbeiter- und Bauernparadiss möglich war.
Das hat nichts mit liebevollen Kinderheimen zu tun, wo Kinder die ihre Eltern verloren haben in Ersatzfamilien aufwachsen können.
Nein, für mich ist das wieder ein Paradepeispiel für Makarenko/ Stalinistische Boshaftigkeit.
Übrigens war ich zu DDR- Zeiten eine ausgesprochene Leseratte und habe auch den Makarenko gelesen.
Und darum weiß ich auch, daß es ein Buch für alle ist, die sich daran aufgeilen, Kinder zu verbiegen und mit harten Strafen wieder auf sozialistische Linie zu bringen.
Diese typisch russische Art eben, wie man mit Andersdenkenden umgeht, kalte Duschen und so weiter. Die Berichte von Kriegsgefangenen aus Russland kennt man ja.
Solche Hardcore- Erzieher haben in ihrer Verblendung sicher noch gemeint, sie würden mit ihrer "Arbeit" etwas Nützliches für die sozialistische Gesellschaft tun.
Für die DDR glaube ich, war es eher sogar schädlich. Mit solchen unmenschlichen Methoden hat man sich wahrscheinlich die Feinde noch extra gezüchtet.
Leider haben die Opfer derartiger Aufbewahrung später als Erwachsene dem DDR- Staat oft genügend Angriffsfläche geboten.
Indem sie etwa zum Trinker oder Arbeitsbummler wurden.
Gruß
Dr. 213