augenzeuge hat geschrieben:Die gefährlichen Orte von Chemnitz
So schlimm ist es gar nicht!
Was beim Vergleich der aktuellen Einschätzung der Polizei mit der von Ende 2017 deutlich wird: Die Anzahl der als "gefährlich" eingestuften Plätze und Straßenabschnitte in Chemnitz hat sich deutlich verringert, von knapp 30 auf 18, in nur noch sechs statt wie zuvor elf Stadtteilen. Der Grund liegt in einer Serie von Einbrüchen in Häuser und Wohnungen. Sie hat die Ermittler 2017 in verschiedenen Teilen der Stadt über Monate hinweg beschäftigt, ist mittlerweile aber deutlich abgeklungen. "Der aktuellen Lageentwicklung angepasst, mindestens alle sechs Monate, erfolgt eine neuerliche Prüfung und Bewertung", betont Polizeisprecherin Jana Ulbricht.
Ein Leser der Region:
Mich würde mal interessieren, wie sich das Gefahrenpotential dieser Orte im Vergleich zu anderen Städten darstellt. Man bekommt hier ständig den Eindruck vermittelt insbesondere die Innenstadt wäre eine brandgefährliche No-Go-Area.
"Denn der Begriff "gefährlicher Ort" lässt laut sächsischem Innenministerium Rückschlüsse auf eine "Gefährlichkeit im klassischen Sinne" nicht wirklich zu."
Dann sollte man dringend die Begrifflichkeit so anpassen, dass die Bürger verstehen was gemeint ist. Ich kenne zahlreiche Leute, die glauben man könne die Zenti nach 18 Uhr nur noch unter Lebensgefahr aufsuchen; gleiches gilt für den Stadthallenpark. Wenn man dann nachfragt, beziehen sie die Informationen ausschließlich aus der Presse und waren seit Jahren nicht dort. Wie man unter solchen Vorzeichen eine Kneipenmeile etablieren will, ist mir ein Rätsel.
Problematisch ist dann auch, wie man in den Gebieten für Ordnung sorgt: Den aktuellen Parksommer (dessen Spendenaufruf zur Zeit auch bei der Hälfte des gewünschten Ergebnisses feststeckt) sorgt die Security für Ordnung - obwohl es trotz der unterschiedlichsten Menschen recht friedlich zugeht. Die Polizei beobachtet das ganze aus 100 Metern Entfernung aus zwei Kleintransporter heraus. In anderen Städten gehen Polizisten Streife und nehmen auch mal Kontakt zur Bevölkerung auf; kennen also auch ihre Pappenheimer vom Sehen und diese kennen auch die Polizisten. In Chemnitz kann diese durchaus wirksame Form der Disziplinierung nicht greifen.
Ich frage mich, wer hier ein Interesse daran hat die Stadt derart gefährlich erscheinen zu lassen. Ist das Kurzsichtigkeit, Wahlkampfhilfe für die AfD, Regelungswut? Die Polizei in Zwickau scheint da deutlich mehr verstanden zu haben, als die Chemnitzer Behörde.
https://www.freiepresse.de/chemnitz/die ... el10267833AZ
Ja, der Terz mit den gefährlichen Orten nach dem Zeitungsartikel.
Im Grunde genommen ist das nichts weiter als das die Polizei dort präventiv Personenkontrollen durchführen kann, was sie wohl sonderbarerweise an Orten die Polizeiintern als nicht gefährlich eingestuft sind, nicht darf.
Nun verlangt die Stadtratsfraktion der Linkspartei das diese Orte aus der Liste gestrichen werden weil ein falsches Bild von Chemnitz entstehen könnte.
Die Polizei hat sich dahingehend geäußert das dies fatal wäre in Bezug auf Straftatsprävention weil ihr dann sozusagend die Hände gebunden wären.
Also ich als Bürger habe durchaus ein gewisses Sicherheitsbedürfnis und denke man sollte der Polizei nicht noch künstlich Steine in den Weg legen um ihr zu erschweren dieses Bedürfnis durchzusetzen.
Mich erschreckt eher das man an der Diskussion um diese Liste erst einmal merkt über wie wenig Mittel die Polizei in der Regel verfügt um ihre Arbeit zu machen.
Zumal die Auflistung dieser Orte, verbunden mit der momentanen Aufregung darüber, gar nicht für die Öffentlichkeit bestimmt ist, hierzu gibt es die offizielle Kriminalitätsstatistik.
Und der gute Mann mit seinem empörtem Leserkommentar wo gleich ein paar Stellen fett herausgehoben wurden, dass sich die Lage an der Zenti etwas gebessert hat, ist wohl genau dieser höheren Polizeipräsenz geschuldet, wenn man das nun wieder zurückdreht, na dann mal zu.
Alles wird, vielleicht, gut.